Eine ganz neue (Reha-)Welt erschließt sich Patienten im Remstal

ZDF drehte in Grunbacher Praxis

Fernseh-Pilotsendung mit Physiotherapeuten

Wie das Zweite einst auf Brennenstuhl und Masuhr aufmerksam wurde

Von Giovanni Deriu

Mit dem Zweiten sieht man besser – so beschreibt die hauseigene Werbung des Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) die Vorteile für den Zuschauer auf der heimeligen Couch. Im neuen Pilotprojekt des ZDF, „Doktor Feld hilft“, einer Real-Doku, die wohl im Herbst gesendet wird, dreht sich alles um den geschundenen und schmerzerfahrenen Patienten, der sich auf Rat Doktor Felds in die Hände erfahrener Phyiotherapeuten begibt.

In diesem Fall direkt nach Grunbach ins schöne Remstal.

Man könnte auch sagen, mit den Händen aus der Praxis „Reha-Welt Remshalden“ geht es einem Patienten sichtlich besser. Denn, die Praxis von Denis Brennenstuhl und Jens Masuhr, beide staatlich geprüfte Physiotherapeuten und Masseure, wurde durch die vom ZDF beauftragte Filmproduktionsfirma „Orange-Film“ nach ausgiebiger Recherche für die Pilotsendung ausgewählt. Zudem hatte (Werbe-)Schauspieler Jürgen Pötzsch, der einen echten Patienten spielt, weil selbst malad, Mitspracherecht, was die Auswahl der Praxis und Physiotherapeuten betrifft. Pötzsch, der das Drehen von Kurzfilmen und Werbespots gewohnt ist, kann für die neue Doku quasi sein eigenes Leid darstellen. Der 52-jährige gelernte Detektiv und Schauspieler dazu: „Mein rechtes und linkes Knie sind seit Jahren angeschlagen, dazu ein Fersensporn, ich brauche eine langfristige Behandlung.“ So geht es vielen Menschen.

Jedenfalls waren Brennestuhl und Masuhr „sehr überrascht, aber auch erfreut“, wie beide unisono erzählen, als sie die Nachricht mitten im täglichen Behandlungs-Alltag erreichte.

Passend zum einjährigen Jubiläum quasi, wäre das „auch ein wenig Public Relation in eigener Sache“, gibt Inhaber Denis Brennenstuhl zu – Freund und Mitinhaber Masuhr nickt und meint: „Andere bewerben sich für einen Dreh, und wir wurden ausgewählt. Es war ein echtes Erlebnis…“.

Doch es war auch ein hartes Stück Arbeit vor wenigen Tagen, als die Film-Crew in der Grunbacher Praxis Stellung bezog, erinnern sich beide Physiotherapeuten, als wäre es gestern.

Es sei natürlich ein ganz anderes Arbeiten gewesen, plötzlich, im ersten Stock in der Bahnhofstraße. Da teilten sich die Physios nun den Platz mit der Regisseurin, dem Tontechniker sowie Kameraleuten und Redakteuren – sechs Mann und Frau stark. Die Physiotherapeuten Masuhr und Brennenstuhl wurden genauso verkabelt wie Patienten-Darsteller Pötzsch und das Zimmer „Nummer Vier“, so Denis Brennenstuhl. Die Außengeräusche wurden minimiert, das Zimmer ins rechte Licht gerückt. Pötzsch und die Physios standen im Mittelpunkt, während Doktor Feld, der ja die Patienten begleitet, dem Laien am Bildschirm erklärt, welche Behandlung auch „ohne OP“ angebracht ist. Der Stuttgarter Pötzsch, der derzeit trotz Malheur für eine Bank das Werbe-Model gibt (zu sehen vor jedem Spiel bei der Fußball-EM), wurde vorab von einem Promi-Mediziner in Köln untersucht, der dann meinte: „Die manuelle sowieso, aber auch die Stoßwellentherapie könnten die Leiden beheben“, erzählt Pötzsch, der seit seinem sechsten Lebensjahr Kampfsport betreibt, nun aber durch Schmerzen in den Beinen und einem Fersensporn förmlich „in die Knie geht“. Pötzsch schaut immer nach vorn, er hat Ziele, und die will er möglichst „schmerzfrei“ umsetzen.

Pötzsch selbst recherchierte auch, und kam über das Internet auf die Website der „RehaWelt“ Remshalden. Eine aussagekräftige Internetseite sei zwar gut, aber Sympathie und Können noch besser, so der professionelle Darsteller. Nach einem kurzen Kennenlernen war sich Pötzsch sicher, „hier stimmt die Chemie“. Ganz nach Dr. Feld, der Patient muss sich in der Umgebung der „Physios“ wohlfühlen, um auch an sich arbeiten zu wollen.

Dass Masuhr und Brennenstuhl, der zudem Ehren-Euro-Toques-Träger seiner Profession wegen ist (Nachhaltigkeit und authentischer Patientenservice), ein breites Angebot wie Stoßwellentherapie, die Hybridfeld-Therapie und ein Rücken-Präventionszentrum bieten, war mit ausschlaggebend dafür, dass die Produktionsfirma im Auftrag des ZDF schnell vom Können des Teams in Grunbach überzeugt war. Zum Reha-Welt-Team gehören auch Marc Knapper und Magdalena Hassa. Auch nach einem Jahr Arbeit, in dem alle oft an die Grenzen gingen, macht ihnen die Arbeit nach wie vor „sehr viel Spaß“. Pötzsch nimmt es ihnen ab. Alle seien sie sehr authentisch, stellt ihnen der Schauspieler und „Patient“ ein sehr gutes Zeugnis aus. Die Reality-Doku könnte erfolgreich werden, denn zahlreichen Deutschen zwickt es im Bewegungsapparat. Die Arbeit in den Massagepraxen scheint nicht auszugehen. Zwischen Schlingentisch und Fangopackungen liegt die lädierte Wirbelsäule. Für Masuhr und Brennenstuhl war es eine tolle Erfahrung, sie nehmen es professionell, aber auch locker. Jürgen Pötzsch, der für seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer einer Wellness- und FKK-Kette in Graz fit werden möchte, prophezeit: „Wenn die Sendung erfolgreich wird, strömen bestimmt noch mehr Promis nach Grunbach…“. Denis Brennenstuhl, der beim VfB Stuttgart auch die Junioren betreut, verkrampft da nicht, knetete und behandelte er doch schon die Muskeln von Nationalspieler Sami Khedira.

(erschienen ist der Artikel 2012)

 

 

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Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.

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