Ruit bei Stuttgart. Es ist ein gewöhnlicher Wochentag, und doch typisch Sandro Palmeri: Während andere nach Feierabend durchschnaufen, lässt der Italoschwabe und Fußballfachmann den Seminartag Revue passieren. Tagsüber noch zwischen Fußballplatz und Seminarraum des Württembergischen Fußballverbands (WFV), Praxis und Theorie eben im Wechsel, so will es die Fortbildung in Ruit – kreisen Palmeris Gedanken aber auch schon um „seine“ Aktiven-Mannschaft in der Verbandsliga, die Englische Woche liegt an, und am Mittwoch das Heimspiel des FSV Waiblingen gegen die Sportfreunde aus Schwäbisch Hall. Quasi „en passant“, wie Sandro Palmeri es zusammenfasst, möchte er auch die wichtige Fortbildung erfolgreich absolvieren. König Fußball hat seinen festen Platz im Alltag von Sandro Palmeri. Und zwar neben seiner Tätigkeit als Sportdirektor, den dazugehörenden Beratungen, der Kaderplanung in den vergangenen Wochen, darf auch das Familienleben nicht zu kurz kommen, und erst Recht nicht dessen Hauptjob, bei einem bekannten Automobilkonzern. Der Fußball, das ist klar, ist für ihn kein Beruf, sondern eine Lebensform, eine zweite Haut, die Palmeri nicht ablegen kann.
Die Stadt Waiblingen, und weit darüber hinaus, kennen ihn und seinen FSV längst: den ehemaligen Jugendtrainer, der vor rund zwölf Jahren den Juniorenfußball aufmischte, ja, ein Stück weit, „revolutionierte“ (und das sagt nicht er, Palmeri, sondern andere Protagonisten und Akteure, die wir befragten!) und den Sportdirektor, der heute auch Spieler berät, Kader plant, manchmal auch wie ein Sozialpädagoge und Teampsychologe agieren muss.
Die Jungs des FSV Waiblingen gegen ganz große Clubs von Weltformat!
„Entwicklung vor Ergebnis“
„Meine Trainerlaufbahn im Jugendbereich begann aus einer Mischung aus Leidenschaft und Papatrainer“, erzählt Sandro rückblickend. „Eigentlich wollte ich nur aushelfen. Doch sehr schnell habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit jungen Talenten nicht nur Spaß macht, sondern ich auch einen Zugang zu den Jungs finde. Daraus ist dann über die Jahre eine echte Berufung geworden.“
Diese Berufung trug Waiblingen weit. Palmeris Philosophie war klar: Entwicklung vor Ergebnis. Hinzu kam, so Palmeri: „Disziplin, Teamgeist und Respekt waren Grundpfeiler – genauso wie Freude am Spiel. Wer Spaß hat, lernt schneller und wird besser.“ Es klingt nach Pädagogik und Didaktik, war auf dem Platz aber die pure Leidenschaft. Die Maxime lautete: Nie ohne, nur mit dem Ball, „und immer mutig, egal, ob der Gegner VfB Stuttgart, Bayern München oder Juventus Turin hieß…“
Achtungserfolge auf großer Bühne
Aus dem „unbekannten“ FSV Waiblingen, mit seinen Juniorenmannschaften, wurde somit ein gefürchteter Gegner auf bundesweiten Turnieren, und sogar auf internationalem Parkett. Sogar für das Mega-Mundialito-Weltturnier, qualifizierten sich die Remstäler Kicker. Palmeris Mannschaften traten gegen Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon, Juventus Turin oder den FC Liverpool an – und sorgten für echte Achtungserfolge, die man so nicht erwartet hätte. Hier mal ein 1:0 gegen die Bayern, da mal ein Remis gegen Sporting Lissabon, Palmeris Jungs sorgten immer für Spiele, die Eindruck hinterließen. „Wir haben uns nicht versteckt, sondern mutig gespielt – egal, wie groß der Name des Gegners war.“ Der Spaß stand eindeutig im Vordergrund, so der Sportdirektor des FSV Waiblingen heute – klar, der Juniorenfußball beschäftigt ihn auch heute noch.
Die Lobeshymnen der gegnerischen Trainer und Beobachter ließen nicht lange auf sich warten. Palmeri erinnert sich: „Viele Trainer und Experten, waren überrascht, wie diszipliniert, technisch sauber und taktisch reif, meine Teams aufgetreten sind – besonders in den jüngeren Jahrgängen.“ (U10 und U12, die E- und D-Jugendlichen). Überall wo die Jungs des FSV auftraten, raunten die Zuschauer und Trainer gleich, „Klein- Barcelona“, so war dann ein Spitzname schnell geboren.
Auch die Jugend von Juventus Turin zollte dem FSV Waiblingen ihren Respekt!
Disziplin gehört dazu
Doch Sandro Palmeri wusste auch: „Talent allein reicht nicht…“, Palmeri verlangte mit seinem Trainerstaff auch Disziplin – und zwar früh. Palmeri zu seinen Forderungen: „Von 12- bis 14-Jährigen konnte man schon erwarten, dass sie ihre Sporttasche selbst packen“, erzählt er, vielsagend schmunzelnd. Wer seine Stutzen vergaß oder zu spät zum Treffpunkt kam, durfte schon mal auf der Bank Platz nehmen. „Dann spielten eben andere von Beginn an.“ Es war kein Strafsystem, sondern eine Lektion fürs Leben: Verantwortung übernehmen, auch als junger Spieler. Daran erinnern sich die Junioren von einst, und ihre Eltern heute noch – ja, eine Schule für’s Leben war es allemal.
Ein Kollektiv, das funktionierte
Der Erfolg war dabei nie die Art von Soloshow. „Die Unterstützung der Eltern war entscheidend. Ohne ihr Engagement – ob bei Fahrten, Organisation oder einfach beim Anfeuern – wäre vieles nicht möglich gewesen“, weiß Palmeri das Engagement noch heute zu schätzen. So wurde aus einer Mannschaft eine echte Gemeinschaft, fast wie ein Dorf, das die Kinder trug, und zusammenwachsen ließ. Eltern wie die Familie Scheiermann, zum Beispiel, erinnern sich noch heute. Sohn Oleg, inzwischen 18, sagt: „Sandro hat mir gezeigt, was es heißt, Fußball als Mannschaftssport zu leben.“
Das Echo der Jahre hallt nach: viele Spieler schafften den Sprung in Leistungszentren, einige in den Profibereich, fast alle blieben dem Fußball treu. Palmeri selbst erhielt mehrfach Angebote von höheren Vereinen. „Letztlich habe ich mich aber immer für das Projekt FSV Waiblingen entschieden.“
Die andere Seite des Geschäfts
Doch Fußball ist nicht nur Jubel und Sieg. Wenn Spieler nach langer Zeit zu großen Agenturen wechseln, bleibt ein Stich, eine leise Enttäuschung, die Palmeri aber am Ende immer auch sportlich nimmt: „Natürlich fragt man sich: Was können die mehr bieten?“ Etwa echte Menschlichkeit?, fügen wir hier fragend hinzu. Palmeri, aber meint, das muss jeder für sich beantworten, und sagt es leise, ohne Bitterkeit. Palmeri liebt diesen Sport, denn „Fußball heißt nicht nur Siege, sondern auch Niederlagen.“ Besonders aus Letzteren, gehört es, zu lernen.
Familie als Rückgrat
Dass Sandro Palmeri nicht aufgibt, im Gegenteil, neue Projekte anschiebt und Erfolge feiert, liegt auch an seiner Familie. Seine Frau Concetta lernte ihn über und mit dem Fußball kennen – und heiratete ihn mit all der Leidenschaft, die dazugehört. Die beiden Söhne sind längst selbst Kicker, oder fußballinteressiert, wie könnte es anders sein? „Meine Familie lebt Fußball genauso wie ich.“ Am Spielfeldrand fiebern sie mit, als seien sie Teil des Trainerstabs, oder „Conchi“, seine Frau, gibt eine freundliche Gastgeberin am FSV-Kiosk.
Und immer wieder FSV
Ob als Sportdirektor, Berater oder gar irgendwann wieder als Juniorencoach – Palmeri bleibt dem FSV Waiblingen verbunden. Erst im vergangenen Jahr feierten die Aktiven wieder Meisterschaft und Aufstieg. Und auch in Zukunft wird er seine Erfahrung einbringen, für Spieler, etwaige Talente und auch für seinen Club. (Und auch wir schätzen Sandro Palmeri als Berater, und werden als Scout und Vermittler weiterhin eng zusammenarbeiten – man ergänzt sich prima.)
Ein ausführliches Porträt und Interview über Palmeri, findet sich übrigens auch auf checkfussballberater.de.
So bleibt das Bild von Sandro Palmeri: ein Mann, der Fußball nicht nur denkt, sondern lebt. Der Disziplin mit Freude verbindet, Siege feiert, Niederlagen trägt – und immer weiter macht. Ein Enthusiast, ein Liebhaber des Spiels, wie ihn jeder Verein sich nur wünschen kann…
GiD
Mit dem Jugendtrainer vom Gegner FC Porto…
…im Austausch mit dem Coach von Galatasaray…
Palmeri mit Volker Finke, der einst den SC Freiburg prägte!
Ohne Übertreibung: Wo Sandro Palmeri ist, kommt der Erfolg!
Wenn man in Natz dieser Tage über den gepflegten Trainingsplatz blickt, sieht man nicht nur das idyllische Bergpanorama, sondern auch zwei, die sofort ins Auge stechen: Oleg Scheiermann und Mardochee „Mardo“ Mourera – zwei Fußballer mit einer ganz eigenen Geschichte, Charakter und einem Traum. Und beide haben jetzt ein neues Ziel vor Augen: den Weg über Südtirol in Richtung Profifußball. Und das Zeug dazu, haben beide, wie von einigen Experten, darunter Uefa-Pro-Trainern sowie A-Lizenz-Inhaber analysiert wurde. (Jeder weiß, auch wenn Sandro Palmeri und ich über Jahre ein gutes Auge, auch als Juniorentrainer entwickelten, lassen wir stets Spieler gegenchecken… und jeder weiß auch, manchmal bedarf es andere Wege, um nach vorn zu kommen!)
Oleg – Disziplin, Technik, Willensstärke
Der eine ist gerade mal 18, kommt aus einem gut organisierten Fußballhintergrund – aber hat längst seine eigenen Wege eingeschlagen. Oleg Scheiermann, Defensivspieler mit ausgezeichneter Technik und einem bemerkenswerten Auge für Spielsituationen, hat Stationen bei TSG Hoffenheim, Sandhausen und Magdeburg hinter sich. Früh weg von daheim, früh auf sich allein gestellt – ein Spieler, der gelernt hat, Verantwortung zu übernehmen. Nicht immer lief alles rund, aber auch Rückschläge hauten ihn nicht um, im Gegenteil, er hat einen festen Glauben an sich selbst, es schaffen zu können. Im Testmatch gegen US Lecce, kam es öfter zum direkten Vergleich mit dem Leihstürmer des AC Milan, Francesco Camarda, und Oleg machte auch eine gute Figur, bella figura – auch wenn der deutsche Defensivspezialist zugibt: „Das ist schon ein Guter. Spritzig und schnell, wie alle Profis auf diesem hohen Level…“, aber da möchte Oleg ja auch hinkommen.
Geprägt wurde Oleg Scheiermann vom heutigen FSV-Waiblingen-Sportvorstand Sandro Palmeri, der als Jugendcoach nicht nur Regeln vermittelte, sondern vor allem Charakter formte. Das Ergebnis war danach eine „attraktive Spielweise“, von der man heute noch überregional schwärmt.
„Nicht die Mama packt die Sporttasche. Wer Profi werden will, muss sich selbst organisieren. Sonst Bank – egal, wie gut du bist“, so Palmeri trocken. Das war schon das Motto vor über acht Jahren.
Und genau das blieb hängen. Oleg, einst Teil der legendären U15 des FSV Waiblingen, die selbst Bayern, Juve und Lissabon das Fürchten lehrte, bringt diese Werte nun mit nach Südtirol. Und die Eltern, die damals wie heute dabei sind – unterstützend, aber nie wie die bekannten „Helikoptereltern“, überall hineinreden zu wollen, im Gegenteil – sie vertrauen, und wir vertrauen ihnen. Ihr Junge, Oleg, muss seinen Weg selbst gehen. Und das tut er. Es ist aber schön, wenn die Eltern die ersten Schritte im Ausland begleiten, und mitfiebern – auch mit dem zweiten Probespieler und Sportskameraden.
Mardo – Der Stürmer mit Hunger
Und dann ist da Mardo Mourera, 23 Jahre alt, Stürmer, kongolesische Wurzeln, entdeckt in der Kreisliga rund um Stuttgart, wo man gerne übersieht, wie viele Rohdiamanten eigentlich auf staubigen Plätzen schlummern. Doch Palmeri und Deriu übersehen nichts. Palmeri glaubte immer an Mourera, schon nach seiner ersten Sichtung, auch als viele andere noch dagegenredeten. Giovanni Deriu, stets in Austausch mit Sandro Palmeri und dessen Meistertrainer Catizone beim FSV Waiblingen, analysierte Mardo ausgiebig, und meint auch: „Da ist noch viel mehr Potential – ausschlaggebend wird aber sein, wie sehr sich Mardo auf die Ziele fokussieren kann…“ – genau diese Meinung teilt auch Sandro Palmeri, der Mardo in zahlreichen Gesprächen, auf das neue „gemeinsame Projekt“ vorbereitete.
Mardo, körperlich stark, zielstrebig, torgefährlich, war ein Baustein für den Meistertitel und Aufstieg des FSV. Doch dann kam der Punkt: der Kader muss kleiner werden, so Palmeri. Keine einfache Entscheidung, aber: „Ich musste Mardo neue Wege aufzeigen – denn sein Potenzial ist da. Aber er braucht, eine Bühne.“
Diese Bühne könnte nun Natz sein. Die Mannschaft, echte Südtiroler, hat Mardo und Oleg „super aufgenommen!“
Der Plan: Südtirol als Sprungbrett
Gemeinsam mit Giovanni Deriu, dem Scout und Spielervermittler mit Herz, wurde eine Perspektive erarbeitet: Ein duales Modell aus Fußball und Ausbildung, eingebettet in semiprofessionelle Strukturen, wie sie beim FC Natz nun unter Schraffl und Peintner mit Leben gefüllt werden.
„Es geht nicht darum, Luftschlösser zu bauen“, sagt Deriu, „sondern um konkrete Schritte – Trainingslager, Testspiele, Feedback, Integration.“
Schon beim ersten Probetraining hinterließen beide Jungs Eindruck. Besonders das Testspiel gegen US Lecce, das zufällig während deren Trainingslager in Natz stattfand, war eine Art Standortbestimmung. Und was man hörte: positiv. Sehr positiv. Vor allem aber auch, von der menschlichen Seite.
Ein Verein als Plattform
Der FC (ASV) Natz wird damit zur kleinen, feinen Talenteschmiede – ein Ort, an dem Fußballträume nicht mit Pathos verkauft, sondern mit Bodenhaftung angepackt werden. Ein Klub, der Spielern wie Oleg und Mardo nicht nur Trikot und Kabine bietet – sondern ein echtes Sprungbrett. Es sei aber auch angemerkt, dass in diesem Team noch andere entwicklungsfähige italienische Spieler bereit sind, alles zu geben.
Und wer Schraffl kennt, der weiß: Hier wird niemand verheizt. Hier wird entwickelt.
„Ich bin kein Träumer. Ich bin Fußballarbeiter“, sagt Schraffl. Und das merkt man.
Was bleibt?
Zwei Jungs, zwei Wege, ein Ziel. Und ein Verein, der sich als Heimat anbietet – in einem Bergdorf, wo man sich kennt, sich hilft, aber auch fordert. Wo Holzfassaden nicht nur Hotels zieren, sondern Geschichten erzählen. Und genau hier – im Herzen Südtirols – beginnt vielleicht das nächste Fußballmärchen. Dass Scouts regelmäßig den Weg nach Natz und Brixen finden, hat sich längst herumgesprochen…
Fortsetzung folgt. Versprochen.
GiD
Probetrainingstage:Nach dem Testmatch Natz-US Lecce, mit Mardos Gegenspieler, Kialo Gaspar
Eine neue Ära im Südtiroler Fußball beginnt mit Alex Schraffl und einem Dorf, das Großes vorhat.
Wenn man sich von Brixen den Hang hinaufschlängelt, vorbei an Apfelbäumen, Hotelchalets und duftenden Wiesen, erreicht man ein Dorf, das nicht nur ein Urlaubsidyll ist – sondern seit Jahren auch eine kleine, aber feine Fußballhochburg: Der ASV, aber im Volksmund kurz, FC Natz genannt. In der 1. Amateurliga ließ man zuletzt nichts anbrennen und sicherte sich verdient den Meistertitel. Doch damit nicht genug: Jetzt will man auch in der Landesliga, vergleichbar mit der Verbandsliga Baden-Württemberg, ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Große Clubs und deren Scouts und Trainer haben immer einen Blick auf das kleine Dorf Natz. Diese schöne steile Strecke nehmen sie gern auf sich.
Was nach einem typischen Aufsteigertraum klingt, hat in Natz Hand und Fuß – und das liegt vor allem an einem Mann: Alex Schraffl.
Und das Trainerteam um Alex Schraffl steht!
Ein Fußballfachmann kehrt heim
Der 50-jährige Brixner ist kein Unbekannter in der italienischen Fußballszene. Zwölf Jahre lang formte und leitete er die Nachwuchsabteilung beim FC Südtirol, jenem aufstrebenden Profiklub, der in den letzten Jahren den Durchmarsch in die Serie B schaffte. Acht Spieler, die aktuell im Serie-B-Kader des FCS stehen, wurden unter Schraffls Ägide ausgebildet. Einer von ihnen schaffte sogar den Sprung in die Serie A.
„Wir haben dort eine starke Akademie aufgebaut. Darauf bin ich stolz“, sagt Schraffl – mit der ruhigen Stimme eines Mannes, der nicht laut werden muss, um gehört zu werden. Und auch wir von Checkfussballberater.de sind ein Stück weit Stolz, seit über 10 Jahren mit Alex Schraffl in regelmäßigem Austausch zu stehen.
Jetzt ist Schraffl zurück in seiner Heimat, zurück im „Bergdorf über Brixen“, wie er es nennt. Und wer ihn kennt, weiß: Er kommt nicht, um nostalgisch in alten Zeiten zu schwelgen – sondern, um etwas Neues aufzubauen. Dazu hat der Fußballfachmann noch so viel Power, so viel Energie und Gestaltungswillen, um junge hungrige Spieler in Kombination mit „erfahrenen Spielern“, weiter zu bringen, zu formen – nicht nur als Fußballer, sondern auch als Männer, uomini veri.
Eine langjährige Freundschaft, die verbindet – Offenheit und Kritikfähigkeit, die stets konstruktiv ist!
Frischer Wind auf 890 Metern
Der FC Natz ist bereit für den nächsten Schritt. Mit einem jungen, dynamischen Funktionsteam, einem durchdachten Staff und einer gesunden Mischung aus erfahrenen Spielern und hungrigen Talenten will man das „Abenteuer Landesliga“ nicht nur überstehen, sondern aktiv mitgestalten.
Mit an Bord ist auch Hannes Peintner, Sportdirektor, ehemaliger Spieler, Lokalpflanze. Und: Ein Mann, der einst selbst unter Schraffl spielte. Hannes Peintner: „Der Alex war schon immer ein starker und fordernder, aber nie überfordernder Trainer, und ich war 18, als ich unter ihm in der Ersten spielte“, erzählt Peintner, im Hauptberuf Holzbau-Ingenieur. Das verbindet natürlich. Obwohl sich die Wege danach trennten, Alex Schraffl, der studierte Pädagoge, ging zum FC Südtirol, damals noch in der Lega Pro, die 3. Liga – und Hannes Peintner absolvierte seine Ausbildung und dessen Studium in Italien, Deutschland und Schweden – wo „Hannes“ natürlich auch den Fußball international beobachtete. Heute trägt Peintner Verantwortung – nicht nur sportlich, sondern auch kaufmännisch. Er identifiziert sich zu „100 % mit dem Verein.“
„Wir wollen den FC Natz als Plattform für junge Spieler entwickeln – mit einer klaren Handschrift, und damit den Club in der höchsten Spielklasse auch etablieren“, sagt Hannes Peintner.
Dass diese Plattform bereits funktioniert, zeigte sich jüngst: Zwei Nachwuchskicker aus Deutschland absolvierten ein Probetraining – organisiert von Sandro Palmeri, Sportdirektor und Spieleragent aus Waiblingen, sowie Giovanni Deriu, langjähriger Scout und Netzwerker. Die beiden kennen Schraffl seit über 12 Jahren. Der Kontakt wurde nie gekappt – im Gegenteil: Man vertraut sich, man arbeitet zusammen. Und, was man schätzt, gerade bei Spielerprofilen und Empfehlungen – die konstruktive Kritik und Ansätze, passende Spieler zu finden, die auch charakterlich passen! Ein ganz wichtiger Aspekt… (und oft unterschätzt! So, aber auch jüngst bei unserer Fortbildung der FIGC, des italienischen Verbandes für Beobachter und Scouts, immer wieder vom Dozenten Gianfranco Multineddu wiederholt…)
Zweieinhalb Tage Probetraining für die Spieler Mardo Mourera, einem spielstarken Mittelstürmer (22), sowie Oleg Scheiermann (18), einem Abwehr-Allrounder mit Offensivqualitäten, sehr ballsicher und antizipierend, der für sein junges Alter schon herumgekommen ist (Bundesliga-Juniorenteams), und eine gute Ausbildung genossen hat. Das Team mit Trainer Alex Schraffl ist da für die beiden die richtige Adresse, um weiter ausgebildet zu werden, und das Maximale herauszuholen. Krönung des Wochenendes? Ein Testspiel gegen US Lecce – Serie A – direkt in Natz, während des Trainingslagers der Süditaliener mit Trainer Eusebio Di Francesco, der oft und gern Underdogs der Serie A trainiert. (Das Testspiel ging nur 0:11 verloren – in einer Halbzeit stand es 0:8, in der 2. HZ fielen nur drei weitere Treffer für den Erstligisten – und Mourera wie Scheiermann spielten je 45 Minuten, und machten dennoch mit den Natzern, bella figura, jeder hatte seine Impressionen gegen die Profis! Darauf kam es auch an – bei Zweikämpfen und in der Raumaufteilung nicht klein beizugeben)
Hannes Peintner, als Sportdirektor mit Weitblick, in Gesprächen mit den etwaigen Neuzugängen…
„Solche Kooperationen entstehen nur, wenn Vertrauen, Netzwerk und Seriosität zusammenkommen“, sagt Giovanni Deriu, der Schraffl einen „Garanten für fundierte Jugendarbeit“ nennt. Beziehungsweise für einen Trainer mit Weitblick im Amateur- und Profifußball, der junge Spieler weiterentwickeln kann…
Vision und Bodenhaftung
Was in Natz passiert, ist kein Strohfeuer. Hier arbeitet ein Team mit Weitblick – und der nötigen Demut. Man weiß, woher man kommt. Aber man weiß auch, wo man hinwill. Fußball wird hier gelebt – wie in ganz Italien, nur eben auf fast 900 Metern Seehöhe.
Die Trainingsplätze sind top, das Spiel auf dem gepflegten Rasen (auch deshalb kommen Bundesligisten gern hier her, der FC Heidenheim war auch hier, danach gleich US Lecce aus Italiens Serie A), das Umfeld familiär, die Atmosphäre professionell. Hier oben, wo gefühlt jedes zweite Holzhaus ein Wellnesshotel ist, wächst auch etwas Großes im Fußballbereich.
Mardo Mourera und Oleg Scheiermann, motiviert vor dem Probetraining und Testmatch gegen Lecce!
Und Alex Schraffl? Der wirkt so zufrieden wie lange nicht mehr – zurück auf dem Platz, zurück im direkten Austausch mit Spielern, Eltern, Scouts, Kollegen. Seine Augen funkeln, wenn er von Ideen, Spielern, Trainingsinhalten spricht. Bereits nach den ersten Trainingseinheiten, und zum gegenseitigen Kennenlernen meinten Mardo Mourera und Oleg Scheiermann auch gegenüber #TM Suedtirol, quasi unisono: „Das Training macht Spaß, ist intensiv, der Trainer ein Fachmann, der klare Ansagen macht…“, und die Mannschaft habe beide sehr gut aufgenommen.
Fortsetzung folgt…Denn was der FC Natz aufbaut, verdient nicht nur Applaus – sondern auch Aufmerksamkeit.
GiD
Mein kongenialer Partner Sandro Palmeri und in der Mitte, Trainer Eusebio Di Francesco, US Lecce.
Für den FC Bayern München war es die Turnier-Premiere – und gleich mit Finaleinzug! Auch wenn’s am Ende eine knappe Niederlage gegen den VfB Stuttgart setzte, blieb Trainer Peter Gaydarow positiv. Der junge Coach, mit Stationen beim 1. FC Nürnberg und der Bayern-U17, ist ein A-Lizenz-Inhaber mit Format. Taktisch variabel ließ er seine U19 im 3-4-3 oder 3-3-2-1-1 auflaufen – mutig, schnell, offensiv.
Peter Gaydarow – Der Taktiker vom FC Bayern
„Wir spielen bei Bayern immer, um zu gewinnen. Klar, da ist Druck – aber es ist auch ein Privileg,“ so Gaydarow ruhig, aber bestimmt.
Ein Hingucker im Team: Lennart Karl, quirlig, wach, zuletzt sogar bei der Club-WM der Profis im Einsatz. Ebenso auffällig: Allen Junior Lambé, ballsicher, raumgreifend im defensiven Mittelfeld – ein echtes Bindeglied. Interessant war auch zu beobachten, wie Peter Gaydarow und dessen Trainer- sowie Analysten-Staff sich gleich nach einem Match daran machten, die Spieler zu beurteilen, und den nächsten Matchplan samt Aufstellung auszuarbeiten.
Alexander Meier – Der Beobachter mit dem langen Blick
Eintracht Frankfurts Coach Alex Meier, einst gefürchteter Strafraumstürmer, zeigte sich an der Seitenlinie zurückhaltend – aber nie desinteressiert.
„Ich beobachte viel, und wenn ich etwas sage, dann muss es sitzen.“ Ob seine Erfahrungen als Profi ihn so ruhig bleiben ließen, wollten wir wissen? Meier meinte nur kurz: „Nein, ich glaube eben, jeder Mensch ist anders gemacht…“, wenn er hereinrufen würde, müsste es auch wirklich zielgerichtet sein, denn vieles gehe in der Hektik eben auch unter.
Sein junger Jahrgang brauchte etwas Anlauf, steigerte sich im Turnierverlauf, und feierte einen starken Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Trinkpausen und Halbzeit nutzt Meier gezielt für Kritik und Lösungen – ein Trainer mit Plan, Ruhe und Profi-Erfahrung.
Ante Covic – Der Emotionale mit Balkan-Flair
Ganz anders: Ante Covic von Hertha BSC – der Ex-Profi mit kroatischem Hintergrund lebt Fußball an der Linie. Lautstark, gestenreich, voll dabei – seine Jungs folgen ihm spürbar. Als Spieler ein feiner Techniker, heute ein motivierender Coach, der seine Karriere realistisch und gelassen reflektiert:
„Ich bin zufrieden. Klar, mehr wäre möglich gewesen, aber ich hatte eine gute Zeit – auch hier im Ländle beim VfB.“ Dass Covic nach der kroatischen U21-Nationalelf nicht mehr für die A-Nationalmannschaft berufen wurde, nagt das ein bisschen? Covic lächelt vielsagend: „Ach nein, ich war auch bisschen verletzt, und dann war da sicher auch ein bisschen Politik im kroatischen Verband! Aber ich muss auch sagen, da waren viele sehr gute Spieler auf meiner Position…“
Er liebt die Atmosphäre in Schwäbisch Hall – und seine Begeisterung überträgt sich auf das Team. Taktisch fokussiert, emotional präsent – ein Trainer, der Fußball fühlt. Die Hertha von Ante Covic spielte meist ein 4-4-2 oder gar gestaffeltes 4-2-2-2 System. Stets mit Zug nach vorn. Trainer Covic bestätigte dann auch unsere Analyse als Scout, zwei Namen betreffend in seinem Team: „Ja, gut beobachtet – Mittelfeldspieler Mohammed Wehbe, und IV Jerome Diallo sind auf einem sehr guten Weg…“, aber Covic nannte noch einen Namen, der für sein Alter schon „sehr weit“ sei – Kennet Eichhorn, mit 16.
Fazit: Drei Charaktere – eine Leidenschaft
Peter Gaydarow: analytisch, präzise, ein Trainer der neuen Generation.
Alexander Meier: ruhig, überlegt, mit langem Atem für die Entwicklung seiner Spieler.
Ante Covic: emotional, nahbar, ein echter Anfeuerer.
Drei Spiel-Stile, drei Philosophien – aber alle eint die Liebe zum Nachwuchsfußball. Und genau dafür steht der Sparkassencup in Schwäbisch Hall: Für Fußball, der begeistert – auf und neben dem Platz.
Was wie ein Märchen klingt, war pure Realität – und wir mittendrin: Ein Kurztrip, der nachwirkt wie ein Biss in eine heiße Calzone – außen knusprig, innen voller Emotionen. 24 Stunden, zwei Finalspiele, zwei Titel. Erst Waiblingen, dann Verona. Vom Schwabenland ins Herz Venetos – auf der Suche nach Fußballmomenten, die man nicht vergisst. Und ich wurde fündig. Zweimal.
Teil 1: Schwäbische Meisterfreude – FSV Waiblingen macht’s rund
Samstagabend. Waiblingen. Der Rasen glänzt, der Himmel fast kitschig blau. Die Herren des FSV Waiblingen wissen: Ein Sieg, und der Titel ist fix. Was dann passiert, ist eine Gala. 5:0. Ein Kantersieg wie aus dem Fußball-Lehrbuch. Ein Meisterwerk von Trainer Giuseppe Catizone, und Sportdirektor Sandro Palmeri. Die kleine aber feine Fan-Kurve explodiert, eigentlich war die Sache klar, doch im Fußball muss man mit Allem rechnen. Es ging aber gut. Konfetti, Pyrotechnik, Raketen in den Vereinsfarben, Gesänge, Umarmungen. Meister! Und wir, von Checkfussballberater.de, mittendrin, mit der Wasserflasche und einer Roten in der Hand, und der Vorahnung: Morgen geht’s weiter. Größer. Emotionaler. Italienischer.
Teil 2: Punktlandung in Verona – im Schatten des Bentegodi
Keine zwölf Stunden später: Verona. Der Kaffee ist stark, die Sonne stärker. 09:20 Uhr, ich parke in Pedemonte ein. Der Ort? Klein, charmant. Das Ziel? Groß. Es geht um den regionalen Meistertitel der Provinz Verona UND Venetien. Bühne frei für die U17 der Polisportiva Pedemonte – einer Scuola Calcio Élite, zertifiziert vom italienischen Verband, affiliiert mit Hellas Verona. Hier wird nicht nur gespielt – hier wird geformt, geschliffen, entwickelt.
Und wir hatten es ja schon beim letzten Besuch geahnt: Diese Truppe kann was. Jetzt sollten sie es beweisen.
Das Finale gegen Zevio: Hitzeschlacht mit Happy End
10:30 Uhr. Der Schiri pfeift. Die kleine Arena neben dem Stadio Bentegodi bebt. Rund 350 Zuschauer – laut, leidenschaftlich, italienisch eben. Die Sonne steht hoch, die Spannung noch höher.
Pedemonte beginnt dominant. 70 % Ballbesitz, kontrolliertes Spiel. Die Achse mit den Nummern 4, 8 und 11 funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk. Dann das 1:0 – Davide Morandini, hellwach und eiskalt. Jubel. Erleichterung.
Doch Zevio gibt nicht auf. 1:1, rund 20 Minuten vor Schluss. Und plötzlich wackelt Pedemonte. Die Nummer 18 von Zevio? Eine Naturgewalt. Das Spiel droht zu kippen. Verlängerung. Die Hitze macht’s nicht einfacher.
Dann: Die 119. Minute – und ein Tor für die Ewigkeit
Noch einmal Power. Noch einmal Tempo. Und dann… das 2:1! Ein Strahl ins Glück. Die Bank springt auf wie beim Lotto-Gewinn. Tränen. Schreie. Gänsehaut. Pedemonte ist regionaler Meister! Und wir – wieder mal live dabei. Ehrengäste. Mitten im Freudentaumel. Präsidentin Martina Calza? Sichtlich bewegt. Und sie sagt es mit einer Stimme voller Stolz: „Ein Erfolg für die Ewigkeit. Für die Jungs. Für den Verein. Für alle.“
Die Helden hinter dem Erfolg
Trainer Claudio Cammarata und Riccardo Gaspatato hatten ihre Elf im Griff. Taktisch klug, mutig im Umschaltspiel. Mal 4-3-3, mal 4-2-3-1 – aber immer mit dem klaren Ziel: Fußball mit Herz und Hirn. Dazu Sportdirektor Denis Benini, der mit seiner Akribie und Leidenschaft einen entscheidenden Anteil am Erfolg hat.
Und man spürt’s: Hier wächst was. Hier könnte der nächste große Name Italiens heranreifen. Hellas Verona hat nicht umsonst ein Auge drauf – die Scouts sind längst Stammgäste in Pedemonte.
Ein Fazit mit Herz und Pfeffer
Zwei Länder, zwei Spiele, zwei Titel. Fußball in seiner schönsten Form. Vom Schwabenland bis zur Arena von Hellas – Leidenschaft, Taktik, Tränen, Triumphe.
Und wir? Mitten drin. Am Spielfeldrand. Am Herzschlag des Spiels.
Eines ist klar: #PolisportivaPedemonte ist nicht irgendein Verein. Es ist ein Ort, wo Fußball lebt. Wo Geschichte geschrieben wird. Und wo wir, mit etwas Glück, das nächste Kapitel schon bald wieder miterleben dürfen.
P. S. Bei solch einer Meistermannschaft ist es eigentlich unfair, einzelne Spieler hervorzuheben, aber auch ein wenig unfair, es nicht zu tun, zumal selbst die Spieler untereinander Namen nennen. Es gab schon eine Art eingespielte Achse des historischen Erfolgs, deshalb hier ein paar Namen, von denen man vielleicht noch lesen und hören wird – aber, es gibt immer auch Ausnahmen, und von der Numero Uno bis zur Nummer 23, hatten alle ihren Anteil: Capitano Pasetto, Zaccaria Hafner, Sandrini (Flügelstürmer), Finotto, Morandini, und auch Salva Bonavita wären zu erwähnen, sowie Salamone im Defensiven Mittelfeld, und Keeper Ferrari, genauso prägend und elegant im Tor. Die Präsidentin und der Trainer hoben aber alle hervor!
giovanni deriu
Natürlich auch eine Ehre für uns, dabei gewesen zu sein, hier mit Zaccaria Hafner, wir haben immer an das Team geglaubt… Gut trainiert, und gut organisiert, dazu menschliche Jungkicker! Feine Kerle! Top!
Im Juli noch haben wir ihn beim Sparkassen-Bundesligacup der A-Junioren, in Schwäbisch Hall gesehen, und auch kurz begrüßt und gesprochen in den Katakomben der „Optima-Arena“. Die Eintracht aus Frankfurt, kurz die SGE, ist in Schwäbisch Hall auch immer wieder ein gern gesehener Gast. Die U19 von Helge Rasche, war zum wiederholten Male angereist – Rasche war bereits ein Jahr zuvor da, so lange braucht man aus der Mainmetropole ja auch nicht, zum angesehenen und renommierten Turnier.
Umso größer auch der Schock und die Trauer, sowie Anteilnahme bei den Organisatoren in Schwäbisch Hall, als man vom tragischen Unfalltod des 33-jährigen fachkundigen sowie beliebten U19-Trainers erfuhr. Die triste Nachricht machte die Runde auf Whatsapp, und danach wenig später gleich noch einmal, nachdem neue, ja, abermals schockierende sowie „unglaubliche“ Nachrichten in den Medien erschienen. Jugendtrainer Rasche soll Selbstmord begangen haben, aus Scham, aus (s)einer Auswegslosigkeit heraus, an Prestige und Glaubwürdigkeit zu verlieren? In einer unbarmherzigen Gesellschaft und Branche? Wie sagt man immer so schön, im Zweifel für den Angeklagten? Eines ist aber klar, sobald der Verdacht der Jugendpornographie, der Pädophilie, oder des Kindesmissbrauchs (in welcher Form auch immer), im Raume steht – muss immer klar sein, wer Täter und wer Opfer ist! Die Täter sollten erwachsen und reif genug sein, um zu wissen, in welchem Dunstkreis, in welchen Abgründen der menschlichen Seele sie sich selbst bewegen – Wer Kinder und Jugendliche, in welcher Form auch immer, und sei es „nur“ als Bildmaterial benutzt, muss immer wissen, freiwillig entstanden solche „Schundbilder“ fast nie. Eine Abhängigkeit herrschte immer, wenn auch von anderen zu verantworten. Das Urteil der Gesellschaft, und des Jugendsports, ist oft unbarmherzig, und das zu Recht… denn, geschützt werden müssen die Schutzbedürftigen, die Schutzbefohlenen – und nicht die Täter, und wenn, dann nur vor sich selbst (dazu kommen wir noch…). Links zum tragischen Fall: ( https://www.bild.de/sport/fussball/frankfurt-trainer-helge-rasche-beging-suizid-zuvor-gab-es-polizei-ermittlungen-66e455198a8d962b48bbd21b ) , sowie https://www.hessenschau.de/panorama/eintracht-frankfurt-jugendporno-fotos-bei-totem-u19-trainer-gefunden-v1,eintracht-frankfurt-jugendtrainer-ermittlungen-100.html !
Abermals zeigte der Fall „Rasche“ auf, wie tief die seelischen und sexuellen Abgründe sein müssen, wenn man sich nur noch von ihnen leiten lässt. Ja, die Täter nehmen alles in Kauf, vergessen geradezu alle Schutzmechanismen und Warnungen, was auf dem Spiel stehen könnte, fühlen sich „irgendwie“ so sicher, dass sie im Grunde nichts Falsches tun(?), oder glauben, dass nichts herauskommen würde. Eines gilt, wie überall, nicht nur im Juniorensport, und in jeder Branche, Etwas ist kein Geheimnis mehr, wenn zwei Personen, Betroffene, über eine Sache Bescheid wissen. Der Juniorentrainer der SGE, hat sich selbst gerichtet. Tragisch, zumal man sachlich bleiben muss, alle, die den Trainer näher kannten, ja mit ihm zusammen gelebt, gearbeitet oder Projekte erlebt haben, wussten entweder gar nichts über ihn, oder etwa doch, was hinter der Fassade, des authentisch wirkenden und beliebten Juniorentrainer steckte? Fachkundig durch und durch – aber was trieb ihn außerhalb des Fußballs in seiner Freizeit an? Alldiejenigen, die schwiegen, im Wissen darüber, was den Trainer umtrieb, dürften jetzt nicht die großen Saubermänner im Nachgang spielen. Die anderen wiederum kämpfen, diesen netten Menschen nicht zu „verteufeln“, doch wer selbst Kinder hat, kann über manche sexuelle Abartigkeit nur den Kopf schütteln. Wer weiß schon, wie groß die Gewissensbisse, bei aller Lust und Neigung des Trainers überhaupt waren? Eine Fassade vor sich herzutragen, im Wissen, dass es dahinter ein Doppelleben mit sexuellen Abgründen, kann anstrengend sein und zähren. Das soll jetzt überhaupt keine Entschuldigung für den Täter sein, nur, Vorverurteilungen laufen oft zu einfach. Ich selbst aber bin der Meinung, aus etlichen sozialpsychologischen Studien und Interviews gestützt, dass die Täter, wie auch bei den extrem Drogenabhängigen, alles ausblenden, weil Ihr „Druck“ so groß ist, ihrer Sucht nachzukommen, wohlwissend, dass sie sich, und auch oft Familien schädigen, von der eigenen Gesundheit ganz zu schweigen – sie tun quasi alles, um an ihren „Stoff“ zu kommen, um ihren sexuellen Neigungen nachzukommen – was ja ein Teil der eigenen Identität ist, ohne dies richtig wahrhaben zu wollen. Sich zu outen, bei dieser Thematik? Noch weit schwerer, als sich als Homosexueller offen zu äußern, und sein Coming-Out bekannt zu geben. Diese Menschen müssen absolut kuriert werden, denn es ist eine mentale Pathologie, selbst wenn es noch vor 40 Jahren, und bis heute anhaltend, Strömungen in der linksgrünen Politik gab und gibt, die die Erotik mit Kindern und Minderjährigen gesetzlich freizügiger und als „normal“ behandelt wissen wollen. Noch so eine Abart.
Dass es auch „Abarten“ und Psychologische Tricks gibt, Menschen zu desavouieren, sie zu diffamieren, mit Gerüchten und Behauptungen, ist zwar bekannt, doch muss man hierzu den Gerichten und Juristen vertrauen, dass sie dies offenlegen, wenn die andere, oft anonyme Seite, keine Beweise erbringt. Mein älterer Sohn, 20, sowie ein guter Freund, selbst Familienvater meinten, wer weiß schon, wie hoch die Dunkelziffer der Täter sei? Fakt ist natürlich, dass bereits etliche, auch hochrangige Clubs, sofort handelten, wenn auch nur Anzeichen von Gerüchten und Behauptungen im Umfeld des Clubs und im Internet waberten. Bei Kindes- oder Jugendmissbrauch, ob bei Gewalttaten, oder sexuellen Handlungen, gibt es wenig Spielraum – ein Feld, bei dem eine berufliche Existenz natürlich sofort zerstört werden kann. In beiden Fällen, der Unschuld, sowie Schuld. Das wissen die Täter meistens, aber meistens auch erst dann, wenn es Kein Zurück mehr gibt. Man muss wissen, oft dauert es auch lang, bis sich die Opfer selbst outen – weil sie irgendwie doch abhängig sind, weil sie zur Gruppe dazugehören wollen, und aucb von den Tätern erpresst werden. Kinder und Jugendliche haben wenig Schutz, aber oft viel Scham. Jedenfalls herrscht ein unangenehmes Schweigen im Juniorenfußball zu diesem Thema.
Ein anderer Fall, der uns vor Jahren auch beschäftigte, war das unglaubliche Ereignis um den ehemaligen Fußballlehrer Sascha Lewandowski, von Bayer Leverkusen. Der mit einer Sportreporterin in Beziehung lebender Fußballtrainer suizidierte sich ebenfalls, nachdem er seine Auswegslosigkeit erkannte. Versteckte Ermittler ermittelten im Kreise von Pädophilen, hatten wohl Hinweise, und ertappten Lewandowski nachts bei einer Kontrolle, als ein 12-jähriger Rumäne im Bahnhofsviertel von Dortmund bereits zu ihm ins Auto gestiegen war, um sexuelle Handlungen vorzunehmen. Ein Mann, in enger Beziehung und Lebenspartnerschaft mit einer Frau, geht abends hinaus, um sich von minderjährigen Jungen sexuell befriedigen zu lassen? Unfassbar, aber Kripobeamte selbst, auf dem Gebiet der Pädophilie spezialisiert, meinen, dass es öfter vorkomme als man denken könne. Und diejenigen von ihnen, die von Berufswegen auch Fotos sichten, oder Gesprächsprotokolle und Nachrichten zusammenstellen müssen, bekommen oftmals die abartigen Bilder und Phrasen gar nicht mehr aus dem Kopf. Ja, es bedrückt auch hartgesottene Männer bei der Kripo. Ja, wenn Kinder im Spiel sind… (https://www.welt.de/sport/article156121855/Zeugen-sahen-Lewandowski-mit-zwoelfjaehrigem-Rumaenen.html ) Ja, und auch bei Lewandowski, wollte oder konnte es keiner gewusst haben…? Ein Mann, ein Trainer, beliebt bei den Profis, bei den Junioren ebenso, jeder, der für ihn die Hand ins Feuer gelegt hätte, dass Sascha ganz sicher niemals… Ja, die Abgründe der Seele und der Lust. Auch Lewandowski zog selbst die Konsequenzen – weil so gar keine Lösung in Sicht war? Kein vorübergehendes Unter- oder Abtauchen, um an sich zu arbeiten? Therapeutisch? Das wollen die Täter dann meist doch nicht, oder sie kennen keine Möglichkeiten von Therapien für solche Problemfelder? Klar, der erste Schritt nach der Reflektion wäre es, sich jemandem anzuvertrauen, und wenn nur einem Mediziner oder Psychologen.
Dass das Thema seit Jahren immer häufiger bekannt gemacht und genannt wird, hängt auch damit zusammen, dass die Taten und Fälle gestiegen sind, dass sich aber auch viel mehr Therapeuten herausgebildet haben. Selbst an Unikliniken bundesweit gibt es Therapien, und Therapieplätze.
Aus Wikipedia, wo viele Fragen zum Thema stehen: >> Pädophilie kann mit einer langfristigen Psychotherapie in Einzel- oder Gruppentherapie und mit Medikamenten, die den Testosteronspiegel und damit auch den Sexualtrieb reduzieren, behandelt werden. Zu diesen Medikamenten zählen Leuprorelin und Medroxyprogesteronacetat. <<
Hilfen gibt es also, weil, wie das oben genannte Therapieprojekt „Dunkelfeld“, von der Uniklinik Leipzig, schon sagt, es etliche Täter und Männer gibt, die unter ihrer absonderlichen Neigung leiden. Es ist also eine mentale Degeneration…
Ein weiterer Sportler, und wir bleiben beim Fußball, der seine Karriere absolut dumm und leichtfertig aufs Spiel setzte, und beruflich als „verbrannt“ gilt, ist ausgerechnet Christoph Metzelder, der Pornographische Bilder mit (Klein-)Kindern und Pubertierenden an andere Frauen verschickte, mit denen er in Kontakt und im (gleichgesinnten?) Austausch stand. Warum, warum nur, fragten sich ebenfalls viele Experten und Fans? Ein ehemals angesehener Profi von Dortmund, Schalke und Real Madrid, tummelt sich auf Plattformen, um abscheuliche Bilder wehrloser Kinder anzuschauen, sich Lust zu verschaffen, die Fotos auch noch zu teilen, um später vor Gericht zu sagen, es sei „die Lust am Unerlaubten“ gewesen, am Undenkbaren? Sorry, wie krank muss man sein, aber vor allem auch, wie leichtsinnig? Im Fall Metzelder, hat dann auch das Gericht entschieden… (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/christoph-metzelder-wie-die-richterin-das-urteil-begruendet-a-1e632028-6599-41b2-8c1f-6eb5af6237bb ) – https://sportbild.bild.de/fussball/kriminalfaelle-des-sports-christoph-metzelder-der-absturz-eines-saubermanns-66a0fe385f89160e6bfc8725
Dumm und tragisch zugleich – weil auch hinter jedem Foto das Leid eines Kindes, Jugendlichen steht. Je mehr Metzelder klarstellen wollte, mit Hilfe von Anwälten, desto schlimmer wurde es gefühlt. Kein Mitleid, kein Bedauern unsererseits.
Der jüngst verstorbene Trainer und Meistermacher, Christoph Daum, trug sein Herz, das wissen wir, immer auf den Lippen. Interessant war seine Sichtweise auf das Thema Homosexualität und Pädophilie, wenn auch nicht explizit so dargestellt, aber in Sätzen von denen jeder ahnte, Okay, Daum hat etwas überspitzt, aber so falsch lag er wohl auch nicht. Daum äußerte sich so: „Da wird es sehr deutlich, wie sehr wir dort aufgefordert sind, gegen jegliche Bestrebungen, die da gleichgeschlechtlich ausgeprägt sind, vorzugehen.“ Doch damit nicht genug. In der Dokumentation, die das DSF am kommenden Mittwoch ausstrahlt, führt er aus: „Gerade den uns anvertrauten Jugendlichen müssen wir mit einem so großen Verantwortungsbewusstsein entgegentreten, dass gerade die, die sich um diese Kinder kümmern, dass wir denen einen besonderen Schutz zukommen lassen.“
Vielleicht hatte Trainer Daum etwas vermischt, und dennoch gibt es da einen Spannungsbogen, den man nicht leugnen, und wie man dieser Tage in der abstrusen LGBTQ-Agenda der Woken sehen kann, wer so alles Kinder adoptieren kann, und wo das Recht auf Homosexualität so öffentlich pornographisch zur Schau getragen wird. Wer verteidigt die Rechte der Kinder, und nicht nur die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare, die ein Stück weit nur ihren Wünschen und Dekadenz im Lebensstil nachkommen wollen?
Der verstorbene Meistermacher und Trainer Christoph Daum, immer mit klaren Aussagen!
Kurz, der Grat ist sehr schmal im Bereich der Lustbeschaffung, sobald Kinder und Jugendliche im Spiel sind – alle Handlungen können ins Verderben führen. Und, zumindest bei den Tätern ist es oft so, der wahren Verantwortung entgehen viele mit einem Freitod. Tragisch ist so ein Fall jedoch immer…
Selbst ist Sandro Palmeri ein ziemlich guter Amateurspieler und „Hallenrastelli“ (zweimaliger regionaler Torschützenkönig), beim SV Fellbach sowie als Auswahlspieler für den Rems-Murr-Kreis gewesen. Palmeri weiß also, wovon er spricht, und womit er sich tagtäglich so beschäftigt. Der „schöne Fußball“ als Sport, aber vielmehr als (s)eine echte Leidenschaft, haben es ihm angetan.
Was Sandro Palmeri auch anpackt, verwandelt er in einen Erfolg (wobei Erfolg, das sagt Palmeri selbst, immer relativ, aber dennoch messbar ist!). Mit den Junioren des FSV Waiblingen besuchte Palmeri und sein Trainerteam auch internationale Turniere, mit herausragenden Weltclubs, und immer machten die Waiblinger Buben „bella figura“, man sprach anerkennend über die Nachwuchsarbeit des FSV Waiblingen, und man tut es auch heute noch. Andere wiederum nannten Sandro Palmeri auch deshalb den „Bayernschreck“, weil seine Juniorenteams den FC Bayern gleich mehrmals besiegen konnten. Kurz, Palmeri ist ein Tausendsassa, ob wie einst als Jugendtrainer, oder wie jetzt eben als Sportdirektor, Vermittler und Spielerberater – der Fußball ist sein Ding, aber auch sonst kommen andere Parallelen zum Vorschein – im Interview mit Checkfussballberater.de , erzählt uns Sandro Palmeri offen und direkt, wie es um den Fußball generell, und um unsere Junioren so bestellt ist. Wir wollten von ihm auch wissen, ob ‚Geld‘ tatsächlich Tore schießt…
Checkfussballberater.de:Hallo Sandro, wo erreichen wir Dich gerade?
Sandro Palmeri: Hallo, gerade eben beim FSV Waiblingen…
Checkfussballberater.de:Einmal mehr hast Du als Sportdirektor wohl ein gutes Händchen bei der Kaderzusammenstellung bewiesen, was ja so einfach nicht ist! Euer FSV Waiblingen startete mit einem Auftaktsieg…
Sandro Palmeri: Ja, ich bin sehr zufrieden mit unserem neuen Kader. Unser Auftaktsieg war für uns natürlich äußerst wichtig und auch absolut verdient! (Anm. der Red., 2:0 gegen den TV Pflugfelden, in der recht starken Landesliga)
Versuche doch einmal zu erklären, was den Unterschied ausmacht, zwischen einem Sportdirektor in der Landesliga, und einem, der ab der Regionalliga aufwärts planen muss…
Sandro Palmeri: Der Unterschied zwischen einem Sportdirektor in der Landesliga und einem, der ab der Regionalliga aufwärts plant, ist vor allem in den Anforderungen, Aufgabenbereichen und dem professionellen Umfeld zu finden. Ich möchte es mal kurz auflisten… Erstens, im Niveau und der Professionalität:
Landesliga: Hier arbeiten Sportdirektoren oft auf semi-professioneller Basis. Die Spieler sind meist Amateure oder Halbprofis, und das Budget ist begrenzt. Der Sportdirektor hat oft mehrere Aufgaben und ist in viele Bereiche des Vereins eingebunden. Hier geht es darum, mit geringen Mitteln das Beste herauszuholen.
Regionalliga und höher: Ab der Regionalliga nimmt die Professionalität zu. Die Spieler sind meist Vollprofis, und der Sportdirektor muss ein höheres sportliches Niveau sicherstellen. Die Ansprüche steigen, und es wird erwartet, dass er ein gutes Netzwerk im professionellen Fußball hat, um Transfers zu managen, Sponsoren zu gewinnen und das sportliche Niveau des Vereins zu steigern.
Zweitens, der Unterschiede in den Finanziellen Ressourcen:
Landesliga: Das Budget ist oft knapp, und der Sportdirektor muss kreativ sein, um gute Spieler zu einem günstigen Preis zu verpflichten. Es gibt oft keine oder nur kleine Transferbudgets, und das Gehalt der Spieler ist niedrig.
Regionalliga und höher: Hier stehen in der Regel größere finanzielle Mittel zur Verfügung. Der Sportdirektor hat ein größeres Budget für Transfers, Spielergehälter und Infrastruktur. Es gibt auch größere Einnahmequellen, etwa durch TV-Verträge, Sponsoren oder höhere Zuschauerzahlen.
Dann, drittens, die Spielerrekrutierung und Kaderplanung
Landesliga: Die Rekrutierung basiert oft auf persönlichen Kontakten, lokalen Talenten oder Spielern, die aus höheren Ligen „abgestiegen“ sind. Die Kaderplanung ist weniger komplex, da die Fluktuation hoch ist und langfristige Verträge selten sind.
Regionalliga und höher: Hier muss der Sportdirektor ein ausgeklügeltes Scouting-Netzwerk haben, um talentierte Spieler zu entdecken, die dem höheren Niveau entsprechen. Die Planung umfasst auch langfristige Verträge, Nachwuchsförderung und eine strategische Ausrichtung des Kaders, um in höheren Ligen konkurrenzfähig zu sein.
Letztendlich dann viertens, die Sportlichen Ziele und der Druck, sowie der Umgang mit eben diesem…
Landesliga: Der Druck ist vergleichsweise geringer. Oft steht der Spaß am Fußball im Vordergrund, auch wenn natürlich der sportliche Erfolg wichtig ist. Der Fokus liegt häufig darauf, den Verein in der Liga zu halten oder vielleicht mal um den Aufstieg mitzuspielen.
Regionalliga und höher: Hier ist der Druck wesentlich höher. Es geht oft um den Aufstieg in noch höhere Ligen, den Klassenerhalt oder um die Qualifikation für den Profifußball. Der Sportdirektor muss in der Lage sein, den Verein strategisch zu führen und sportlich auf das nächste Level zu bringen.
Der letzte, und Fünfte Punkt, wären die Öffentliche Wahrnehmung und die Medien
Landesliga: Die mediale Aufmerksamkeit ist gering, und der Sportdirektor arbeitet meist im Hintergrund. Die Öffentlichkeitsarbeit ist nicht so intensiv.
Regionalliga und höher: Ab der Regionalliga nimmt das Medieninteresse stark zu. Der Sportdirektor steht häufiger in der Öffentlichkeit, muss sich mit Medien auseinandersetzen und ist oft das Gesicht des Vereins bei Verhandlungen, Interviews und in Krisensituationen. Zusammengefasst, macht vor allem das höhere Niveau, die Professionalität, die finanziellen Mittel und der erhöhte Druck ab der Regionalliga den großen Unterschied in der Arbeit eines Sportdirektors aus.
Sandro Palmeri, bundesweit und international auf den Sportplätzen und Stadien anzutreffen, hier mit dem ehemaligen SCF-Caoch Volker Finke.
Checkfussballberater.de: Wie bist Du eigentlich Sportdirektor geworden?, Fußballabteilungsleiter warst Du ja bereits…
Sandro Palmeri: Nachdem ich bereits zehn Jahre als Jugendleiter tätig war, und auch als Spielerberater gearbeitet hatte, suchte unser Verein einen externen Sportdirektor für die Aktiven, um endlich den nächsten Schritt zu machen, um den Verein weiter voranzubringen. Es kamen einige Kandidaten zu Vorstellungsgesprächen, doch schnell wurde klar, dass wir entweder deren Gehaltsforderungen nicht erfüllen konnten oder sie nicht die gewünschten Qualifikationen mitbrachten. Daraufhin schlug der Abteilungsleiter, Lothar Obermayer, zusammen mit dem Verein vor, die Position intern zu besetzen, und sie kamen zu dem Schluss, dass ich, Sandro, dafür am besten geeignet wäre. Nachdem die Übergabe meiner Aufgaben als Jugendleiter geklärt war, konnte ich das Amt des Sportdirektors übernehmen.
Mal ganz so nebenbei, Du erwähntest gerade Deine Funktion und Erfahrung als Spielerberater, zumindest habe ich in der jüngsten Vergangenheit, bereits mehr als zwei Mal von Spielern, sowie von Trainern im süddeutschen Raum gehört, Du, Sandro Palmeri, wärst der schwäbisch-italienische ‚Mino Raiola‘ (Anm. d. Red. – der zu früh verstorbene und umtriebige Fußballagent, der namhafte und große Stars unter Vertrag hatte…), und kennst Dich zwischen Bodensee und der Alster bestens aus. Du bist, das wurde oft attestiert, bestens vernetzt im Fußball. Ehrt Dich das, und siehst Du Dich auch als Berater oder Vermittler?
Sandro Palmeri: Die Aussage, dass ich als der „schwäbisch-italienische Mino Raiola“ gesehen werde, hörte ich so zwar noch nicht, es ist aber definitiv eine Ehre. Mino Raiola war bekanntlich einer der einflussreichsten Berater im Fußball, und mit ihm verglichen zu werden, bedeutet ja, dass meine Netzwerke und mein Einfluss im Fußball anerkannt werden. Ob ich mich selbst als Berater oder Vermittler sehe, hängt davon ab, wie man diese Rolle definiert. Wenn es darum geht, Talente zu entdecken, Kontakte zu knüpfen und Karrieren positiv zu beeinflussen, dann würde ich sagen, dass ich diese Aufgaben durchaus erfülle. Ich bin in der Fußballwelt gut vernetzt, kenne viele der Akteure zwischen Bodensee und Alster, und freue mich, wenn ich durch meine Kontakte und mein Wissen helfen kann, die richtigen Verbindungen herzustellen. Außerdem bin ich seit mehreren Jahren als Spielerberater tätig und betreue einige Spieler, die unter anderem in NLZ-Ligen (Vereine mit Nachwuchsleistungszentren) spielen. Letztlich geht es darum, das Beste für die Spieler, Vereine und das gesamte Umfeld zu erreichen, und wenn ich dazu beitragen kann, dann sehe ich mich durchaus in dieser Rolle.
Sandro, braucht es denn überhaupt die Berater und Agenten, was sind denn deren Vorzüge?
Sandro Palmeri: Berater und Agenten spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Branchen, insbesondere im Sport, in der Unterhaltung und im Geschäftsumfeld. Ihre Vorzüge und Funktionen können wie folgt zusammengefasst werden: Erstens, das Expertenwissen und die Erfahrungen,
dieBranchenkenntnisse: Berater und Agenten verfügen oft über tiefes Wissen und Erfahrungen in ihrem jeweiligen Bereich, sei es Sport, Film, Musik oder Geschäft. Sie kennen die Marktbedingungen, Trends und die spezifischen Anforderungen ihrer Klienten.
dasNetzwerk: Sie haben Zugang zu einem breiten Netzwerk von Kontakten, was den Zugang zu neuen Möglichkeiten und Ressourcen erleichtern kann.
Zweitens, so finde ich, die Verhandlungsfähigkeiten
Vertragsverhandlungen: Agenten sind in der Regel Experten in der Aushandlung von Verträgen, sei es für Athleten, Künstler oder Geschäftsleute. Sie sorgen dafür, dass ihre Klienten faire und vorteilhafte Bedingungen erhalten.
Schutz der Interessen: Sie treten als Anwalt des Klienten auf und schützen dessen Interessen gegenüber Dritten, seien es Arbeitgeber, Veranstalter oder andere Vertragspartner.
Drittens, und das höre ich oft, die Zeitersparnis spielt eine immense Rolle
Delegation von Aufgaben: Berater und Agenten nehmen ihren Klienten viele zeitintensive Aufgaben ab, wie z.B. die Organisation von Terminen, die Planung von Karrieren und die Verwaltung von Verträgen. Dies erlaubt den Klienten, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Effizienz: Durch ihre Erfahrung und Expertise können Berater und Agenten viele Prozesse beschleunigen und effizienter gestalten.
Viertens, nicht zu vergessen, aber das weißt Du auch, Giovanni, die Strategische Planung
Karriereplanung: Agenten und Berater helfen dabei, eine langfristige Strategie zu entwickeln, die die Karriere des Klienten fördert. Dies kann die Wahl der richtigen Projekte, das Management von Öffentlichkeitsarbeit oder die Planung des Ruhestands umfassen.
Markenentwicklung: Sie unterstützen auch bei der Entwicklung und Pflege einer starken persönlichen Marke, die langfristig den Wert des Klienten steigern kann.
Und zuletzt, nie zu vergessen, das Risiko- und Krisenmanagement
Krisenbewältigung: In Zeiten von Krisen, wie z.B. Skandalen oder Rückschlägen in der Karriere, können Berater und Agenten schnell und effektiv Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu begrenzen und den Ruf des Klienten zu schützen.
Risikomanagement: Sie helfen dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um diese zu minimieren. Ich fasse es also nochmals zusammen, während es möglich ist, ohne Berater oder Agenten erfolgreich zu sein, bieten sie dennoch erhebliche Vorteile, die den Erfolg maximieren und die Karriere oder Geschäftstätigkeit des Klienten langfristig unterstützen zu können. Sie bieten Expertise, Verhandlungsgeschick, strategische Planung und Unterstützung, die in vielen Fällen unverzichtbar sind.
Sandro Palmeri, beim Austausch mit Europameister, Stefan Kuntz, der ebenfalls DFB-Junioren trainierte.
Checkfussballberater.de: Was reizt Dich am Fußball denn generell?
Sandro Palmeri: Der Fußball fasziniert mich aus mehreren Gründen. Da wäre die Spannung und Unvorhersehbarkeit. In jedem Spiel kann alles passieren. Selbst die schwächere Mannschaft kann durch Taktik, Willen und Glück gewinnen. Dann wäre da, die Taktische Tiefe – Fußball ist mehr als nur ein Sport; es ist auch ein strategisches Spiel. Trainer entwickeln komplexe Spielpläne, die durch die Spieler auf dem Feld umgesetzt werden. Nicht zu vergessen, die Gemeinschaft und Emotionen. Fußball bringt Menschen zusammen, ob als Fans im Stadion oder vor dem Fernseher. Die Emotionen, die mit Toren, Siegen oder Niederlagen verbunden sind, sind oft sehr intensiv. Hinzu kommt die Individuelle und kollektive Leistung – Es gibt wenige Sportarten, die so sehr von der Teamarbeit leben, während gleichzeitig individuelle Fähigkeiten und Momente der Genialität entscheidend sein können.
Und, immer eine Rolle spielen, auch die Geschichte und Tradition: Viele Vereine und Nationalmannschaften haben eine reiche Geschichte, die den Sport mit Traditionen und einer besonderen Bedeutung auflädt. Diese Kombination aus Strategie, Emotion und Gemeinschaft macht den Fußball so besonders.
Checkfussballberater.de:Der Fußball wird immer mehr zum Business, übrigens nicht nur im Profibereich! Stimmt der etwas polemische Spruch, wonach „Geld“ wirklich Tore schießt, und, welchen Anteil am Erfolg macht ein Trainer aus?
Sandro Palmeri: So polemisch ist der Spruch gar nicht, und beinhaltet immer einen Funken Wahrheit… also, zur Frage, ob Geld wirklich mehr Tore schießt und welchen Anteil ein Trainer am Erfolg hat, ist im Fußball sehr relevant und lässt sich nicht eindeutig beantworten, da beide Faktoren – finanzielle Mittel und die Qualität des Trainers – einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg einer Mannschaft haben. Geld spielt eine große Rolle im modernen Fußball. Reiche Vereine können Top-Spieler verpflichten, die oft den Unterschied auf dem Spielfeld ausmachen. Mannschaften wie Manchester City, Paris Saint-Germain oder Real Madrid haben in den letzten Jahren immense Summen in Spieler investiert und damit ihre Chancen auf Titel erhöht. Untersuchungen zeigen, dass Teams mit höheren Budgets tendenziell erfolgreicher sind, da sie über die besten Spieler und die beste Infrastruktur verfügen. Jedoch ist Geld nicht der einzige Erfolgsfaktor. Es gibt immer wieder Beispiele von Teams, die trotz hoher Ausgaben nicht die gewünschten Erfolge erzielen, was auf andere wichtige Faktoren hinweist…
Der Einfluss des Trainers
Der Trainer hat ebenfalls einen entscheidenden Anteil am Erfolg einer Mannschaft. Ein guter Trainer kann aus einem mittelmäßigen Team das Maximum herausholen, indem er eine klare Spielidee implementiert, die Mannschaft taktisch gut einstellt und die Spieler individuell weiterentwickelt. Trainer wie Pep Guardiola, Jürgen Klopp oder Zinedine Zidane haben bewiesen, dass ihre taktischen Fähigkeiten und ihr Führungsstil entscheidend für den Erfolg ihrer Teams sind. Ein Trainer muss nicht nur die Stärken und Schwächen seiner Spieler kennen, sondern auch in der Lage sein, sie zu motivieren und in schwierigen Phasen zusammenzuhalten. Dabei kommt es auch darauf an, wie gut der Trainer mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln umgehen kann. Ein teures Team ohne Führung kann genauso erfolglos sein wie ein schlecht geführtes Team ohne finanzielle Mittel.
Palmeris Fazit
Ich glaube, so meine Schlussfolgerung, Geld schießt in der Regel mehr Tore, da es den Vereinen ermöglicht, die besten Spieler und Ressourcen zu bekommen. Allerdings ist Geld allein nicht genug, um Erfolg zu garantieren. Der Trainer hat einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg einer Mannschaft, indem er die taktische Ausrichtung und das Mannschaftsgefüge steuert. In der Praxis zeigt sich, dass eine Kombination aus finanziellen Mitteln und einer guten Trainerleistung oft den größten Erfolg bringt.
Checkfussballberater.de: Welchen Rat würdest Du jungen Kickern und deren Eltern geben, speziell im U17 Bereich, wenn man von einem ganz speziellen und verifizierten Talent spricht? Du selbst hast ja ein Auge für Junioren, und hast schon einige platziert…
Sandro Palmeri: Für talentierte U17-Kicker und deren Eltern gibt es einige wichtige Tipps und Ratschläge:
Langfristige Perspektive: Der Weg zum Profi ist lang und oft unvorhersehbar. Es ist wichtig, sich nicht nur auf kurzfristige Erfolge zu konzentrieren, sondern auch die langfristige Entwicklung im Blick zu behalten.
Kontinuierliche Verbesserung: Auch wenn Talent vorhanden ist, ist harte Arbeit und kontinuierliches Training entscheidend. Talente können nur durch ständige Weiterentwicklung und Anpassung an höhere Leistungsanforderungen genutzt werden.
Richtige Unterstützung: Eltern sollten ihr Kind unterstützen, aber auch die Balance zwischen Förderung und Überforderung finden. Ein gesunder Lebensstil, gutes Zeitmanagement und emotionale Unterstützung sind entscheidend.
Beratung und Betreuung: Ein erfahrener Berater oder Trainer kann helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sei es bei der Wahl des Vereins, der Vertragsverhandlungen oder der Karriereplanung.
Bildung und Balance: Fußball ist wichtig, aber eine solide schulische und persönliche Bildung sowie eine ausgewogene Lebensweise sind ebenfalls wichtig. Diese Aspekte können helfen, auch bei Verletzungen oder unvorhergesehenen Rückschlägen auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Realistische Ziele: Es ist wichtig, realistische und erreichbare Ziele zu setzen und sich nicht von unrealistischen Erwartungen oder dem Druck von außen beeinflussen zu lassen.
Diese Aspekte tragen dazu bei, sowohl die persönliche als auch die sportliche Entwicklung optimal zu unterstützen.
Sandro Palmeri setzte als erfolgreicher Juniorentrainer Zeichen mit dem FSV Waiblingen.
Checkfussballberater.de:Wo siehst Du den Unterschied zwischen dem deutschen und italienischen Fußball?
Sandro Palmeri: Der italienische Fußball ist traditionell bekannt für seine taktische Raffinesse und technische Finesse. Die italienischen Mannschaften legen großen Wert auf eine stabile Defensivarbeit, und einen präzisen Spielaufbau, oft geprägt von einem eher kontrollierten und strategischen Spielstil. Der deutsche Fußball hingegen hat sich in den letzten Jahren stark auf den athletischen Bereich konzentriert. Deutsche Mannschaften sind oft für ihre körperliche Stärke, Schnelligkeit und Ausdauer bekannt. Dies spiegelt sich auch in der Spielweise wider, die oft von einem hohen Pressing, sowie intensiven Laufleistungen und einer schnellen Umschaltbewegung geprägt ist. Trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass beide Ligen und Fußballkulturen weiterhin auch technische und taktische Fähigkeiten erfordern. Der Unterschied liegt eher in den Schwerpunkten und in der Art und Weise, wie diese Aspekte im Spiel integriert werden. Es ist also nicht so, dass der deutsche Fußball den technischen und taktischen Aspekt vernachlässigt, sondern dass der athletische Bereich eine immer größere Rolle spielt.
Das waren nun insgesamt wirklich hilfreiche Tipps, Gedanken und Parameter – Wieviel Zeit im Jahr verbringst Du eigentlich auf den Sportplätzen der Republik und mit Deiner Netzwerkpflege insgesamt?
Sandro Palmeri:(antwortet zuvor eher rhetorisch mit der Gegenfrage, „ganz ehrlich??“ und schmunzelt vielsagend…) kurz,24/7
Checkfussballberater.de:Danke, für Deine Zeit.
Infos zu Sandro Palmeri: Was man noch so wissen sollte? Sandro Palmeri hat zum Video-Schiedsrichter-Assistenten und Analysten eine eigene Meinung: „Ich halte nichts vom VAR, den würde ich wieder abschaffen…“
Palmares, Erfolgsbilanz:
Als Spieler,Vereinskarriere:
Mit dem SV Fellbach (1980–1999): Bambini bis Aktive
Titel:
4x Meister
3x Pokalsieger
Individuelle Auszeichnungen:
Auswahlspieler Rems Murr
2x Torschützenkönig der Hallenmeisterschaft
Als Trainer:
FSV Waiblingen (2014–2024):
6x Meisterschaft
2x Pokalsieger
1x Pokalfinale verloren
Als Funktionär:
Sportdirektor beim FSV Waiblingen (seit 2022):
Verantwortlich für die Kaderplanung
Aufbau einer erfolgreichen Herren Mannschaft
2x Meisterschaft (2023) sowohl mit der 1. Mannschaft und mit der 2. Mannschaft im ersten Jahr den Doppelaufstieg geschafft
Jugendleiter beim FSV Waiblingen (von 2014 bis 2022):
Verantwortlich für die Verpflichtung von Top-Talenten
Aufbau einer erfolgreichen Jugendakademie
6x Meisterschaft (2023)
Highlight war den Aufstieg von der Oberliga C Junioren in der Regionalliga
Sandro Palmeri, 49, Familienvater, ist ausgebildeter Schlosser und beruflich als Prüfstandsführer bei einem großen Automobilkonzern tätig.
Sein Lebensmotto:„Gib jeden Tag die Chance der schönste deines Lebens zu sein!“
Gute Freunde, und immer im Austausch, der ehemalige Profi und VfB-Trainer Tayfun Korkut mit Palmeri.Eine echte Freundschaft ergibt sich oft durch eine lang anhaltende Netzwerkpflege – ohne Oberflächlichkeit.Die jungen Kicker des FSV Waiblingen waren auch international unterwegs, lernten viel, und verbesserten sich auch – als „Bayerschreck“ galten sie mit Sandro Palmeri auch! Fordern und Fördern mit Spaß, so das Motto…
Aber auch ich freue mich, wenn ich unterwegs bin, und Sandro Palmeri hin und wieder treffe. Scouting verbindet, und als Sportdirektor ist er bei seinem FSV immer mit vor Ort.Unser Austausch ist immer interessant.
(Titelfoto des Beitrags oben: Sandro Palmeri und Trainer Giuseppe Catizone. Beim FSV Waiblingen gemeinsam erfolgreich!)
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Dass er mit seiner interessanten (Fußballer-)Vita nicht ‚hausieren‘ geht, stellen wir schnell fest – wir wollten wissen, ob denn seine Spieler wüssten, dass er, Michael Butrej, im Fußball ganz weit oben gespielt habe?
Butrej schmunzelt und meint vielsagend, das könne er nicht beurteilen, aber diejenigen, „die aufmerksam“ seien, könnten es zumindest wissen, oder erahnen. Michael Butrej, das stellt sich bei unserem lockeren Treffen und Gespräch über Fußball und das Leben an sich, heraus, hat als Profi-Fußballer so quasi alle Facetten erlebt. Besonders der (nicht ganz einfache) Weg zum Profi, habe ihn schon „ziemlich geprägt“. Noch heute ist er überzeugt, dass „der gesunde Glaube an sich selbst, und die Willensstärke“ enorm wichtig seien, um Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Sein Ziel war schon immer ganz klar, bereits damals in der D-Jugend des Heimatvereins, dem 1. FC Nürnberg (Butrej ist quasi immer noch ein echter „Clubberer“, und sein Heimatverein liege ihm sehr am Herzen…), einmal Profi zu werden. Und das schaffte der „kleine und wendige Michael Butrej“ dann tatsächlich auch. Zuerst jedoch nur als „Vertragsamateur“. Sprich, Butrej trainierte zwar meistens bei den Profis mit, kam dort auch zu Einsätzen, war aber eher der Stammspieler in der Zweiten Mannschaft.
Damals, als es ja „noch keine Nachwuchsleitungszentren (NLZ) gab“, zeichnete sich dann der Weg zum Profifußballer tatsächlich in der A-Jugend ab, als der FCN in der Deutschen Meisterschaft auch gegen andere „Traditionsvereine“ wie Leverkusen, Fortuna Düsseldorf und Blau-Weiß 90 Berlin spielte. Ganz oft stand Butrej auch noch in der „Elf des Tages“, Butrejs Förderer in der Jugend war „ganz klar Fritz Popp“, der ein toller Trainer gewesen sei. Würden Trainer und Scouts, einen Spieler wie Butrej heute beschreiben, dann stünde wohl im Profil, polyvalenter Flügelstürmer, klassischer Linksaußen, schnell, quirlig und wendig, „mit einer sauberen Technik…“, der Ball gehorchte dem Flügelflitzer, so fassen wir es einmal zusammen.
Neulich, auf dem Internationalen Trainerkongress in Würzburg (wir berichteten hier ausführlich), wurde ja festgehalten und immer wiederholt, eine neue Fußballphilosophie für Deutschland müsse implementiert werden, weil die „Straße als Raum für kommende Topspieler“ ja komplett weggefallen sei – die Generation „Handy und Fifa am Computer“, müssten wieder mehr aktiviert werden, im Verein. Mehr Ballkontakte sind gefragt. Michael Butrej lächelt vielsagend und meint: „Bei uns gab es keine Leistungszentren, und klar, ich gehörte noch zu den Straßenkickern…“, und wer weiß, ob er dann Profi geworden wäre? Heutzutage werde man ja nur dann Profi, „zumindest in 95% aller Fälle, wenn man bereits in einem NLZ aufgenommen wurde“, und selbst dann schaffen es ja bekanntlich nicht alle.
Heutzutage, so blickt Butrej zurück, habe sich natürlich viel verändert. Klar, müssten auch neue Wege eingeschlagen werden. Aber der Fußball an sich sei ein „einfacher Sport“, und früher habe man auch nicht so viel verdient. Natürlich mussten sich im Laufe der vergangenen 15 bis 20 Jahre, auch die Trainer etwas ändern, sich weiterbilden. Butrej ist überzeugt, „die Zeiten, wie damals bei Felix Magath, mit Medizinbällen den Berg hochzulaufen“, seien wohl vorbei. Damals habe es, je nach dem, welches Team fit gemacht werden musste, wohl „gepasst“.
Interessant auch, dass damals „Probetrainings“ usus waren. Die Fortuna aus Düsseldorf wurde auf Butrej aufmerksam. Und die Fortunen wollten ihn unbedingt, den jungen Franken, der noch mitten in seiner Ausbildung stand (zum Lithographen, also, Druckvorlagenhersteller – als die Tageszeitungen noch nicht digital produziert wurden). Der neue SSV Hall-Trainer besprach sich damals mit seinem Vater – und setzte durch, dass er die Lehre in der Heimat fertig machen durfte – und sich erst danach, in Richtung Rheinmetropole aufmachte.
Es sei festgehalten, dass die Trainerlegende „Aleksandar Risti´c“ Butrej unbedingt wollte. Ristic, der ehemalige Jugoslawische Profifußballer, begann seine Trainer-Karriere einst in der Bundesliga unter Branko Zebec, und als „Co-Trainer“ von Ernst Happel, feierte Risti´c große Erfolge beim HSV. Letztendlich aber, war die Zeit in Düsseldorf, rein fußballtechnisch gesehen, eine „Enttäuschung“, eine langwierige Verletzung setzte den jungen Butrej außer Gefecht. Er galt immer noch als „Vertragsamateur“. Es war zwar ein Rückschlag, aber ungenutzt ließ Butrej auch die Zeit fern der Heimat nicht vertreichen. Die Bundeswehr wurde in Köln absolviert, und nebenbei, als die langwieriege Verletzung fast überstanden war, hielt sich Michael Butrej in einer Verbandsliga-Elf, DSV Düsseldorf, fit und machte auch viele Spiele. Auch in diesen Amateur-Niederrungen schaffte es der Franke am Rhein, immer wieder in die „Elf des Tages“, und immerhin, ein „paar Duftmarken“, habe Butrej dort setzen können.
Wie dem auch sei, in Zeiten ohne Social Media, und wir schreiben von den Zeiten, Ende der Achtziger Jahre, blieb Michael bei den Trainern, vor allem auch in der Heimat, im Blick. Und das Ziel, Profi zu werden, blieb auch bei Butrej erhalten. Dann war es der ehemalige niederländische Nationalspieler und Profi, sowie ehemaliger Trainer des VfB Stuttgart, Arie Haan, der nun als Chefcoach am Valznerweiher, dem FCN-Clubgelände, die Geschicke leitete.
Zuvor war er mit dem VfB erst im Uefa-Pokalfinale am SSC Napoli von Maradona gescheitert. Arie Haan stand auf gut ausgebildete und technischstarke Spieler – auf solche wie Butrej, dazu noch Linksaußen. Der heutige Trainer blickt auf die Zeit unter Haan und Willi Entenmann (leider auch schon verstorben) zurück, diese Zeit – jedoch wieder nur als Vertragsamateur – habe ihn auch geprägt, weil Butrej als noch junger Spieler viel lernen konnte, und damit auch vorbereitet wurde, tatsächlich „echter Profi“ zu werden. Warum? Arie Haan animierte Butrej immer dazu, noch ein paar Zusatzschichten mit Torwart-Idol, Andi Köpke, zu machen. Dem folgte Butrej nur zu gern. Typisch Arie Haan, mit seinem deutschniederländischem Akzent, „komm Junge, schieß noch paar Bälle vom Sechzehner für Andi…“, und überhaupt, lernte Michael Butrej viel, auch wie man sich als jüngerer Mitspieler, den „Respekt der Älteren“ erst einmal verdienen musste (Teilweise eine Sache, so sind wir uns einig, die viele junge Spieler heute gar nicht mehr kennen…). Ja, unter Köpke, Stefan Reuter und Typen wie Brunner, Sergio Zarate und einigen anderen, lernte Butrej auch spielerisch viel dazu. Sein Talent war stets unbestritten, und es bleibt die Frage, warum zählte Butrej als „Eigengewächs“ des FCN immer nur zu den „Vertragsamateuren“? Nebenbei erwähnt Butrej, dass auch dessen Vater, und ein Onkel, Profis gewesen seien (Vater Butrej bei Göttingen 05, Onkel Siggi Grimm bei der SpVgg Greuther Fürth). Manchmal gibt es auch in Vereinen Kleingeister, vermuten wir, dass sie sich wohl sagten, es kann doch nicht sein, dass aus dieser Familie, so viele Profikicker hervorkommen, den jungen Butrej lassen wir zappeln, spekulieren wir. Michael Butrej dazu: „Das glaube ich jetzt nicht, vielleicht dachte der eine oder andere so, aber es wunderte tatsächlich Einige, dass ich beim Club letztendlich keinen Profivertrag bekam…“ – ist das Talent in der eigenen Stadt nichts Wert?
Dann die Wende. Der erste ‚echte Profivertrag‘. Und dazu musste Butrej wieder die Heimat verlassen, in Richtung Niedersachsen, zur Eintracht Braunschweig – ebenfalls ein echter Traditionsclub. Ein „damaliger Vermittler“ stellte den Kontakt her, und Trainer Werner Fuchs („leider auch schon verstorben, ein ganz starker Trainer“, so SSV-Coach Butrej) signalisierte nach dem Probetraining bei der Eintracht sofort, er wolle Butrej für den „Lizenspielerkader“ – der junge Franke war endlich am Ziel.
Sein Einstand hätte in der 2. Bundesliga besser nicht sein können, denn Butrej erzielte den einzigen Treffer zum Sieg über den SV Meppen. Die Augen leuchten noch heute, wenn Butrej zurückblickt: „Es war wie im Film, vor 25 000 Fans und Zuschauer, gelingt mir der einzige Treffer…“, von da an sei Butrej gesetzt gewesen, er fügt aber auch kameradschaftlich hinzu, dass es ihm in diesem Team mit Typen wie „Peter Lux, Ralf Geilenkirchen, oder Köpper und Nedic“, auch einfach gemacht wurde. Man hielt zusammen und kämpfte füreinander. Nichtsdestotrotz, die Eintracht konnte sich nicht halten in der 2. Bundesliga, weil es ausgerechnet in dieser Saison, „sieben Absteiger gab…“, die Ligen wurden durch das vergrößerte Deutschland (der Osten kam ja hinzu vor zwei Jahren), etwas reformiert.
Die Nachricht des Managers: „Der VfL Wolfsburg will Dich…“
Und plötzlich war Butrejs Vertrag hinfällig. Frisch verheiratet auf Heimatbesuch in Nürnberg, kam dann, was für eine Fügung, die Nachricht seines Managers: „Hör zu Michael, der VfL Wolfsburg will Dich…“, Butrej war quasi schon verkauft. Und das Paar konnte in Niedersachsen bleiben. Die Profikarriere wurde stabilisiert, und ausgebaut. Oder, wie Butrej selbst sagt: „Die Zeit in Wolfsburg, insgesamt vier Jahre, waren meine größte Zeit, auch an Titeln…“
Und damit meint Butrej, der selbst nicht nur die Trainerlinzenz, sondern auch seinen Ausbildungsschein zum Versicherungsfachmann absolviert hat („eine Zusatzausbildung“, der Job wurde an ihn herangetragen), den Aufstieg mit Wolfsburg in die 1. Bundesliga und die DFB-Pokalfinal-Teilnahme als Zweitligist gegen Borussia Mönchengladbach (0:3), vor knapp 76 000 Zuschauer in Berlin. Und Butrej mittendrin, „Ein echtes Erlebnis, doch gegen diese Gladbacher mit Effenberg, Dahlin, sowie Hochstätter und Heiko Herrlich, hatten wir kaum eine Chance…“ – aber als Zweitligist immerhin einen echten Achtungserfolg in der Republik. (Der VfL hatte zuvor Frankfurt, die Bayern Amateure und den 1. FC Köln besiegt.) Aber auch sonst hat Butrej die „Entwicklungen in Wolfsburg“ hautnah als Profi miterlebt. Eckhard „Ecki“ Krautzun hatte ihn haben wollen, nur, bereits beim Pokalfinale, saß der Ex-HSV-Profi Willi Reimann auf der Bank, der später etwas „unnahbar“ nicht mehr so auf Butrej setzte. Aber wie es so ist, die Stärken guter Fußballer sprechen sich herum, und so wurde Michael Butrej von Charly Körbel zum VfB Lübeck gelotst, „er wollte mich unbedingt“, erinnert sich Butrej. Knapp scheiterten die Lübecker mit dem Aufstieg in die 3. Liga, und so blieben die Profis in der Regionalliga. Immerhin 28 Mal lief Butrej für die Lübecker auf.
Es folgte ein „ungeplanter aber schöner“ Profi-Aufenthalt in Österreich, und zwar beim SC Austria Lustenau, von 1998 bis ins Jahr 2000. Als Profi in der höchsten Österreichischen Liga erzielte Michael Butrej vier Tore in 58 Spielen und bereitete noch mehr vor. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Butrej
Und Butrej sagt, es sei eine „tolle Gegend gewesen“, zudem sei Lustenau bekannt gewesen als „Austria-Wein-Dorf“, das Stadion sei immer ausverkauft gewesen, rund 15.000 Leute passten rein, und draußen versammelten sich diejenigen „ohne Eintrittskarten, und verfolgten das Spiel in den Hütten am Fernseher…“.
Selbst die Gäste und Gegner „hingen gern eine Nacht nach dem Match dran“, um ein bisschen in dieser Atmosphäre zu feiern. Erlebnisse über Erlebnisse, und ausgerechnet im „viel kleineren Österreich“, war Butrej mit dem Team oft im Flieger und mit dem Bus viel öfter unterwegs, als zuvor. Nicht missen möchte der 56-jährige Franke auch die Einsätze im UI-Europa-Pokal, heute ist es die Europa League. Allesamt Erfahrungen, die der Trainer natürlich weitergeben, beziehungsweise, in seine Arbeit miteinfließen lassen möchte. Beim VfR Aalen und dem SV Elversberg ließ Butrej, der Wahl-Schwäbisch-Haller, seine Karriere so langsam ausklingen.
Und auch als Trainer, ging er seinen Weg Schritt für Schritt und wohlüberlegt, bei Herrenteams im Ostalbkreis, in der Bezirksliga und Kreisliga, aber auch als Co-Trainer im gehobenen Bereich, VfR Aalen II, und dann sogar wieder als Juniorentrainer bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall, für die B-Jugendlichen. Und auch da wirkte und arbeitete er authentisch, bildete die jungen Kicker hervorragend für weitere Aufgaben aus. Wenn Butrej etwas anpackt, dann richtig „und mit vollem Einsatz“. Ohne eigenen „Sohn in der Mannschaft“, was ja oft vorkommt, dass Väter selbst Teams trainieren, weil eben Übungsleiter fehlen, konnte Butrej immer unabhängig entscheiden, wie und weshalb er Teams so aufstellt, wie er es allein im Training beurteilen konnte. Die Relegationsspiele zum Aufstieg knapp verpasst, gaben seine Jungs bei den Sportfreunden in Schwäbisch Hall aber alles, und gewannen letztendlich den Bezirkspokal. Die Euphorie war groß – bei den Jungs. Natürlich auch bei Butrej, der auch leise genießen kann.
Der Kreis in Hall schließt sich damit, dass Butrej trotz des Erfolgs beim Verbandsligisten nicht im Juniorenbereich weiter machen konnte. Aber auch da war ein Vater als Vermittler aufmerksam gewesen, und Ahmed Vural schlug dem Nachbarverein SSV Schwäbisch Hall mit dem Vorstand Ali Tercan vor, Butrej für die Erste Herrenmannschaft zu gewinnen – die spielt nun in der Landesliga. Und Butrej selbst fiebert bereits dem ersten Spieltag, der gleich ein „Derby“ in Satteldorf ist, entgegen. Die Vorbereitungen liefen gut, „Wir konnten einiges an Übungen auch einbauen in den Testspielen…“. Eine gute Vorbereitung und Planung, ist die halbe Miete, so Coach Butrej. Er erwähnt auch, dass er froh ist, seinen Co-Trainer von vorhergegangenen Engegements, Volker Neumann, mit an Bord zu haben.
Jeder, der schon einmal ein Juniorenteam trainierte, weiß, dass im Jugendbereich für den Erfolg oftmals noch mehr getan werden muss…
Nun hat Butrej viel erlebt in seiner Fußballervita, was also hat er sich von anderen Trainern so abgeschaut, was hat er tatsächlich übernommen, und worauf kommt es ihm als Trainer an, wie sollten Fußballer ticken, was ist seine Fußballphilosophie?
Michael Butrej überlegt nicht lange, redet unaufgeregt aber präzise, und erläutert, worauf es ihm ankommt: „Zuersteinmal kommt es immer darauf an, in welcher Liga man trainiert. In der Landesliga kann man bereits etwas mehr fordern, aber es sind immer noch Amateure und Freizeitkicker. Nichtsdestotrotz kann man sich Ziele stecken, und an einem System arbeiten, oder eine Taktik festlegen, um eine gewisse Ordnung auf dem Feld herzustellen…“, diese Ordnung, durch verschiedene Taktikformen oder Spielsysteme, kann es dem Team ermöglichen, selbst (auf dem Papier) „stärkere Mannschaften in Bedrängnis zu bringen!“ Davon ist der Coach überzeugt, und dies zeigte sich auch, als sein Team, SSV Schwäbisch Hall mit „nur“ 0:2 dem Oberligisten SG Großaspach in der 1. Runde des WFV Pokals unterlag. Natürlich, so Butrej, waren die Großaspacher überlegen, aber es wurde auch vom Gegner attestiert, dass es sich der Oberligist etwas leichter vorgestellt hatte. Zu seinen Trainern, die ihn geformt haben, meint er überzeugt: „Da gab es viele gute Sachen, die ich mir abgespeichert habe. Aber letztendlich muss jeder seinen eigenen Stil als Trainer finden…“
Das Beispiel von „Pele“ Claus-Dieter Wollitz, der Willensstärke vorlebte
Zudem, so Butrej, und das versuchte er bisher allen Mannschaften zu vermitteln, „Die Willensstärke, und die Körpersprache, sind enorm wichtig…“ – Natürlich mache es einen Unterschied, ob man mit hängendem Kopf und hängenden Schultern bereits aufs Feld laufe, oder nach einem Gegentor zum 0:1, im Kopf bereits mental 0:2 zurückliegen würde. Mit einer adäquaten „Körpersprache“, die nichts mit Übertriebenheit zu tun habe, sondern mit gesundem Selbstbewusstsein, könne man Zeichen setzen. davon ist Michael Butrej überzeugt.
Als Beispiel, obwohl Butrej selbst auch stets positiv eingestellt ist, erwähnt er dennoch seinen ehemaligen Mitspieler in Wolfsburg, jetzt „Kulttrainer von Energie Cottbus“, Pele Wollitz, der „ein Team und die Mitspieler immer mitreißen und motivieren konnte. Aufgeben war für ihn nie eine Option.“ Und solche „verrückten Typen“, die eine Mannschaft wachrütteln und auch mal durch Körpersprache Zeichen setzen, brauche es im Fußball immer wieder.
„Pele“ Claus-Dieter Wollitz, stets motiviert, wie auch Coach Butrej, und Körpersprache ist alles!
Jedenfalls sei die kommende Landesligasaison interessant, und auch gut besetzt an starken Mannschaften. Deshalb sei das vorrangige Ziel auch, „Sich in dieser Liga zu etablieren, und den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu schaffen. Die Spieler ziehen gut mit bisher“, stellt der Trainer seinem Team ein gutes Zeugnis aus.
Bleibt die letzte Frage, nach der Freizeit und Hobbys? Die Wünsche würden im Alter etwas kleiner. Harmonie und Zufriedenheit seien wichtig, einfach das Leben nach der Arbeit zu genießen, „mit der Partnerin und Freunden einfach eine gute Zeit zu verbringen. Ob hier, oder auch im Urlaub…“, das sei egal. Und, circa vier Mal im Jahr, unterstützt Michael Butrej als Spieler auch das Allstars-Benefiz-Team von „Kinderlachen“, dessen Initiator und Gründer der bekannte Comedian und Stimmenimitator, Matze Knop, ist.
Michael Butrej unterstützt die das Allstars-Benefiz-Team für „Kinderlachen“ immer wieder gern…
Da treffen sich dann etliche Stars, man kennt sich als Ex-Profis untereinander, und kickt mal wieder für einen Guten Zweck. Ja, der Versicherungsfachmann und Trainer möchte auch denen etwas zurückgeben, die „nicht so viel Glück“ im Leben hatten. Vor allem für Kinder, die eine schwere Zeit durchmachen – und damit auch die Eltern. https://kinderlachen.de/unterstutzer/matze-knop/
Neben des Benefiz-Spiels tauschen sich dann die ehemaligen Profis und Nationalspieler danach beim Essen und Umtrunk auch wieder aus. Stets ein großes Hallo, wenn sich Butrej und die Allstars wie Hansi Müller, Karl-Heinz Förster und Ailton oder Thomas Helmer (der ehemalige Doppelpassmoderator und mehrmalige Deutsche Meister mit den Bayern) begrüßen… „weißt Du noch damals…?“
Eines ist ganz sicher, mit solch einem Trainer wie Butrej, lernen die Spieler sicher auch sehr viel, außerhalb des Fußballs. Man müsse nur „offen miteinander umgehen und reden…“, für Probleme bieten sich schließlich immer auch Lösungen an, so der Coach überzeugt.
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Nun, auf der großen Fußballmesse für Fußballlehrer und Trainer in Würzburg, beim diesjährigen ITK 24, dem Internationalen-Trainer-Kongress, konnte mit diesem „Vorurteil“ etwas aufgeräumt werden, wonach die neue deutsche Fußballphilosophie, und zwar ab dem Juniorenbereich, den Wettbewerb, durch Sieg und Niederlagen „abschaffen“ möchte. Das wäre ja kontraproduktiv, wie die EM 24 zeigte, wird man fast nur am Erfolg gemessen. Spanien auch an der Schönheit und der Effizienz des Spiels selbst.
Dass Deutschland eine Fußballmacht ist und bleibt, selbst durch das vorzeitige Ausscheiden bei der Heim-EM, oder bei den letzten Weltmeisterschaften, ist dennoch unbestritten. Die Erwartungen sind stets hoch, und auch im Ausland hat man immer Respekt vor den „Deutschen“. Die Tradition, und viele Erfolge in der Vergangenheit bei großen Turnieren, sowie die starke 1. Bundesliga, mit ihren Topclubs, das große Land an sich, und die vielen Nachwuchsleistungszentren(NLZ), sorgten ja auch dafür, dass der DFB mit seiner Elf noch vor zehn Jahren in Brasilien den WM-Titel feierte – und das recht souverän, mit einer glanzvollen Spielweise, unter Jogi Löw und Hansi Flick, seinem damaligen Assistenten. Skurrilerweise, ließ sich aber auf diesem Erfolg nicht weiter aufbauen, es kam zu einer Zäsur und Reflektion.
Die Gesellschaft habe sich verändert, so der Tenor, also müsse sich der Fußball im Juniorenbereich auch wieder neu erfinden, neu aufstellen. Federführend, als Projektleiter, wenn man so will, firmiert Hannes Wolf, als Direktor innerhalb des DFB für Nachwuchs, Training und Entwicklung.
Aber so richtig neu, hören wir überall heraus, als wir mit verschiedenen Trainern und Fußballlehrern gesprochen, und das Echo ausgelotet haben, ist die Idee nicht – bei den Junioren für (noch) mehr Ballbesitz und Ballkontakte durch mehr Präsenz, und weniger „Wartezeiten“ im Training und im Spiel(!), zu sorgen. Die bekannten Spielformen – „das Eins gegen Eins, mit Dribbling, im abgesteckten Feld, oder das bekannte Zwei gegen Zwei, und auch Drei gegen Drei“, wurden nochmals propagiert und vorgestellt – Theorie und Praxis gingen auch diesmal Hand-in-Hand. Wir erinnern uns aber zurück, als wir selbst als Jugendtrainer etwas weitergeben wollten, das uns unser Ausbilder und Mentor an der Sportschule des WFV in Ruit, der leider zu früh verstorbene Thomas Albeck, bereits bei seinen Schulungen mitgegeben und auch selbst kreiert hatte: nämlich viele Übungs- und Spielformen, damit die Kinder bereits viele Ballkontakte bekamen. Jedes Kind sollte immer in Bewegung mit dem Ball sein. Erfolgserlebnisse, und Ballfertigkeiten sollten spielerisch vermittelt werden.
Leider viel zu früh verstorben, Der Experte für Juniorentraining, Thomas Albeck.Trainer und Fußballlehrer, beim WFV, VfB Stuttgart und RB Leipzig.
Ein Gast unter den Fußballlehrern in Würzburg war dieser Tage auch Michael Feichtenbeiner, über den wir hier bereits berichteten (https://checkfussballberater.de/fussball-biographien-und-portraets-von-einem-der-als-fussball-lehrer-auszog-die-welt-noch-besser-kennenzulernen-ob-in-malaysia-indonesien-oder-wie-jetzt-in-myanmar-der-stuttgarter-michael-fei/ ), und meinte dann auch: „Ja, Thomas Albeck war ja schon früh der Experte für Kinderfußball, Mitte, Ende der 80er Jahre. Der setzte selbst auf viele Ballkontakte, und bildete viele gute Juniorentrainer aus…“, heutzutage jedoch, wo man wieder froh sein müsse, zumindest auf dem Dorf, wenn sich wenigstens Familienväter, teils mit weniger Vorerfahrungen, finden würden, um eine Jugendmannschaft zu trainieren, „mache so eine Initiative Fußballphilosophie Deutschland schon wieder Sinn…“, damit man flächendeckend das gleiche umsetzen würde. Michael Feichtenbeiner, der bis vor kurzem noch das Nationalteam von Myanmar coachte und betreute („Leider ging das Geld im Verband aus, und somit konnte die U21 auch nicht mehr adäquat auf die Seagames vorbereitet werden…“), und vor Ort im Krisengebiet wahre Fußball-Aufbauarbeit leistete, hat schon viele junge Talente weltweit, vorwiegend in Asien, gesehen – und dort spielen die Kinder mit allem Fußball, auch auf Plätzen, die gar keinen Sportfeldern oder Bolzplätzen gleichen. Der Fußball sei überall beliebt.
Deshalb blickt Feichtenbeiner auch weit zurück, mindestens um vier Jahrzehnte, „als wir doch jede freie Minute draußen verbrachten, im Park, als zwei Schulranzen noch als Pfosten dienten“, auf dem Sportplatz oder auch auf Beton zwischen zwei Garagen (als Tore), immer fanden sich doch „die unterschiedlichsten Spielformen. Mal nur zwei gegen zwei, dann wieder fünf gegen vier, oder die drei älteren gegen fünf Jüngere Spieler…“, und überhaupt, als die weitaus „Kleineren“, an Jahren also jüngerer Kicker, durfte man bei den Großen doch nur mitspielen, wenn man gut gewesen sei. Aber klar, draußen spielte man viel mehr ‚freien Fußball‘. Die Ballkontakte und Fertigkeiten eignete man sich auf der Straße an – im Jugendtraining wurde das Talent dann zusätzlich gefördert.
Ein anderer Uefa-A-Lizenz-Trainer, der ehemalige NLZ-Initiator des FC Heidenheim (damals noch in der 3. Liga), Mario Brandl, hat dazu seine eigene Meinung: „Ja, wer sich mit dem Fußball auseinander gesetzt hat, der hat auch immer nach Spielformen geschaut, in denen alle Kinder und Junioren stets in Bewegung sind, und damit auch am Ball…“, so wirklich neu also, seien die Erkenntnisse zwar nicht, aber Brandl könne der Sache schon auch Gutes abgewinnen: „Klar, wenn der Fußball stagniert, und Erfolge, oder zumindest einen schönen Fußball zu bieten, ausbleiben…“, dann müssen neue Wege gefunden werden. Erfolge sind nun einmal der Gratmesser im Fußball. Letztendlich, so sehen es Brandl und auch Michael Feichtenbeiner, diene so ein Trainerkongress dazu, neue Impulse zu geben, manchmal aber auch „der eigenen Bestätigung“, bereits seit Jahren auf richtige Inhalte gesetzt zu haben.
Michael Feichtenbeiner, steht in Asien, Rede und Antwort…
Auch vor Ort in Würzburg auf dem ITK war natürlich dieser Tage, Petr Ruman. Der ehemalige tschechische Fußballprofi (FSV Mainz 05, Greuther Fürth, und VfR Aalen, sowie Banik Ostrau), der bis vor kurzem noch Trainer und Talentförderer bei der SpVgg Greuther Fürth gewesen ist, und die „Zweite“ über drei Jahre auch erfolgreich in der Regionalliga etablierte, nutze nun „meine freie Zeit, um mich weiterzubilden, und Kontakte zu knüpfen, oder frühere Kollegen zu treffen…“. Ruman, der frühere Kleeblatt-Stürmer in Fürth, findet die Initiative des DFB gut, weil immer weniger Kinder draußen frei spielen, und sich daher alles im Juniorentraining abspielen und abzeichnen würde – Die Gesellschaft habe sich verändert, der „pure Straßenfußball“ sei weggebrochen. Ruman, der ehemalige Stürmer habe auch nicht den Eindruck gehabt, als wolle Hannes Wolf jeden Club und Trainer dogmatisch überzeugen, exakt diese Philosophie eins zu eins umsetzen zu müssen (es gebe immer noch viel Spielraum für eigene Ideen) – es sei aber normal, dass jeder Juniorenspieler natürlich auf mehr „Ballkontakte kommen müsse“, so Ruman. Auch der Tscheche habe seine Trainingseinheiten in den Jugendmannschaften bis hin zur Zweiten, der U23 von Fürth, immer so aufgebaut.
Nur einen einzigen, vielleicht etwas „negativen“ Punkt, sehen Petr Ruman aber auch Michael Feichtenbeiner, nämlich den, dass „die U19 Teams in der neu gegründeteten Bundesliga der A-Junioren , nicht mehr absteigen können“, da fehle dann einfach dieser „gesunde mentale Druck“, mit dem man ja auch später „umgehen lernen müsse!“ Spiele werden nun mal nach Wettbewerb und Konkurrenz, Meisterschaften sowie Auf- und Abstiegen, sportlich entschieden…
Einen weiteren großen Schwerpunkt auf dem ITK, stellte der Themenkomplex rund um die Stressbewältigung, der Aneignung mentaler Stärke, sowie die Teambuildingmaßnahmen, zur Teamfestigung und zur geschlossenen Mannschaftsleistung dar, und zwar von der Nummer Eins bis hin zur Nummer 23, je nach Kadergröße. Selbst das Team „hinter dem Team“ werde ja immer größer so, Michael Feichtenbeiner. Schon zu seiner Zeit als DFB-U17-Nationaltrainer, hatte Feichtenbeiner ein Trainer- und Assistenteam von knapp 15 Personen bei 20 Spielern – mit eingerechnet der Mitarbeiter für die Pressearbeit. Auch Antonio Conte stellete neulich bei seinem neuen Engagement bei der SSC Napoli, acht Trainer vor, die ihn und das Team unterstützen werden. Meistens bauen Mannschaften bereits auf zwei Athletiktrainer, auf den Torwarttrainer sowieso, die Pre- und Postmatch-Analysten, sowie Psychologen und Ernährungsberater. Um solch eine „Mannschaft hinter der Mannschaft“ gut koordinieren und moderieren zu können, bedarf es eines Cheftrainers, der über gute Menschenkenntnisse verfüge und sich nicht verunsichern lasse. Einige, so Mario Brandl, würden sogar auf „Coach Developer setzen“, der Trainer für den Trainer quasi. Der Fußball schläft nicht, beziehungsweise, er bleibt nicht stehn – dabei ist der Fußball an sich doch ganz simpel, oder etwa nicht?
Der ehemalige NLZ-Leiter des FC Heidenheim ,Mario Brandl, brennt noch immer für „seinen“ Fußball.
Aber dort, wo es um Erfolge, und eben auch um damit zusammenhängende Millioneneinnahmen, wie im Europäischen Wettbewerb gehe, möchte man nichts dem „Zufall“ überlassen. „Innovation“, so Mario Brandl, scheint immer wichtiger zu werden. Nicht jeder sei auf Anhieb ein „Xabi Alonso“, der neben dem Team, das er weitergebracht und zum Meister geformt hat (Bayer Leverkusen), auch seine Assistentenmannschaft „gut im Griff“ habe. Auch hier gleichen sich die Ansichten von Ruman, Feichtenbeiner und Brandl: „Qualität auf allen Ebenen ist wichtig“, bis hin zur Führungsriege. Bayer Leverkusen habe letztendlich zehn Jahre gebraucht, „um die Ernte einzufahren.“ Xabi Alonso habe selbst als Weltmeister und Champions-League-Sieger auch nicht sofort im Profifußball als Trainer begonnen, sondern über die C2-Jugend bei Real Madrid, dann trainierte Alonso die Zweite von Real Sociedad San Sebastian.
Xabi Alonso, begann als Trainer in der C-Jugend bei den Junioren. Unten Mario Brandl.
Selbst Jürgen „Kloppo“ Klopp, wusste nicht ganz genau, wie hoch die Mitarbeiterzahl in seinem Stab zuletzt gewesen sei – „von 15 Mitarbeitern, darunter drei Torwarttrainer…“, und all die Analysten, müsse man ausgehen. Der Fußball interessiere die Massen – und weiter oben sei der mentale Druck natürlich „immer groß“, letztendlich aber, dürfe man ja als Trainer seinem Hobby beruflich nachgehen. Dennoch, rate auch „Kloppo“ jedem Trainer, seine Karriere, „Step by Step“ zu planen, bevor man dann gleich vor 30 000 bis 80 000 Menschen eine Mannschaft aufs Feld schicke. Und mit jeden Team wachse eben das Trainer-Unterstützungsteam (auch Funktionsteam genannt) mit. Michael Feichtenbeiner meinte dazu, eines ist klar, am Ende habe und trage immer der Cheftrainer die Verantwortung, bei Niederlagen und einer Misere „in Serie…“. Eher rhetorisch fragt der schwäbische Fußballlehrer, der sich in Asien einen Namen machte: „Ich erinnere mich an keinen Ernährungsberater, dem je gekündigt worden sei, weil er einen schlechten Pudding zur falschen Zeit angerührt hat…“, oder, wer kenne einen Athletiktrainer, der gefeuert wurde, wenn zu viele „Zerrungen“ aufgetreten seien? Michael Feichtenbeiner hält fest: „Jeder Spezialist im Team, hat seine Daseinberechtigung, und möchte auch mit seinen Expertisen ernst genommen werden…“, als Cheftrainer aber müsse man ganz klar moderieren und auch kommunizieren, wer letztendlich das „Sagen“ habe. Ein Trainer ist nicht gut beraten, auf Experten zu verzichten, doch sollte alles im normalen und überschaulichen Maße stattfinden. Ähnlich sieht es auch Petr Ruman, letztendlich trägt der „Cheftrainer immer die Verantwortung!“ – die Marschrichtung und das Training , setzen der Cheftrainer und die Assisteneten fest, aber nehmen natürlich „Tipps und Ratschläge“ auch an.
Trainer „Kloppo“ Jürgen Klopp, in England und Deutschland, bereits eine Legende.
Ruman, als Spieler und Trainer, osteuropäisch in der damaligen Tschechoslowakei, später Tschechien, geprägt, hat vieles von der „neuen“ DFB-Spielphilosophie schon viel früher mitbekommen, „also nichts ganz Neues, in dem Sinne…“, aber, und da nimmt Ruman viele Trainer, vor allem die Übungsleiter im Juniorenbereich in die Pflicht: „Jeder Trainer sollte sich stets hinterfragen, und sein eigenes Ego ein bisschen hinterfragen…“, oder zurücknehmen, fügen wir hinzu. Man soll lernwillig bleiben, so der ehemalige tschechische Profi, der für das tschechische Fernsehen auch die EM 24 kommentierte.
Jeder der Trainer, den wir so befragten, wolle auch die eine oder andere Sache im Bereich der „Teambuildingmaßnahmen“ mitnehmen vom Kongress und umsetzen. Wir erinnern uns noch gut, als Fußballlehrer und Meistetrainer Christoph Daum einst bei Bayer Leverkusen, die Profis im Traingslager „über Scherben“ laufen ließ. Fast wie ein Motivationsguru. Thomas Tuchel ließ die damalige A-Jugendlichen für das Ziel „Deutsche Meisterschaft“ sogar Berge früh morgens erklimmen, um einen gemeinsam beschrifteten Zettel zu „verbuddeln“. Mit der A-Jugend des FSV Mainz 05 gewann er tatsächlich die Deutsche Meisterschaft, bevor er bei den Profis durchstartete.
Teambuildingmaßnahmen, dienen nicht nur im Fußball, sondern auch in Institutionen und Firmen, zur Stärkung und Festigung geschlossener Gruppen, Abteilungen und Mannschaften. Unterschiedliche Charaktere werden sozial geformt und sensibilisiert, andere Gruppenmitglieder besser kennenzulernen, und zu respektieren – und selbst dort, wo man sich untereinander nicht immer „grün ist“, oder miteinander nicht ‚warm‘ wird, die Chemie also nicht immer passt – so (ver)eint die Gruppe doch stets ein „Gemeinsames Ziel“, das es zu erreichen gilt. Das ist ja das interessante am Mannschaftssport, dass die unterschiedlichsten Menschen zu einer „Einheit“ auf Zeit geformt werden sollen.
Auch Fußballlehrer Alexander Zorniger saß mit Klopp und anderen Kollegen auf dem Podium des ITK 24. Und hin und wieder mussten die akkreditierten Kollgen und Trainer schmunzeln, wenn Zorniger launig amüsant den Fußball so analysierte. Zu den Teambuildingmaßnahmen brachte er zwei interessante Dinge an, die sich überhaupt nicht widersprachen. Einmal meinte der schwäbische Fußballmeister von Zypern, und RB Leipzig-Aufstiegstrainer: „Ja, Teambuildingmaßnahmen, da fällt mir gleich das Rafting im wilden Gewässer ein. Sowas von Old School, dass es schon wieder gut ist…“, da würden Spieler mal so richtig nass (gemacht), und es zeige sich, welcher Spieler vorausschauend, oder auch mit viel Risiko, das Team im Schlauchboot durch die Schluchten steuere und motiviere, wer hilfsbereit oder auch verunsichert sei.
Andererseits so Zorniger, sind es manchmal ganz einfache Dinge, die den Zusammenhalt im Team forcieren würden, und bei denen man sehr viel „über die Teammitglieder und über den Kader erfahren könne…!“ Und die wären? „Ein ganz normales Partner-Interview! Spielerkombinationen würden ausgelost, beide Spieler befragen sich, und stellen dann den ‚jeweils anderen‘, am Teamabend der restlichen Mannschaft vor.“
Da, so Alexander Zorniger, „erfahre man dann ganz schön viel, wie die anderen so ticken, oder wer bereits länger im Ausland gespielt habe…“ Es zeige sich auch, hier wieder eine Zorniger-Metapher,„Wer die Horses, und wer die Pigs“, also (Zug-)Pferde und die Schweine, seien. Welcher Spieler möchte denn die ganze Zeit nur das Schwein sein, das sich dreckig mache…?
Letzendlich geht es darum, Harmonie im Team herzustellen, so lange es eben geht – auch wenn es tatsächlich „nur eine Zweck-Nutzen-Gemeinschaft“ sei. Mario Brandl bringt es auf den Punkt: „Im Profifußball geht es um sehr viel. Und jeder Spieler, das beginnt auch schon im gehobenen Amateurfußball, ist sich selbst am Nächsten. Es sind kleine Ich-AGs, und der Trainer muss dies irgendwie aufbrechen…“, im Sinne der Mannschaft, um ans „Große Ganze“ im Team zu erinnern, ohne die Spieler in ihren Freiheiten und Talenten irgendwie zu „beschränken“.
Das ITK also war wieder einmal recht themenreich, genauso wie dessen Besucher und Trainer von überall herkamen. Krassimir Balakov, Bulgariens Idol wurde ebenso gesichtet, wie Domenico Tedesco auch auf der Bühne, und die Weltenbummler und DFB-Entwicklungshelfer, Otto Pfister (86) und Eckhard Krautzun (83), die im kleinen Kreise immer etwas zu erzählen haben. Auslandserfahrungen verbinden auch, ist Michael Feichtenbeiner überzeugt.
Von morgens um „Halbneun, bis abends um 19 Uhr, liefen die Vorträge und Workshops, mittags bliebt nur eine kleine Pause, und ein paar Tests absolvierte man auch…“, erzählte Petr Ruman. Für die Verlängerung der jeweiligen Lizenz wurden 20 Lerneinheiten angerechnet. Von Nichts kommt bekanntlich Nichts.
Mario Brandl hält weiterhin Ausschau nach einem gehobenen Amateurclub, oder als Assistent im Profibereich, (zuletzt, in der vorletzten Saison, rettete Brandl eine Bezirksligamannschaft vor dem Abstieg), Michael Feichtenbeiner sondiert gerade Anfragen und Angebote, und genießt die Zeit, „wieder daheim in Stuttgart, bis es wieder losgeht irgendwo…“, und der Koffer ist stets gepackt. Petr Ruman hätte auch den Posten NLZ-Leiter in Fürth übernehmen können, doch Ruman sieht sich ganz klar „als Mannschaftstrainer, im Profibereich. Ich brauche die tägliche Arbeit mit einem Team, ich möchte Teams und Spieler weiterentwickeln. Und dann diese positive Anspannung, das Adrenalin am Spieltag selbst…“, schwärmt Ruman. Der Fußball, egal, ob im Amateur- oder Juniorenbereich, und erst recht weiter Oben, lässt unsere Teilnehmer am ITK 24, nicht mehr los. Das spürt man deutlich.
An die große Glocke haben es beide nicht gehängt. Ihr Treffen, gerade einmal drei Wochen nach dem geglückten sowie souveränen Aufstieg des Oberligisten, Göppinger SV, über die Relegationsrunde, in die Regionalliga Südwest (die bundesweit, als eine der stärksten Regionalligen gilt). Von den drei Vizemeistern, hatten sich letztendlich die Mannen um Trainer Gianni Coveli mit dem Göppinger SV https://1-goeppinger-sv.de/1-mannschaft/relegation-2024/ , gegen TürkGücü Friedberg sowie den SV Gonsenheim, bestens abgesetzt, wie die Ergebnisse auch zeigen. Es war ausgerechnet in der Saison des Zehnjährigen Jubiläums des Aufstiegstrainers, Gianni Coveli, als in Göppingen, (zwischen Stuttgart und Ulm, und wo eigentlich der Handballsport Zuhause ist…) alle Dämme brachen, und so richtig gefeiert wurde.
Und klar, selbst beim gemeinsamen Mannschaftsausflug zum Saisonabschluss auf „Mallè“, blieb Covelis Handy nicht still – Zig Messages, Kurznachrichten, einige Whatsapp-Audios der Glückwünsche, aber auch Empfehlungen, welche Spieler gegebenenfalls den Neuling in der Regionalliga verstärken könnten. Nur, „Mister“ Coveli und Teammanager Uwe Bauer, hatten da bereits die wichtigsten Spieler unter Vertrag, als habe man den Aufstieg ohne Wenn und Aber eingeplant. Viel wichtiger aber schien Gianni Coveli, sein Trainerteam, dem bereits Daniel Budak seit Jahren, und Florian Mack (sowie Athletiktrainer Volker Mannhardt) angehören, zielgerichtet zu verstärken: menschlich und fachlich. Was lag da näher, als Joe Colletti zu fragen – und zu engagieren?
Coveli und Colletti kennen und schätzen sich seit über 20 Jahren. Beide verbindet ihre italienischen Wurzeln, sowie die Liebe zum Fußball, und deren gemeinsame Erfahrungen als Spieler im Profibereich. Der Eine, Gianni Coveli, verdiente sein Geld bei den Stuttgarter Kickers, und den TSF Ditzingen – der Andere, Joe Colletti, beim SSV Ulm und dem VfR Aalen (der eben auch schon bessere Zeiten erlebt hat). Der Kontakt sei nie abgerissen, und das will etwas heißen, im recht schnelllebigen, und manchmal auch oberflächlichen Fußballbusiness.
Bereits als (Mittelfeld-)Spieler, dachte Gianni Coveli wie ein Trainer, er war quasi der verlängerte Arm der Trainerbank. Kein Wunder also, dass Coveli jetzt, wo der Göppinger SV in die (semi-)professionelle Regionalliga aufgestiegen ist, das Trainerteam unbedingt adäquat verbessern und damit Aufgaben auch weiterdelegieren möchte, um noch besser das Hauptaugenmerk auf die Analyse, Spielsysteme und Taktik zu legen. Dass Coveli für eine attraktive Spielweise bekannt ist, und auch junge Talente zu fordern und verbessern weiß, das hat sich überregional längst herumgesprochen. Für die kommende Saison in der Regionalliga will Coveli die Mannschaft in allen Teilen verbessert wissen. Auch im Trainerteam.
Gioacchino „Joe“ Colletti ist beim Göppinger SV angekommen, möchte sich einbringen und vom Chefcoach Coveli auch einiges dazulernen. Der ehemalige Profi und Goalgetter Colletti hat viel erlebt!
Ein Anruf, ein Treffen, alles wurde leise aber zügig vereinbart. Im Büro des Göppinger Trainers traf man sich, und bei einer schmackhaften Tasse Espresso, begleitet von einem interessanten Gedankenaustausch,wurde man sich auch schnell einig. Joe Colletti meinte nur wenig später nach dem Treffen, es sei „genau das gewesen, worauf ich Lust hatte, und wofür ich brenne…“, eigentlich eine einmalige Chance, als Trainer gleich weiter oben einzusteigen, nachdem Colletti bereits in den Fußballniederungen, in den Bezirks- sowie Kreisligen, als spielender Coach weiterhin auch auf Torejagd gegangen war. Joe Colletti ist als wahrer Goalgetter bekannt. Zu den Erinnerungen der beiden Italoschwaben gehörte auch, dass Joe Colletti, rund zehn Jahre jünger, einst mit den SF Dorfmerkingen gegen Schwieberdingen spielte, wo Gianni Coveli bereits als Spielertrainer, aktiv war.
Joe Colletti weiß, was er kann, und vor allem, was er möchte – und zwar als Trainer, von den Besten noch etwas „lernen zu können“, und zu den Besten, das habe er ja bewiesen, gehöre nun mal auch „Gianni“ Coveli. Der wiederum weiß, dass ein Assistent, der selbst bis vor kurzem noch auf Torejagd ging, selbst authentisch Situationen und das Stellungsspiel sowie Dribblings erklären und vormachen kann. Außerdem, selbst wenn die Umstellung nun doch etwas größer sei, aber als „Übungsleiter“ mit der nötigen Erfahrung, wolle er auch seine Lizenzen ausbauen. Gianni Coveli, das konnten wir bereits bei einem Testmatch während der Vorbereitung sehen, delegiert viel, und Colletti darf seine Ideen einbringen. Natürlich werden die Trainingsinhalte auch mit den anderen Assistenten abgesprochen.
Just da, als viele Fans und Experten spekulierten oder davon schwärmten, wie toll es wäre, Joe Colletti würde sich vielleicht als Co-Trainer und einstiger Publikumsliebling, gerade nach dem Abstieg in die Oberliga, beim VfR Aalen als Co-Trainer einbringen, handelten die Göppinger mit Coveli zielgerichtet. Und Joe Colletti, in Schwäbisch Gmünd wohnhaft, meinte nur: „Nein, vom VfR Aalen hat niemand bei mir angefragt. Klar habe ich noch viele Kontakte in Aalen…“, und natürlich tue es ihm weh zu sehen, welchen Verlauf der Club, mit der Arena im Rohrwang genommen habe. So habe aber alles seine Richtigkeit, es fühle sich einfach „sehr gut an“, dass ihn der Göppinger SV mit Coveli, für das anstehende Abenteuer in der Regionalliga Südwest eingeplant hatte. Wie gesagt, eigentlich musste Joe Colletti „gar nicht lang überlegen“, es sei schnell klar gewesen.
Colletti, der nebenbei als Vertriebsleiter für ein Bürosystemhaus tätig ist, musste nur ein paar Dinge klären – und wichtig, seine Familie zieht mit. Die Collettis ohne Fußball? Undenkbar. Der Familienvater lebt und liebt den Sport. Die Kinder übrigens auch.
Ob die Göppinger Spieler wohl wissen, oder ahnen, welch genialen wie interessanten Assistenztrainer sie da an der Seite von Coveli und Budak hinzu bekommen haben? Im Strafraum jedenfalls, da fackelte „Joe“ nicht lange. Ob als Profi oder wie später als Amateur, mehrere Hattricks und Doppelpacks, schraubten seine Torstatistik in über 20 Jahren auf gut 450 Tore, wenn man alle Spiele und Wettbewerbe dazuzählen würde. Ob in den Ligen, oder bei den Pokalspielen, die Mitspieler suchten Gioacchino, und der wiederum kreierte selbst Torchancen, und riss Löcher für die Mitspieler. In etwa so, wie Beni Molinari, über den wir hier neulich berichteten. In seinen jungen Jahren, so Gioacchino, habe er zu Beniamino „aufgeschaut“, damals bei der Normannia in Schwäbisch Gmünd, und auch als Trainer sei er von Benis Trainingsarbeit begeistert gewesen.
Der mehrfache „Torschützenkönig“ Colletti, und das in den unterschiedlichsten Ligen, hat als Stürmer und Torjäger auch unter interessante Trainer gekickt und trainiert. Joe Colletti blickt zurück: „Eigentlich haben mich fast alle Trainer irgendwie geprägt. Aber gerade in der 3. Liga beim VfR Aalen, obwohl ich da mit einer Patellasehnenverletzung über Monate immer wieder fehlte, erinnere ich mich sehr gut an Edgar Schmitt, den wir auch Euro-Eddy nennen durften (Anm. weil Schmitt in einem Uefacup-Match gegen Valencia, beim historischen 7:0, vier Tore selbst erzielte), oder auch an Jürgen Kohler, und Kosta Runjaic, der nun als Trainer bei Udinese Calcio anheuerte…“, allesamt erfahrene Trainer, die auch unterschiedlich waren – Joe Colletti zählt auch die Fußballlehrer Petrik Sander und Rainer Scharinger zu den Trainern, die er als Profi, „unter schwierigen Bedingungen“, in Aalen kennenlernen konnte.
Prägend auch, als junger Spieler beim Einstand im etwaigen Herrenteam, da wäre zum Beispiel die Erfahrung „beim SSV Ulm“, wo Colletti unter Stephan Baierl trainierte, „der eine Mannschaft von der Physis her und auch konditionell, so aufbauen konnte, und dazu auch noch taktisch sehr akribisch mit uns arbeitete“, und somit auch einen großen Anteil als Trainer am Aufstieg in die Regionalliga Südwest hatte.
Es fällt auch der Name, Christoph Discher, den Colletti als 18-Jähriger in Dorfmerkingen hatte. In der damaligen „vierthöchsten Spielklasse, war Discher derjenige, der mich ins kalte Wasser geworfen hat…“, ausgerechnet gegen die Stuttgarter Kickers, und das von Beginn an. Das sei ein ganz großer „Motivator“ gewesen, der aber wohl auch erkannte, welch Potential Joe Colletti hatte.
Viele wissen es wohl nicht (mehr), aber Joe Colletti zog als Juniorenspieler auch mal aus, um in Italien geformt zu werden. Wie kam es denn dazu? Seine gesamte Jugendzeit verbrachte Joe beim VfR Aalen – es kam nur zu einer zweijährigen Unterbrechung, als der AC Parma während eines Familienurlaubs auf Sizilien, auf den jungen Gioacchino aufmerksam wurde, weil dieser im Urlaub „und in meiner Region, bei einem Testmatch“ mitgespielt, und auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Und wie! Zwar ging das Testspiel der sizilianischen Regionalmannschaft gegen die Junioren von Parma mit 3:8 verloren – aber Colletti erzielte alle drei Tore. Aus einem Probetraining in Parma, wurde ein Aufenthalt über zwei Jahre. Colletti wohnte im Internat, und absolvierte die B-Jugend im italienischen Norden. Selbst in die Italienische U-16-Nationalelf schaffte es Colletti. Dennoch war die Umstellung groß, aber die „Erfahrungen möchte ich nicht missen!“, und neun Tore in 13 Länderspielen für die piccoli Azzurri, sprechen für sich, sowie die 21 Ligatore in 28 Spielen, für die U16. In den Auswahlmannschaften hat Joe sogar mit Giorgio Chellini und Riccardo Montolivo zusammen gespielt. Dennoch war das Auswahlverfahren sehr hart, und kleinere Verletzungen taten ihr Übriges. Und, in Italien müsse man funktionieren, besonders „taktisch“ – es werde „Taktik, Taktik, und nochmals Taktik“ gepaukt. Und als Juniorenkicker muss man den Trainer „Mister“ nennen, und diesen siezen, die Jugendliche werden auch nicht beim Vornamen gerufen, sondern „Colletti“, das seien so die größten Unterschiede zum deutschen Juniorenfußball gewesen.
In Deutschland wurde Colletti dann dennoch Profispieler, und erinnert sich gern an den Aufstieg mit dem SSV Ulm 1846 in die Regionalliga. Das sei eine hervorragende Saison gewesen. Nun also sitzen zwei ehemalige Profis bei den Göppingern auf der Bank – Geballte Erfahrung in der Ragionalliga. Mit Gianni Coveli, über den wir hier noch ausführlich berichten werden, lautet die Zielvorgabe moderat – „sich in der Regionalliga zu etablieren, und möglichst früh nichts mehr mit den Abstiegsrängen zu tun haben wollen…“. Joe Collettis persönliche Ziele und Wünsche? Er wolle sich „so gut wie möglich im Team einbringen, und Coveli assistieren!“ Und, keine Frage, Joe möchte von Gianni „so viel wie möglich lernen…!“ Und dabei kann es auch ruhig etwas netter und entspannter zugehen, nämlich, auch beim Vornamen gerufen zu werden. Taktisch fokussiert bleiben sie in Göppingen trotzdem…
-gid-
Beim Testmatch in Wasseralfingen (5:1 gegen die SpVgg Ansbach), vor dem Trainingslager in Tirol. Mit Colletti und Cheftrianer, Gianni Coveli (rechts).
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