Ja, und vielmehr muss man über Franz Beckenbauer auch nicht schreiben. Mehrmals wurde er auch hier im Blog, Checkfussballberater.de , zu den unterschiedlichsten Themen benannt.
Diese 5-4-1-Formation war und ist eine stark defensiv ausgerichtete Formation, und entwickelte sich zu etwas, das heute auch noch als „Catenaccio“ bezeichnet wird – eine italienische Bezeichnung, für den sperrigen „Türriegel“. Wer, auch heute noch, während des Spiels auf dieses System zurückgreift, möchte das Ergebnis retten, und setzt auf Konter, der Gegner hat es sehr schwer, eine Lücke, oder einen Weg zum Tor zu finden. Heutzutage ist es immer noch, oder immer mal wieder, José Mourinho (AS Roma), der zu diesen Mitteln greift. Ein 1:0 ist dem portugiesischem Topcoach lieber, als ein 4:3, bitte keine „Eishockeyergebnisse“.
„Mou, The special one“, auch in Rom, ist er ein Publikumsliebling!
Das 5-4-1 Es wurde erstmals von Karl Rappan, dem österreichischen Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, verwendet. Es wurde jedoch noch deutlicher praktiziert, als der Argentinier Hellenio Herrera, der in den 1960er-Jahren Inter-Trainer war, und so Beton anrührte, um Spiele zu gewinnen, indem er sehr kleine Vorsprünge verteidigte.
Einer der fünf Verteidiger spielte hinter den anderen Vieren (heute jedoch alle auf Linie, und wo sich mindestens zwei Außenverteidiger immer lauernd offensiv positionieren, abgefangene Bälle sind die Waffe), was später als „Sweeper“, Auswischer, bekannt wurde. Es war seine Aufgabe, alle losen Bälle hinter der Verteidigung wegzufegen und, wenn sich die Gelegenheit dazu bot, mit dem Ball durch die Spielfeldmitte wilde Vorwärtsläufe zu machen. Einer der größten Vertreter dieser Position, die neben „Kehrer“ auch als „Libero“ bekannt war, war der Deutsche Franz „Der Kaiser“ Beckenbauer. Auch Franco Baresi interpretierte noch eine Weile diese Position spielerisch, ja künstlerisch, alles andere als rustikal, beide waren technisch feine Abwehrspieler. Irgendwann jedoch, verlor der „Libero“ seinen Wert, weil die Viererkette, und das Spielen auf ABSEITS perfektioniert wurde, da hätte ein Libero nur gestört… Wobei, wer weiß, vielleicht wird ein freier Mann, zur Absicherung hinter zu weit aufgerückten Abwehrketten irgendwann wieder wichtig…?
„Kaiser“ Franz, hier bei Cosmos New York, ein Künstler der Abwehr…
Franco Baresi wird noch heute bewundert, ein denkender Abwehrorganisator, davor und dahinter…
Schrullig, manchmal auch etwas arrogant kam er rüber, als relativ junger Trainer, in den 1980er Jahren – besonders bei Real Madrid, so erinnere ich mich, es muss 1987 gewesen sein – im Cup der Landesmeister, (heute Champions League), Viertelfinal gegen Roter Stern Belgrad, im Maracana, hatte Real unter Leo Beenhakker soeben mit 4:2 verloren. Roter Stern war an diesem Abend bärenstark, als der Reporter wissen wollte, welche Chancen er, Beenhakker, denn Roter Stern Belgrad einräumen würde? Kurz und knapp meinte der Holländer, „Keine…“ – im Bernabeu, würde sein Real alles raushauen…
So war es denn auch, zwar nicht so deutlich, aber mit 2:0 siegte Real, dank Hugo Sanchéz, gegen Roter Stern, und dank der Auswärtstore, war Real tatsächlich weiter. Leo Beenhakker, das ist sicher, ist in Spanien immer noch ein gern gesehener Gast, denn, wenn ein Trainer Erfolge durch Spektakel lieferte, wird dieser noch heute gefeiert, und wie ein Special Guest empfangen. Beenhakker, später ein Weltenbummler, feierte jüngst seinen 81. Geburtstag.
Wir haben hier Auszüge in unserem Archiv gefunden, als es noch kein Internet gab. Immer wieder freuen wir uns, beim Durchstöbern alter Fachliteratur, dass manche Berichte irgendwie nie alt werden.
Und, gleich hinter Beenhakkers Auslassungen im Interview, fanden wir die Lehr-Trainings-Konzeption, zusammengefasst für eine WFV-Fortbildung – nur, sind wir uns nicht mehr sicher, ob die Zettelchen von Hansi Kleitsch oder Wolfgang Kopp gewesen sind, die uns aber zugesteckt wurden…
Hansi Kleitsch nur nebenbei, nahm einst den jungen Thomas Tuchel beim VfB in der A-Jugend als Assistenztrainer unter seine Fittiche, heute ist Kleitsch ein angesehener Scout. Thomas Albeck wiederum, der uns zum Juniorentrainer ausgebildet hat, ist leider viel zu früh verstorben (haben wir hier auf Checkfussballberater.de auch thematisiert).
Der offensive niederländische Fußballgeist, über Rinus Michels, Leo Beenhakker, Johan Cruyff sowie Van Gaal, wurde auch im damaligen WFV-Lehrstab propagiert. Oder wie der Schweizer Nachwuchsfußball, viele kleine Spielfelder, im 3 gegen 3 oder vier gegen vier, versprachen viele Ballkontakter – und natürlich, freute man sich über Siege, und wuchs aber auch an Niederlagen – von wegen, die Kinderseelen würden leiden…
Sein Wort und Fachwissen hatte und hat immer noch Gewicht…
Ja, einen „Miro“ Klose muss man nicht mehr vorstellen, und, es bleibt ihm zu wünschen, dass der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister, Klose, im Trainerberuf wirklich Fuß fasst, sich nicht nur von (Miss-)Erfolgen leiten lässt, denn, alles ist relativ. Viel wichtiger, dass solch ein bodenständiger und erfolgreicher Spieler, den Talenten und Profikickern noch viel mehr für das Leben mitzugeben weiß… Darauf kommt es nämlich an.
Auch im Hinblick, auf all die Skandale, derzeit im italienischen Fußball, aber sicher auch immer wieder im deutschen und europäischen Fußball (wenn auch unter der Decke gehalten), wozu also Wettskandale und Glücksspiele, teils auf das eigene Match, auf erhaltene Gelbe Karten, oder auf andere Resultate, wenn man doch das GLÜCK hat, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Klar, im Business Fußball, mag der Druck mitunter auch große sein, doch wer es, wie Klose schafft, den, nein, seinen Sport zu lieben, genauso, wie einst als Kind, der benötigt nicht noch mehr Geld, und schon gar nicht einen weiteren „Kick“, der den Einzelnen tatsächlich ins gesellschaftliche Abseits manövrieren kann…
Auf diesem Blog schon oft thematisiert – es gibt „solche, und solche“ Spielerberater – nur, wo sind sie, wenn man sie tatsächlich braucht, wenn verschieden Verlockungen gegen eine Langeweile an der Tür oder auf dem Handy anklopfen…?
Denkt mal drüber nach.
„Miro“ Klose, genialer Lieblingsspieler und Goalgetter bei Lazio!
Wie auch immer, Miroslaw Klose benennt, was zu benennen ist. Wofür brennen die Kicker von heute noch?
Miro, der auch für Lazio Rom in Italien kickte, war bei all seinen Stationen absoluter Publikumsliebling – nicht nur wegen seinen Topleistungen, sondern vor allem als, MENSCH !
Und ewig grüßt das Murmeltier – ausgerechnet im Trainingslager vor dem Qualifikationsspiel gegen Malta, kamen die Finanzhüter und Polizisten investigativ ins Trainingslager, um Nicolo Zaniolo, und Sandro Tonali, zu verhören. Beide seien aufgeflogen, genauso wie Juves aufstrebender Star, Nicolo Fagioli, erhebliche Summen, in Millionenhöhe, auf Glücksspielplattformen, gesetzt zu haben, und das gar öfter.
Pure Langeweile, Größenwahnsinn, Sucht, oder einfach nur Dummheit, was ist nur los? Wohl von allem etwas. Es ist tragisch, denn seit Jahren gilt das Gesetz, dass sich Sportler, Fußballer, nicht am Glücksspiel beteiligen sollen – und schon gar nicht, auf, so wird gemunkelt, schwarz geführten Plattformen.
Man will es kaum begreifen, dass es kickende Millionäre nötig haben, sich hier noch um weitere Summen zu betätigen, und, WEM gehen sie da nur auf den Leim?
Ohne tiefer in diese Sphären zu tauchen, bleiben doch ein paar Fragen, und es war eine (professionelle) Wohltat, wie unaufgeregt, obwohl ihm der Fall ein paar unruhige Stunden bescherte, Nationaltrainer Luciano Spalletti auf der Pressekonferenz und im Training agierte. Er nahm das Feuer raus, schütze gar die Beschuldigten, sagte aber auch: „Uns blieb gar keine andere Wahl, als die Spieler, Zaniolo und Tonali, nach Hause zu schicken, damit sie aktiv zur Aufklärung beitragen können…“
Dass beide nun in solch einer Affäre stecken, ist vielen kaum erklärlich!
Trainer Spalletti, der zwar emotional sein kann, aber Dinge auch ruhig einordnen kann, nahm die Spieler nun nicht komplett in Schutz, meinte aber, man müsse ihnen immer auch Chancen in der Zukunft einräumen. Und dann sagte er zurecht, auch als Warnung an alle Profis in besonderer Stellung: „Die Spieler müssen sich bewusst sein, dass sie als Vorbilder immer im Blickpunkt stehen – auch im Blickpunkt derer, die es nicht so gut mit ihnen meinen. Es gibt „lüsterne und schadenfreudige“ Schakale, die auf solche Fehler warten“, und auch Fallen stellen. So flog auch alles auf, weil ein ehemaliger Papparazzo, Fotograf und Boulevardjournalist, Tipps gesteckt bekam, und mit diesen Meldungen und Veröffentlichungen selbst auch Geld machte, und nun im Mittelpunkt steht. Seine Quellen wiederum schützt er natürlich, und es stecken wohl noch mehr Spieler drin, in diesem Glücksspiel-Schlamm…
Ähnlich wie Calciopoli anno 2005 und 2006, als etliche Dinge aufgeflogen waren, ebenfalls Bestechungen und Wettskandale, sieht es nun auch aus. Immerhin, die Squadra Azzurra wurde trotz des Skandals Weltmeister in Deutschland.
Ironie des Schicksals diesmal im Trainingslager, dass ausgerechnet Gigi Buffon, in seiner neuen Rolle als Delegationsleiter, die „Sünder“ in den Saal führen musste, wo sie verhört wurden. Zur Erinnerung, Gigi Buffon gestand selbst vor Jahren, dass er Spiele abhängig, viel Geld gesetzt und auch verloren habe…
UND wir führen an: Welche Rolle spielen eigentlich die Agenten und Berater, dass sie von alldem nichts mitbekommen?? Oder waren sie gar involviert?
Schlimm genug, wenn Spielerberater von alldem gar nichts mitbekommen – wie nehmen sie dann nur ihren Job wahr?
Diese Frage muss erlaubt sein, und in etwa zielte auch Luciano Spalletti in diese Richtung, von wem sind die Profis umgeben? Und ja, es gibt Personenkreise, die auf solche Fehler und Skandale nur warten…
Am Samstagabend, nach all den Rumors, führte die Squadra Azzurra dann dennoch mit 3:0 gegen Malta, und, wie Luciano Spalletti das Team bereits eingeschworen hatte: „Jeder Spieler müsse sich im Klaren sein, dass er Italien, nicht nur im eigenen Lande, sonders auch überall in Europa vertrete, wo viele ausgewanderte Italiener seit Jahren leben…!“ Vorerst also, könnten auch Zaniolo und Tonali ersetzt werden.
Kurz, in der Daimlerstadt Schorndorf, kommt man an Attila ‚Atti‘ Kun, nicht vorbei. Der heuer 74-Jährige, kann auch jungen Menschen noch was vormachen, ja, vorturnen…
Viele, auch meiner Generation, erinnern sich an Atti, hat er uns doch beim VfL, später der SG Schorndorf, gut und erfolgreich trainiert, und Ball und Gegner laufen lassen.
◾⚽ Außerdem berichteten Wir auf Checkfussballberater.de bereits über Attila Kun, und vor zwei Jahrzehnten in der Heilbronner Stimme genauso.
Attila Kun ist ein absoluter Sportsmann und Fußball-Experte…
>> „Pelé ist und bleibt mein Vorbild“ Von unserem Redaktionsmitglied Yvonne Weirauch In Rumäniens Fußballwelt ist Attila Kun ein Held: Der ehemalige Nationalspieler hat in Schorndorf Fuß gefasst und ist Dozent an der VHS Schorndorf.
„Lang ist’s her, als ich Sie das letzte Mal fotografiert habe“, erfreut begrüßt ZVW-Fotograf Ralph Steinemann sein Gegenüber Attila Kun. Der 74-Jährige nickt: „Das war 1994 und 1999.“ Redakteurin und Fotograf sind gleichermaßen beeindruckt: Was für ein Gedächtnis. Den fußballaffinen Leserinnen und Lesern könnte der Name Attila Kun ein Begriff sein: Der Senior ist ein ehemaliger rumänischer Fußballprofi, hat rund 261 Spiele in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Divizia A, bestritten, war außerdem als Trainer aktiv und hat auch in Schorndorf seine fußballerischen Spuren hinterlassen. Seit 2020 ist er Dozent für Wassergymnastik und Rückenfitness an der Volkshochschule Schorndorf.
Rückenfitness mit klassischer Musik
„Wir sind froh, dass wir Attila Kun in der VHS haben“, sagt Carmen Wirth (Fachbereichsleitung Kunst, Gesundheit, Kulinarisches) und sie gibt zu: „Uns war er als rumänischer Fußballnationalspieler nicht bekannt.“ Seine Kurse seien bei den Teilnehmern sehr beliebt. Das Besondere am Rückenkurs: Klassische Musik kommt zum Einsatz. „Ich finde es wichtig, dass man vor und nach dem Training zur Ruhe kommt“, ist die einfache Erklärung, warum der diplomierte Fußball- und Sportlehrer diese Methode einsetzt. Seine Kursteilnehmer seien zwischen 30 und 90 Jahre alt, sowohl beim Rückenfitness wie auch bei der Wassergymnastik – „da wird das Gedächtnis mit kognitiven Übungen gleich mittrainiert“. Mit Leidenschaft erzählt Attila Kun von seiner Tätigkeit als Dozent, aber noch viel emotionaler wird es, wenn der Sportler auf seine Fußballkarriere zurückblickt. Vorneweg macht er seine Meinung über das heutige Fußballgeschäft deutlich: „Das ist kein Sport mehr, sondern eine Industrie. Zu meiner Zeit undenkbar, dass ein Spieler mehrere Millionen Euro wert sein soll.“ Fritz Walter oder Franz Beckenbauer hätten zu damaligen Zeiten vielleicht ein Drittel dessen verdient, was heute gang und gäbe sei.
Schon mit fünf Jahren sei Kun vom runden Leder fasziniert gewesen: „Von morgens bis abends haben wir auf der Straße oder in Parks Fußball gespielt – neben der Schule halt“, berichtet er. Sein zwei Jahre älterer Bruder habe ihn mal zu einem Training mitgenommen: „Nur für diese Mannschaft war ich noch zu klein.“ Bei einem anderen Verein hat es dann schließlich geklappt, und zwar gleich so, dass „ich höher eingestuft wurde, weil der Trainer sagte, ich hätte großes Talent“.
Seit er 16 Jahre alt war, sei er eigentlich ständig unterwegs gewesen. Mit etwa 20 Jahren kam Kun in den Kader der ersten Mannschaft seines Heimatvereins Crisul Oradea, der seinerzeit in der zweiten rumänischen Liga spielte. In der Saison 1967/68 wurde er zum Stammspieler und stieg mit seiner Mannschaft als Zweitplatzierter auf. „Ich habe einige Stationen durchgemacht“, sagt der sportliche Renter, der einst mit 31 Jahren als der jüngste Trainer der ersten rumänischen Liga galt und noch heute in Rumänien als Fußballstar auf der Straße angesprochen wird. „Zwischen 1972 und 1976 habe ich insgesamt 21 Spiele für die rumänische Nationalmannschaft bestritten“, sagt er mit Stolz. Und er fügt an: „Ich war der erste rumänische Spieler, der gegen Argentinien ein Tor geschossen hat – das war 1971 bei einem Vorbereitungsspiel.“ Aufstieg und Abstieg – alles miterlebt Kun war im Jahr 1970 zum rumänischen Spitzenklub UTA Arad gewechselt. Zum Ende der Saison 1970/71 wurde er Crisul Oradea ausgeliehen und half mit, den Wiederaufstieg zu schaffen. Kun kehrte nach Arad zurück. Die Spielzeit 1971/72 schloss er als Vizemeister ab und zog mit seinem Team ins Viertelfinale des UEFA-Pokals ein, schied dort aber gegen den späteren Sieger Tottenham Hotspurs aus. In den beiden folgenden Spielzeiten verpasste er den Einzug in den Europapokal. Mit 13 Toren in der Saison 1973/74 erreichte er seine beste Trefferquote in der Divizia A. Der Fußballer kehrte dann 1974 nach Oradea zurück. Sein früherer Klub, der mittlerweile als FC Bihor antrat, spielte wieder in der Divizia B. Er half mit 15 Toren mit, ins Oberhaus zurückzukehren. Nach zwei Platzierungen im Mittelfeld fiel der Klub in der Saison 1977/78 in den Abstiegskampf zurück, schaffte aber den Klassenverbleib. Ein Jahr darauf folgte jedoch der abermalige Abstieg. Nachdem zweimal der Aufstieg verpasst worden war, stieg Kun im Jahr 1982 mit seiner Mannschaft zum dritten Male auf. Nach zehn Treffern schaffte er den Klassenerhalt. Anschließend beendete er seine aktive Laufbahn. Trainer beim damaligen Verein VfL Schorndorf (heute SG) 1985 kam Attila Kun mit seiner Frau nach Deutschland, die damals siebenjährige Tochter blieb bei Kuns Schwiegermutter und kam erst später nach Deutschland nach. „Erst nach zehn Monaten waren wir eingebürgert“, erinnert sich der Ex-Fußballprofi. Die Familie hatte durch die Verwandtschaft immer einen Bezug zur Daimlerstadt. Sportlich ging es für ihn weiter – denn, so sagt es Kun selbst, nur fürs Ausruhen sei er nicht geschaffen, er müsse immer in Bewegung sein. Dankbar ist er den damaligen Verantwortlichen des VfL Schorndorf (heute die SG) noch heute: „Sie haben meiner Frau und mir sehr geholfen, so dass wir in Schorndorf gut Fuß fassen konnten.“ Sechs Jahre habe er aktiv im Verein gespielt. Dann war er Spielertrainer der ersten Mannschaft und nebenbei auch noch Jugendcoach.
Später arbeitete er bei verschiedenen unterklassigen Teams, ehe ihn der Landesligist SV Fellbach anheuerte. Den Club führte Kun an die Tabellenspitze. Im Jahr 1995 erwarb Kun seine Fußballlehrerlizenz an der Deutschen Sporthochschule Köln. Mit Ex-Profis wie Lothar Wölk, Charly Körbel, Norbert Meier und Torwart-Legende Toni Schumacher sammelte er Erfahrungen an der Sporthochschule. Als der Name Toni Schumacher fällt, ergänzt Kun: „Alle zehn Finger sind bei ihm krumm – kaum vorstellbar. Aber er hatte so viele Frakturen – nicht durch die Bälle, die er gehalten hat, sondern eher durch die Schläge und Tritte, denen er standhalten musste, wenn er den Ball nicht mehr losließ.“ Welche Verletzungen Attila Kun wegstecken musste? Eine Knieverletzung, die er sich in einem Spanienspiel zugezogen hatte, sei das Härteste gewesen. „Ansonsten mal kleinere Narben am Kopf und eine gebrochene Nase.“ Sein Vorbild? „Pelé – er ist und wird es immer bleiben. Er war einmalig in der Technik und in der Geschwindigkeit – egal ob mit dem Kopf oder mit dem Fuß.“ Spanien und Frankreich: Die liebsten Reiseziele Gerne blickt Attila Kun auch auf die Zeit in Konstanz zurück. Bis Sommer 2010 betreute er die A-Jugend des FC Konstanz, ehe er Trainer der ersten Mannschaft in der Landesliga wurde. Nach sieben Spieltagen wurde er jedoch wieder entlassen. Nebenbei arbeitete er als Spielerberater. Der letzte Verein, den der Fußballer trainierte, war der FC Öhningen-Gaienhofen in der Bezirksliga Bodensee. Mit 74 Jahren kann der aktive Läufer nicht still sitzen – was er in seiner freien Zeit am liebsten macht? Die Sommermonate hält er sich nämlich immer frei und gibt keine Vhs-Kurse. „Ich reise sehr gerne mit meiner Frau – am liebsten nach Spanien und Frankreich.“ Gerne besuche er auch seine Tochter, die in Berlin lebt. Und sein Enkelsohn? Spielt er mit seinen acht Jahren auch schon Fußball? Attila Kun lacht liebevoll: „Sagen wir es so: Er spielt aus Spaß, und bewegt sich gut, aber sein Talent liegt eher im Geschichtenerzählen und Schreiben.“ – Der frühere rumänische Fußballprofi Attila Kun ist an der Volkshochschule Schorndorf Dozent für Wassergymnastik und Rückenfitness. Foto: Steinemann
Und das verbindet uns wohl alle, besonders in Zeiten wie diesen. Ich schreibe es oft, auch auf den Sozialen Medien – so sehr ich den Fußball liebe, mich mit ihm seit über vier Jahrzehnten auch beschäftige, DER FUßBALL ist und bleibt „nur“ eine Nebensache, egal, wer, wie und weshalb, mit diesem Sport Geld verdient…
Panem et circenses, Brot und (Zirkus-)Spiele – mehr auch nicht…
Und, lasst Euch nicht einlullen, das Wesentliche ist außerhalb des Platzes!
Am Sonntag, dem Finaltag, lieferten sich die A-Junioren des VfB Stuttgart und der Hertha aus Berlin, ein spannendes und attraktives Finale um den Ersten Platz. Das entscheidende Tor durch einen schönen Schlenzer von Lukas Sommer für die Hertha BSC, fiel quasi mit dem Halbzeitpfiff. Der rechte Defensivmann war einer der stabilen und starken Säulen bei den Berlinern. Die Hertha gewann den Sparkassen-Cup zum zweiten Mal nach 2016.
Wobei, auch der VfB Stuttgart um Coach Nico Willig, der ja noch vor dreieinhalb Jahren als Interimscoach bei den Profis ausgeholfen hatte, einen sehr schnellen und technisch sauberen Fußball bot. Man merkte auch, dass das Team zwar noch nicht zusammengewachsen ist (ein paar Neuzugänge, und B-Junioren, die nun aufgeschlossen sind), und dennoch merkt man, wie die VfB-Junioren versuchen, Willigs Philosophie umzusetzen.
sdr
Das Finale war sehr umkämpft, Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf, und dennoch merkte man, dass bei einigen auf Grund der Dichte aller Spiele (von jeweils 2 x 25 Minuten), dann schon etwas die Luft raus war. Das Wetter kühlte zwar am Sonntag etwas ab, aber warm war es dennoch, und das merkten die Spieler – die anberaumten Trinkpausen wurden ausgiebig genutzt.
oznorMB
Mittelstürmer Eliyah Rau wurde sehr gut abgeschirmt, und er hatte nicht mehr die Durchschlagskraft wie noch in den Spielen zuvor. Und die Hertha? Die hatte eigentlich keiner so richtig auf dem Plan, und das Team von Oliver Reiß steigerte sich dann auch von Spiel zu Spiel – eigentlich weniger spektakulär, sondern vielmehr solide und sauber im kleinen Fußball-ABC (Ballan- und mitnahme, Positionswechsel, und in einer Mischung aus Raum- und Manndeckung, letztere, nur wenn es sein musste!). Die Hertha-Achse aus den Spielern – mit den Nummern 5 – 8- 10 und 30, die da wären, Selim Telib (ZMF), Dan Karsten (ZMF, auch defensiv), sowie Kapitän Julius Gottschalk, und Lukas Michelbrink, verstanden sich fast blind auf dem Platz, und selbst wenn Bälle verloren gingen, oder Fehler geschahen, wurden diese zurückerobert oder eben vom anderen korrigiert. Solide war auch die Leitung von Herthas Torwart – er wurde auch zum besten Torspieler gekürt.
Splitter und mehr, vom Sparkassen-Bundesliga-Cup:
⚽ Paris Brunner, BVB, Spieler des Turniers, das kann man festhalten, bringt schon VIELES für eine (vor)prognostizierte Profikarriere mit. (Da waren sich einige Experten einig)
Jetzt wird die Frage sein, soll solch ein Spieler, der von der Physis, Technik und Schnelligkeit im Dribbling, quasi alles mitbringt, noch ein Jahr A-Jugend spielen, oder besser bereits in einer ‚Zweiten‘ Herrenmannschaft herangeführt werden sollte – z. B. für ein Bundesligateam?
Und, seine ‚Manndecker‘, schüttelte er oft lässig ab.
⚽ VfB Stuttgart und #HerthaBSC liefern sich ein spannendes und attraktives Match, HZ: 0:1 durch einen schönen Schlenzer durch Lukas Sommer, just als es bewölkt war…
⚽ 20. #U19SparkassenCup der Bundesligaclubs Die Haller ‚Talentmesse‘ bei bester Organisation…
Und, seine ‚Manndecker‘, schüttelte er oft lässig ab.
⚽ 20. #U19SparkassenCup der Bundesligaclubs Die Haller ‚Talentmesse‘ – Starke #HallerSportfreunde, und eine #U19 des #BVB, die abermals ins Finale ziehen kann – ein 0:1 gegen eine mutige Eintracht, wurde noch zum 2:1 umgebogen. Am Ende blieben die Dortmunder Borussen dann im Halbfinale doch auf der Strecke. Spielerisch hatte das Team des BVB eigentlich das Zeugs zu, wieder ins Finale vorzustoßen, doch ausgerechnet gegen die Hertha wirkte das Team von Mike Tullberg dann zu phlegmatisch, und das 0:3 gegen die Hertha war hoch, aber nicht unverdient für die Berliner. Ab da wusste jeder, der VfB würde es gegen diese Hertha schwer haben.
⚽ Ein Namen, um den keiner vorbei kommt – Na? Klar, das wäre der Chefcoach und Dompteur der Schalker Knappen, seit Jahren, nämlich #NorbertElgert, wer kennt ihn nicht? Elgert kann manchmal knorrig wirken, doch wer ihn (und sein Buch, „Gib alles, nur nie auf“, oder die Doku, „Meine Geschichte“, https://youtu.be/o5q8Rlg6wdY ), kennt, der weiß oder ahnt, raue Schale, weicher Kern – und eine ehrliche Haut. Er stand uns bereit für ein kurzes und knackiges Interview (demnächst auch hier).
Norbert Elgert, wie man ihn kennt, immer fokussiert bei der Sache…Junioren in Action!
⚽… und einer, der Norbert Elgert, im Rahmen des U19-Sparkassen-Cup, seit nunmehr 19 Jahren begleiten, und die Schalker betreuen darf, ist der Koordinator ‚Tochterunternehmen‘, bei „11teamsports“ #11Teamsports, Peter Kurz – Geschichten könnte auch ‚Pit Kurz‘ erzählen, aber Diskretion ist alles…
⚽ Wir hoffen, dass die Jungs des S04 bald wieder als Vertreter eines Herren-Erstligisten antritt. Aber was soll’s? Die A-Junioren spielen immer erstklassig. Vergangene Saison Dritter, und Pokalfinalist gegen den 1.FC Köln (3:4).
⚽ #Scouts und #Beobachter von Nah und Fern… Schwäbisch Hall und die Sportfreunde, ziehen immer ! https://xn--spf-schwbischhall-xqb.de/ Der #SparkassenBundesligaCup, ein bewährtes wie begehrtes Turnier, und den Pott will jeder…
⚽ Herthas Keeper wurde zum Besten Torhüter des Turniers gewählt, #LaurenzPohlmann, und wie kann es anders sein, der beste Stürmer, aber auch Spieler des Turniers allgemein, Die #Nummer9, des #BVB, #schwarzgelb, #ParisBrunner! Absolut verdient, da waren sich die Experten und Turnierleitung einig.
⚽ Hertha BSC feierte also verdient, und auch der VfB hat ein gutes Turnier gespielt.
⚽ Auch für die zahlreichen Zuschauer über die drei Turniertage hinweg, bot sich eine interessante ‚Sichtung‘ vieler Talente. Womöglich ein paar Stars von ‚morgen’…
So quasi jeder Trainer und Teamkapitän wünschte sich, beim nächsten #SparkassenCup wieder dabei sein zu dürfen.
Ein größeres Lob an die #Organisatoren und auch #Sponsoren, dürfte wohl kaum möglich sein.
Es war bereits der zweite Abend, und wie immer ein ‚Großes Hallo‘ von Fußballbegeisterten, aber nicht nur…
Doch lest selbst, wie diese Idee entstanden ist:
#PerCarità und #Fundstück
CalcioECucina
@pizzeria.ionio @snake308
#PizzeriaIonio #Welzheim >> Welzheim. Die besten Ideen entstehen wie so oft: spontan. So ging es auch zwei fußballverrückten Italienern, der eine Enzo Sollazzo, Junior-Chef der traditionsreichen Pizzeria Ionio in Welzheim, und Giovanni Deriu, ehemaliger Integrationsbeauftragter für Welzheim, Kaisersbach und Alfdorf. Beide aber kennen sich schon über zwei Jahrzehnte. Hinzu kommt, dass Enzo Sollazzo ein bekennender Interista, also Inter-Mailand-Fan ist, und Deriu ein Juventino (Fan der „alten Dame“, Juventus Turin). Das aber tat der Freundschaft nie einen Abbruch, obwohl man sich natürlich immer mal wieder gegenseitig aufzieht. Ein großerFreund und Kumpel, aber leider mit einer großen Macke, er ist ein Interfan, oder eben „Juventino“, sagt der eine über den jeweils anderen.
Das Derby d’Italia, des italienischen Calcio, Juventus gegen Inter, stand also an, unddas wollten Sollazzo und Deriu unbedingt gemeinsam ansehen, aber nicht ganz allein.
Die Pilot-Idee war entstanden, das Ionio für Liebhaber des italienischen Fußballs und natürlich der Küche, zu öffnen. So war das Motto, Calcio e Cucina, schnell geboren, geplant, und die Gäste eingeladen. Und sie-he da, die Freunde und Bekannte kamen, sahen und feierten miteinander.
Darunter Fußballtrainer aus dem Schwäbischen Wald, aber auch aus dem Remstal und Ostalbkreis. Neutrale Beobachter des Spiels waren auch da, und so saßen Schwaben sowie hier beheimatete Italiener, Kroaten, Rumänen sowie türkische Fans und Griechen nebeneinander, aßen zusammen und, ja, fachsimpelten über den Fußball. (…) <<
Die Ionio-Chefin, Mamma Sollazzo, streift Massimo di Benedetto die Kapitänsbinde von Zannetti über.So einen interkulturellen und genussvollen Fußballabend, lässt sich mein ehemaliger Kollege, und ZVW-Redakteur, Jörg Hinderberger, auch nicht nehmen. Toll, dass er persönlich samt Fotograf vorbeischaute!
Die Fußball-AG und ihre neue Konzeption an der Schloss-Schule Kirchberg – DER BALL ROLLT WIEDER
29.09.2021
News
Auch im Fußball zählt, „was das Hänschen nicht lernt, lernt der Hans nimmermehr“, so hieß auch das Motto des, leider schon verstorbenen Trainers und Fußballlehrers, Thomas Albeck (einst Jugendkoordinator, NLZ-Leiter beim VfB Stuttgart und RB Leipzig), der auch Übungsleiter und Mentor, Giovanni Deriu, an der Sportschule des WFV, in Ruit, ausgebildet hat.
Dass der Fußball die Massen anzieht, auch immer für Gesprächsstoff sorgt, sowie stets Kinder und Jugendliche motiviert, sich ganz nach ihrem Können zu betätigen, ja, ihren natürlichen Bewegungstrieb und ihre Motivation zu kicken und zu bolzen, anregt, ist unbestritten. Gib den Kindern einen Ball und Du wirst sehen, dass sie sofort mitmachen und jegliche Barrieren oder kulturelle sowie sprachliche Hindernisse überwinden. Der Fußball verbindet.
Das ist auch das erklärte Ziel der Fußball-AG, unter der Leitung von Giovanni D. und Matthias Kamml, im Fußball zwar die essentiellen Basics, aber vor allem Spaß, Sport und Fairness zu vermitteln. Man könnte auch sagen, „Gemeinsam wolle man lernen, mit Anstand zu gewinnen, aber auch verlieren zu können“.
Zwei Mal pro Woche findet das Fußballspielen in der AG unter fester Anleitung statt, mit einem Intro-Training in verschiedenen Spielformen und Übungen, die der Schnelligkeit, Koordination und dem Ballgefühl dienen. Jeder Teilnehmer soll nach seinen Fähigkeiten angeleitet und auch verbessert werden, denn nur so macht das gemeinsame Kicken am meisten Spaß, wenn der Spieler selbst auch Fortschritte bemerkt.
Für Schüler, die in ihrer Heimat, fest einem Verein und einer Juniorenmannschaft zugehören, dient die Fußball-AG auch dazu, weiterhin im Trainingsfluss zu bleiben, sich fit zu halten – gern bestätigen wir das auch dem Heimatclub und sprechen uns mit dem Trainer ab oder legen den Schwerpunkt auf gewisse Übungen.
Außerdem ist uns auch die bestehende Kooperation mit dem hiesigen Verein, die TSG 1861 Kirchberg, sehr wichtig. Vielleicht möchte sich ja der eine oder andere Internatsschüler auch seinen Klassenkameraden hier in Kirchberg anschließen?
Die Fußball-AG soll natürlich auch ein Stück weit wettbewerbsfähig sein, die AG-Mannschaft der Schloss-Schule wird auch an Freizeitturnieren und Freundschaftsspielen teilnehmen und es werden Kontakte zu anderen Internaten, organisatorisch in den Händen von Matthias K., hergestellt. Neben den Fußballspielen sollen auch neue Sportkameraden kennengelernt werden, sowie Regionen und Städte, wenn das Team mal Reisen in andere Gegenden antritt.
Unter der Woche können sich die Spieler auch außerhalb der AG-Zeiten den Ball schnappen und gemeinsam frei kicken, aber die Leitung der AG, mit Mentor Giovanni D. garantiert, dass immer ein diensthabender Erzieher und Mentor in regelmäßigen Abständen die Aufsicht übernimmt.
„Alles was ich im Leben über Moral oder Verpflichtungen des Menschen gelernt habe, verdanke ich dem Fußball.“ Dieses Zitat wird dem Schriftsteller und Philosoph, sowie Literatur-Nobelpreisträger, Albert Camus, zugeschrieben, der im Übrigen auch als begeisterter Torhüter galt.
Dass die Mentoren und Leiter der Fußball-AG, samt Betreuer und Erzieher, wie z. B. Mouad B. und Valerio S., selbst international sind und eigene Schwerpunkte miteinbringen, versteht sich selbstredend.
Was die Mentoren und Anleiter von den Schülern und Teilnehmern/innen, (Schülerinnen sind natürlich ebenso willkommen!), verlangen, nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch im sozialen Umgang miteinander, der stets von Respekt vor dem anderen geprägt sein soll, müssen die Übungsleiter natürlich selbst auch vorleben und das ist eine Selbstverständlichkeit.