Fußball, Portrait und Buchtipp (2): Antonio Conte – Alles geben, alles fordern Er ist einer der kompromisslosesten Trainer unserer Zeit: Antonio Conte, ein Mann, der aus guten Teams Meistermannschaften formt. Mit Juventus, Chelsea und Inter, sowie jüngst mit Napoli gewann er nationale Titel – stets getrieben vom Willen, das Maximum aus jedem Spieler herauszuholen. Als Nationaltrainer Italiens brachte er ein unterschätztes Team 2016 ins EM-Viertelfinale – mit Taktik, Mut und Mentalität. In seinem Buch „Dare tutto, chiedere tutto“ gewährt er einen unverblümten Blick hinter die Kulissen seines Denkens, und in die Arbeit mit seinen Teams…

In diesem Buch, geht es nicht nur um Fußball, sondern um Führung, Teamgeist und Charakter. Conte spricht über Siege, Krisen, Prinzipien – und warum Leidenschaft wichtiger ist als Talent.
Sein Credo: Disziplin formt Erfolg – und Erfolg beginnt im Kopf.
Ein Buch für Trainer, Spieler und alle, die verstehen wollen, was echte Hingabe bedeutet. Denn bei „Mister“ Antonio Conte gilt: „Nur wer alles gibt, darf auch alles fordern.“

Antonio Conte – Alles geben, alles fordern Er ist einer der kompromisslosesten Trainer unserer Zeit: Antonio Conte, ein Mann, der aus guten Teams Meistermannschaften formt.
Große Erfolge und Meisterschaften feierte Conte mit Juventus (wo er unter Trapattoni und Lippi auch als Profi spielte), Chelsea und Inter! Stets getrieben vom Willen, das Maximum aus jedem Spieler herauszuholen. Und stets gut vorbereitet zu sein – bereits zum Saisonstart. Das erste Training mit der Mannschaft ist essentiell!
Als Nationaltrainer Italiens brachte er ein unterschätztes Team 2016 ins EM-Viertelfinale – mit Taktik, Mut und Mentalität.

Hier ein paar wichtige Auszüge und Zitate aus dem Buch, und die wichtigsten Impulse von Antonio Conte:

Clubtrainer vs. Nationaltrainer – Zwei Welten, zwei Pulsschläge

Conte selbst sagt:

„Beim Club arbeitest du täglich an Automatismen. In der Nationalmannschaft musst du aus wenig Zeit das Maximum herausholen – wie ein Blitz, der einschlägt und trifft.“

Kernunterschied laut Conte:

  • Club: Du formst Spieler über Monate, entwickelst ein System, baust täglich an Details.
  • Nationalmannschaft: Du wählst die passendsten Charaktere, die sofort zünden – keine Zeit für langfristiges Training, aber große Verantwortung fürs Land.
  • Als Azzurri-Trainer (2014–2016) war Conte kein Verwalter, sondern Motivator und Systemschmied: „Ich wollte, dass jeder Spieler sich wie bei einem Club fühlt – mit täglicher Hingabe, auch wenn wir uns selten sahen.“

Krise im Team – Reaktion, Zusammenhalt, Charakter

„Krisen offenbaren den wahren Charakter eines Teams. Es ist einfach, zu feiern. Aber wer steht auf, wenn’s weh tut?“

Conte-Philosophie:

  • Konflikte? Ja bitte – wenn sie produktiv sind!
    Ein Team darf diskutieren, streiten, aber am Ende steht Einheit über allem.
  • In der Krise ist Führung gefragt – nicht nur vom Trainer, sondern auch von den Charakterspielern im Team.
  • Die Reaktion des Staffs ist entscheidend:

„Wenn mein Staff in der Krise Panik zeigt, wie soll der Spieler dann ruhig bleiben?“

Sein Mantra:

„Du führst nicht durch Titel, du führst durch Beispiel.“


Wie formt man ein intaktes Team?

Das Herzstück bei Conte: Kollektiv vor Ego.

„Mir ist ein Spieler mit Herz lieber als einer mit Talent, der nur an sich denkt.“

Schlüsselzutaten für ein funktionierendes Team:

  • Disziplin & Klarheit: Jeder kennt seine Rolle, niemand schwebt in Unsicherheit.
  • Kommunikation: Direkt, ehrlich, manchmal brutal – aber immer respektvoll.
  • Verantwortung: Jeder Spieler ist ein Stück des Ganzen – keine Stars über dem System.
  • Staff als verlängerte Hand:

„Ein Staff ohne Leidenschaft ist wie ein Auto ohne Motor.“

Conte prägt Teams mit einer Idee – nicht nur auf dem Platz, sondern im Kopf:

  • Jeder Sieg beginnt im Training.
  • Jede Einheit ist ein Test.
  • Jeder Rückschlag eine Prüfung.

Drei prägnante Zitate, die alles sagen:

  1. „Ein Team ist nicht dann stark, wenn es gut spielt – sondern wenn es zusammen leidet.“
  2. „Du kannst Spiele verlieren – aber nie deine Überzeugung.“
  3. „Ich frage alles, weil ich alles gebe.“ – (Titelgebend: Dare tutto, chiedere tutto)

Seine Erfolge als Trainer:

  • Juventus Turin (2011–2014):
    • 3× Italienischer Meister (Serie A) – ungeschlagen in der Saison 2011/12!
    • Baute Juve nach der Calciopoli-Ära wieder zum Titelkandidaten auf.
  • Chelsea FC (2016–2018):
    • 1× Premier-League-Meister (2016/17) – in seiner ersten Saison!
    • 1× FA-Cup-Sieger (2018)
  • Inter Mailand (2019–2021):
    • 1× Serie-A-Meister (2020/21) – brach die 9-jährige Dominanz von Juventus!
    • SSC Neapel, Meister, 2024/25
  • Italienische Nationalmannschaft (2014–2016):
    • Führte ein limitiertes Team ins EM-Viertelfinale 2016, schlug Spanien, verlor unglücklich im Elfmeterschießen gegen Deutschland.
    • Zeigte: Nicht nur Stars, sondern System + Mentalität = Erfolg.

GiD

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Lehrer und Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen. ◾⚽ Auch Sportjournalismus, und besonders dieser Info-Blog und diese Website der Porträts und Biographien ist ohne Zeit und Rechercheaufwand (nebenberuflich) nicht zu 'wuppen'. Für kleine Spenden und Unterstützungen sind Wir Euch jederzeit dankbar, auch wenn es nur für einen Espresso an der Bar ist - dort entstehn meist neue Ideen und Storys. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut. Für neue Geschichten und Recherchen, hier die Bankverbindung, IBAN: DE58 6149 0150 1124 9940 09 VR-Bank Ostalb, Schwäbisch Gmünd. Verwendungszweck: Zuwendung

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