Was wie ein Märchen klingt, war pure Realität – und wir mittendrin: Ein Kurztrip, der nachwirkt wie ein Biss in eine heiße Calzone – außen knusprig, innen voller Emotionen. 24 Stunden, zwei Finalspiele, zwei Titel. Erst Waiblingen, dann Verona. Vom Schwabenland ins Herz Venetos – auf der Suche nach Fußballmomenten, die man nicht vergisst. Und ich wurde fündig. Zweimal.
Teil 1: Schwäbische Meisterfreude – FSV Waiblingen macht’s rund
Samstagabend. Waiblingen. Der Rasen glänzt, der Himmel fast kitschig blau. Die Herren des FSV Waiblingen wissen: Ein Sieg, und der Titel ist fix. Was dann passiert, ist eine Gala. 5:0. Ein Kantersieg wie aus dem Fußball-Lehrbuch. Ein Meisterwerk von Trainer Giuseppe Catizone, und Sportdirektor Sandro Palmeri. Die kleine aber feine Fan-Kurve explodiert, eigentlich war die Sache klar, doch im Fußball muss man mit Allem rechnen. Es ging aber gut. Konfetti, Pyrotechnik, Raketen in den Vereinsfarben, Gesänge, Umarmungen. Meister! Und wir, von Checkfussballberater.de, mittendrin, mit der Wasserflasche und einer Roten in der Hand, und der Vorahnung: Morgen geht’s weiter. Größer. Emotionaler. Italienischer.
Teil 2: Punktlandung in Verona – im Schatten des Bentegodi
Keine zwölf Stunden später: Verona. Der Kaffee ist stark, die Sonne stärker. 09:20 Uhr, ich parke in Pedemonte ein. Der Ort? Klein, charmant. Das Ziel? Groß. Es geht um den regionalen Meistertitel der Provinz Verona UND Venetien. Bühne frei für die U17 der Polisportiva Pedemonte – einer Scuola Calcio Élite, zertifiziert vom italienischen Verband, affiliiert mit Hellas Verona. Hier wird nicht nur gespielt – hier wird geformt, geschliffen, entwickelt.
Und wir hatten es ja schon beim letzten Besuch geahnt: Diese Truppe kann was. Jetzt sollten sie es beweisen.

Das Finale gegen Zevio: Hitzeschlacht mit Happy End
10:30 Uhr. Der Schiri pfeift. Die kleine Arena neben dem Stadio Bentegodi bebt. Rund 350 Zuschauer – laut, leidenschaftlich, italienisch eben. Die Sonne steht hoch, die Spannung noch höher.
Pedemonte beginnt dominant. 70 % Ballbesitz, kontrolliertes Spiel. Die Achse mit den Nummern 4, 8 und 11 funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk. Dann das 1:0 – Davide Morandini, hellwach und eiskalt. Jubel. Erleichterung.
Doch Zevio gibt nicht auf. 1:1, rund 20 Minuten vor Schluss. Und plötzlich wackelt Pedemonte. Die Nummer 18 von Zevio? Eine Naturgewalt. Das Spiel droht zu kippen. Verlängerung. Die Hitze macht’s nicht einfacher.
Dann: Die 119. Minute – und ein Tor für die Ewigkeit
Noch einmal Power. Noch einmal Tempo. Und dann… das 2:1! Ein Strahl ins Glück. Die Bank springt auf wie beim Lotto-Gewinn. Tränen. Schreie. Gänsehaut. Pedemonte ist regionaler Meister! Und wir – wieder mal live dabei. Ehrengäste. Mitten im Freudentaumel. Präsidentin Martina Calza? Sichtlich bewegt. Und sie sagt es mit einer Stimme voller Stolz:
„Ein Erfolg für die Ewigkeit. Für die Jungs. Für den Verein. Für alle.“

Die Helden hinter dem Erfolg
Trainer Claudio Cammarata und Riccardo Gaspatato hatten ihre Elf im Griff. Taktisch klug, mutig im Umschaltspiel. Mal 4-3-3, mal 4-2-3-1 – aber immer mit dem klaren Ziel: Fußball mit Herz und Hirn. Dazu Sportdirektor Denis Benini, der mit seiner Akribie und Leidenschaft einen entscheidenden Anteil am Erfolg hat.
Und man spürt’s: Hier wächst was. Hier könnte der nächste große Name Italiens heranreifen. Hellas Verona hat nicht umsonst ein Auge drauf – die Scouts sind längst Stammgäste in Pedemonte.
Ein Fazit mit Herz und Pfeffer
Zwei Länder, zwei Spiele, zwei Titel. Fußball in seiner schönsten Form. Vom Schwabenland bis zur Arena von Hellas – Leidenschaft, Taktik, Tränen, Triumphe.
Und wir? Mitten drin. Am Spielfeldrand. Am Herzschlag des Spiels.
Eines ist klar: #PolisportivaPedemonte ist nicht irgendein Verein. Es ist ein Ort, wo Fußball lebt. Wo Geschichte geschrieben wird. Und wo wir, mit etwas Glück, das nächste Kapitel schon bald wieder miterleben dürfen.
P. S. Bei solch einer Meistermannschaft ist es eigentlich unfair, einzelne Spieler hervorzuheben, aber auch ein wenig unfair, es nicht zu tun, zumal selbst die Spieler untereinander Namen nennen. Es gab schon eine Art eingespielte Achse des historischen Erfolgs, deshalb hier ein paar Namen, von denen man vielleicht noch lesen und hören wird – aber, es gibt immer auch Ausnahmen, und von der Numero Uno bis zur Nummer 23, hatten alle ihren Anteil: Capitano Pasetto, Zaccaria Hafner, Sandrini (Flügelstürmer), Finotto, Morandini, und auch Salva Bonavita wären zu erwähnen, sowie Salamone im Defensiven Mittelfeld, und Keeper Ferrari, genauso prägend und elegant im Tor. Die Präsidentin und der Trainer hoben aber alle hervor!
giovanni deriu







