Junior Malandas tragischer Unfalltod ist noch recht „jung“, die Trauerphase der Eltern und engsten Freunde noch bei weitem nicht abgeschlossen. So etwas kann dauern. Jeder trauert anders.
Besonders bei den Eltern und engsten Verwandten wird ein solches Unglück andauern, die Trauer sich über Jahre ziehen, sie wird durch den Alltag natürlich von Zeit zu Zeit schwächer, aber die Narbe oder die Leere des Verlustes bleibt.
Umso erstaunlicher, wie empathisch und tief das Team des VfL Wolfsburg das Unglück verarbeitete. Die Mannschaft rückte enger zusammen und wandelte die andauernde Trauer und Krise um den Verlust in Energie um! Jeder Sieg war quasi ein Sieg für Junior Malanda.
Dass Malandas Vater natürlich noch mit dem Schicksal hadert, versteht sich von selbst.
Im französischen Fernsehen gab der Vater Bernard ein nachdenkliches aber emotionales Interview, darin kommt auch die Berater-Branche nicht gut weg.
Die Berater, nur Dollarzeichen in den Augen, hätten das Kind entfremdet. Kontakt zur eigenen Familie wurde weniger, ganze sechs Monate sahen die Eltern den eigenen Sohn nicht!
Der Vater weiter, plötzlich wäre Junior permanent auf Partys gewesen und wurde herumgereicht. Mit dem vielen Geld hätte sein Sohn „allein“ nicht umgehen können.
Zwischen den Zeilen liest man immer wieder heraus:
Es gehe den Beratern eigentlich mehr um deren Rampenlicht und Geldbörse. Als eigentliches beratendes Korrektiv fungieren sehr wenige. Zumindest im Falle Malanda war das so, empfindet der Vater in seiner Trauer.
Er wolle eine Stiftung gründen, um Juniorfußballer besser und näher zu begleiten.
Zwischenfazit:
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, gibt es „ausgebuffte“ berechnende Berater, die sich ganz besonders auf prekär lebende, oft aus Schwarzafrika abstammende Spieler, spezialisiert haben.
Wenn diese „Möchtegernberater“ bei den Talenten vorsprechen, erst danach bei den Eltern, erzählen sie das Blaue vom Himmel, wahre Märchen. Doch welche Familie kann dann noch Objektivität walten lassen? Oft fließen erste kleinere Summen, im Wissen, dass das Juniortalent in einen Profikader rutschen kann.
Natürlich sprach der Vater in seiner großen Trauer…
doch auch Berater nehmen eine Sorgfaltspflicht ein. Wahrscheinlich war es Junior Malandas afrikanische „Unbekümmertheit“, die sein Leben ausgerechnet so beendete.
Was wäre gewesen, wäre einem deutschen Nationalspieler, dazu noch ohne Führerschein, so ein tragisches Ende wiederfahren?
Etliche Berater kämen in Erklärungsnot.
Geld wollen viele machen, Verantwortung übernehmen jedoch die wenigsten für ihre Mandanten bzw. Spielern.
Das ist schade, und zieht auch seriöse Berater in die Schlagzeilen!