Juves Juwel: Paulo Dybala will seinem verstorbenen Vater auch die nächsten Tore widmen – vielleicht kommt es auf Dybalas Treffer auch im Camp Nou an

Paulo Bruno Exequiel Dybala, geboren 1993 in Argentinien, ist polnisch-italienischer Abstammung, und besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsbürgerschaft. Der Club Instituto Atlètico Central Còrdoba bildete Dybala aus, ehe er nach Italien zum US Palermo wechselte, wo er nach und nach eingesetzt, und zum Stammspieler wurde. Seit 2015 steht er bei Juventus Turin unter Vertrag, und avancierte dort in der Autostadt zum Idol und Starspieler. Zuletzt machte Paulo Dybala beim Champions-League-Hinspiel in Turin wieder auf sich aufmerksam. Beim 3:0 über Barca, erzielte Dybala zwei sehenswerte Treffer. Aber, abseits des Fußballs bewegen ihn andere Dinge. Über LinkedIn und in anderen Netzwerken kam ein Zitat zu Tage, das Dybalas Tiefe erahnen lässt…

So heißt es überall, in biographischen Notizen zu Dybala, dass dessen Vater ihn fast täglich ins Training nach Còrdoba fuhr, doch das Leben spielt, wie so oft, ein anderes Lied…

 

 

 

 

 

 

 

Paulo Dybala in einem Kurzinterview:

„Ich weine oft um meinen Vater, der starb als ich 15 Jahre alt war. Er hat sehr lange gegen seine schwere Krebserkrankung angekämpft, er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Letztendlich war es umsonst. Zu mir, um mich zu schützen, haben sie nicht alles erzählt, und so hatte ich immer Hoffnung, dass er es noch schafft. Noch heute spreche ich sehr viel mit meiner Mama über ihn, und manchmal wache ich nachts immer noch auf, und habe Tränen in den Augen. Mein Vater hatte immer einen Traum: Das wenigstens einer von seinen drei Söhnen Fußballer würde. Es ist Gustavo nicht gelungen, dem besten, auch nicht Mariano, von dem viele sagten, er sei vielleicht stärker als ich. Er war aber sehr ans Zuhause und gefesselt und hatte Heimweh nach daheim. Also musste ich es werden. Allein, um seinen Wunsch und die Hoffnung wahr werden zu lassen. Mein Vater hat mich zu jedem Training gefahren, eine Stunde von Laguna Larga, wo wir wohnten, bis nach Còrdoba. Als mein Papa gestorben ist, fragte ich, ob mich der Club wieder nach Hause lässt. Sechs Monate spielte ich im Heimatclub. Danach ging ich wieder ins Institut. Und da niemand mehr da war, der mich täglich ins Training fahren konnte, durfte ich ins Internat des Clubs wechseln. Es war echt nicht einfach: Ich wurde früh auf mich allein gestellt, und die Familie war weit weg. Ich habe mich oft ins Bad eingeschlossen und geweint, aber nie beklagt.

Heute weiß ich, dass Papa auf mich stolz ist. Ihm widme ich meine Tore.“

(Fußball-)Geschichten, die das Leben schreiben…

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.

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