Trainer-Karrieren und Biografien: ++aktuell++ aktuell++Ancelottis AUS in München – die 0:3-Niederlage bei PSG war zwar eindeutig, aber weniger der „Mister“ trägt die Schuld, als vielmehr Bayerns Kader-Zusammenstellung

Geeignet wären: Thomas Tuchel, Jürgen Klopp oder Lucien Favre!

Was haben Sie in München nicht geträumt, nach Guardiola, der die Bayern spielerisch intellektuell völlig ausgereizt und dennoch keine Champions-League gewonnen hatte, dachten sich die Münchener Bayern, sie müssten nun einen Coach holen, der Champions-League (gewinnen) kann.
Und in der Tat, Carlo Ancelotti hatte so viel Erfahrung, um auch bei den Bayern, wenn nicht im ersten Jahr (immerhin Meister geworden), oder eben in dieser Saison, so doch zumindest in einer dritten, den Henkelpott zu gewinnen. Zwar ist das auch eine Hypothese, aber Ancelotti hatte es ja mit dem AC Mailand zwei Mal und mit Real Madrid ebenfalls ein Mal vorgemacht. Die geballte Erfahrung. Pep Guardiola war gleich in vier Anläufen gescheitert. Dominant und mit 80%-Ballbesitz scheiterte Bayern mit dem katalanischen Fachmann. Was Carlo Ancelotti fehlte? Ein starker Kader, wie einst in Mailand und bei Real Madrid, um einfach auf höchstem Level wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer könnte Meistermacher Ancelotti beerben? Thomas Tuchel, nicht nur, weil derzeit frei, wäre die logischste Konsequenz (auch brachte er sich nie selbst ins Gespräch, so souverän ist Tuchel einfach), dazu ist er ein Deutscher Trainer – der den Fußball aber Guardiola-like sieht. Andries Jonker, wenn auch Bayern-erfahren (nach Louis van Gaal fünf Spiele ohne Niederlage), scheiterte zuletzt in Wolfsburg, und Diego Simeone würde sich unter Karl-Heinz Rummenigge und besonders, Uli Hoeneß, nie unterordnen. Simeone ist ein Freigeist wie Ancelotti, nur konnte es Carlo ein wenig kaschieren, und den Bayern Granden genügend Mitspracherecht einräumen. Matthias Sammer ist und bleibt nur noch Fernsehen-Experte, Julian Nagelsmann (wenn die Erfolge bei der TSG 1899 auch für ihn sprechen) kommt eine Spur zu un-authentisch und zu selbstbewusst rüber – an ihm scheiden sich die Geister! Mauricio Pochettino von den Spurs, baut gerade dort etwas Bleibendes auf. DFB-Assistenztrainer Thomas Schneider kennt auch die DNA eines schönen und schnellen Fußballs, doch beim DFB scheint er seine Erfüllung gefunden zu haben. Jürgen Klopp wäre zwar auch eine Alternative, doch kaum einer glaubt, dass der gebürtige Schwabe den FC Liverpool verlässt, ohne den Fans einen Titel zu bescheren (zwei verlorene Finals sind nicht dessen Anspruch), das ist seine Mission. Doch, auch ein Klopp bräuchte fast fertige und erfahrene Spieler, um Großes zu leisten. Einer, den man auch in Betracht ziehen sollte, und vielleicht ziemlich geeignet wäre für den FC Bayern, ist: Lucien Favre (momentan bei OGC Nizza). Lucien Favre kann mit Stars wie mit aufstrebenden Junioren (umgehen). Und, selbst einen Balotelli hat er halbwegs gebändigt, und wie schon in Berlin und Gladbach steht Favre für einen schönen offensiven Ballbesitz-Fußball, wie ihn Favre auch in Nizza spielen lässt! Ancelottis Fehler war es vielleicht, nicht ein paar größere Stars gefordert zu haben, die auf europäischer Ebene die Topklasse eben ausmachen. Lesen Sie hier die Zusammenfassungen und Kommentare der Medien…

DER SPIEGEL:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/carlo-ancelotti-sein-ende-beim-fc-bayern-muenchen-der-falsche-weg-kommentar-a-1170419.html

http://www.spiegel.de/sport/fussball/champions-league-fc-bayern-muenchen-vs-paris-saint-germain-endlich-aussenseiter-a-1170242.html

Bild:

http://www.bild.de/sport/fussball/champions-league/rummenigge-erklaert-das-ancelotti-aus-53364392.bild.html

SZ – Sueddeutsche

http://www.sueddeutsche.de/sport/carlo-ancelotti-in-muenchen-liebe-war-das-wohl-nie-1.3688057

http://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bayern-ancelotti-hat-die-bayern-kabine-verloren-1.3688061

NZZ; Neue Zürcher Zeitung

https://www.nzz.ch/sport/fc-bayern-entlaesst-carlo-ancelotti-ld.1319012?reduced=true

Der kicker

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/707247/artikel_ancelottis-entlassung_die-kiste-war-zu-sehr-verfahren.html

 

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.

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