Schwäbisch Hall – ein Fixpunkt im Jugendkalender
Für den FC Bayern München war es die Turnier-Premiere – und gleich mit Finaleinzug! Auch wenn’s am Ende eine knappe Niederlage gegen den VfB Stuttgart setzte, blieb Trainer Peter Gaydarow positiv. Der junge Coach, mit Stationen beim 1. FC Nürnberg und der Bayern-U17, ist ein A-Lizenz-Inhaber mit Format. Taktisch variabel ließ er seine U19 im 3-4-3 oder 3-3-2-1-1 auflaufen – mutig, schnell, offensiv.
Peter Gaydarow – Der Taktiker vom FC Bayern

„Wir spielen bei Bayern immer, um zu gewinnen. Klar, da ist Druck – aber es ist auch ein Privileg,“ so Gaydarow ruhig, aber bestimmt.
Ein Hingucker im Team: Lennart Karl, quirlig, wach, zuletzt sogar bei der Club-WM der Profis im Einsatz. Ebenso auffällig: Allen Junior Lambé, ballsicher, raumgreifend im defensiven Mittelfeld – ein echtes Bindeglied. Interessant war auch zu beobachten, wie Peter Gaydarow und dessen Trainer- sowie Analysten-Staff sich gleich nach einem Match daran machten, die Spieler zu beurteilen, und den nächsten Matchplan samt Aufstellung auszuarbeiten.

Alexander Meier – Der Beobachter mit dem langen Blick
Eintracht Frankfurts Coach Alex Meier, einst gefürchteter Strafraumstürmer, zeigte sich an der Seitenlinie zurückhaltend – aber nie desinteressiert.
„Ich beobachte viel, und wenn ich etwas sage, dann muss es sitzen.“ Ob seine Erfahrungen als Profi ihn so ruhig bleiben ließen, wollten wir wissen? Meier meinte nur kurz: „Nein, ich glaube eben, jeder Mensch ist anders gemacht…“, wenn er hereinrufen würde, müsste es auch wirklich zielgerichtet sein, denn vieles gehe in der Hektik eben auch unter.

Sein junger Jahrgang brauchte etwas Anlauf, steigerte sich im Turnierverlauf, und feierte einen starken Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Trinkpausen und Halbzeit nutzt Meier gezielt für Kritik und Lösungen – ein Trainer mit Plan, Ruhe und Profi-Erfahrung.
Ante Covic – Der Emotionale mit Balkan-Flair
Ganz anders: Ante Covic von Hertha BSC – der Ex-Profi mit kroatischem Hintergrund lebt Fußball an der Linie. Lautstark, gestenreich, voll dabei – seine Jungs folgen ihm spürbar. Als Spieler ein feiner Techniker, heute ein motivierender Coach, der seine Karriere realistisch und gelassen reflektiert:
„Ich bin zufrieden. Klar, mehr wäre möglich gewesen, aber ich hatte eine gute Zeit – auch hier im Ländle beim VfB.“ Dass Covic nach der kroatischen U21-Nationalelf nicht mehr für die A-Nationalmannschaft berufen wurde, nagt das ein bisschen? Covic lächelt vielsagend: „Ach nein, ich war auch bisschen verletzt, und dann war da sicher auch ein bisschen Politik im kroatischen Verband! Aber ich muss auch sagen, da waren viele sehr gute Spieler auf meiner Position…“

Er liebt die Atmosphäre in Schwäbisch Hall – und seine Begeisterung überträgt sich auf das Team. Taktisch fokussiert, emotional präsent – ein Trainer, der Fußball fühlt. Die Hertha von Ante Covic spielte meist ein 4-4-2 oder gar gestaffeltes 4-2-2-2 System. Stets mit Zug nach vorn. Trainer Covic bestätigte dann auch unsere Analyse als Scout, zwei Namen betreffend in seinem Team: „Ja, gut beobachtet – Mittelfeldspieler Mohammed Wehbe, und IV Jerome Diallo sind auf einem sehr guten Weg…“, aber Covic nannte noch einen Namen, der für sein Alter schon „sehr weit“ sei – Kennet Eichhorn, mit 16.
Fazit: Drei Charaktere – eine Leidenschaft
- Peter Gaydarow: analytisch, präzise, ein Trainer der neuen Generation.
- Alexander Meier: ruhig, überlegt, mit langem Atem für die Entwicklung seiner Spieler.
- Ante Covic: emotional, nahbar, ein echter Anfeuerer.
Drei Spiel-Stile, drei Philosophien – aber alle eint die Liebe zum Nachwuchsfußball. Und genau dafür steht der Sparkassencup in Schwäbisch Hall: Für Fußball, der begeistert – auf und neben dem Platz.
GiD