Fußball, Porträts und Biographien: Der steile Aufstieg des Federico Valente! Vom U19-Coach zum Cheftrainer in der Serie B – doch den ‚Turnover‘ mit dem FC Südtirol schaffte er noch nicht – im Gegenteil, der Wind weht ihm eisig entgegen…

Die Fußballschule und Philosophie des SC Freiburg ist bekannt – ja, berühmt-berüchtigt, für die offensive Spielweise, von den Junioren bis hin zu den Profis. Federico Valente, wir berichteten auch hier,

( https://www.fussballeuropa.com/news/bundesliga-mit-der-streich-philosophie-zum-fc-sudtirol-2023-07 ), hat die SCF-Fußballphilosophie zwar kennen und schätzen gelernt, letztendlich musste Valente aber bei den Breisgauern gehen.

Doch Erfahrungen, wie die von Valente, nicht nur als ausgebildeter Trainer (die Fußball-Uefa-Pro-Lizenz absolviert er aber erst jetzt jobbegleitend, viele dachten, er hätte diese bereits), sondern auch als hervorragender Spielscout und Analyst, sind im Profibereich gefragt.

Jedenfalls überzeugte er im vergangenen Sommer vor Saisonbeginn den FC Südtirol, mit dem Headquarter und Vereins-Sportzentrum in Bozen, Eppan. (https://www.fc-suedtirol.com/it/club/fcs-center/37-0.html )

Der FC Südtirol ist der „Vorzeigeclub“ der autonomen Region, und hat auch ein großes Einzugsgebiet. Auch wir pflegen bereits seit Jahren den Kontakt zum FCS, haben schon etliche Juniorenspieler gescoutet, und schon einige im Probetraining gehabt. Begeistert waren die Spieler immer. Einer, Selim Ajkic, jetzt bei Hamburg Altona in der Oberliga, spielte ebenfalls für ein halbes Jahr in Bozen. Leider standen bürokratische Hürden im Weg, weil der Hamburger damals noch nicht 18 war.

Das ist aber nur eine Randerscheinung, Coach, „Mister“ Valente, dirigierte die U19 der Südtiroler, als die Cheftrainerstelle vakant wurde, und man sofort Valente fragte, ob er denn nicht bereit sei, zu übernehmen. Er zögerte keinen Augenblick.

Nun ist er Chefcoach der italienischen Zweitligamannschaft des FC Südtirol. Leider konnte er bisher nur gegen Ascoli gewinnen, ansonsten gab es zu viele Punktverluste, und unweigerlich rückt auch der Trainer wieder in den Mittelpunkt. Aber, noch scheint der FCS an Valente festzuhalten, der selbst noch auf der Suche nach der richtigen Spielweise ist – mit einer Dreier- oder doch einer Vierer-Abwehrreihe? Es bleibt ihm zu wünschen, den FCS noch längere Zeit betreuen zu dürfen, ob bei den Profis, oder doch wieder bei der Primavera?

Der FC Venedig, Venezia jedenfalls, zeigte der Valentetruppe die Grenzen auf…

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.

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