Die Geschichte ist kurz und knapp erzählt, wenn der Präsident und Sponsor der SSV Schwäbisch Hall, Ali Tercan, und wir von Checkfussballberater.de, zu Tische sitzen, dann streifen wir immer viele Themen rund um den (Amateur-)Fußball, Trainer, Spieler und Talente werden besprochen und bewertet – und am Rande, blitzen dann wieder interessante Storys auf, die auch zeigen, dass Ali Tercan quasi überall zugegen ist.
Ob Schwäbisch Hall, Istanbul, Barcelona oder Mailand – Hauptsache, Tercan verknüpft das Business, auch mit den angenehmen Dingen – und dazu gehört meist der Fußball. Dass diesmal auch mal wieder der türkische Lieblingsstar und INTER-Regisseur , Hakan Çalhanoğlu, das große Thema war, kam eher zufällig, als wir nachfassten – ja, wir mussten es dem Guten Ali, einfach aus der Nase ziehen (immerhin unser Talent!)
Die absolut stylish designten Kickstiefel, dezent farbig mit den Namen von Calhanoglus Kindern auf dem Schuh, enstanden im Fußballkosmos von 11-Teamsports aus Satteldorf, direkt an der Autobahn. Schwäbisch Hall gerade einmal 15 Minuten entfernt. (https://www.11teamsports.com/de-de/11teamsports/ueber-uns/)
Das Sportunternehmen 11-Teamsports, wächst rapide, und sorgt für die adäquate Ausstattung von Sportmannschaften, besonders Fußballteams, und es ist bekannt dafür, dass die Kundennähe und Betreuung groß geschrieben wird!
Dass SSV-Präsident Ali Tercan gut vernetzt und in Sachen Sport-Ausrüstungen stets im Bilde ist, bis hinunter in die Jugendabteilung, ist hinlängst bekannt. Aber, so fügt Tercan lächelnd hinzu, „Um Alles kann ich mich im Verein auch nicht kümmern…“, aber selbst die SSV Schwäbisch Hall als Landesligist, verlangt viel „Zeit und HIngabe“, dazu die nötige Professionalität, um Strukturen und Auftreten zu festigen. Die Identifikation ist Alles!
Kurzum, so ganz nebenbei hat Tercan den Anruf bekommen, Hakans Kickschuhe sind abholbereit. Und wir waren quasi live dabei, bei der Begutachtung der „Heiligen Fußballschuhe“, echte Unikate.
Vielleicht, nein, fast sicher, davon können wir ausgehen, wird Ali Tercan, der Macher der SSV Hall, die edlen Schuhe natürlich persönlich in Mailand überbringen. Dort, wo Hakan Çalhanoğlu , der gebürtige „Monnämer“, beim SV Waldhof Mannheim lernte Hakan einst das Fußball-Einmaleins, jetzt Publikumsliebling im „San Siro“(wie das Giuseppe Meazza Stadion sonst genannt wird) ist. Hakan ist ein echter Wahl-Italiener, parliert längst fließend Italienisch.
Die INTER-Tifosi lieben und vereheren ihn, obwohl Hakan auch schon für den Rivalen AC Mailand die Kickstiefel schnürte. Wahrscheinlich ganz andere, als die, die ihm nun Ali Tercan überbringen wird. Auf fast heimlicher Mission – denn wer weiß, wer noch so scharf auf diese Kickstiefel wäre… ?
Nun, auf der großen Fußballmesse für Fußballlehrer und Trainer in Würzburg, beim diesjährigen ITK 24, dem Internationalen-Trainer-Kongress, konnte mit diesem „Vorurteil“ etwas aufgeräumt werden, wonach die neue deutsche Fußballphilosophie, und zwar ab dem Juniorenbereich, den Wettbewerb, durch Sieg und Niederlagen „abschaffen“ möchte. Das wäre ja kontraproduktiv, wie die EM 24 zeigte, wird man fast nur am Erfolg gemessen. Spanien auch an der Schönheit und der Effizienz des Spiels selbst.
Dass Deutschland eine Fußballmacht ist und bleibt, selbst durch das vorzeitige Ausscheiden bei der Heim-EM, oder bei den letzten Weltmeisterschaften, ist dennoch unbestritten. Die Erwartungen sind stets hoch, und auch im Ausland hat man immer Respekt vor den „Deutschen“. Die Tradition, und viele Erfolge in der Vergangenheit bei großen Turnieren, sowie die starke 1. Bundesliga, mit ihren Topclubs, das große Land an sich, und die vielen Nachwuchsleistungszentren(NLZ), sorgten ja auch dafür, dass der DFB mit seiner Elf noch vor zehn Jahren in Brasilien den WM-Titel feierte – und das recht souverän, mit einer glanzvollen Spielweise, unter Jogi Löw und Hansi Flick, seinem damaligen Assistenten. Skurrilerweise, ließ sich aber auf diesem Erfolg nicht weiter aufbauen, es kam zu einer Zäsur und Reflektion.
Die Gesellschaft habe sich verändert, so der Tenor, also müsse sich der Fußball im Juniorenbereich auch wieder neu erfinden, neu aufstellen. Federführend, als Projektleiter, wenn man so will, firmiert Hannes Wolf, als Direktor innerhalb des DFB für Nachwuchs, Training und Entwicklung.
Aber so richtig neu, hören wir überall heraus, als wir mit verschiedenen Trainern und Fußballlehrern gesprochen, und das Echo ausgelotet haben, ist die Idee nicht – bei den Junioren für (noch) mehr Ballbesitz und Ballkontakte durch mehr Präsenz, und weniger „Wartezeiten“ im Training und im Spiel(!), zu sorgen. Die bekannten Spielformen – „das Eins gegen Eins, mit Dribbling, im abgesteckten Feld, oder das bekannte Zwei gegen Zwei, und auch Drei gegen Drei“, wurden nochmals propagiert und vorgestellt – Theorie und Praxis gingen auch diesmal Hand-in-Hand. Wir erinnern uns aber zurück, als wir selbst als Jugendtrainer etwas weitergeben wollten, das uns unser Ausbilder und Mentor an der Sportschule des WFV in Ruit, der leider zu früh verstorbene Thomas Albeck, bereits bei seinen Schulungen mitgegeben und auch selbst kreiert hatte: nämlich viele Übungs- und Spielformen, damit die Kinder bereits viele Ballkontakte bekamen. Jedes Kind sollte immer in Bewegung mit dem Ball sein. Erfolgserlebnisse, und Ballfertigkeiten sollten spielerisch vermittelt werden.
Leider viel zu früh verstorben, Der Experte für Juniorentraining, Thomas Albeck.Trainer und Fußballlehrer, beim WFV, VfB Stuttgart und RB Leipzig.
Ein Gast unter den Fußballlehrern in Würzburg war dieser Tage auch Michael Feichtenbeiner, über den wir hier bereits berichteten (https://checkfussballberater.de/fussball-biographien-und-portraets-von-einem-der-als-fussball-lehrer-auszog-die-welt-noch-besser-kennenzulernen-ob-in-malaysia-indonesien-oder-wie-jetzt-in-myanmar-der-stuttgarter-michael-fei/ ), und meinte dann auch: „Ja, Thomas Albeck war ja schon früh der Experte für Kinderfußball, Mitte, Ende der 80er Jahre. Der setzte selbst auf viele Ballkontakte, und bildete viele gute Juniorentrainer aus…“, heutzutage jedoch, wo man wieder froh sein müsse, zumindest auf dem Dorf, wenn sich wenigstens Familienväter, teils mit weniger Vorerfahrungen, finden würden, um eine Jugendmannschaft zu trainieren, „mache so eine Initiative Fußballphilosophie Deutschland schon wieder Sinn…“, damit man flächendeckend das gleiche umsetzen würde. Michael Feichtenbeiner, der bis vor kurzem noch das Nationalteam von Myanmar coachte und betreute („Leider ging das Geld im Verband aus, und somit konnte die U21 auch nicht mehr adäquat auf die Seagames vorbereitet werden…“), und vor Ort im Krisengebiet wahre Fußball-Aufbauarbeit leistete, hat schon viele junge Talente weltweit, vorwiegend in Asien, gesehen – und dort spielen die Kinder mit allem Fußball, auch auf Plätzen, die gar keinen Sportfeldern oder Bolzplätzen gleichen. Der Fußball sei überall beliebt.
Deshalb blickt Feichtenbeiner auch weit zurück, mindestens um vier Jahrzehnte, „als wir doch jede freie Minute draußen verbrachten, im Park, als zwei Schulranzen noch als Pfosten dienten“, auf dem Sportplatz oder auch auf Beton zwischen zwei Garagen (als Tore), immer fanden sich doch „die unterschiedlichsten Spielformen. Mal nur zwei gegen zwei, dann wieder fünf gegen vier, oder die drei älteren gegen fünf Jüngere Spieler…“, und überhaupt, als die weitaus „Kleineren“, an Jahren also jüngerer Kicker, durfte man bei den Großen doch nur mitspielen, wenn man gut gewesen sei. Aber klar, draußen spielte man viel mehr ‚freien Fußball‘. Die Ballkontakte und Fertigkeiten eignete man sich auf der Straße an – im Jugendtraining wurde das Talent dann zusätzlich gefördert.
Ein anderer Uefa-A-Lizenz-Trainer, der ehemalige NLZ-Initiator des FC Heidenheim (damals noch in der 3. Liga), Mario Brandl, hat dazu seine eigene Meinung: „Ja, wer sich mit dem Fußball auseinander gesetzt hat, der hat auch immer nach Spielformen geschaut, in denen alle Kinder und Junioren stets in Bewegung sind, und damit auch am Ball…“, so wirklich neu also, seien die Erkenntnisse zwar nicht, aber Brandl könne der Sache schon auch Gutes abgewinnen: „Klar, wenn der Fußball stagniert, und Erfolge, oder zumindest einen schönen Fußball zu bieten, ausbleiben…“, dann müssen neue Wege gefunden werden. Erfolge sind nun einmal der Gratmesser im Fußball. Letztendlich, so sehen es Brandl und auch Michael Feichtenbeiner, diene so ein Trainerkongress dazu, neue Impulse zu geben, manchmal aber auch „der eigenen Bestätigung“, bereits seit Jahren auf richtige Inhalte gesetzt zu haben.
Michael Feichtenbeiner, steht in Asien, Rede und Antwort…
Auch vor Ort in Würzburg auf dem ITK war natürlich dieser Tage, Petr Ruman. Der ehemalige tschechische Fußballprofi (FSV Mainz 05, Greuther Fürth, und VfR Aalen, sowie Banik Ostrau), der bis vor kurzem noch Trainer und Talentförderer bei der SpVgg Greuther Fürth gewesen ist, und die „Zweite“ über drei Jahre auch erfolgreich in der Regionalliga etablierte, nutze nun „meine freie Zeit, um mich weiterzubilden, und Kontakte zu knüpfen, oder frühere Kollegen zu treffen…“. Ruman, der frühere Kleeblatt-Stürmer in Fürth, findet die Initiative des DFB gut, weil immer weniger Kinder draußen frei spielen, und sich daher alles im Juniorentraining abspielen und abzeichnen würde – Die Gesellschaft habe sich verändert, der „pure Straßenfußball“ sei weggebrochen. Ruman, der ehemalige Stürmer habe auch nicht den Eindruck gehabt, als wolle Hannes Wolf jeden Club und Trainer dogmatisch überzeugen, exakt diese Philosophie eins zu eins umsetzen zu müssen (es gebe immer noch viel Spielraum für eigene Ideen) – es sei aber normal, dass jeder Juniorenspieler natürlich auf mehr „Ballkontakte kommen müsse“, so Ruman. Auch der Tscheche habe seine Trainingseinheiten in den Jugendmannschaften bis hin zur Zweiten, der U23 von Fürth, immer so aufgebaut.
Nur einen einzigen, vielleicht etwas „negativen“ Punkt, sehen Petr Ruman aber auch Michael Feichtenbeiner, nämlich den, dass „die U19 Teams in der neu gegründeteten Bundesliga der A-Junioren , nicht mehr absteigen können“, da fehle dann einfach dieser „gesunde mentale Druck“, mit dem man ja auch später „umgehen lernen müsse!“ Spiele werden nun mal nach Wettbewerb und Konkurrenz, Meisterschaften sowie Auf- und Abstiegen, sportlich entschieden…
Einen weiteren großen Schwerpunkt auf dem ITK, stellte der Themenkomplex rund um die Stressbewältigung, der Aneignung mentaler Stärke, sowie die Teambuildingmaßnahmen, zur Teamfestigung und zur geschlossenen Mannschaftsleistung dar, und zwar von der Nummer Eins bis hin zur Nummer 23, je nach Kadergröße. Selbst das Team „hinter dem Team“ werde ja immer größer so, Michael Feichtenbeiner. Schon zu seiner Zeit als DFB-U17-Nationaltrainer, hatte Feichtenbeiner ein Trainer- und Assistenteam von knapp 15 Personen bei 20 Spielern – mit eingerechnet der Mitarbeiter für die Pressearbeit. Auch Antonio Conte stellete neulich bei seinem neuen Engagement bei der SSC Napoli, acht Trainer vor, die ihn und das Team unterstützen werden. Meistens bauen Mannschaften bereits auf zwei Athletiktrainer, auf den Torwarttrainer sowieso, die Pre- und Postmatch-Analysten, sowie Psychologen und Ernährungsberater. Um solch eine „Mannschaft hinter der Mannschaft“ gut koordinieren und moderieren zu können, bedarf es eines Cheftrainers, der über gute Menschenkenntnisse verfüge und sich nicht verunsichern lasse. Einige, so Mario Brandl, würden sogar auf „Coach Developer setzen“, der Trainer für den Trainer quasi. Der Fußball schläft nicht, beziehungsweise, er bleibt nicht stehn – dabei ist der Fußball an sich doch ganz simpel, oder etwa nicht?
Aber dort, wo es um Erfolge, und eben auch um damit zusammenhängende Millioneneinnahmen, wie im Europäischen Wettbewerb gehe, möchte man nichts dem „Zufall“ überlassen. „Innovation“, so Mario Brandl, scheint immer wichtiger zu werden. Nicht jeder sei auf Anhieb ein „Xabi Alonso“, der neben dem Team, das er weitergebracht und zum Meister geformt hat (Bayer Leverkusen), auch seine Assistentenmannschaft „gut im Griff“ habe. Auch hier gleichen sich die Ansichten von Ruman, Feichtenbeiner und Brandl: „Qualität auf allen Ebenen ist wichtig“, bis hin zur Führungsriege. Bayer Leverkusen habe letztendlich zehn Jahre gebraucht, „um die Ernte einzufahren.“ Xabi Alonso habe selbst als Weltmeister und Champions-League-Sieger auch nicht sofort im Profifußball als Trainer begonnen, sondern über die C2-Jugend bei Real Madrid, dann trainierte Alonso die Zweite von Real Sociedad San Sebastian.
Xabi Alonso, begann als Trainer in der C-Jugend bei den Junioren. Unten Mario Brandl.
Selbst Jürgen „Kloppo“ Klopp, wusste nicht ganz genau, wie hoch die Mitarbeiterzahl in seinem Stab zuletzt gewesen sei – „von 15 Mitarbeitern, darunter drei Torwarttrainer…“, und all die Analysten, müsse man ausgehen. Der Fußball interessiere die Massen – und weiter oben sei der mentale Druck natürlich „immer groß“, letztendlich aber, dürfe man ja als Trainer seinem Hobby beruflich nachgehen. Dennoch, rate auch „Kloppo“ jedem Trainer, seine Karriere, „Step by Step“ zu planen, bevor man dann gleich vor 30 000 bis 80 000 Menschen eine Mannschaft aufs Feld schicke. Und mit jeden Team wachse eben das Trainer-Unterstützungsteam (auch Funktionsteam genannt) mit. Michael Feichtenbeiner meinte dazu, eines ist klar, am Ende habe und trage immer der Cheftrainer die Verantwortung, bei Niederlagen und einer Misere „in Serie…“. Eher rhetorisch fragt der schwäbische Fußballlehrer, der sich in Asien einen Namen machte: „Ich erinnere mich an keinen Ernährungsberater, dem je gekündigt worden sei, weil er einen schlechten Pudding zur falschen Zeit angerührt hat…“, oder, wer kenne einen Athletiktrainer, der gefeuert wurde, wenn zu viele „Zerrungen“ aufgetreten seien? Michael Feichtenbeiner hält fest: „Jeder Spezialist im Team, hat seine Daseinberechtigung, und möchte auch mit seinen Expertisen ernst genommen werden…“, als Cheftrainer aber müsse man ganz klar moderieren und auch kommunizieren, wer letztendlich das „Sagen“ habe. Ein Trainer ist nicht gut beraten, auf Experten zu verzichten, doch sollte alles im normalen und überschaulichen Maße stattfinden. Ähnlich sieht es auch Petr Ruman, letztendlich trägt der „Cheftrainer immer die Verantwortung!“ – die Marschrichtung und das Training , setzen der Cheftrainer und die Assisteneten fest, aber nehmen natürlich „Tipps und Ratschläge“ auch an.
Trainer „Kloppo“ Jürgen Klopp, in England und Deutschland, bereits eine Legende.
Ruman, als Spieler und Trainer, osteuropäisch in der damaligen Tschechoslowakei, später Tschechien, geprägt, hat vieles von der „neuen“ DFB-Spielphilosophie schon viel früher mitbekommen, „also nichts ganz Neues, in dem Sinne…“, aber, und da nimmt Ruman viele Trainer, vor allem die Übungsleiter im Juniorenbereich in die Pflicht: „Jeder Trainer sollte sich stets hinterfragen, und sein eigenes Ego ein bisschen hinterfragen…“, oder zurücknehmen, fügen wir hinzu. Man soll lernwillig bleiben, so der ehemalige tschechische Profi, der für das tschechische Fernsehen auch die EM 24 kommentierte.
Jeder der Trainer, den wir so befragten, wolle auch die eine oder andere Sache im Bereich der „Teambuildingmaßnahmen“ mitnehmen vom Kongress und umsetzen. Wir erinnern uns noch gut, als Fußballlehrer und Meistetrainer Christoph Daum einst bei Bayer Leverkusen, die Profis im Traingslager „über Scherben“ laufen ließ. Fast wie ein Motivationsguru. Thomas Tuchel ließ die damalige A-Jugendlichen für das Ziel „Deutsche Meisterschaft“ sogar Berge früh morgens erklimmen, um einen gemeinsam beschrifteten Zettel zu „verbuddeln“. Mit der A-Jugend des FSV Mainz 05 gewann er tatsächlich die Deutsche Meisterschaft, bevor er bei den Profis durchstartete.
Teambuildingmaßnahmen, dienen nicht nur im Fußball, sondern auch in Institutionen und Firmen, zur Stärkung und Festigung geschlossener Gruppen, Abteilungen und Mannschaften. Unterschiedliche Charaktere werden sozial geformt und sensibilisiert, andere Gruppenmitglieder besser kennenzulernen, und zu respektieren – und selbst dort, wo man sich untereinander nicht immer „grün ist“, oder miteinander nicht ‚warm‘ wird, die Chemie also nicht immer passt – so (ver)eint die Gruppe doch stets ein „Gemeinsames Ziel“, das es zu erreichen gilt. Das ist ja das interessante am Mannschaftssport, dass die unterschiedlichsten Menschen zu einer „Einheit“ auf Zeit geformt werden sollen.
Auch Fußballlehrer Alexander Zorniger saß mit Klopp und anderen Kollegen auf dem Podium des ITK 24. Und hin und wieder mussten die akkreditierten Kollgen und Trainer schmunzeln, wenn Zorniger launig amüsant den Fußball so analysierte. Zu den Teambuildingmaßnahmen brachte er zwei interessante Dinge an, die sich überhaupt nicht widersprachen. Einmal meinte der schwäbische Fußballmeister von Zypern, und RB Leipzig-Aufstiegstrainer: „Ja, Teambuildingmaßnahmen, da fällt mir gleich das Rafting im wilden Gewässer ein. Sowas von Old School, dass es schon wieder gut ist…“, da würden Spieler mal so richtig nass (gemacht), und es zeige sich, welcher Spieler vorausschauend, oder auch mit viel Risiko, das Team im Schlauchboot durch die Schluchten steuere und motiviere, wer hilfsbereit oder auch verunsichert sei.
Andererseits so Zorniger, sind es manchmal ganz einfache Dinge, die den Zusammenhalt im Team forcieren würden, und bei denen man sehr viel „über die Teammitglieder und über den Kader erfahren könne…!“ Und die wären? „Ein ganz normales Partner-Interview! Spielerkombinationen würden ausgelost, beide Spieler befragen sich, und stellen dann den ‚jeweils anderen‘, am Teamabend der restlichen Mannschaft vor.“
Da, so Alexander Zorniger, „erfahre man dann ganz schön viel, wie die anderen so ticken, oder wer bereits länger im Ausland gespielt habe…“ Es zeige sich auch, hier wieder eine Zorniger-Metapher,„Wer die Horses, und wer die Pigs“, also (Zug-)Pferde und die Schweine, seien. Welcher Spieler möchte denn die ganze Zeit nur das Schwein sein, das sich dreckig mache…?
Letzendlich geht es darum, Harmonie im Team herzustellen, so lange es eben geht – auch wenn es tatsächlich „nur eine Zweck-Nutzen-Gemeinschaft“ sei. Mario Brandl bringt es auf den Punkt: „Im Profifußball geht es um sehr viel. Und jeder Spieler, das beginnt auch schon im gehobenen Amateurfußball, ist sich selbst am Nächsten. Es sind kleine Ich-AGs, und der Trainer muss dies irgendwie aufbrechen…“, im Sinne der Mannschaft, um ans „Große Ganze“ im Team zu erinnern, ohne die Spieler in ihren Freiheiten und Talenten irgendwie zu „beschränken“.
Das ITK also war wieder einmal recht themenreich, genauso wie dessen Besucher und Trainer von überall herkamen. Krassimir Balakov, Bulgariens Idol wurde ebenso gesichtet, wie Domenico Tedesco auch auf der Bühne, und die Weltenbummler und DFB-Entwicklungshelfer, Otto Pfister (86) und Eckhard Krautzun (83), die im kleinen Kreise immer etwas zu erzählen haben. Auslandserfahrungen verbinden auch, ist Michael Feichtenbeiner überzeugt.
Von morgens um „Halbneun, bis abends um 19 Uhr, liefen die Vorträge und Workshops, mittags bliebt nur eine kleine Pause, und ein paar Tests absolvierte man auch…“, erzählte Petr Ruman. Für die Verlängerung der jeweiligen Lizenz wurden 20 Lerneinheiten angerechnet. Von Nichts kommt bekanntlich Nichts.
Mario Brandl hält weiterhin Ausschau nach einem gehobenen Amateurclub, oder als Assistent im Profibereich, (zuletzt, in der vorletzten Saison, rettete Brandl eine Bezirksligamannschaft vor dem Abstieg), Michael Feichtenbeiner sondiert gerade Anfragen und Angebote, und genießt die Zeit, „wieder daheim in Stuttgart, bis es wieder losgeht irgendwo…“, und der Koffer ist stets gepackt. Petr Ruman hätte auch den Posten NLZ-Leiter in Fürth übernehmen können, doch Ruman sieht sich ganz klar „als Mannschaftstrainer, im Profibereich. Ich brauche die tägliche Arbeit mit einem Team, ich möchte Teams und Spieler weiterentwickeln. Und dann diese positive Anspannung, das Adrenalin am Spieltag selbst…“, schwärmt Ruman. Der Fußball, egal, ob im Amateur- oder Juniorenbereich, und erst recht weiter Oben, lässt unsere Teilnehmer am ITK 24, nicht mehr los. Das spürt man deutlich.
Der Fußball lebt von Überraschungen, und dies besonders in Europäischen Spitzenligen, wo selbst die Experten ganz andere Favoriten auf dem Schirm haben. So zum Beispiel in der vergangenen Saison, in der gleich ein paar Clubs europaweit für Furore sorgten – und dabei gleich zwei Teams in der deutschen 1. Bundesliga. Selbst das Ausland schaute dabei auf den Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen. Vom ewigen „Vizekusen“, es ist schwer so einen Beinamen abzuschütteln, selbst wenn es schon Jahre zurückliegt, hin zum souveränen Deutschen Meister – den FC Bayern München, den BVB sowie RB Leipzig hinter sich lassend. Ungeschlagen mit 90 Punkten aus 34 Spielen, absolut offensiv agierend und 89 Tore geschossen, bei nur 24 gefangenen Treffern. Das Team des ehemaligen Spitzenprofis und spanischen Trainers, und Champions-League-Siegers, Xabi Alonso, war in der Abwehr genauso effizient wie im Mittelfeld und Sturm.
Dass die Leverkusener ausgerechnet im Abstiegsjahr des 1. FC Köln die Meisterschale und DFB-Pokal gewannen, setzt dem ganzen die Krone auf! Die Kölner, weit größer und breiter, nicht nur von der Stadt her, aufgestellt, müssen nun kleinere Brötchen in der 2. Bundesliga backen – während die Musik der Championsleague nur etwa 25 Kilometer entfernt, in Leverkusen (Vorort von Köln?) spielt.
Nein, das Leverkusener Team, setzte souverän und spielerisch schön wie einfach, ein Ausrufezeichen – ungeschlagen, und meist in der von Xabi Alonso bevorzugten 3-4-2-1-Spielweise (mit Frimpong, Andrich und Xhaka im Mittelfeld, sowie Wirtz als hängende Spitze über links meist gesetzt). Hin udn wieder, je nach Bedarf und Situation, switchte das Team auch in ein 5-3-2, jedoch stets mit offensiv agierenden Außenverteidigern. Nein, das 3-4-2-1-System ist Alonsos DNA, als Spieler Welt- und Europameister, sowie zweimaliger Championsleague-Sieger (mit Real Madrid und dem FC Liverpool), strahlt er absolute Glaubwürdigkeit und Gelassenheit aus. Die Spieler „fressern ihm aus der Hand“, sein Charisma überstrahl den ganzen Club, auch weil Alonso Fehler zugesteht, wenn man aus ihnen lernt. Ein würdiger Meister und Double-Gewinner wurde Bayer Leverkusen, und selbst wenn das Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo mit 0:3 zu klar verloren wurde in Dublin, diese einmalige Saison, als Meister vor dem VfB Stuttgart, dem anderen Überraschungsteam, und dem FC Bayern, wird in die Geschichte eingehen. Und, um schönen attraktiven Fußball zu sehen, selbst wenn die Siege gegen Ende der Saison oft durch Last-Minute-Tore entstanden, muss man quasi in NRW die Route nach Madrid, ins Fußball-Champions-League-Mekka starten…
Weiter nach Stuttgart, in den Süden, nah am Neckar in Baden-Württemberg. In der Vergangenheit eher mit einem Bein in der 2. Bundesliga oder Relegation, spielten die Stuttgarter eine sehr auffällige und attraktive Saison. Der VfB Stuttgart wurde Vize-Meister am letzten Spieltag! Und, gegen den Meister aus Leverkusen spielten die Schwaben zwei Mal Unentschieden. Ein 2:2 und 1:1, und Leverkusen strauchelte beinahe. So zollte Meistercoach Alonso seinem Kontrahenten, Trainer Sebastian Hoeneß, absoluten Respekt, und meinte, gegen „den VfB haben wir immer Probleme, die Stuttgarter spielen sehr attraktiv und intelligent…“
Welch Auszeichnung für den VfB, und auch die Zuschauer strömten nur so in die Stuttgarter MHP-Arena, früher die Mercedes-Benz-Arena, und vor Jahrzehnten, das Neckarstadion. Wie einst die JUNGEN Wilden unter Felix Magath, fanden die Fans wieder gefallen an einer offensiven, frischen Spielweise – manchmal etwas zu forsch, und dies kostete dann Punkte, genauso, als Stürmer Guirassy verletzt ausfiel über vier Wochen. Aber, die Champions-League erreicht zu haben, weckt natürlich Begehrlichkeiten anderer Clubs. Sebastian Hoeneß, der Sohn des einstigen VfB-Managers und Bayern-Stürmers, Dieter Hoeneß, sagte dem FC Bayern genauso ab, wie Xabi Alonso. Hoeneß, desses System ein bevorzugtes 4-2-3-1 ist, möchte beim VfB etwas aufbauen, und setzt wie Alonso in Leverkusen, auf den Faktor Fans und Emotionen – nicht nur für die Champions-League. Es gilt dem FC Bayern auf Dauer Paroli zu bieten…
Atalanta Bergamo – müssen wir eigentlich nicht mehr vorstellen, auch ist das Team aus der Italienischen Serie A kaum noch wegzudenken, setzten die Bergamaschi in der vergangenen Saison wieder einmal ein dickes Ausrufezeichen. Das Team um Coach Gian Piero (oder manchmal auch Gianpiero) Gasperini, einem 66-jährigen Trainerfuchs, brachte ausgerechnet im Europa-League-Finale von Dublin, dem Alonso-Team aus Leverkusen eine 3:0-Niederlage bei. Diese Niederlage hatte sich sowas von gewaschen, den Leverkusenern blieb nichts anderes übrig, als zu gratulieren, diesen Sieg neidlos anzuerkennen. Ja, Gasperini, hatte Alonso ausgespielt. Lange hatten die Lombarden Zeit, das Team von Leverkusen zu „studieren“. Und in Sachen Taktik, Gasperini wurde immer wieder mit italienischen und internationalen Clubs ins Gespräch gebracht, kennt sich der 66-jährige Coach aus. Mit einem kleinen überschaubaren Etat, trotzt er immer wieder den großen Clubs aus Mailand, Turin und Rom, aber ebenso britischen Spitzenteams. Den FC Liverpool mit Klopp haute Atalanta Bergamo ebenfalls hinaus aus dem Wettbewerb.
Vierter wurde Atalanta in der Serie A, bereits das ein Erfolg, seit der Saison 2016/17 bereits ist Gasperini „Mister“ bei Bergamo, und so heißt es dann über den größten Erfolg für Atalanta und Gasperini: „In der Pokalsaison 2023/24 verlor er mit Atalanta Bergamo zum dritten Mal das Finale des italienischen Pokalwettbewerbs, erneut gegen Juventus Turin. Dafür schaffte es Gasperini mit Bergamo, ins Finale der UEFA Europa League 2023/24 einzuziehen und dort gegen Bayer 04 Leverkusen, das bis dahin in 51 Spielen in Serie wettbewerbsübergreifend ungeschlagen war, mit 3:0 den Europapokal zu gewinnen. Gasperini gewann damit zugleich den ersten internationalen Titel in Atalantas Vereinsgeschichte!“ Ach, ja, Mister Gasperini lässt bevorzugt ein 3-4-2-1 spielen – das aber auch phasenweise einem 3-5-2 gleicht.
Bleiben wir doch in der Serie A, Como liegt zwar etwas näher, aber Como spielte in der Serie B, Bologna dagegen sorgte für eine Riesenüberraschung in der starken Serie A – in der immer noch die Abwehr über vielem steht, und die taktische Arbeit sowieso. In Bologna, ist man nicht erfolgsverwöhnt, Pokalsiege und Meisterschaften lagen bereits weit, über 70 Jahre zurück – und plötzlich erreichte der FC Bologna mit seinem ehemaligen Spitzenprofi und Weltmeister, Thiago Motta, übrigens ein Italo-Brasilianer, den Fünften Platz in der Serie A – lange Zeit spielte das Team gar weiter oben mit, und nun gar in der kommenden Champions League.
Thiago Motta und dessen Team wurden in der Stadt so gefeiert, als hätte man den Scudetto, die italienische Meisterschaft gewonnen. Was ja auch in etwa so war. Das Stadion Renato Dall‘ Ara wurde zu einer Art Festung. Joshua Zirkze, Niederländer und einst beim FC Bayern, sowie Calafiori und Orsolini, wurden von Thiago Motta quasi hervorragend ausgebildet, und gelten derzeit als sehr gute Nationalspieler, bzw. Aspiranten für andere Topclubs. Thiago Motta, das ist fix, wechselt als Trainer zu Juventus Turin, wo ihm ganz andere Möglichkeiten offen stehen. Man muss schon sagen, Motta, ebenfalls ein charismatischer und diskreter Trainer, der für den FC Barcelona, PSG und Inter spielte, ging als Trainer den Weg über die A-Junioren des PSG, dann in Italien bei Spezia, und nun zeigte er in Bologna mit einer eher No-Name-Truppe, was er bewerkstelligen kann. Mottas System ist das 4-2-3-1, und er selbst hatte auch gute Lehrmeister als Spieler, und Trainer, sowieso.
Mit Bologna hielt er auch den Geist des Vorgängers, und viel zu früh verstorbenen Siniša Mihajlović , am Leben, dessen Flamme der Emotionen am Lodern. Eine Legende schuf quasi eine andere. Motta wird man in Bologna so schnell nicht vergessen. Mit Vincenzo Italiano, dem zweimaligen Conference-Cup-Finalteilnehmer AC Florenz, Fiorentina, steht bereits der Nachfolger fest… Bologna, immer eine Reise Wert in Zukunft.
Ab in die Serie B Italiens. Hää, warum? Nun, so, wie die 2. Bundesliga Deutschlands, oder die englische Championship, gilt die Italienische Serie B als absolut stark und kompetitiv, und auch ganz schön hart und eng, was die Konkurrenten betrifft.
Der AC Como 1907 ist wieder in der Serie A! Der Jubel am Comer See, unweit des Stadions, war groß, es wurde auf der Piazza und in den Gassen gefeiert. http://comofootball.com Der Club Como wird richtig geliebt in der Stadt, die sehr lange in den Niederungen dümpelte, bis ein Amerikanischer Investor bereits in der Vierten Liga, Serie D, das Management übernahm, um den Club wieder neu auszurichten – man sah einfach Potential. Und, dann, erst als Spieler, und dann als U-19-Coach, anschließend als Trainer der Aktiven, wurde Cesc Fabregás zum Idol, und fast schon zur Clublegende (wir berichteten hier bereits auf Checkfussballberater.de) . Als Zweiter der Serie B, mit einem jungen Kader, stieg man die Serie A auf. https://de.wikipedia.org/wiki/Como_1907 .
Den AC Como, damals ohne den Zusatz „1907“, das Gründungsjahr, hatten wir immer im Blick, seit auch Hansi Müller, einst VfB Stuttgart, und Dan Corneliusson, hier spielten. Weltmeister Gianluca Zambrotta, in Como geboren, wurde im Club natürlich ausgebildet. (Auf DAZN kam auch eine zeitlang eine interessante Doku, American Dream Como Calcio, als die Investoren eingestiegen sind…).
Zu Real Madrid ist alles schon gesagt… Carlo Ancelotti als konventionell unkonventioneller Trainer, schaffte es doch glatt, als Trainer seinen fünften Champions-League-Titel zu gewinnen. Zwei Mal mit dem AC Milan, sowie drei Mal (!) mit Real Madrid. Maestro Carlo Ancelotti ist als Taktiker und Psychologe ein Meister seines Faches, zwei Meisterschaften mit Real Madrid, sowie in den Ligen Frankreichs, Deutschlands und Englands. Ancelotti, der Erfinder des Taktik-Weihnachtsbaums, einem 4-3-2-1 oder auch 4-3-3 (auch hier im Blog ausführlich behandelt), ist eine Pilgerfahrt Wert, für jeden, der einen Fußballtempel sehen will, und den Hauch einer Weltmannschaft kennenlernen mag. In Madrid liegt bisher der Schlüssel zu Champions-League-Erfolgen und für tolle Fußballabende. Ancelotti sei Dank, und den Stars, die ihm folgen…
Ja, und vielmehr muss man über Franz Beckenbauer auch nicht schreiben. Mehrmals wurde er auch hier im Blog, Checkfussballberater.de , zu den unterschiedlichsten Themen benannt.
Diese 5-4-1-Formation war und ist eine stark defensiv ausgerichtete Formation, und entwickelte sich zu etwas, das heute auch noch als „Catenaccio“ bezeichnet wird – eine italienische Bezeichnung, für den sperrigen „Türriegel“. Wer, auch heute noch, während des Spiels auf dieses System zurückgreift, möchte das Ergebnis retten, und setzt auf Konter, der Gegner hat es sehr schwer, eine Lücke, oder einen Weg zum Tor zu finden. Heutzutage ist es immer noch, oder immer mal wieder, José Mourinho (AS Roma), der zu diesen Mitteln greift. Ein 1:0 ist dem portugiesischem Topcoach lieber, als ein 4:3, bitte keine „Eishockeyergebnisse“.
„Mou, The special one“, auch in Rom, ist er ein Publikumsliebling!
Das 5-4-1 Es wurde erstmals von Karl Rappan, dem österreichischen Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, verwendet. Es wurde jedoch noch deutlicher praktiziert, als der Argentinier Hellenio Herrera, der in den 1960er-Jahren Inter-Trainer war, und so Beton anrührte, um Spiele zu gewinnen, indem er sehr kleine Vorsprünge verteidigte.
Einer der fünf Verteidiger spielte hinter den anderen Vieren (heute jedoch alle auf Linie, und wo sich mindestens zwei Außenverteidiger immer lauernd offensiv positionieren, abgefangene Bälle sind die Waffe), was später als „Sweeper“, Auswischer, bekannt wurde. Es war seine Aufgabe, alle losen Bälle hinter der Verteidigung wegzufegen und, wenn sich die Gelegenheit dazu bot, mit dem Ball durch die Spielfeldmitte wilde Vorwärtsläufe zu machen. Einer der größten Vertreter dieser Position, die neben „Kehrer“ auch als „Libero“ bekannt war, war der Deutsche Franz „Der Kaiser“ Beckenbauer. Auch Franco Baresi interpretierte noch eine Weile diese Position spielerisch, ja künstlerisch, alles andere als rustikal, beide waren technisch feine Abwehrspieler. Irgendwann jedoch, verlor der „Libero“ seinen Wert, weil die Viererkette, und das Spielen auf ABSEITS perfektioniert wurde, da hätte ein Libero nur gestört… Wobei, wer weiß, vielleicht wird ein freier Mann, zur Absicherung hinter zu weit aufgerückten Abwehrketten irgendwann wieder wichtig…?
„Kaiser“ Franz, hier bei Cosmos New York, ein Künstler der Abwehr…
Franco Baresi wird noch heute bewundert, ein denkender Abwehrorganisator, davor und dahinter…
Schrullig, manchmal auch etwas arrogant kam er rüber, als relativ junger Trainer, in den 1980er Jahren – besonders bei Real Madrid, so erinnere ich mich, es muss 1987 gewesen sein – im Cup der Landesmeister, (heute Champions League), Viertelfinal gegen Roter Stern Belgrad, im Maracana, hatte Real unter Leo Beenhakker soeben mit 4:2 verloren. Roter Stern war an diesem Abend bärenstark, als der Reporter wissen wollte, welche Chancen er, Beenhakker, denn Roter Stern Belgrad einräumen würde? Kurz und knapp meinte der Holländer, „Keine…“ – im Bernabeu, würde sein Real alles raushauen…
So war es denn auch, zwar nicht so deutlich, aber mit 2:0 siegte Real, dank Hugo Sanchéz, gegen Roter Stern, und dank der Auswärtstore, war Real tatsächlich weiter. Leo Beenhakker, das ist sicher, ist in Spanien immer noch ein gern gesehener Gast, denn, wenn ein Trainer Erfolge durch Spektakel lieferte, wird dieser noch heute gefeiert, und wie ein Special Guest empfangen. Beenhakker, später ein Weltenbummler, feierte jüngst seinen 81. Geburtstag.
Wir haben hier Auszüge in unserem Archiv gefunden, als es noch kein Internet gab. Immer wieder freuen wir uns, beim Durchstöbern alter Fachliteratur, dass manche Berichte irgendwie nie alt werden.
Und, gleich hinter Beenhakkers Auslassungen im Interview, fanden wir die Lehr-Trainings-Konzeption, zusammengefasst für eine WFV-Fortbildung – nur, sind wir uns nicht mehr sicher, ob die Zettelchen von Hansi Kleitsch oder Wolfgang Kopp gewesen sind, die uns aber zugesteckt wurden…
Hansi Kleitsch nur nebenbei, nahm einst den jungen Thomas Tuchel beim VfB in der A-Jugend als Assistenztrainer unter seine Fittiche, heute ist Kleitsch ein angesehener Scout. Thomas Albeck wiederum, der uns zum Juniorentrainer ausgebildet hat, ist leider viel zu früh verstorben (haben wir hier auf Checkfussballberater.de auch thematisiert).
Der offensive niederländische Fußballgeist, über Rinus Michels, Leo Beenhakker, Johan Cruyff sowie Van Gaal, wurde auch im damaligen WFV-Lehrstab propagiert. Oder wie der Schweizer Nachwuchsfußball, viele kleine Spielfelder, im 3 gegen 3 oder vier gegen vier, versprachen viele Ballkontakter – und natürlich, freute man sich über Siege, und wuchs aber auch an Niederlagen – von wegen, die Kinderseelen würden leiden…
Sein Wort und Fachwissen hatte und hat immer noch Gewicht…
Ja, einen „Miro“ Klose muss man nicht mehr vorstellen, und, es bleibt ihm zu wünschen, dass der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister, Klose, im Trainerberuf wirklich Fuß fasst, sich nicht nur von (Miss-)Erfolgen leiten lässt, denn, alles ist relativ. Viel wichtiger, dass solch ein bodenständiger und erfolgreicher Spieler, den Talenten und Profikickern noch viel mehr für das Leben mitzugeben weiß… Darauf kommt es nämlich an.
Auch im Hinblick, auf all die Skandale, derzeit im italienischen Fußball, aber sicher auch immer wieder im deutschen und europäischen Fußball (wenn auch unter der Decke gehalten), wozu also Wettskandale und Glücksspiele, teils auf das eigene Match, auf erhaltene Gelbe Karten, oder auf andere Resultate, wenn man doch das GLÜCK hat, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Klar, im Business Fußball, mag der Druck mitunter auch große sein, doch wer es, wie Klose schafft, den, nein, seinen Sport zu lieben, genauso, wie einst als Kind, der benötigt nicht noch mehr Geld, und schon gar nicht einen weiteren „Kick“, der den Einzelnen tatsächlich ins gesellschaftliche Abseits manövrieren kann…
Auf diesem Blog schon oft thematisiert – es gibt „solche, und solche“ Spielerberater – nur, wo sind sie, wenn man sie tatsächlich braucht, wenn verschieden Verlockungen gegen eine Langeweile an der Tür oder auf dem Handy anklopfen…?
Denkt mal drüber nach.
„Miro“ Klose, genialer Lieblingsspieler und Goalgetter bei Lazio!
Wie auch immer, Miroslaw Klose benennt, was zu benennen ist. Wofür brennen die Kicker von heute noch?
Miro, der auch für Lazio Rom in Italien kickte, war bei all seinen Stationen absoluter Publikumsliebling – nicht nur wegen seinen Topleistungen, sondern vor allem als, MENSCH !
Und ewig grüßt das Murmeltier – ausgerechnet im Trainingslager vor dem Qualifikationsspiel gegen Malta, kamen die Finanzhüter und Polizisten investigativ ins Trainingslager, um Nicolo Zaniolo, und Sandro Tonali, zu verhören. Beide seien aufgeflogen, genauso wie Juves aufstrebender Star, Nicolo Fagioli, erhebliche Summen, in Millionenhöhe, auf Glücksspielplattformen, gesetzt zu haben, und das gar öfter.
Pure Langeweile, Größenwahnsinn, Sucht, oder einfach nur Dummheit, was ist nur los? Wohl von allem etwas. Es ist tragisch, denn seit Jahren gilt das Gesetz, dass sich Sportler, Fußballer, nicht am Glücksspiel beteiligen sollen – und schon gar nicht, auf, so wird gemunkelt, schwarz geführten Plattformen.
Man will es kaum begreifen, dass es kickende Millionäre nötig haben, sich hier noch um weitere Summen zu betätigen, und, WEM gehen sie da nur auf den Leim?
Ohne tiefer in diese Sphären zu tauchen, bleiben doch ein paar Fragen, und es war eine (professionelle) Wohltat, wie unaufgeregt, obwohl ihm der Fall ein paar unruhige Stunden bescherte, Nationaltrainer Luciano Spalletti auf der Pressekonferenz und im Training agierte. Er nahm das Feuer raus, schütze gar die Beschuldigten, sagte aber auch: „Uns blieb gar keine andere Wahl, als die Spieler, Zaniolo und Tonali, nach Hause zu schicken, damit sie aktiv zur Aufklärung beitragen können…“
Dass beide nun in solch einer Affäre stecken, ist vielen kaum erklärlich!
Trainer Spalletti, der zwar emotional sein kann, aber Dinge auch ruhig einordnen kann, nahm die Spieler nun nicht komplett in Schutz, meinte aber, man müsse ihnen immer auch Chancen in der Zukunft einräumen. Und dann sagte er zurecht, auch als Warnung an alle Profis in besonderer Stellung: „Die Spieler müssen sich bewusst sein, dass sie als Vorbilder immer im Blickpunkt stehen – auch im Blickpunkt derer, die es nicht so gut mit ihnen meinen. Es gibt „lüsterne und schadenfreudige“ Schakale, die auf solche Fehler warten“, und auch Fallen stellen. So flog auch alles auf, weil ein ehemaliger Papparazzo, Fotograf und Boulevardjournalist, Tipps gesteckt bekam, und mit diesen Meldungen und Veröffentlichungen selbst auch Geld machte, und nun im Mittelpunkt steht. Seine Quellen wiederum schützt er natürlich, und es stecken wohl noch mehr Spieler drin, in diesem Glücksspiel-Schlamm…
Ähnlich wie Calciopoli anno 2005 und 2006, als etliche Dinge aufgeflogen waren, ebenfalls Bestechungen und Wettskandale, sieht es nun auch aus. Immerhin, die Squadra Azzurra wurde trotz des Skandals Weltmeister in Deutschland.
Ironie des Schicksals diesmal im Trainingslager, dass ausgerechnet Gigi Buffon, in seiner neuen Rolle als Delegationsleiter, die „Sünder“ in den Saal führen musste, wo sie verhört wurden. Zur Erinnerung, Gigi Buffon gestand selbst vor Jahren, dass er Spiele abhängig, viel Geld gesetzt und auch verloren habe…
UND wir führen an: Welche Rolle spielen eigentlich die Agenten und Berater, dass sie von alldem nichts mitbekommen?? Oder waren sie gar involviert?
Schlimm genug, wenn Spielerberater von alldem gar nichts mitbekommen – wie nehmen sie dann nur ihren Job wahr?
Diese Frage muss erlaubt sein, und in etwa zielte auch Luciano Spalletti in diese Richtung, von wem sind die Profis umgeben? Und ja, es gibt Personenkreise, die auf solche Fehler und Skandale nur warten…
Am Samstagabend, nach all den Rumors, führte die Squadra Azzurra dann dennoch mit 3:0 gegen Malta, und, wie Luciano Spalletti das Team bereits eingeschworen hatte: „Jeder Spieler müsse sich im Klaren sein, dass er Italien, nicht nur im eigenen Lande, sonders auch überall in Europa vertrete, wo viele ausgewanderte Italiener seit Jahren leben…!“ Vorerst also, könnten auch Zaniolo und Tonali ersetzt werden.
Kurz, in der Daimlerstadt Schorndorf, kommt man an Attila ‚Atti‘ Kun, nicht vorbei. Der heuer 74-Jährige, kann auch jungen Menschen noch was vormachen, ja, vorturnen…
Viele, auch meiner Generation, erinnern sich an Atti, hat er uns doch beim VfL, später der SG Schorndorf, gut und erfolgreich trainiert, und Ball und Gegner laufen lassen.
◾⚽ Außerdem berichteten Wir auf Checkfussballberater.de bereits über Attila Kun, und vor zwei Jahrzehnten in der Heilbronner Stimme genauso.
Attila Kun ist ein absoluter Sportsmann und Fußball-Experte…
>> „Pelé ist und bleibt mein Vorbild“ Von unserem Redaktionsmitglied Yvonne Weirauch In Rumäniens Fußballwelt ist Attila Kun ein Held: Der ehemalige Nationalspieler hat in Schorndorf Fuß gefasst und ist Dozent an der VHS Schorndorf.
„Lang ist’s her, als ich Sie das letzte Mal fotografiert habe“, erfreut begrüßt ZVW-Fotograf Ralph Steinemann sein Gegenüber Attila Kun. Der 74-Jährige nickt: „Das war 1994 und 1999.“ Redakteurin und Fotograf sind gleichermaßen beeindruckt: Was für ein Gedächtnis. Den fußballaffinen Leserinnen und Lesern könnte der Name Attila Kun ein Begriff sein: Der Senior ist ein ehemaliger rumänischer Fußballprofi, hat rund 261 Spiele in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Divizia A, bestritten, war außerdem als Trainer aktiv und hat auch in Schorndorf seine fußballerischen Spuren hinterlassen. Seit 2020 ist er Dozent für Wassergymnastik und Rückenfitness an der Volkshochschule Schorndorf.
Rückenfitness mit klassischer Musik
„Wir sind froh, dass wir Attila Kun in der VHS haben“, sagt Carmen Wirth (Fachbereichsleitung Kunst, Gesundheit, Kulinarisches) und sie gibt zu: „Uns war er als rumänischer Fußballnationalspieler nicht bekannt.“ Seine Kurse seien bei den Teilnehmern sehr beliebt. Das Besondere am Rückenkurs: Klassische Musik kommt zum Einsatz. „Ich finde es wichtig, dass man vor und nach dem Training zur Ruhe kommt“, ist die einfache Erklärung, warum der diplomierte Fußball- und Sportlehrer diese Methode einsetzt. Seine Kursteilnehmer seien zwischen 30 und 90 Jahre alt, sowohl beim Rückenfitness wie auch bei der Wassergymnastik – „da wird das Gedächtnis mit kognitiven Übungen gleich mittrainiert“. Mit Leidenschaft erzählt Attila Kun von seiner Tätigkeit als Dozent, aber noch viel emotionaler wird es, wenn der Sportler auf seine Fußballkarriere zurückblickt. Vorneweg macht er seine Meinung über das heutige Fußballgeschäft deutlich: „Das ist kein Sport mehr, sondern eine Industrie. Zu meiner Zeit undenkbar, dass ein Spieler mehrere Millionen Euro wert sein soll.“ Fritz Walter oder Franz Beckenbauer hätten zu damaligen Zeiten vielleicht ein Drittel dessen verdient, was heute gang und gäbe sei.
Schon mit fünf Jahren sei Kun vom runden Leder fasziniert gewesen: „Von morgens bis abends haben wir auf der Straße oder in Parks Fußball gespielt – neben der Schule halt“, berichtet er. Sein zwei Jahre älterer Bruder habe ihn mal zu einem Training mitgenommen: „Nur für diese Mannschaft war ich noch zu klein.“ Bei einem anderen Verein hat es dann schließlich geklappt, und zwar gleich so, dass „ich höher eingestuft wurde, weil der Trainer sagte, ich hätte großes Talent“.
Seit er 16 Jahre alt war, sei er eigentlich ständig unterwegs gewesen. Mit etwa 20 Jahren kam Kun in den Kader der ersten Mannschaft seines Heimatvereins Crisul Oradea, der seinerzeit in der zweiten rumänischen Liga spielte. In der Saison 1967/68 wurde er zum Stammspieler und stieg mit seiner Mannschaft als Zweitplatzierter auf. „Ich habe einige Stationen durchgemacht“, sagt der sportliche Renter, der einst mit 31 Jahren als der jüngste Trainer der ersten rumänischen Liga galt und noch heute in Rumänien als Fußballstar auf der Straße angesprochen wird. „Zwischen 1972 und 1976 habe ich insgesamt 21 Spiele für die rumänische Nationalmannschaft bestritten“, sagt er mit Stolz. Und er fügt an: „Ich war der erste rumänische Spieler, der gegen Argentinien ein Tor geschossen hat – das war 1971 bei einem Vorbereitungsspiel.“ Aufstieg und Abstieg – alles miterlebt Kun war im Jahr 1970 zum rumänischen Spitzenklub UTA Arad gewechselt. Zum Ende der Saison 1970/71 wurde er Crisul Oradea ausgeliehen und half mit, den Wiederaufstieg zu schaffen. Kun kehrte nach Arad zurück. Die Spielzeit 1971/72 schloss er als Vizemeister ab und zog mit seinem Team ins Viertelfinale des UEFA-Pokals ein, schied dort aber gegen den späteren Sieger Tottenham Hotspurs aus. In den beiden folgenden Spielzeiten verpasste er den Einzug in den Europapokal. Mit 13 Toren in der Saison 1973/74 erreichte er seine beste Trefferquote in der Divizia A. Der Fußballer kehrte dann 1974 nach Oradea zurück. Sein früherer Klub, der mittlerweile als FC Bihor antrat, spielte wieder in der Divizia B. Er half mit 15 Toren mit, ins Oberhaus zurückzukehren. Nach zwei Platzierungen im Mittelfeld fiel der Klub in der Saison 1977/78 in den Abstiegskampf zurück, schaffte aber den Klassenverbleib. Ein Jahr darauf folgte jedoch der abermalige Abstieg. Nachdem zweimal der Aufstieg verpasst worden war, stieg Kun im Jahr 1982 mit seiner Mannschaft zum dritten Male auf. Nach zehn Treffern schaffte er den Klassenerhalt. Anschließend beendete er seine aktive Laufbahn. Trainer beim damaligen Verein VfL Schorndorf (heute SG) 1985 kam Attila Kun mit seiner Frau nach Deutschland, die damals siebenjährige Tochter blieb bei Kuns Schwiegermutter und kam erst später nach Deutschland nach. „Erst nach zehn Monaten waren wir eingebürgert“, erinnert sich der Ex-Fußballprofi. Die Familie hatte durch die Verwandtschaft immer einen Bezug zur Daimlerstadt. Sportlich ging es für ihn weiter – denn, so sagt es Kun selbst, nur fürs Ausruhen sei er nicht geschaffen, er müsse immer in Bewegung sein. Dankbar ist er den damaligen Verantwortlichen des VfL Schorndorf (heute die SG) noch heute: „Sie haben meiner Frau und mir sehr geholfen, so dass wir in Schorndorf gut Fuß fassen konnten.“ Sechs Jahre habe er aktiv im Verein gespielt. Dann war er Spielertrainer der ersten Mannschaft und nebenbei auch noch Jugendcoach.
Später arbeitete er bei verschiedenen unterklassigen Teams, ehe ihn der Landesligist SV Fellbach anheuerte. Den Club führte Kun an die Tabellenspitze. Im Jahr 1995 erwarb Kun seine Fußballlehrerlizenz an der Deutschen Sporthochschule Köln. Mit Ex-Profis wie Lothar Wölk, Charly Körbel, Norbert Meier und Torwart-Legende Toni Schumacher sammelte er Erfahrungen an der Sporthochschule. Als der Name Toni Schumacher fällt, ergänzt Kun: „Alle zehn Finger sind bei ihm krumm – kaum vorstellbar. Aber er hatte so viele Frakturen – nicht durch die Bälle, die er gehalten hat, sondern eher durch die Schläge und Tritte, denen er standhalten musste, wenn er den Ball nicht mehr losließ.“ Welche Verletzungen Attila Kun wegstecken musste? Eine Knieverletzung, die er sich in einem Spanienspiel zugezogen hatte, sei das Härteste gewesen. „Ansonsten mal kleinere Narben am Kopf und eine gebrochene Nase.“ Sein Vorbild? „Pelé – er ist und wird es immer bleiben. Er war einmalig in der Technik und in der Geschwindigkeit – egal ob mit dem Kopf oder mit dem Fuß.“ Spanien und Frankreich: Die liebsten Reiseziele Gerne blickt Attila Kun auch auf die Zeit in Konstanz zurück. Bis Sommer 2010 betreute er die A-Jugend des FC Konstanz, ehe er Trainer der ersten Mannschaft in der Landesliga wurde. Nach sieben Spieltagen wurde er jedoch wieder entlassen. Nebenbei arbeitete er als Spielerberater. Der letzte Verein, den der Fußballer trainierte, war der FC Öhningen-Gaienhofen in der Bezirksliga Bodensee. Mit 74 Jahren kann der aktive Läufer nicht still sitzen – was er in seiner freien Zeit am liebsten macht? Die Sommermonate hält er sich nämlich immer frei und gibt keine Vhs-Kurse. „Ich reise sehr gerne mit meiner Frau – am liebsten nach Spanien und Frankreich.“ Gerne besuche er auch seine Tochter, die in Berlin lebt. Und sein Enkelsohn? Spielt er mit seinen acht Jahren auch schon Fußball? Attila Kun lacht liebevoll: „Sagen wir es so: Er spielt aus Spaß, und bewegt sich gut, aber sein Talent liegt eher im Geschichtenerzählen und Schreiben.“ – Der frühere rumänische Fußballprofi Attila Kun ist an der Volkshochschule Schorndorf Dozent für Wassergymnastik und Rückenfitness. Foto: Steinemann
Und das verbindet uns wohl alle, besonders in Zeiten wie diesen. Ich schreibe es oft, auch auf den Sozialen Medien – so sehr ich den Fußball liebe, mich mit ihm seit über vier Jahrzehnten auch beschäftige, DER FUßBALL ist und bleibt „nur“ eine Nebensache, egal, wer, wie und weshalb, mit diesem Sport Geld verdient…
Panem et circenses, Brot und (Zirkus-)Spiele – mehr auch nicht…
Und, lasst Euch nicht einlullen, das Wesentliche ist außerhalb des Platzes!