Die FIFA unter Gianni Infantino: Der Weltfußball-Verband bleibt eine Welt für sich. Auch Blatters Nachfolger schwebt in anderen Sphären!

Fakt ist, das unter Sepp Blatter installierte System, dazu gehörend wohl auch die Abwicklung des „Sommermärchens“ 2006 – also auch die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland an sich – war und ist nachwievor „korrupt und verkommen“. Dass sich auch unter Blatters „Ziehsohn“ Gianni Infantino als neuer Fifa-Präsident nichts zum Besseren entwickelt hat, steht fest und wird immer klarer. Der aalglatte und stets (auch ohne Grund) lächelnde Gianni Infantino, kennt das FIFA-System aus dem „Effeff“, eigentlich kennt der gelernte Jurist (Advokat) nur „Fußball“. Schon vor seiner Zeit bei der Uefa und Fifa zeichnete Infantino als Berater an der Universität Neuenburg für nationale wie internationale Fußballgremien. Was auch immer das für Fußballgremien sind und waren, die eines Advokaten bedürfen. Er wollte eigentlich nach seiner Wahl das Vertrauen in die FIFA wieder herstellen. Stattdessen, wenn auch rechtlich und (inner-)demokratisch abgewickelt, die FIFA wirkt wie ein interner Zirkel mit „Selbstbedienungsmentalität“. Das Salär von Gianni Infantino wirkt, mit Verlaub, vermessen und auch abstoßend. Besonders dort, wo ehrenamtliche Trainer die Talente an der Basis ausbilden und bei der Stange halten. Die FIFA unter Gianni Infantino: Der Weltfußball-Verband bleibt eine Welt für sich. Auch Blatters Nachfolger schwebt in anderen Sphären! weiterlesen

Die Squadra Azzurra unter Giampiero Ventura: Mit 1:3 gegen Frankreich gestartet, aber Torwart Donnarumma gehört wohl die Zukunft nach Buffon

Der neue National-Trainer Giampiero Ventura wurde Italiens Nationalcoach, auch weil kaum einer diese Mission nach Antonio Conte übernehmen wollte. Für Ventura, immerhin schon 67, sprachen weniger Titel und Pokale, sondern vielmehr, dass er Italiens Trainer-Methusalem zu sein scheint. Und schon ewig in der Serie A zu Hause ist. Dass er mit der Jugend kann, hat Ventura, was so viel wie Glück oder Schicksal heißt, zwar schon oft bewiesen, unter anderem beim AC Torino – nur in der Nationalelf will der neue Coach dieses Wagnis noch nicht eingehen, die Squadra Azzurra total umzubauen. Beim 1:3 in Bari gegen Frankreich spielten noch Buffon (eine Halbzeit), Barzagli, Chiellini und  Daniele De Rossi sowie Graziano Pellè. Der 31-jährige Stürmer Pellé (immerhin einst mit Alkmar Meister unter Van Gaal), momentan in China auf Torejagd bei Felix Magath, traf auch gegen die Franzosen. Immerhin gab mit gerade einmal 17 Jahren Gianluigi Donnarumma sein Debüt im Tor der Italiener. Seit 105 Jahren wieder einmal der jüngste Nationalspieler. Donnarumma soll Buffon beerben, der seinen Rücktritt jedoch noch nicht bekannt gab. Immerhin meldete sich Spielerberater Mino Raiola mal wieder weit vor dem Debüt zu Wort, dass sein Torwarttalent des AC Milan bereits an die „170 Millionen Euro“ Wert sei. Man muss wissen, Raiola dreht immer gern an der Preisspirale – nach oben… Die Squadra Azzurra unter Giampiero Ventura: Mit 1:3 gegen Frankreich gestartet, aber Torwart Donnarumma gehört wohl die Zukunft nach Buffon weiterlesen

Das Financial Fairplay erfüllt seinen Sinn gegen Wettbewerbsverzerrung: INTER Mailand muss in der Europa-League gleich auf „Gabigol“ verzichten

Einen auf dicke Hose machen, Spieler quasi auf Pump kaufen, Schulden vorab für den Erfolg anhäufen, ist so nicht mehr. Chancengleichheit für alle Clubs, das bezweckt das „Financial Fairplay“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Financial_Fairplay

Inter Mailand, sowieso schon schwach in die Saison gestartet unter Frank de Boer, hat immerhin mit Erick Thohir und seiner Mediengruppe samt der Chinesischen Suning Commerce Group, gutes Geld für Investitionen und Transfers aus anderen Konten bekommen. INTER musste seinen Fans etwas bieten, besser gesagt, das neue Präsidium ein „Antrittsgeschenk“ machen. Das Financial Fairplay erfüllt seinen Sinn gegen Wettbewerbsverzerrung: INTER Mailand muss in der Europa-League gleich auf „Gabigol“ verzichten weiterlesen

Graz im Sturm erobert und in Europa platziert: Ivica Osim, der Trainer-Philosoph und Jahrhundert-Coach

Bevor dieser wirklich „einmalige“ Trainer den österreichischen Club SK Sturm Graz zu dem machte, was er heute in Österreich bedeutet, zeigte der Trainer, Ivica Osim, bereits anno 1990, zu welchen Leistungen er tolle Fußballer antreiben kann. Das damalige Jugoslawien gehorchte Osim im Jahr 1990. Trotz der 1:4-Niederlage gegen den späteren Weltmeister Deutschland, setzten die „Balkanbrasilianer“ in Italien ein dickes Ausrufezeichen. Osims Team spielte Spanien im Viertelfinale an die Wand, und brachte die Argentinier danach an den Rande des Wahnsinns. Erst nach Elfmerterschießen schied Jugoslawien gegen die Argentinier um Maradona aus. Jogoslawien qualifizierte sich auch für die EM 1992, doch der standhafte Trainer Osim trat auf Grund des Nationalitätenkonflikts freiwillig zurück. Jugoslawien selbst wurde kurz vor der EM-Eröffnung in Schweden vom Turnier wegen des Kriegs ausgeschlossen! Trainer Ivica Osim war schon immer ein politischer und philosophischer Mensch, der als Coach während seiner Karriere auch Offerten aus Italien, Spanien und Deutschland hatte. Selbst die Bayern dachten einmal über die Personalie Osim nach, just als sie in den 90ern mal eine Krise hatten, mit Sören Lerby und Erich Ribbeck. Stattdessen etablierte der weltoffene Ivica Osim Sturm Graz in Europa. Ein großes Kompliment für das tolle Buch der Autoren Stefan Schennach und Ernst Draxl, „Ivica Osim, Die Welt ist alles, was der Ball ist – ein Porträt“, erschienen im Wieser-Verlag.  Fakt ist, dass für Osim neben dem Fußball als Beruf, immer das pure Leben und dessen Tragik die erste Rolle spielte. Zu viel erlebte er mit seiner Familie, und auch Osim selbst wurde nicht verschont, ein Schlaganfall 2007 in Japan unterbrach erst einmal seinen Tatendrang. Doch Graz‘ Jahrhunderttrainer war noch nie ein Mann, der mit dem Schicksal haderte. Graz im Sturm erobert und in Europa platziert: Ivica Osim, der Trainer-Philosoph und Jahrhundert-Coach weiterlesen

Der neue Bayern-Trainer gilt zwar als freundlich und gelassen, aber Spielerberater finden kaum Draht zu ihm! Ancelotti hält sie auf Abstand…

Die aktuelle Meldung des Sport-Informations-Dienst (SID), zeigt mir nur, dass ich mit diesem Blog (checkfussballberater.de) absolut richtig liege. Denn die Diskussion über die (Un-)Wichtigkeit der Spielerberater wird so lange andauern, wie diese, die etwas unseriöser und wenig fachkundig sind, ihr Unwesen treiben. Und wie wir auch in dieser Transferphase wieder mitbekamen: Einige der Berater schadeten ihren Spielern mehr, als dass sie wirklich halfen! Auch deshalb beobachte ich die Akteure und Spielerberater für die Spieler, Eltern und Clubs sehr genau. „Carlo“ bestätigt mich. Der neue Bayern-Trainer gilt zwar als freundlich und gelassen, aber Spielerberater finden kaum Draht zu ihm! Ancelotti hält sie auf Abstand… weiterlesen

Der Mann der 1000 Kontakte! Für die Einen die „fleißige Biene“, für die Anderen ein stiller Agent: Ariedo Braida, neuer Sportdirektor des FC Barcelona

Er gilt zwar nicht als graue Eminenz (dazu ist er zu sozial), aber doch als ein Mann des Fußballs, der immer noch viel beeinflussen kann – zumindest den Transfermarkt, den Calciomercato – und diesen, europaweit. Ariedo Braida firmiert seit knapp anderthalb Jahren als Sportdirektor beim FC Barcelona. Davor verbrachte Braida beinahe 30 Jahre, seit Berlusconis Übernahme anno 1986, beim AC Milan. Familienfotos mit seiner Ehefrau und den Kindern existieren kaum, Braida war quasi mit dem AC Mailand verheiratet. Das war eine „einmalige“ Geschichte, und kein Wunder nennt Ariedo Braida heute noch „Gullit, Boban, Kakà und Pato“, all seine Söhne. Ariedo Braida ermöglicht immer noch Karrieren. Nun arbeitet der stille Agent Barca zu. Der Mann der 1000 Kontakte! Für die Einen die „fleißige Biene“, für die Anderen ein stiller Agent: Ariedo Braida, neuer Sportdirektor des FC Barcelona weiterlesen

Wenn neue Trainer bereits zum Saisonstart hinterfragt werden (müssen): Frank de Boer von Inter Mailand steht nach dem 0:2 gegen Chievo Verona gleich unter Beschuss

Die italienische Presse und deren Journalisten können aber auch kritisch bis vernichtend sein. Wobei bisher alle Trainer und Spieler, die je in Italien tätig waren, immer meinten, dass die italienischen Journalisten stets sehr gut und tief vorbereitet seien – außerdem ist Italien das Fußballland schlechthin. Jeden Tag wird über Fußball berichtet und geredet.

Frank de Boer, der ehemalige niederländische Nationalspieler und viermalige Meistercoach von Ajax Amsterdam hatte es aber auch nicht leicht, oder hat de Boer seine neue Aufgabe schlichtweg unterschätzt, fragen sich nicht nur Experten sondern auch die harten Inter-Fans, die Interisti. Alle Verantwortlichen von Inter Mailand bekamen ihr Fett ab: Das Präsidium um Erick Thohir, dem neuen Mäzen, mit seinem Sportvorstand und Direktor Michael Bolingbroke (früher Manager auch fürs ticketing bei ManU), sowie Trainer Frank de Boer selbst. Gerade mal 12 Tage hatte de Boer Zeit, sich mit dem Team und den Spielern, aber auch überhaupt mit dem italienischen Fußball, vertraut zu machen. Knappe 12 Tage und ein Freundschaftsspiel. Dass Vorgänger Roberto Mancini zwar auf der „Abschussliste“ stand, war seit April bekannt, und dennoch hielt das Präsidium an ihm fest. Jedenfalls konnten und woll(t)en das die Inter-Fans nicht begreifen. Nach der 0:2-Niederlage bei Chievo Verona gleich am ersten Spieltag, musste sich Frank de Boer heftiger Kritik stellen und Fragen beantworten – auch taktischer Natur. Wenn neue Trainer bereits zum Saisonstart hinterfragt werden (müssen): Frank de Boer von Inter Mailand steht nach dem 0:2 gegen Chievo Verona gleich unter Beschuss weiterlesen

Unvergessen: Tottis Entdecker Vujadin Boskov – oder, die Spione als Teil des Erfolgs

„Nach dem Regen kommt wieder die Sonne“, sowie das Zitat „Elfmeter ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift“, können es mit jenem Satz des Weltmeistertrainers von 1954, Sepp Herberger, „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, aufnehmen. Am 27. April 2014 in seiner serbischen Heimat Novi Sad 82-jährig verstorben, ist Vujadin Boskov. Nicht nur in Ex-Jugoslawien, sondern auch im Fußballland Italien ist Boskov aber aktueller denn je. Man erinnert sich auch knapp zwei Jahre nach dem Tod des knorrigen aber freundlichen Serben gern an seine Sprüche und Fußballphilosophie. Zudem war Boskov in Spanien, Holland und Italien recht erfolgreich. Der ehemalige jugoslawische Nationalspieler führte Real Madrid als Coach 1979/80 zur Meisterschaft und zum Pokalsieg, das Landesmeisterfinale (jetzt Champions-League) 1981 unterlag er mit den Königlichen gegen den FC Liverpool (0:1). Ebenso unterlag Boskov im letzten Landesmeister-Cup-Finale 1992 dem FC Barcelona von Trainer Cruyff knapp (0:1 n. V.). Eine Legende wurde Vujadin Boskov, ein absoluter Verfechter des offensiven und technisch versierten Spiels, in der Serie A bei Sampdoria Genua. Die Genuesen führte Boskov zur Meisterschaft und zum Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1990 in Göteborg gegen den RSC Anderlecht. Zweifacher Torschütze: Gianluca Vialli. Unvergessen: Tottis Entdecker Vujadin Boskov – oder, die Spione als Teil des Erfolgs weiterlesen

Über Mourinhos Bibel und wenn sich Spieler wie Krieger fühlen…

Wir haben hier im Blog schon oft über José Mourinho berichtet. Der Trainer und zweimalige Champions-League-Gewinner beschäftigt den Fußballsport. Mourinho ist und bleibt ein streitbarer Trainer – zuletzt sortierte „Mou“ sogar etwas unschön Bastian Schweinsteiger aus (hier im Blog behandelt). Man reibt sich an Mourinho. In dieser Saison 2016/17 ist die Premier League nur so gespickt mit erfolgreichen Welttrainern. Und, dass in dieser Saison ausgerechnet „Mou“ und „Pep“ wieder aufeinander prallen, macht die englische Liga nicht uninteressanter – im Gegenteil. Manchester United mit Mourinho und Guardiola bei Manchester City lassen eine Fußballstadt und die Insel beben. Schon früh behandelten wir hier im Blog die Möglichkeit des erneuten Zusammentreffens, und sahen Mourinhos Chancen bei ManU größer werden, nachdem Lehrmeister Van Gaal bei Manchester scheiterte – immerhin erreichte van Gaal den fünften Platz und gewann den FA-Cup. Nicht viel anders Mourinho, der zum allerersten Male entlassen wurde: beim FC Chelsea, weil er nicht an die Erfolge vergangener Zeiten anknüpfen konnte. Und Pep? Der galt, trotz dreier Meisterschaften in Folge und zwei Pokalsiegen bei den Bayern (also zwei Double) nur als „halb“ erfolgreich, weil es ihm nicht gelang, nach Jupp Heynckes wieder die Champions-League zu gewinnen. Dennoch hinterließ Pep Guardiola Spuren in der Bundesliga. Zurück zum Portugiesen Mourinho: Rechtzeitig zur neuen Ära bei Manchester United, und zum Stelldichein einiger bekannter Trainer, allesamt Mourinhos Gegner, hat der „riva-Verlag“ München eine deutsche Biografie zu José Mourinho herausgebracht. Aber nicht irgendeine! Die persönliche Biografie des „Special One“, hervorragend von Julien Wolff recherchiert und verfasst, enthält auch ein Vorwort von Nationalspieler Mesut Özil. Und der erlebte drei intensive Jahre mit Mourinho bei REAL Madrid. Mourinho erwarte Disziplin mehr, als jeder andere.

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Transfersummen ohne Grenzen! Berechtigt oder nicht? Der Markt regelt zwar alles, aber die Fans dürfen dann auch Leistungen einfordern…

Der Aufschrei ist wieder einmal sehr groß, weil der italienische Calcio Mercato im heißen August glüht und wieder neue Transfermaßstäbe, in Millionen von Euro, gesetzt hat. Immense Geldflüsse schwappten durch Italien, innerhalb der Serie A, aber auch aus England für Paul Pogba. Und dass in der englischen Premier League die Millionen, auch für Startrainer, sowieso lockerer sitzen, ist bekannt. Doch der Wert eines Spielers wird seit Jahrzehnten diskutiert, auch in Deutschland. Seit Mitte der 80er Jahre sind die Ablösesummen und Gehälter „explodiert“, Higuaìn wechselte vom SSC Neapel zur „Alten Dame“ Juve für plusminus 90 Mio Euro, Juventus erhält eine dreiteilige Ratenüberweisung für Paul Pogba, insgesamt über 104 Mio. Lionel Messi wird mit 120 Millionen taxiert, Ronaldo mit 110, Neymar mit 100, Thomas Müller und Robert Lewandowski liegen immerhin bei 75 Mio Euro. Mesut Özil und Sami Khedira waren einst beim Wechsel zu Real Madrid mit knapp 15 Mio  „echte Schnäppchen“, immerhin liegt Arsenal-Spieler Özil bei 50 und Khedira bei 35 Millionen Euro. Auch transfermarkt.de arbeitet nur mit geschätzten Zahlen, die aber nah an der wirklichen Summe sein dürften, denn Informanten gibt es immer. Wie bereits an anderer Stelle hier im Blog erwähnt, ist irgendwann der Koeffizient für die Berechnung logischer Ablösesummen verloren gegangen, bzw. er wurde bewusst ignoriert. Nicht nur Thomas Tuchel, Jürgen Klopp und Arséne Wenger warnen vor einem implodierenden Markt. Klar, dieser regelt zwar alles, doch die Fans haben somit auch das Recht, für ihren Einsatz, Leistungen der Stars einzufordern. Die Stadiontickets und Trikots sind teils übertrieben teuer. Es wird sicherlich zu mehr Unmutskundgebungen (aber bitte ohne Gewalt) enttäuschter Fans kommen, wenn der Erfolg ausbleibt. Transfersummen ohne Grenzen! Berechtigt oder nicht? Der Markt regelt zwar alles, aber die Fans dürfen dann auch Leistungen einfordern… weiterlesen