Keine Macht den Drogen? Oder nur Doofe brauchen Zusatzstoffe… Auf frischer Tat ertappt – zwar nur eine Fußnote, und was juckt es den neuen Champions-League-Sieger? Und wie sich Keeper Ederson die SNUS-Päckchen in den Mund schob…

Zwar nur eine Randnotiz und Fußnote, aber die hatte es in sich. Nach dem Finalspiel ist vor der großen Sause – ManCity am Ziel seiner Träume, und Coach Pep Guardiola hatte es endlich wieder geschafft – davor ja bereits zwei Mal mit dem FC Barcelona, 2009 und 2011, nur mit dem FC Bayern schaffte er es nicht.

Dass allesamt Profis durch und durch sind, gut bezahlte dazu, muss man nicht erwähnen. Rausch- und Genussmittel sind eigentlich Tabu – aber siehe da, um bei den Feierlichkeiten nicht zu früh einzuknicken, dachte sich wohl Torspieler Ederson, müsse er sich ein wenig (auf-)puschen. Die (leichte?) Modedroge, nein, das Genussmittel SNUS, diesen bekannten Kautabak, der eine Art Revival mitmacht, schob sich der Keeper zwischen die Lippen und das Zahnfleisch. https://www.fanpage.it/sport/calcio/il-video-di-ederson-nella-festa-del-city-diventa-virale-stava-assumendo-snus-davanti-a-tutti/

In Skandinavien mit viel Tradition seit Jahrzehnten, kommt SNUS auch wieder hier in Mode, besonders bei den Sportlern, und damit auch bei jüngeren Generationen. Was das Idol vormacht, können wir doch auch. Auch in den Schulen, so die Schulleiter, sei der Kautabak angekommen. Zumal SNUS anscheinend als weniger gesundheitsgefährdend als Zigaretten gelten soll. Doch ist das so? Wie dem auch sei. Der Topkeeper, Ederson, der auch mit dem Fuß ganz gut Akzente setzen kann – deshalb auch für das „Guardiolaspiel“ so wichtig – braucht wohl eben auch eine Art Ersatz-Nascherei oder Stimulation.

Nur, muss das dann ganz so offensichtlich sein? Und, wie lange ist SNUS nachweisbar, gilt es noch nicht als Dopingmittel?

Das letzte Mal, dass ich von Snus und Kautabak gehört habe, war etwa in den 90er Jahren, als, ebenfalls ein Fußballer, nämlich der Schwede, Glenn Peter Strömberg, von Atalanta Bergamo. Der Hüne mit der besonderen Übersicht, war ein ruhiger Zeitgenosse, der sich aber auch gern den Kautabak, sogar vor dem Match unter die Lippen geschoben hat. Mein lieber Schwede…

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.

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