Graz im Sturm erobert und in Europa platziert: Ivica Osim, der Trainer-Philosoph und Jahrhundert-Coach

Bevor dieser wirklich „einmalige“ Trainer den österreichischen Club SK Sturm Graz zu dem machte, was er heute in Österreich bedeutet, zeigte der Trainer, Ivica Osim, bereits anno 1990, zu welchen Leistungen er tolle Fußballer antreiben kann. Das damalige Jugoslawien gehorchte Osim im Jahr 1990. Trotz der 1:4-Niederlage gegen den späteren Weltmeister Deutschland, setzten die „Balkanbrasilianer“ in Italien ein dickes Ausrufezeichen. Osims Team spielte Spanien im Viertelfinale an die Wand, und brachte die Argentinier danach an den Rande des Wahnsinns. Erst nach Elfmerterschießen schied Jugoslawien gegen die Argentinier um Maradona aus. Jogoslawien qualifizierte sich auch für die EM 1992, doch der standhafte Trainer Osim trat auf Grund des Nationalitätenkonflikts freiwillig zurück. Jugoslawien selbst wurde kurz vor der EM-Eröffnung in Schweden vom Turnier wegen des Kriegs ausgeschlossen! Trainer Ivica Osim war schon immer ein politischer und philosophischer Mensch, der als Coach während seiner Karriere auch Offerten aus Italien, Spanien und Deutschland hatte. Selbst die Bayern dachten einmal über die Personalie Osim nach, just als sie in den 90ern mal eine Krise hatten, mit Sören Lerby und Erich Ribbeck. Stattdessen etablierte der weltoffene Ivica Osim Sturm Graz in Europa. Ein großes Kompliment für das tolle Buch der Autoren Stefan Schennach und Ernst Draxl, „Ivica Osim, Die Welt ist alles, was der Ball ist – ein Porträt“, erschienen im Wieser-Verlag.  Fakt ist, dass für Osim neben dem Fußball als Beruf, immer das pure Leben und dessen Tragik die erste Rolle spielte. Zu viel erlebte er mit seiner Familie, und auch Osim selbst wurde nicht verschont, ein Schlaganfall 2007 in Japan unterbrach erst einmal seinen Tatendrang. Doch Graz‘ Jahrhunderttrainer war noch nie ein Mann, der mit dem Schicksal haderte. Graz im Sturm erobert und in Europa platziert: Ivica Osim, der Trainer-Philosoph und Jahrhundert-Coach weiterlesen

Der neue Bayern-Trainer gilt zwar als freundlich und gelassen, aber Spielerberater finden kaum Draht zu ihm! Ancelotti hält sie auf Abstand…

Die aktuelle Meldung des Sport-Informations-Dienst (SID), zeigt mir nur, dass ich mit diesem Blog (checkfussballberater.de) absolut richtig liege. Denn die Diskussion über die (Un-)Wichtigkeit der Spielerberater wird so lange andauern, wie diese, die etwas unseriöser und wenig fachkundig sind, ihr Unwesen treiben. Und wie wir auch in dieser Transferphase wieder mitbekamen: Einige der Berater schadeten ihren Spielern mehr, als dass sie wirklich halfen! Auch deshalb beobachte ich die Akteure und Spielerberater für die Spieler, Eltern und Clubs sehr genau. „Carlo“ bestätigt mich. Der neue Bayern-Trainer gilt zwar als freundlich und gelassen, aber Spielerberater finden kaum Draht zu ihm! Ancelotti hält sie auf Abstand… weiterlesen

Der Mann der 1000 Kontakte! Für die Einen die „fleißige Biene“, für die Anderen ein stiller Agent: Ariedo Braida, neuer Sportdirektor des FC Barcelona

Er gilt zwar nicht als graue Eminenz (dazu ist er zu sozial), aber doch als ein Mann des Fußballs, der immer noch viel beeinflussen kann – zumindest den Transfermarkt, den Calciomercato – und diesen, europaweit. Ariedo Braida firmiert seit knapp anderthalb Jahren als Sportdirektor beim FC Barcelona. Davor verbrachte Braida beinahe 30 Jahre, seit Berlusconis Übernahme anno 1986, beim AC Milan. Familienfotos mit seiner Ehefrau und den Kindern existieren kaum, Braida war quasi mit dem AC Mailand verheiratet. Das war eine „einmalige“ Geschichte, und kein Wunder nennt Ariedo Braida heute noch „Gullit, Boban, Kakà und Pato“, all seine Söhne. Ariedo Braida ermöglicht immer noch Karrieren. Nun arbeitet der stille Agent Barca zu. Der Mann der 1000 Kontakte! Für die Einen die „fleißige Biene“, für die Anderen ein stiller Agent: Ariedo Braida, neuer Sportdirektor des FC Barcelona weiterlesen

Wenn neue Trainer bereits zum Saisonstart hinterfragt werden (müssen): Frank de Boer von Inter Mailand steht nach dem 0:2 gegen Chievo Verona gleich unter Beschuss

Die italienische Presse und deren Journalisten können aber auch kritisch bis vernichtend sein. Wobei bisher alle Trainer und Spieler, die je in Italien tätig waren, immer meinten, dass die italienischen Journalisten stets sehr gut und tief vorbereitet seien – außerdem ist Italien das Fußballland schlechthin. Jeden Tag wird über Fußball berichtet und geredet.

Frank de Boer, der ehemalige niederländische Nationalspieler und viermalige Meistercoach von Ajax Amsterdam hatte es aber auch nicht leicht, oder hat de Boer seine neue Aufgabe schlichtweg unterschätzt, fragen sich nicht nur Experten sondern auch die harten Inter-Fans, die Interisti. Alle Verantwortlichen von Inter Mailand bekamen ihr Fett ab: Das Präsidium um Erick Thohir, dem neuen Mäzen, mit seinem Sportvorstand und Direktor Michael Bolingbroke (früher Manager auch fürs ticketing bei ManU), sowie Trainer Frank de Boer selbst. Gerade mal 12 Tage hatte de Boer Zeit, sich mit dem Team und den Spielern, aber auch überhaupt mit dem italienischen Fußball, vertraut zu machen. Knappe 12 Tage und ein Freundschaftsspiel. Dass Vorgänger Roberto Mancini zwar auf der „Abschussliste“ stand, war seit April bekannt, und dennoch hielt das Präsidium an ihm fest. Jedenfalls konnten und woll(t)en das die Inter-Fans nicht begreifen. Nach der 0:2-Niederlage bei Chievo Verona gleich am ersten Spieltag, musste sich Frank de Boer heftiger Kritik stellen und Fragen beantworten – auch taktischer Natur. Wenn neue Trainer bereits zum Saisonstart hinterfragt werden (müssen): Frank de Boer von Inter Mailand steht nach dem 0:2 gegen Chievo Verona gleich unter Beschuss weiterlesen

Unvergessen: Tottis Entdecker Vujadin Boskov – oder, die Spione als Teil des Erfolgs

„Nach dem Regen kommt wieder die Sonne“, sowie das Zitat „Elfmeter ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift“, können es mit jenem Satz des Weltmeistertrainers von 1954, Sepp Herberger, „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, aufnehmen. Am 27. April 2014 in seiner serbischen Heimat Novi Sad 82-jährig verstorben, ist Vujadin Boskov. Nicht nur in Ex-Jugoslawien, sondern auch im Fußballland Italien ist Boskov aber aktueller denn je. Man erinnert sich auch knapp zwei Jahre nach dem Tod des knorrigen aber freundlichen Serben gern an seine Sprüche und Fußballphilosophie. Zudem war Boskov in Spanien, Holland und Italien recht erfolgreich. Der ehemalige jugoslawische Nationalspieler führte Real Madrid als Coach 1979/80 zur Meisterschaft und zum Pokalsieg, das Landesmeisterfinale (jetzt Champions-League) 1981 unterlag er mit den Königlichen gegen den FC Liverpool (0:1). Ebenso unterlag Boskov im letzten Landesmeister-Cup-Finale 1992 dem FC Barcelona von Trainer Cruyff knapp (0:1 n. V.). Eine Legende wurde Vujadin Boskov, ein absoluter Verfechter des offensiven und technisch versierten Spiels, in der Serie A bei Sampdoria Genua. Die Genuesen führte Boskov zur Meisterschaft und zum Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1990 in Göteborg gegen den RSC Anderlecht. Zweifacher Torschütze: Gianluca Vialli. Unvergessen: Tottis Entdecker Vujadin Boskov – oder, die Spione als Teil des Erfolgs weiterlesen

Über Mourinhos Bibel und wenn sich Spieler wie Krieger fühlen…

Wir haben hier im Blog schon oft über José Mourinho berichtet. Der Trainer und zweimalige Champions-League-Gewinner beschäftigt den Fußballsport. Mourinho ist und bleibt ein streitbarer Trainer – zuletzt sortierte „Mou“ sogar etwas unschön Bastian Schweinsteiger aus (hier im Blog behandelt). Man reibt sich an Mourinho. In dieser Saison 2016/17 ist die Premier League nur so gespickt mit erfolgreichen Welttrainern. Und, dass in dieser Saison ausgerechnet „Mou“ und „Pep“ wieder aufeinander prallen, macht die englische Liga nicht uninteressanter – im Gegenteil. Manchester United mit Mourinho und Guardiola bei Manchester City lassen eine Fußballstadt und die Insel beben. Schon früh behandelten wir hier im Blog die Möglichkeit des erneuten Zusammentreffens, und sahen Mourinhos Chancen bei ManU größer werden, nachdem Lehrmeister Van Gaal bei Manchester scheiterte – immerhin erreichte van Gaal den fünften Platz und gewann den FA-Cup. Nicht viel anders Mourinho, der zum allerersten Male entlassen wurde: beim FC Chelsea, weil er nicht an die Erfolge vergangener Zeiten anknüpfen konnte. Und Pep? Der galt, trotz dreier Meisterschaften in Folge und zwei Pokalsiegen bei den Bayern (also zwei Double) nur als „halb“ erfolgreich, weil es ihm nicht gelang, nach Jupp Heynckes wieder die Champions-League zu gewinnen. Dennoch hinterließ Pep Guardiola Spuren in der Bundesliga. Zurück zum Portugiesen Mourinho: Rechtzeitig zur neuen Ära bei Manchester United, und zum Stelldichein einiger bekannter Trainer, allesamt Mourinhos Gegner, hat der „riva-Verlag“ München eine deutsche Biografie zu José Mourinho herausgebracht. Aber nicht irgendeine! Die persönliche Biografie des „Special One“, hervorragend von Julien Wolff recherchiert und verfasst, enthält auch ein Vorwort von Nationalspieler Mesut Özil. Und der erlebte drei intensive Jahre mit Mourinho bei REAL Madrid. Mourinho erwarte Disziplin mehr, als jeder andere.

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Transfersummen ohne Grenzen! Berechtigt oder nicht? Der Markt regelt zwar alles, aber die Fans dürfen dann auch Leistungen einfordern…

Der Aufschrei ist wieder einmal sehr groß, weil der italienische Calcio Mercato im heißen August glüht und wieder neue Transfermaßstäbe, in Millionen von Euro, gesetzt hat. Immense Geldflüsse schwappten durch Italien, innerhalb der Serie A, aber auch aus England für Paul Pogba. Und dass in der englischen Premier League die Millionen, auch für Startrainer, sowieso lockerer sitzen, ist bekannt. Doch der Wert eines Spielers wird seit Jahrzehnten diskutiert, auch in Deutschland. Seit Mitte der 80er Jahre sind die Ablösesummen und Gehälter „explodiert“, Higuaìn wechselte vom SSC Neapel zur „Alten Dame“ Juve für plusminus 90 Mio Euro, Juventus erhält eine dreiteilige Ratenüberweisung für Paul Pogba, insgesamt über 104 Mio. Lionel Messi wird mit 120 Millionen taxiert, Ronaldo mit 110, Neymar mit 100, Thomas Müller und Robert Lewandowski liegen immerhin bei 75 Mio Euro. Mesut Özil und Sami Khedira waren einst beim Wechsel zu Real Madrid mit knapp 15 Mio  „echte Schnäppchen“, immerhin liegt Arsenal-Spieler Özil bei 50 und Khedira bei 35 Millionen Euro. Auch transfermarkt.de arbeitet nur mit geschätzten Zahlen, die aber nah an der wirklichen Summe sein dürften, denn Informanten gibt es immer. Wie bereits an anderer Stelle hier im Blog erwähnt, ist irgendwann der Koeffizient für die Berechnung logischer Ablösesummen verloren gegangen, bzw. er wurde bewusst ignoriert. Nicht nur Thomas Tuchel, Jürgen Klopp und Arséne Wenger warnen vor einem implodierenden Markt. Klar, dieser regelt zwar alles, doch die Fans haben somit auch das Recht, für ihren Einsatz, Leistungen der Stars einzufordern. Die Stadiontickets und Trikots sind teils übertrieben teuer. Es wird sicherlich zu mehr Unmutskundgebungen (aber bitte ohne Gewalt) enttäuschter Fans kommen, wenn der Erfolg ausbleibt. Transfersummen ohne Grenzen! Berechtigt oder nicht? Der Markt regelt zwar alles, aber die Fans dürfen dann auch Leistungen einfordern… weiterlesen

Silvio Berlusconi: Ein bisschen „Bungabunga“, viel Politik und Leidenschaft zum Fußball! Ein Liebesbrief zum Abschied an den AC Milan

Es kommt sogar ein bisschen Wehmut auf, denn nun neigt sich die Ära Silvio Berlusconis beim AC Milan sehr schnell dem wahren Ende zu. Nicht nur, dass der frühere italienische Ministerpräsident (die Partei „Forza Italia“ kreierte der Selfmademan ruckzuck aus einem politischen Vakuum heraus) kränkelte, nein, mit ihm befand sich der einst so große AC Milan seit rund sechs Jahren im Wachkoma. Zu weit zurück liegen die Erfolge des AC Milan Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre. Immerhin gewann nach Arrigo Sacchi und Fabio Capello, auch Carlo Ancelotti 2003 und zuletzt 2007 die Champions-League. Danach folgte eine Durststrecke im Schatten von Inter Mailand und Juventus Turin in den vergangenen Jahren. Kaum genesen von seiner Herzoperation, rang sich Silvio Berlusconi dazu durch, den Familienbesitz am AC Milan, also quasi den gesamten Club, an die chinesische Sino-Europe-Group um den neuen Präsidenten, Li YongHong, zu verkaufen. Als einen Akt der Liebe und Großzügigkeit stellte es Präsident Silvio Berlusconi in einem echten „Liebesbrief“ an die tifoseria rossonera in der Sportzeitung „Corriere dello Sport“ vom 12. August dar. In Sachen Marketing, macht einem Berlusconi so schnell keiner etwas vor. Silvio Berlusconi: Ein bisschen „Bungabunga“, viel Politik und Leidenschaft zum Fußball! Ein Liebesbrief zum Abschied an den AC Milan weiterlesen

Nationalspieler Julian D. – Auch ihm möge man zum Wechsel seines Beraters raten

Dass Wolfsburg wahrscheinlich mit London, Rom und München nur schwer mithalten kann, was die Lebensart und -qualität betrifft, kann man zwar nachvollziehen, nichtsdestotrotz, kann man auch rund um Wolfsburg und in Niedersachsen überhaupt sehr gut leben – die Leute dort sind bodenständig und ehrlich. Und dass der VfL Wolfsburg bei den Clubs zur gehobenen Mittelklasse gehört, wie viele der Autos auch, die aus dem VW-Werk kommen, hat sich in ganz Europa herumgesprochen. Spieler, besonders junge und talentierte, verdienen nicht wenig in Wolfsburg, und das sportliche Umfeld stimmt auch, besonders seit Felix Magath dort das Sagen hatte, und für ein professionelleres Umfeld sorgte. Nun ist zwar seit dem Meistertitel unter Magath schon wieder eine Weile vergangen, aber der VfL ist und bleibt eine wichtige und beliebte Hausnummer. Dass nun nach André Schürrle auch Julian Draxler weg möchte, und D A S nach nur einer Saison, wirft ein komisches Licht auf den VfL Wolfsburg, aber letztendlich auch auf den Spieler, Julian Draxler, der sich selbst total falsch einschätzt, oder einfach die falschen „Einflüsterer“ hat. Desaströser könnte die Außendarstellung Draxlers derzeit kaum sein… Nationalspieler Julian D. – Auch ihm möge man zum Wechsel seines Beraters raten weiterlesen

FC Würzburger Kickers U23: Strafmilderung durch Selbstanzeige! Wechselfehler gab es schon immer, wer aber macht da keine Hausaufgaben?

 

Im Fußball gab es schon die kuriosesten Wechselfehler, die aus dem Profibereich werden flugs bekannt, die weiter unten, bei den Amateuren, und dort kommen etliche vor, weniger – manchmal sind es auch echte „Tricksereien“, Einsätze von Spielern, die gar nicht spielberechtigt wären, aber man möchte ja besonders in den untersten Klassen sein Team „aufmotzen“. Die Schiedsgerichte auf regionaler Ebene, müssen oft „nacharbeiten“ und prüfen. Nun möchten wir weder bei den Profis, noch bei der U23 des FC Würzburger Kickers böse Absicht unterstellen! Aber „Unwissenheit“ allemal, und es sei angemerkt, dass die Erste Mannschaft der Würzburger Kickers immerhin in der 2.Bundesliga spielt. Deshalb: Man merkt, auch im Profifußball kocht man nur „mit Wasser“, aber die Verantwortlichen sollten ihre Hausaufgaben schon richtig machen, um Schaden zu vermeiden, und eben nicht nachbessern zu müssen. Kurz, die U23 des FC Würzburger Kickers setzte unerlaubt mehr als die erlaubten 3 Spieler ein, die älter als 23 sein dürfen. Aber nicht nur in der Bayern-Liga Nord passierte so ein Lapsus, auch im Profibereich gab es schon Verwechslungen der Regeln bei Einwechslungen… FC Würzburger Kickers U23: Strafmilderung durch Selbstanzeige! Wechselfehler gab es schon immer, wer aber macht da keine Hausaufgaben? weiterlesen