20. Sparkassen-Bundesliga-Cup! Schalkes Nachwuchstrainer Norbert Elgert im Interview: „Trainer sind zu sehr auf Konzepte, Projekte und Resultate fixiert“

Norbert Elgert ist einer der erfolgreichsten Jugendtrainer im deutschen Fußball. Als Dauergast beim Sparkassen-Cup in Hall ist der 66-Jährige mit seinen Blauweißen vom FC Schalke bereits 19. Mal in Folge dabei.

Norbert Elgerts Mannschaft gewann durch einen Arbeitssieg mit 1:0 gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall. Der Coach hat aber höhere Ansprüche als puren Ergebnisfußball. Welche das sind, erläutert der Fußballlehrer im Interview mit Fussballeuropa.com.

Fussballeuropa: „Hallo, Herr Elgert, Gib alles – nur nie auf! Diesen Ausspruch kennen Sie doch…“

Norbert Elgert: „Sie spielen auf mein Buch an – so nennt sich der Titel, und wurde bewusst so gewählt!“

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Norbert Elgert arbeitet seit 1996 für Schalke – Foto: Giovanni Deriu / Shutterstock.com

Fussballeuropa: „Verstehe ich Sie richtig, dass Sie diesen Titel auch auf das Leben gemünzt wissen möchten?

Norbert Elgert: „Das kann man so verstehen, ja.“

Fussballeuropa: „Also, frage ich Sie direkt, bei all Ihrer Erfahrung – was hat sich in den vergangenen 15 bis 20 Jahren im Nachwuchsfußball verändert?

Norbert Elgert: „Sagen wir mal so, früher war zwar nicht alles besser, aber momentan sind wir als Trainer allgemein wohl zu sehr auf Konzepte, Projekte und Resultate fixiert. Wir geben wohl alles zu sehr vor, zu viele Details für das Spiel. Wo bleiben der Platz für die Entscheidungsfreiheit, für die Verantwortung, die ein Jugendspieler vor dem Sprung zu den Aktiven, mal selbst übernehmen soll. Das Fußballspiel lebt doch auch von Spontaneität, von unvorhersehbaren Aktionen…“

Fussballeuropa: „Entscheidungsfreiheit und Verantwortungsbewusstsein – Begriffe, die auch im Leben, also außerhalb des Rasens, eine wichtige Rolle spielen.

Norbert Elgert: „Genau so ist es auch gemeint. Es ist eine, nein, meine Art Lebensaufgabe, die jungen Fußballer ein Stück weit zu begleiten.“

Fussballeuropa: „Nicht viele aus den A-Jugend-Teams, werden auch Profis…“

Norbert Elgert (unterbricht kurz und stringent): „…Ja, die wenigsten, so ist es…“

Fussballeuropa: „Was also sollte man noch vermitteln, wenn es nicht nur die Fußballtechnik und Taktik sein soll?

Norbert Elgert: „Die Jungs sollen bei uns wachsen. Mein Trainerteam und ich versuchen, aus den Jugendfußballern lebens- und alltagstaugliche Männer zu formen, die für ihr Tun tatsächlich auch Verantwortung übernehmen können.“

Fussballeuropa: „Sie haben viele namhafte Topstars und Nationalspieler trainiert und geformt. Besteht da noch Kontakt zum einen oder anderen, melden sich die Spieler noch bei Ihnen?

Norbert Elgert: „…aber natürlich – doch es geht nicht um mich. Es geht um die Spieler – ob sie sich melden oder nicht, jeder hat seinen Charakter, und das ist auch gut so.“

Fussballeuropa: „Sie sehen Ihren Fußball ganzheitlicher?

Norbert Elgert: „Wir spielen Fußball, um zu gewinnen, das ist ein Wettbewerb. Man spielt für und mit dem Team. Aufgeben ist keine Option, auch nicht im Leben. Man darf immer Fehler machen, aber aus ihnen auch lernen. Darum geht es. Aber ja, der Fußball soll mehr vermitteln. Daran arbeite auch ich.

Fussballeuropa: „Herr Elgert, Danke für Ihre Zeit.“

Das Interview führte Giovanni Deriu.

Link-Empfehlung:
Doku über Norbert Elgert: Der königsblaue Star-Macher

Verwendete Quellen

youtube.com; https://www.youtube.com/watch?v=o5q8Rlg6wdY

https://www.fussballeuropa.com/news/schalke-04-mister-knappenschmiede-norbert-elgert-mochte-talente-nicht-nur-fusballerisch-formen-2023-07

Norbert Elgert auf der Trainerbank, immer fokussiert… (gid)

Von Karamgümrük zu Sampdoria! Andrea Pirlo ist als Stratege gefragter denn je…

Auch als Weltmeister in die Serie B – Sampdoria ist Pirlos neuer Club

Der eine Weltmeister, Fabio Grosso, der Frosinone wieder in die Serie-A gebracht hatte, sagte dem Traditionsclub Sampdoria ab, dafür sagte Andrea Pirlo, ebenfalls Weltmeister von 2006, bei Sampdoria Genua zu. Die Unterschrift wird in den kommenden Tagen erwartet, wie die Gazzetta dello Sport berichtet.

Fabio Grosso führte tiefe Gespräche mit dem Management von Sampdoria, doch letztendlich passte es nicht ganz. Fabio Grosso wird zudem mit dem französischen Club aus Marseille in Verbindung gebracht. Außerdem hatte Grosso seine Meisterleistung in der hart umkämpften Serie B bereits vollbracht, er führte Frosinone zurück ins italienische Oberhaus.

Andrea Pirlo wurde ebenfalls gefragt, und es fanden bereits drei Meetings statt, um alle Feinheiten für das Projekt „sofortiger Wiederaufstieg“ zu klären.

Es spricht zudem für Andrea Pirlo, dem einstigen Strategen auf dem Feld sowie jetzt auch auf der Bank, dass er auch die Serie B in Betracht zieht – wobei Sampdoria immer eine feine und namhafte Adresse ist.

Mit dem türkischen Club Karagümrük SK erreichte Pirlo den siebten Platz in der Süper Lig. Das zählt als Achtungserfolg in dieser schwierigen Liga. Davor gewann Andrea Pirlo als Trainer von Juventus Turin den Supercup sowie den italienischen Pokal.

Außerdem, auch hier auf Checkfussballberater.de

( https://checkfussballberater.de/ein-mann-viele-geniestreiche-andrea-pirlo-ich-denke-also-spiele-ich/ )

Buch-Rezension: Wie tickt Thomas Tuchel wirklich? – Und, wir dürfen gespannt sein, wie sich der FC Bayern unter den gegebenen Voraussetzungen, nun tatsächlich entwickelt…

BUCH
WIE TICKT THOMAS TUCHEL?
Eine im Sommer veröffentlichte Biografie bietet eine faszinierende Annäherung an diese komplexe Trainerpersönlichkeit, der in Mainz, Dortmund und Paris Erfolge feierte. Von Giovanni Deriu

 Thomas Tuchel Buchcover

Thomas Tuchel Buchcover

Die Biografie über 190 Seiten hatte ich in knapp drei Tagen durch. Normalerweise macht sich der Autor dieser Zeilen auch spätestens einen Tag danach an die Rezension. Diesmal sind es fast zehn Tage geworden, so erschlagen, ob der geschilderten Impressionen und Erzählungen, aber auch sehr begeistert war ich von diesem Buch, der Biografie, über den deutschen Fußballlehrer, Thomas Tuchel. Recherchiert und hervorragend zusammengefasst von den Journalisten Daniel Meuren und Tobias Schächter.

Letzterer spielte gar einmal mit dem VfR Mannheim in der Regionalliga, es war in den 90ern, gegen Thomas Tuchel, der damals für den SSV Ulm aufgelaufen ist. Tobias Schächter, der als Freiberufler lang für die SZ geschrieben hat, ist nun bei den „Badischen Neuen Nachrichten“ in Karlsruhe, der andere Autor, Daniel Meuren, schreibt für die FAZ, und sprach Thomas Tuchel 2009 das erste Mal, am Rande des Finals um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft, das Tuchel mit den A-Junioren von Mainz 05 auch gewonnen hat.

Es ist noch ganz frisch, erst vor Kurzem konnten wir Thomas Tuchel am Bildschirm beobachten, wie er mit seinem Starensemble von Paris St. Germain, PSG, den Bayern ganz knapp im Finale um die Champions-League in Lissabon, unterlegen ist – fast gleichauf spielten beide Teams, Chancen hatte auch PSG, aber letztendlich ging der Bayern-Sieg auch in Ordnung, wie Tuchel unmittelbar danach offen, und gar nicht verbittert zugab. Nein, im Gegenteil, der deutsche Trainer attestierte seinem Team, und auch dem, vor Enttäuschung heulenden Neymar, eine gute kämpferische Leistung. Und schon weit vor dem Finale, meinte Stürmerstar Kylian Mbappé, das ganze Team sei absolut „froh, dass Thomas Tuchel unser Trainer ist…“

Aus Solisten hat Tuchel ein Kollektiv geformt, und in den knapp zweieinhalb Jahren so ziemlich alles abgeräumt an Titeln. Zwei Mal hintereinander Meister, in dieser Corona-Saison gar das Double. Unvergessen auch die Bilder des 47-jährigen Coach, mit seinem Gips und der dicken Schiene, fast zur Unbeweglichkeit gezwungen, der Schwabe hatte sich den Mittelfußknochen am linken Bein gebrochen, und den Knöchel verstaucht. Bei einer Trainingseinheit.

Tuchel mischt noch mit, viel zu früh musste er nämlich selbst als Spieler, seine eigene ambitionierte Karriere ebenfalls verletzungsbedingt beenden – auch diese Episode wird im Buch ausführlich beschrieben. Tuchel, auf der Kühlbox oder einer Alukiste hockend, coachte von Außen so gut es ging, ja, er wäre wohl auch mit dem Kopf unterm Arm, in diese Champions-League-Finalrunde eingezogen.

Den Anspruch und Ehrgeiz, nie aufzugeben hat der Fußballtrainer jedenfalls.

Was für ein erfolgreicher Weg, vom Deutschen Meister der A-Junioren 2009 mit dem Underdog 1. FSV Mainz 05, die Mainzer Clubführung ließ sich diesen Titel sogar im Briefkopf verewigen, bis hin zum Toptrainer einer weltbekannten Mannschaft. Man kennt Tuchel schon lange in den Fußballfachkreisen der Topligen Europas.

Zurück zur Biografie, die dermaßen gut gelungen und tief recherchiert ist, dass es wirklich schwer fällt, einzelne Kapitel und Storys herauszugreifen, um sie länger hier in dieser Buchkritik zu besprechen. Ich versuche aber, mit einzelnen Hinweisen, die Erkenntnisse und Erlebnisse herauszuarbeiten, wie Tuchel zu der (Trainer-) Persönlichkeit wurde, die er letztendlich ist, beziehungsweise, wie er so tickt.

Die im Anschluss des Buches genannte Dankesliste an die Gesprächspartner ist lang, und sehr oft hat man den Eindruck, dass der ehemalige Manager und Sportdirektor von Mainz 05, Christian Heidel, die meisten Storys und Begebenheiten erzählte – und dies auch recht authentisch, mit Lob in Maßen, aber auch mit Selbstkritik, denn Tuchels Abgang in Mainz, vor dessen Sabbatical, war ja ziemlich kurzfristig und auch unschön, und zwar dafür, was Tuchel mit MAINZ IN DEN FÜNF BUNDESLIGAJAHREN, nach der Klopp-Ära, so erreicht hatte.

Einmal sieben Auftaktsiege in Folge, sowie zwei Mal Platzierungen für die Europapokalqualifikation. Stets, wie Heidel betont, mit geringem Budget, und Thomas Tuchel habe nie abstruse Forderungen gestellt. Vorgänger JÜRGEN KLOPP, so steht es mehrmals im Buch, und man liest es auch heraus, war ein Volkstribun, bis heute beliebt, Kloppo besitzt noch eine Wohnung in Mainz.

Tuchel dagegen wirkte immer distanziert und oft unnahbar, obwohl auch in Mainz heute noch jeder Fan von Thomas Tuchels Art, wie er Fußball spielen ließ, nahezu schwärmt. Es waren erfolgreiche Jahre. Und herzlich und freundlich war er auch.

Thomas Tuchel, ein richtiger Konzeptionstrainer, geriet nur manchmal in Rage, oder wirkte angefressen, wenn zu Beginn seiner Mainzer Zeit, zu oft von Klopp geredet, oder beide gar verglichen wurden.

Umso erstaunlicher, dass Tuchel sich nach Mainz ausgerechnet den BVB aussuchte, um abermals Jürgen Klopps Nachfolger zu werden. Zwei Meisterschaften, DFB-Pokal-Gewinne und das verlorene Champions-League-Finale gegen die Bayern, bescherte Kloppo der Borussia in Dortmund.

Es scheint ganz so, als wollte Tuchel zeigen, dass man durch akribische Arbeit und mit viel Motivation, sowie ausgetüftelten Trainingsübungen, noch viel erfolgreicher und attraktiver spielen (lassen) könne.

Auch in Dortmund war Klopp ein Volkstribun, ja fast eine Club-Ikone bis heute. Und Tuchel? Obwohl er wusste, wie emotional die Borussia und die Fans sind – Tuchel war stets um Abstand bemüht, ließ sich nicht für Dinge außerhalb des Trainingsplatzes oder der Arena vereinnahmen – fast zu direkt, bürstete er Ideen eines BVB-Edel-Fans, nach einer Filmproduktion ehemaliger Legenden und Trainer ab, und brüskierte den Fan, so etwas, interessiere ihn, Tuchel nicht. Er sei dafür zuständig, was auf dem Platz geschehe. Tuchels Akribie und Professionalität kann auch weh tun – den anderen.

Auch den Spielern, egal ob ehemalige Juniorenspieler, Tuchel war ja auch beim FC Augsburg NLZ-Leiter und Juniorentrainer, oder später bei den Profis, Tuchels Übungen im Training waren und sind ziemlich anspruchsvoll. Oft waren die Spieler im Kopf müde, simple Abschlussspiele im Training, Elf gegen Elf gibt es selten, die bringen ja wenig, vielmehr werden Spielformen einstudiert, mit verengten Teilfeldern auf dem Platz, wie sie im Spiel auch ständig vorkommen. Die pure Simulation, und die ständige Suche nach Lösungen – hier lässt Tuchel den kreativen Spielern durchaus Freiheiten.

Immer wieder kommt im Buch der Hinweis verschiedener Akteure, dass Tuchel hin und wieder richtig angepisst sein konnte, meint ein Spieler, der viele Jahre mit ihm zusammen gearbeitet hat, „… man konnte sich abseits des Platzes unterhalten, er ist intelligent und witzig. Aber 20 Prozent der Zeit, war er schon immer der Psychopath, der es übertreibt, der überehrgeizig ist. Dann wurde er persönlich, vergriff sich im Ton, war beleidigend… “, auf die Art und Weise, habe Tuchel wohl auch einige Spieler kaputt gemacht, so der nicht genannte Spieler. Tuchel konnte schon recht ungehalten und vor allem ungeduldig werden, wenn Spieler die Dinge nicht umsetzten, keine Fortschritte erzielten.

Andererseits wiederum, wird im Buch zwei Seiten zuvor, auf Seite 33, relativ weit vorn berichtet, dass alle Spieler, die einen längeren Weg mit Tuchel, zum Beispiel in Mainz gegangen seien, unisono bestätigen, „Tuchel macht Spieler besser“, er treibe sie zu Höchstleistungen.

Dass Thomas Tuchel auf Mannschafts-Rituale setzt, wie z. B. die einheitliche Kleidung, gemeinsame Mahlzeiten, bei denen jeder wartet, bis alle fertig sind, oder die Einführung eines gemeinsamen Frühstücks, bei dem alle Spieler reihum, selbst das Frühstück für alle organisieren mussten. Vor dem Frühstück also einkaufen, und die Liste mit allen Wünschen und Besonderheiten abarbeiten. Das schule die Aufmerksamkeit für die Spieler und Personen im Kader.

Das alles seien Mosaiksteinchen für den großen Erfolg, aber vor allem, auch das wird mehrmals erwähnt, fühle sich jedes Team sicher, wenn sie von Tuchel auf den Gegner vorbereitet wird. Alles sei detailliert, und die Spieler laufen ohne Nervosität aufs Feld, weil Tuchel für mögliche Situationen exakt eine Handlungsempfehlung mit an die Hand, bzw. auf den Fuß gebe. Ja, die Analyse des Gegners, ist Tuchel und dessen Trainerteam immer wichtig. Genauso die technischen Basics der Spieler, die Ballan- und mitnahme muss sitzen, die Passgenauigkeit auch mit viel Drall, absolut präzise auf den jeweiligen Fuß folgen, so wird das Spiel schneller gemacht.

Tuchel gilt in der Bundesliga zudem als Vorreiter für Videoanalysen, und diese auch vom eigenen Training, oder in einem Spiel bereits zur Halbzeit, mit ein paar Sequenzen, zur Veranschaulichung.

Dieser Thomas Tuchel, dachte ich mir schon damals, als er sein Debut in der Bundesliga gab, und wie er authentisch und sachlich, quasi ganz egal, wie andere über ihn in diesem Business urteilten, seine Interviews gab, werde bestimmt einen langfristigen erfolgreichen Weg gehen. Er behauptete sich schon mit Mainz gegen die Großen von Bayern und BVB, die Bayern von van Gaal hatte das Tuchelteam auch schon rennen lassen, und besiegten sie. Achtungserfolge, selbst wenn nur Unentschieden, mit Mainz 05 gegen Klopp.

Hier ein paar kurz beschriebene Splitter aus dem Buch, die auch erklären, wie Tuchel zu diesem Toptrainer wurde, und wie er als Mensch schon immer tickt(e) :

◾ Im Buch kommt auch der ehemalige KSC- Trainer und ehemalige Profi, Alois Schwartz, zu Wort. Er war Tuchels erster Kapitän bei den Stuttgarter Kickers, in der 2. Liga. Später besuchten sie beide, die Sporthochschule in Köln, um das Fußballlehrer-Diplom zu machen, hatten aber keinen engeren Kontakt. Immerhin kommt Alois Schwartz in der Biografie ausführlich zu Wort, immer sachlich und auch fair. Schwartz erzählt, wie der damalige Trainer-Feuerwehrmann, Rolf Schafstall, ein Ruhrpott-Original, die Zügel im Abstiegskampf angezogen hat, und Thomas Tuchel als jungen Spieler entweder links liegen ließ, oder ihn sogar zu demütigen versuchte. Tuchel bewahrte aber immer die Contenance und den Anstand, ja, durch seine Art, und auch damals zu seinen Ansichten über Taktik und Systeme, hatte er dennoch seine Stellung im Team.

Wahrscheinlich aber prägte ihn diese Zeit unter Schafstall doch mehr als gedacht – bis heute…

◾ Tuchel musste die Profikarriere früh verletzungsbedingt beenden, was bedeutete, dass er so erst einmal in ein tiefes Loch fiel. Aber, schnell fand er dann doch einen Plan B, viel Geld hatte er noch nicht verdient, und er wollte in Stuttgart BWL studieren. Nebenbei jobbte er sogar als Kellner in einem Club, der Radio-Bar. Sein einstiger Ulmer Trainer, Achtung(!), Ralf Rangnick trainiert jetzt den VfB Stuttgart in der Bundesliga. Tuchel fasst seinen Mut zusammen und klopft an, ob er es als Spieler nochmals in der zweiten Mannschaft versuchen könnte. Als Spieler geht’s dann doch nimmer, aber dank Rangnick, und dem anderen schwäbischen Trainerfuchs, Hansi Kleitsch aus Kirchheim, später war Kleitsch auch Scout beim FC Bayern (Insider kennen ihn), nimmt Tuchels Trainerkarriere im Juniorenbereich ihren Anfang. Hansi Kleitsch sah Tuchels Begabung von Anfang an. Die Raumdeckung und das Offensivspiel forcierte Tuchel immer, und konnte dies auch Junioren gerecht vermitteln.

◾Später wird Thomas Tuchel dann, Julian Nagelsmann in Augsburg für den Trainerberuf gewinnen.

◾ Das Stichwort, oder Tuchels Lieblingsbegriff, ist der „Klebstoff“. Wie, Klebstoff? Klebstoff als Definition, für die Maßnahmen und psychologischen Instrunente und Motivations-Kniffe (davon werden einige beschrieben), die eine Mannschaft von der Nummer Eins bis zur 22, also jeden im Kader, zusammen schweißen.

◾ Während zwei ehemalige Spieler, Wölki und Laux, bei den Tuchels am Samstagabend die Sportschau anschauen, ging er damals mit seinen Eltern zur Kirche – das war ihm wichtig.

◾ Überhaupt spielt auch Demut für Tuchel eine große Rolle, Siege und Niederlagen müssen gleichermaßen mit Anstand aufgenommen werden.

◾ Natürlich werden im Buch auch die schwierigen Stunden und Tage nach dem Bombenattentat auf den Mannschaftsbus thematisiert, und wie es zum Bruch mit dem BVB kam. Tuchel holte in Dortmund als Trainer die meisten Punkte, qualifizierte die Borussia stets für die Champions-League, und gewann zum Abschied den DFB-Pokal.

Übrigens hat Familienvater Tuchel auch das Diplom als Betriebswirt, das er dann doch noch absolviert hatte.

Zuletzt, und diese Biografie gibt noch so viel mehr her, lassen wir noch den Profi und ehemaligen Borussen, Nuri Sahin, zu Wort kommen.

Auf Seite 171 heißt es, ausgerechnet im Pokalfinale verzichtet Tuchel auf den BVB-Recken. Das kam weder im Verein, noch in der Mannschaft gut an.

Klar, Sahin ist enttäuscht, Gründe für diese Entscheidung liefert Tuchel nicht [ er wird seine Erkenntnisse gehabt haben ], aber Sahin gilt als loyaler Mensch und tritt nicht nach, im Gegenteil, der Türke aus Meinerzhagen hat bei großen Clubs wie dem FC Liverpool und Real Madrid sowie unter erfolgreichen Trainern wie Jürgen Klopp, José Mourinho oder Carlo Ancelotti und Fatih Terim sowie Brendan Rodgers gespielt. In einer Kolumne des Sportmagazin „Socrates“, schreiben die Autoren der Biografie, bezeichnet Sahin jedoch Tuchel als „taktisch den besten Trainer, den ich je hatte“.

Anmerkung im Nachgang, aktuell:

Wie wir nun alle wissen, verlief die Ablösung von Julian Nagelsmann bei den Bayern sehr holprig – von internen Führungsproblemen, bis hin zu den Ergebnissen und Problemen Tuchels mit dem übernommenen Kader – die Spieler schienen fast wie ausgelutscht, das Saisonende herbeisehnend. Mit Ach und Krach wurde wenigstens, oder zumindest, die Meisterschaft noch gesichert. Aus der Champions-League sowie dem DFB-Pokal schieden die Bayern aus. Hatte Thomas Tuchel das Team vielleicht sogar in kurzer Zeit etwas überfordert, oder waren etliche Bayernstarts bereits platt? Jedenfalls hat Thomas Tuchel nun die Zeit, zu Beginn sogar als eine Art „Teammanager“, den Kader selbst zusammenzustellen, und die Vorbereitungszeit richtig und intensiv zu nutzen, sein Spiel, und seine Handschrift, zu vermitteln. Wir werden sehen, es bleibt spannend, mit diesem Typen von Trainer.

( https://www.rund-magazin.de/news/1789/32/Buch-Thomas-Tuchel/ )

Giovanni Deriu, RUND Autor, analysiert und beschreibt Biografien.

RUND – Das Fußballmagazin – SPIELKULTUR (rund-magazin.de)

Der große AC Milan und sein ehemaliger Präsident: An Silvio Berlusconi kommen auch wir hier nicht vorbei! Ein streitbarer Politiker, aber erfolgreich und menschlich als Geschäftsmann und Clubmäzen…

Ein Buch, nein eine Biographie, mit dem Titel, „Berlusconi – Showmaster der Macht“ (Autoren, Giovanni Ruggeri /Mario Guarino; von 1994), trifft die Person Silvio Berlusconi, jüngst am 12. Juni 2023 verstorben, wohl am besten.

Und das meinen wir hier gar nicht despektierlich, im Gegenteil, wir sind der Meinung, Silvio Berlusconi hatte die Politik und die Gesellschaft durchschaut – er wusste, wie er, und vielleicht auch, mit welcher Unterstützung er große werden und wachsen konnte, und wonach das italienische Volk damals, aber nicht nur das italienische, strebte und dürstete. Wir möchten gar nicht näher auf Berlusconis Politikstil und dessen Biographie eingehen, sondern vielmehr den sportlichen Teil seiner Vita beleuchten, und Protagonisten zu Wort kommen lassen, die Silvio Berlusconi begleitete und stützte, und die auch zeigen, dass ohne Silvio Berlusconis Menschlichkeit, seinen Motivationskünsten und dessen Beharrlichkeit, ein Erfolg über Jahre, wie der des AC Milan niemals möglich gewesen wäre.

Es zeigt auch Berlusconis Talent und Können, auch als Netzwerker der Macht, die richtigen und geeigneten Menschen zusammengeführt zu haben. Und von wegen, wie manch einer meint, alles gekaufte Leute, die sich Berlusconi gefügig machte, sondern eher kritische „Geister“, die durchaus auch Berlusconi kritisierten, ihm jedoch einen Teil ihres Erfolges auch verdankten. Silvio Berlusconi, und mögen noch so viele Leute und Kritiker posthum auf sein Grab spucken, (viele Neider und linksgerichtete Gutmenschen vor Allem, wobei auch die politische Linke mit Berlusconi gern paktierte), wird als Mann mit Visionen in Erinnerung bleiben, der den Fußballsport, und die Fernsehlandschaft Ende der Achtziger bis Ende der Neunziger Jahre tüchtig revolutionierte. Von daher stimmt es schon, er war ein Showmaster der Macht, der das Leben selbst und sich selbst nie zu ernst nahm, die Menschen jedoch schon – die Bürger Italiens und seinen engsten Freundeskreis und Mitarbeiterstab, was meist ein und dasselbe war.

Er musst etwas geahnt haben, denn er suchte am Ende, kurz vor seinem Ableben und Aufsuchen der Klinik, noch einmal die Gastro-Bar von Milano 2 (due) auf (wo er mit vielen Menschen sprach, und den Kindern Eis spendierte), der Satellitenstadt, einst von ihm erfunden und entworfen, sowie realisiert. Damals eine Stadt mit Statussymbol, 10.000 Bewohner in 2.500 Appartements, 40 Quadratmeter Grundfläche pro Einwohner, gegen gerade mal vier in Mailand. Es wurden damals kurz mal 5000 Bäume und ein künstlicher See implementiert. Modellstadt oder Luxusghetto hieß es damals, heute weiß man, man nehme nur Stuttgart 21, Berlusconi wollte eine Wohlfühloase für die Menschen, die arbeiteten, fernab des Verkehrs. Und, wieder ganz Geschäftsmann, natürlich wurden die Appartements mit dem Empfang von Berlusconis Privatsender, der Mediaset-Gruppe, ausgestattet. Und da spielten Filme, Shows und der Fußball, il Calcio, eben immer eine große Rolle. Für heute, umgerechnet, knapp 40 Millionen Euro, kaufte sich Berlusconi beim krisengeschüttelten AC Milan ein, und kaufte sich auch einen Kader zusammen. Natürlich hörte er auf externe Berater. Der AC Milan als Spielzeug und Werbemaschinerie des Berlusconi-Imperiums. Und, die nächsten Jahre sollte die ganze Fußballfachwelt über den AC Milan berichten, schwärmen und diesen auch analysieren. Und darum geht es eben auch hier.

Einer, der den AC Milan wirklich groß gemacht hat, war schließlich der Trainer, il Mister, Arrigo Sacchi, den Silvio Berlusconi und dessen Mitgesellschafter und Freund, Adriano Galliani, unbedingt haben wollten, für das neue Team. Man stelle sich vor, einen großen Namen hatte Arrigo Sacchi aber noch nicht. Der gelernte Buchhalter, und späterer Außendienstmitarbeiter für den Verkauf von Schuhen, war selbst nur Amateurfußballer, trainierte niederschwellige Clubs und die Jugend, eher den AC Parma von der 3. Liga, Serie C, in die 2. italienische Liga B, brachte, was ein großer Erfolg gewesen ist. Und als Sacchi mit seinem Team aus Parma den AC Mailand aus der Coppa Italia geworfen hat, sagte sich Silvio Berlusconi, das ist ‚unser Mann‘. Diesen Mann, Arrigo Sacchi, ein leiser Vertreter und Idol seiner Zunft, der quasi mit dem AC Milan alles gewinnen sollte, und als italienischer Nationalcoach anno 1994 Vize-Weltmeister in den USA wurde, als man Brasilien erst nach Elfmeterschießen unterlag, lassen wir hier erzählen, wie er Silvio Berlusconi erlebte. ( https://www.gazzetta.it/Calcio/Serie-A/Milan/13-06-2023/sacchi-berlusconi-milan-galliani-borghi-agnelli-4602024042734.shtml?refresh_ce )

Noch sichtlich bewegt über den Tod Berlusconis, blickte Sacchi neulich in der Gazzetta dello Sport zurück. Natürlich sei er überrascht gewesen, als ihn der AC Milan unbedingt wollte, und Silvio Berlusconi dabei war, den AC Mailand komplett umzustrukturieren, und zwar, von der C-Jugend an.

Der Auftrag an Arrigo Sacchi war kein geringerer, als, „erfolgreich zu spielen – zu gewinnen, und zu überzeugen…“, wie Sacchi Berlusconis Wunsch zusammenfasst.

Erst sollte man Italien erobern, dass Europa und dann die Welt – der AC Mailand sollte zur Marke werden, was ihm, Sacchi sowie Berlusconi auch gelang (später sollte auch Trainer Fabio Cappello diesen Weg weitergehen).

Einen Fußball-Spektakel wolle man bieten, das sei Berlusconis Order gewesen – wenn das Team gut spiele, stellen sich die Ergebnisse von selbst ein. Zu Begin gelang es nicht gleich, doch Berlusconi und Galliani waren von Arrigo Sacchi überzeugt, und gaben ihm auf dem Trainingscamp und Spielfeld freie Hand.

Arrigo Sacchi gibt zu, dass er eigentlich ein „Mister Niemand“ gewesen sei, aber niemals habe Berlusconi an dessen Idee und Philosophie gezweifelt. Es war eher so, dass Sacchi die Spieler für neue Trainingsmethoden gewinnen musste, die ja ganz andere Übungen und taktische Vorgehensweisen gewohnt waren. Sacchi musste alles umkrempeln, aber sein Erfolg im Pokal gegen Milan hatte überzeugt. Man sollte ihm vertrauen, er stellte sich immer hinter seine Spieler. Wichtig waren aber auch Berlusconis Worte an die Spieler, zu Beginn der Saison, und diese waren sehr eindringlich, wie Sacchi erzählt, damals im Büro von Berlusconi: „Leute“, sagte Berlusconi den Spielern, allen in die Augen schauend, „Sacchi ist der Trainer, Euer Trainer, den ich ausgesucht habe. Und er wird auch nächstes Jahr mein Trainer sein, von Euch jedoch weiß ich noch nicht, wer nächstes Jahr hier spielen wird…“, und diese Worte an die Spieler hatten gereicht, um Eindruck zu machen. Sie halfen natürlich auch Sacchi.

In der Gazzetta beantwortet Arrigo Sacchi folgende Frage, Stimmt es, dass Berlusconi Ancelotti nicht kaufen wollte?, wiefolgt:

„Er hatte Zweifel an Carlettos körperlicher Verfassung. Er sagte: „Wir können keinen Spieler nehmen, der 20 Prozent Behinderung in einem Knie hat.“ Ich antwortete: „Präsident, ich würde mir Sorgen machen, wenn ich an Behinderung denken würde. Ich garantiere Ihnen, wenn Sie Ancelotti kaufen, werden wir den Scudetto gewinnen.“ Ich war am Ende zufrieden, und Silvio ebenfalls, da wir ihm den Scudetto nach Hause brachten.

Es bleibt festzuhalten, dass Milan zwar immer im Duell mit Juventus, Neapel oder Inter stand, aber Berlusconi hatte immer einen guten Draht zu den anderen Präsidenten, aber natürlich wollte er besonders dem Turiner, Gianni Agnelli und Juventus, eine Schippe schlagen, und deren Vorherrschaft ablösen. Agnelli und Berlusconi, beide erfolgreiche Geschäftsmänner, verstanden sich eigentlich prächtig.

Probleme mit dem Team und Berlusconi? Eigentlich nie, nur als Silvio Berlusconi dem Team in seiner Villa in Arcore eröffnete, beziehungsweise darum bat, es gehe um die Meisterschaft, und das Team solle fast einen Monat auf Sex verzichten. Frei raus und direkt, das Team staunte nicht schlecht – allein, der Holländer Ruud Gullit muckte auf, und kritisierte Berlusconi. Wahrscheinlich war das noch mehr Antrieb, es dem Cavaliere und späteren Präsidenten zu zeigen. Scudetti, zwei Mal den Europapokal der Landesmeister, die Champions League also, sowie den Weltpokal gewonnen, was will man mehr?

Anno 1991 trennten sich dann die Wege, aber wie Arrigo Sacchi heute noch sagt, „unser Kontakt blieb immer intakt“, auch als Sacchi Nationaltrainer wurde, später gar in Madrid tätig war, und später auch kurz zu Milan zurückkehrte. Und als der Präsident Berlusconi sein letztes Projekt, mit dem AC Monza startete, und ebenfalls eine Erfolgsstory mit Galliani schrieb, Monza spielt nun auch Serie A, bat Berlusconi auch Arrigo Sacchi nach Tipps und Ratschlägen. Berlusconi, so Sacchi, sei ein durch und durch seriöser und zuverlässiger „Presidente“ gewesen.

Und zum Abschluss, der langjährige Torwart von AC Milan, Sebastiano Rossi, meinte neulich in einem Interview mit TAG24, Italia, „Silvio Berlusconi ist ein großer Präsident gewesen“, und er werde ihnen allen sehr fehlen, denn Berlusconi habe den Spielern stets gelehrt, „immer an uns selbst zu glauben…“

Und Rossi sagt zum Abschluss, 29 Titel in 31 Jahren, sprechen für Berlusconis Ära, und Rossi selbst feierte 5 Meisterschaften und einen Champions-League-Sieg, von Berlusconi habe er wirklich gelernt, mental stark zu bleiben, sich von „Niederlagen, langwierigen Verletzungen und vor allem von Neid nicht unterkriegen zu lassen, niemals!“ Berlusconi habe Dinge und Prinzipien gelehrt, die nicht nur im Fußball, sondern auch im Alltagsleben zählten.

In eigener Sache: In höheren Profisphären des Fußballs, macht ein guter Trainer, fast Alles aus – Erfolg und Misserfolg. Taktik, Psychologie und Menschenführung sind unabdingbar für Erfolg und Harmonie!

Wobei wir festhalten, Erfolg ist immer relativ. Es kommt natürlich auf die Spielerstärke und den Kader an (viele sprechen von „Spielermaterial“, was irgendwie unpersönlich wirkt). Carlo Ancelotti, ein wahrer Meister- und Champions-League-Trainer, wurde von mir ausreichend über Jahre analysiert – und es wurde auch sichtbar, wie dieser Coach, früher selbst Spieler von Weltformat, gewachsen ist. Auch aus einer weniger erfolgreichen Phase, gewann er Erkenntnisse durch eine knallharte Selbstreflektion – eine Stärken-Schwäche-Analyse quasi…

Egal, in welcher Liga ein Trainer trainiert, im Profibereich, bei den Junioren oder im Amateurbereich: Man muss den Job lieben, Vorbild sein, sein Team und all die Spielercharakteren und deren fußballtechnischen Talente, gut analysieren und kennen. Die Kunst ist wirklich, die Spieler auf die jeweilig passende Position zu setzen. Wohl dem, der polyvalente Spieler hat, die zwei bis drei Positionen sehr gut ausfüllen können. Aber auch Das, muss erst einmal erkannt werden…

Fußball, Karriere und Biografie: „Ulli“ Potofski ist einfach ein journalistisches Urgestein, multitask, oder eben eine „eierlegende Wollmilchsau“! Ein Reporter und Moderator, der stets nah bei den Menschen ist…

Ulli Potowski ist wieder hoch-aktiv und nah dran beim Hörer:

65 Jahre, (die man ihm echt nicht ansieht noch anmerkt), und kein bisschen leiser – aber doch stets seriös. Der gebürtige Gelsenkirchener Potofski schenkt Hörern seit neuestem sein Ohr bei www.muxx.tv

So schnell kann es gehen, ein befreundeter Bekannter und Kollege drückte uns eine Nummer (via Screenshot) in die Hand, und gab nur den Hinweis, „Einfach abends zwischen 22 Uhr und Mitternacht einmal anrufen, montags bis freitags…“, da findest Du einen interessanten Gesprächspartner, und wir, was taten wir? Halb aus Neugier und Langeweile riefen wir doch glatt aus dem Auto aus an, als wir auf Freunde zum Ausgehen warteten. Und plötzlich war Potofski live dran, und ein sympathisches Gespräch kam in die Gänge, immerhin fast 25 Minuten lang. Genau, der Ulli Potofski, der in den 80ern und 90ern die Fußball-Bundesliga im Privatfernsehen bei RTL mit „Anpfiff“ prägte. Große Brille und sein Wuschelkopf zeichneten ihn damals aus. Worum es im Nighttalk ging, lesen Sie hier (eine Art Gedächtnisprotokoll)… Fußball, Karriere und Biografie: „Ulli“ Potofski ist einfach ein journalistisches Urgestein, multitask, oder eben eine „eierlegende Wollmilchsau“! Ein Reporter und Moderator, der stets nah bei den Menschen ist… weiterlesen

Fußball, Biografien, Historie: ALLE unsere frühen Fußball-Idole / nach einem Gespräch mit meinem Sohn über Legenden…

Alle unsere frühen Fußball-Idole!

frei nach Javier Marías Buch, „Alle unsere frühen Schlachten“, möchte ich hier eine kleine Auflistung meiner „Lieblingsspieler aller Zeiten“ bekannt geben, quasi die Spieler, die meine Generation miterlebte… Fußball, Biografien, Historie: ALLE unsere frühen Fußball-Idole / nach einem Gespräch mit meinem Sohn über Legenden… weiterlesen

Fußball, Bücher: Wie, noch kein Weihnachtsgeschenk? Um dieses Buch kommen Sie ganz bestimmt nicht vorbei, wenn Sie für einen wahren Fußball-Fan noch eine angebrachte Lektüre suchen: schließlich steht die WM 2018 in Russland vor der Tür…

Pünktlich vor Weihnachten und rechtzeitig zur WM 2018, kam bereits das neue Buch als optimaler Begleiter von Ulrich Kühne-Hellmessen im riva Verlag heraus.

Jeder, der sich hier auf unserem Checkfussballberater.de – Blog gern aufhält, und immer wieder auf der Suche nach guten Biografien wie Büchern ist, weiß genau, dass der riva Verlag immer aktuell und up-to-date reagiert!

Zum Buch: Dieses Buch beantwortet auf über 150 Seiten mit tollen Fotos die wichtigsten Fragen zum größten Sportereignis des Jahres 2018. Es werden alle 32 Teilnehmer mit Mannschaft, Trainer und Topstar vorgestellt, inklusive der WM-Neulinge Panama und Island. Dazu finden sich ausführliche Porträts von Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Paul Pogba, die die Lust auf das große Turnier noch mehr anheizen. Komplettiert wird das Werk durch Zahlen und Daten über die Städte und Stadien ebenso wie ein Statistikteil mit allen interessanten Details. Und immer wieder kaum zu glauben, dass in diesem Buch und bei aller Vorfreude, die Squadra Azzurra nicht dabei ist…

Außerdem: Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus erklärt, was wirklich wichtig ist, um Titel zu gewinnen. Lothar Matthäus muss es schließlich wissen, anno 1990 war Matthäus der antreibende Mittelfeldmotor, der die DFB-Elf unter Teamchef Franz Beckenbauer zum Titel verhalf. Matthäus ist als Fachmann und Experte anerkannt, manchmal jedoch eher im Ausland als bei uns. Der ehemalige Kapitän der Nationalelf hat auch schon Teams und Ungarn als Nationalmannschaft trainiert. Sein Fachwissen hat Gewicht!

Alle Termine und Uhrzeiten zur WM sind ebenso vorhanden, wie die Beschreibungen der jeweiligen Spielorte: z. B. Sankt Petersburg, Moskau, Sotschi, aber auch die Stadien von Nischni Nowgorod und Kasan werden u. a. beschrieben. Das Buch ist ein passendes Geschenk, erst Recht zu Weihnachten, aber nicht nur…

 

Fußball, Karrieren und Biografien: Dominik Kaiser – erst 29, aber bereits eine Leipziger Legende! RBs Aufstieg ist ganz eng mit dem schwäbischen Profi verbunden. Zwar hat er momentan weniger Einsätze, aber als „Stand-by“-Spieler sieht sich Kaiser längst nicht…

Dominik Kaiser, ein Profi aus Schwäbisch Gmünd – Waldstetten

 

Die „RB-Legende“ Dominik Kaiser (29), ist in Leipzig heimisch geworden, und machte den Weg von der Regionalliga bis in die Champions-League aktiv mit – auch als Mannschaftskapitän. Im schwäbischen Waldstetten aufgewachsen, spielte Dominik Kaiser auch für den FC Normannia Gmünd, unter Trainer Alexander Zorniger. Was nur wenige wissen, Dominik Kaiser hätte auch den Weg als Profi-Tennisspieler einschlagen können, so talentiert war er. Dominik Kaiser im Gespräch mit Giovanni Deriu über die Leipziger Erfolgsgeschichte und über Vergleiche zwischen Schwaben und Sachsen. Außerdem scheint ein Wechsel möglich zu sein. Fußball, Karrieren und Biografien: Dominik Kaiser – erst 29, aber bereits eine Leipziger Legende! RBs Aufstieg ist ganz eng mit dem schwäbischen Profi verbunden. Zwar hat er momentan weniger Einsätze, aber als „Stand-by“-Spieler sieht sich Kaiser längst nicht… weiterlesen

Trainer-Karrieren und Biografien: Fußballlehrer Rainer Kraft sieht den Iran vor China und Aserbaidschan

Rainer Kraft, 55-jähriger Fußballlehrer und gelernter Physiotherapeut, reist als Uefa-Pro-Lizenz-Inhaber durch die Welt. Im Iran trainierte Kraft als Assistent von Erich Rutemöller bereits den iranischen „FC Bayern“, Esteghlal Teheran, (wir berichteten bereits; Anm. d. Red.), in China ist sein Fachwissen als deutscher Trainer genauso gefragt wie in Aserbaidschan, wo große Städte prosperieren. Rainer Kraft möchte auch in den kommenden Jahren seine beiden Leidenschaften, den Fußball und das Reisen, noch stärker verknüpfen. Giovanni Deriu erreichte Kraft in Baku. Trainer-Karrieren und Biografien: Fußballlehrer Rainer Kraft sieht den Iran vor China und Aserbaidschan weiterlesen