#PerCarità und #CalcioPur
Nach gut zwei Stunden Fahrt – wenig Autobahn, viel grüne Provinz – thront der SV Hummetroth tief im Odenwald. Höchst? Um’s Eck. Darmstadt? Nicht weit. Eintracht? Ganz nah. Doch wir kamen bewusst hierher: zum frischgebackenen Hessenmeister SV Hummetroth. Unter Coach Artug Özbakir, ursprünglich als „No‑Name“ gehandelt, scheint auf einmal Magie zu wirken: Historisch! Über 101 Tore, knapp 40 Gegentreffer – Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr il Campionato.
Famiglia Trizzino – Visionär trifft Tatendrang
Dass so ein Dorfverein zur Hessenliga-Hochzeit aufsteigt, ist kein Zufall – hier weht ein Hauch italienischer DNA. Stefano Trizzino, Vorsitzender, Mäzen und Teil der Familie, gilt als „Odenwald-Millionär“ – sein Ziel: SV Hummetroth zum Leuchtturm machen, ganz ohne TSG-Hopp-Gloria, aber mit Herz und starken Investitionen (torgranate.de). Seit 2017 steigt der Klub durch die Ligen: C‑Liga, A‑Liga, Gruppenliga, Verbandsliga – bis zur Hessenliga 2025 (de.wikipedia.org).
Mit „Familia“ im Rücken: Sohn Luca Trizzino, Lizenztrainer, ist nicht nur Betreuer der Juniorinnen‑Frauenmannschaft, sondern auch federführend im Trainingscamp für Talente – knallharte Förderung in kleinen Gruppen mit Feldspielern wie auch Torhütern, Preisstaffelung inklusive (svceres.de). Aber auch sonst ist die Familie mit Verwandten und Helfern im Club gut vertreten – und, sie können sich einfach aufeinander verlassen, anders wären diese Erfolge auch nicht möglich gewesen! Die Familie (unter-)stützt sich, und so wird auch das Ehrenamt belebt…

Frauenteams & Nachwuchs – ein echter Quantensprung
Inzwischen hat der SVH drei Jugend- und zwei Frauenteams gemeldet – nachdem Trizzino gemeinsam mit Jugendcoach Torsten Stegmüller das Team aus Erbach holte (fupa.net). Den Spielerinnen ging es nicht ums Geld, sondern um Gemeinschaft – und saubere Kabinen: „Das hat uns nochmal einen Push gegeben.“ (fupa.net)
Ohne viel Tamtam – echter Fußball, echte Vision
Keine lautstarken Marketing-Kampagnen, kein Glitzer: Der Klub wirkt urig, kultig – Calcio Pur eben. Das Sportheim zum Treff, knarzige Tribünen, aber auch blau-gelbe Sitzschalen, eben echter Dorfcharme. Doch hinter den Kulissen wird professionell gearbeitet: Ceres GmbH unterstützt infrastrukturell und finanziell, Fußballcamps und Trainingscamps gehören zum festen Programm (svceres.de).
Der Abschied von Burgio – emotional & berührend echt
Gigante farewell: Torjäger Giuseppe Burgio – charismatisch, torgefährlich – verabschiedet sich mit Standing Ovations. Die Worte: bewegend. Burgio:
„Danke für Alles, was ich mit Euch allen erleben durfte, das werde ich nie vergessen. Ich war hier gern Spieler… danke an alle, auch den Helfern hinter dem Team…!“ Ein Spiegelbild dessen, was Trizzino aufgebaut hat: Familie, Respekt, Stolz.

Der Knatsch um den Acker – und der Aufbruch nach Erbach
Doch nicht alles ist idyllisch: Der Rasenplatz in Hummetroth – Löcher, Furchen, Wasserschlachten – ist Verbandsliga-tauglich, für die Hessenliga aber nicht genug. Trizzino: „Ich schäme mich für den Acker“ (fupa.net). Der Umzug nach Erbach (und Pfungstadt) ist beschlossen – auch für Frauen‑ und Jugendteams (fupa.net).
Und jetzt? Willkommen in der Hessenliga!
SV Hummetroth – nicht nur Aufsteiger, sondern Herausforderer mit Anspruch. „Wir wollen nicht nur dabei sein, wir wollen mitspielen“, sagt Trizzino. Mit Neueinkäufen wie Ahmet Dogan und zwei Brasilianern ist der Kader verjüngt & verstärkt (fupa.net).
Neid ist auch eine Form von Anerkennung – oder?
Es brodelt in mancher Provinz, wenn der Name Trizzino fällt. Dass sich Stefano Trizzino einst – augenzwinkernd, aber selbstbewusst – mit Dietmar Hopp verglich, hat bei manchem Lokalpatrioten die Ohren schlackern lassen. Doch: Wo andere nur „Geld“ sehen, fehlt oft der Blick fürs Ganze. Denn hier fließt nicht in Luxus, sondern in Leidenschaft. In Trainingsmaterialien. In Kabinen. In Rasenpflege (soweit möglich). Und ganz besonders in Jugendarbeit: Mädchen-, Jungen- und Talentförderung laufen auf hohem Niveau – ohne Marketingtamtam.
Dass das Kapital aus harter Arbeit stammt, wird gern übersehen. Trizzino investiert zielgerichtet – nicht zum Protzen, sondern zum Aufbauen. Ja, da ist ein bisschen Politik dabei. Man wünscht sich mehr Support von den Gemeinden. Mehr Fläche. Mehr Flexibilität. Aber anstatt zu jammern, macht der SV Hummetroth eben weiter. Und vielleicht schmerzt das so manche Neider am meisten: Dass hier nicht nur geredet, sondern gemacht wird.
#PerCarità – da steckt einfach mehr dahinter als nur Geld.
Fazit
‚Avantitutta‚ – mit Herz, Hirn und Finesse.
Ein Verein, der zeigt: Mit italienischer Leidenschaft plus deutscher Bodenhaftung kann selbst ein Dorfklub Großes schaffen – ganz ohne Eitelkeiten, aber mit Familie, Gemeinschaft und Vision. Klar gibt’s Neider – so what? Der SV Hummetroth antwortet mit Toren, Teamgeist und Stil. Wir bleiben dran.
Provinz trifft Piazza – SV Hummetroth, wir kommen!

Hier nach dem Meisterstück, mit dem Meistertrainer, Özbakir, davor ein NoName..?

Hier, wie kann es anders sein, mit „Töppi“, dem bekanntesten Feldreporter von einst!


-gid-