Die Forbes-Liste enthüllt: Die „Peanuts“ und Clubs der Multimilliardäre. Oder kennen Sie etwa Lakhmi Mittal?

Wenn sich Großindustrielle und Milliardäre einen Club halten, ist das oft nicht mehr als ein Spielzeug oder reine Marketing-Strategie, um ihren Profit noch zu vergrößern. Nicht jeder Mäzen und Multimilliardär ist aber auch bekannt, einige bewegen sich gern im Hintergrund, auch wenn sie hin- und wieder doch die Spiele ihrer Clubs besuchen – als identitätsstiftende Maßnahme, seht her, ich bin einer von Euch, der das ganze Spektakel hier aber erst möglich macht. Hier das kleine Ranking rein nach Milliardenbesitz (in Dollar $)…

Der smarte Inder, Lakhmi Mittal (Foto oben), steht an allererster Stelle des Forbes-Ranking, und zugegeben, uns sagte sein Name gar nichts, zumal Mittal auch nicht unbedingt der „Sponsor“ und Eigner eines sehr berühmten, geschweige denn, erfolgreichen Clubs wäre. Der Geschäftsmann und Multimilliardär ist im ärmlichen Rajasthan geboren, und lebt nun die meiste Zeit des Jahres in Kensington, London. Die Financial Times kürte ihn 2006 zum Manager und Mann des Jahres. Mittal nennt 16,4 Milliarden Euro sein Eigen und ist Anteilseigner bei Queens Park Rangers. Dass der Inder für die Hochzeit seiner zwei Kinder um die 50 Millionen $ ausgegeben hat, ist eher nebensächlich. Der Gründer von Arcelor Mittal. Metall und Edelstahl, wird weltweit verkauft. Weltweit hat Mittal seine Fabriken und Niederlassungen, hier nur ein paar Länder: Italien, Spanien, Tschechische Republik, Algerien, sowie in Bosnien und Indonesien.

François Pinault, kommt danach, und ist der Inhaber und Chef des französischen Clubs Rennes. Als Großindustrieller und Besitzer von Artemis S. A. (unter anderem Gebrauchsgüterhersteller wie Nike, Samsonite, etc.) ist er ein stiller Genießer und Kunstsammler. Der Palazzo Grassi in Venedig gehört ihm und auch so beeinflusst Pinault Venedig als Investor bei architektonischen Planungen. Mit 15,7 Milliarden $ Vermögen, fällt ihm das sicher leichter…

Auf den 3. Platz der „Reichen Mäzene“ im Fußball landet Alisher Usmanov. Der Usbeke mit russischen Wurzeln kommt mit seinen 15,2 Mrd. Dollar immerhin noch aufs Podest der Besten. Erst verkaufte er in jungen Jahren Plastikbüsten, dann machte Usmanov in Eisen mit seiner Firma Metalloinvest, beteiligt sich aber auch im Mobilfunk und Internetsektor. Und im Fußball, da profitiert Arsenal London von ihm.

 

 

Dietrich Mateschitz, man glaubt es kaum, erst auf Platz Vier, mit seinem Brause-Imperium. Dass RedBull ihm Flügel verlieh ist eine Tatsache, aber der Österreicher wäre wohl auch so mit anderen Ideen reich geworden. RB Leipzig und RB Salzburg, sowie Ableger in New York und in Russland, sind schon von Mateschitz abhängig, der 49% der Aktien besitzt. Sein Milliardenvermögen muss man eben schätzen…

Roman Abramovich kommt mit 9,1 Mrd. Dollar auf den fünften Platz. Der Selfmademan ist auch außerhalb Russlands weltbekannt, weil Abramovich der Inhaber von FC Chelsea London ist. Fünfzehn Titel in 12 Jahren machte der Russe möglich. Der FC Chelsea ist sein „Kind“, und Roman Abramovich hat Spaß daran.

Sechster im Ranking, ein Mann, der Politik und Fußball versteht. Ein emotionaler Patriarch durch und  durch, aber bereits in „Götzendämmerung“. Dennoch wird Silvio Berlusconis Vermögen auf 7,0 Mrd. Dollar geschätzt. Das meiste Geld verdiente Berlusconi mit Immobilien, und den Medien, unzählige Privatsender und Fernseh-Kanäle. Momentan möchte er seinen geliebten AC Milan an chinesische Inverstoren verkaufen. Berlusconi möchte sich „befreien“… Silvio wird älter.

Wer Joe Lewis ist? Auf Platz sieben landet er mit 5,5 Mrd. Dollar. Jedenfalls ist er in Großbritannien und England sehr berühmt als Eigner und Besitzer von einem wichtigen englischen Club, nämlich den „Tottenham Hotspurs“. Joe Lewis wurde mit der ENIC Investment-Group reich. Immerhin 5,6 Mrd. Dollar geben Lewis viel Spielraum.

Auch der bekannteste ukrainische Club und europäischer Titelgewinner, Shaktar Donetsk, spielt bei den Großen mit: Hier Rinat Akhmetov. Der ukrainische Magnat und Großinvestor ist auch der reichste Mann der Ukraine, wird gesagt. Er unterstützt seinen Lieblingsclub und Rekordmeister aus seiner Privatschatulle, darin 4,6 Mrd. Dollar – angeblich. Macht Rankingplatz 8 aus.

Und nun kommt auch ein Investor aus dem Land des Lächelns und der Drachen, Zhang Jindong, Präsident der, aufgepasst, Suning Commerce Group, Suning Holdings Group sowie der Suning Real Estate-Group. Wenn dann schon richtig klotzen. Den Fußball als Marketing-Zugpferd für Merchandising-Artikel ohne Ende, entdecken die Chinesen gerade jetzt, auch wenn viele Stadien eher leer bleiben in China – doch der chinesische Fan interessierte sich schon immer für internationale und europäische Ligen. Der clevere Zhang Jindong hält in jeder der Gruppen seine Anteile, und, er beteiligte sich nun an INTER Mailand. Circa 70% gehören ihm und seinen Adjutanten… Aber noch muss sich INTER ein wenig an seine neuen Inhaber gewöhnen. Beide Seiten fremdeln noch. Ach ja, Zhang Jindong soll ein Vermögen von 4,1 Mrd Dollar besitzen, wäre Platz neun!

Farhad Moshiri ist zehnter, mit seinen 2,3 Milliarden Dollar und 49,9 Prozent Anteilen am FC Everton in England. Der Iranische Geschäftsmann und Netzwerker wurde mit dem Thema Energie in England und Russland reich.

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht von

Giovanni Deriu

Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien; Lehrer und Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist. Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz. In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert. Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen. ◾⚽ Auch Sportjournalismus, und besonders dieser Info-Blog und diese Website der Porträts und Biographien ist ohne Zeit und Rechercheaufwand (nebenberuflich) nicht zu 'wuppen'. Für kleine Spenden und Unterstützungen sind Wir Euch jederzeit dankbar, auch wenn es nur für einen Espresso an der Bar ist - dort entstehn meist neue Ideen und Storys. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut. Für neue Geschichten und Recherchen, hier die Bankverbindung, IBAN: DE58 6149 0150 1124 9940 09 VR-Bank Ostalb, Schwäbisch Gmünd. Verwendungszweck: Zuwendung

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