Was die Bayern in dieser Saison nicht geschafft haben, könnte die Alte Dame („La Vecchia Signora“) Juve noch hinbekommen, das Triple. Die Meisterschaft, den Scudetto, haben die Turiner so gut wie sicher, das italienische Pokalfinale steht noch an gegen Lazio und in Cardiff trifft Juventus wie bekannt auf Real Madrid um die Champions-League. Juventus wird aufrüsten, weil ein Geldregen der Uefa auf den Hauptsitz des FC Juventus am Corso Galileo Ferraris, 32, niederprasseln wird. Und die Bayern müssen ebenso sinnvoll investieren, um neben der deutschen Meisterschaft auch wieder international noch kompetitiver zu werden. Es scheint momentan so, als würden Juve und die Bayern bei den gleichen Spielern „anklopfen“. Juve ist jedenfalls wieder unter den Top4 in Europa angekommen, und zieht wieder, auch als Alte Dame. Was sind schon 60 bis 80 Millionen für Toni Kroos, dem Ex-Bayern-Star? Gewachsen zur absoluten Weltgröße ist der sympathische Mittelfeldspieler und präzise Passgeber bei Real Madrid, wo sein Vertrag noch bis 2022 läuft. Weshalb sollte Kroos also gehen? Der Reiz des Neuen, des Geldes wegen? So ist Kroos nicht gepolt. Aber, Juventus und die Bayern sind zumindest bei Kroos nicht die einzigen Mitbieter: mit den chinesischen Millionen, bieten wohl auch Inter und AC Milan mit. Kauft man Kroos, ist man sich zahlreicher Torchancen für die Stürmer sicher.
Alexis Sanchez steht auch bei Juve seit dessen Zeiten bei Udinese Calcio hoch im Kurs. Sein Vertrag bei Arsenal läuft noch bis 2018, aber Juve würde die Ablöse und den Platz auf dem Spielfeld schon aufbringen. Nur, da scheinen die Bayern die Nase vorn zu haben, nicht nur, weil Sanchez den selben Berater wie Arturo Vidal hat.
Juve dürfte dagegen bessere Karten bei Keita Baldé von Lazio Rom haben. Das ehemalige Barca-Talent, manchmal schwer zu bändigen, ist wieselflink, hat auch bei hoher Geschwindigkeit eine perfekte Ballan- und mitnahme, und trifft, letzte Opfer in der Serie A: Palermo, Roma und Sampdoria. Bayern wirkt zumindest bei Baldé sehr zurück haltend. Noch…
Die Spiele werden heutzutage oft, so sagen Experten, in der „Herzkammer“ des Feldes entschieden: im Mittelfeld, und starke Mittelfeldspieler, kann man bei einer langen Saison mit zig Wettbewerben nie zu viele haben. Immer wieder bei Juve wie auch bei Bayern im Gespräch: Ivan Raktic. Dass Rakitic vielseitig einsetzbar ist, macht ihn so wertvoll im Mittelfeld. Da Luis Enrique Barca als Trainer verlässt, könnte Rakitic tatsächlich die kroatische Gruppe bei Juve komplettieren, dort sprechen Mandzukic und Pjaca für Ivan Raktic. Juve als Alte Dame ist auch nicht nachtragend, dass ausgerechnet Rakitic beim vorletzten Champions-League-Finale in Berlin gegen FC Barcelona (1:3) bereits nach vier Minuten das 1:0 gegen Juve erzielte. Im Gegenteil, wie die Bayern, will Juve die Besten…
Beliebt in der Abwehr, ob als rechter oder linker Außenverteidiger, genauso im defensiven Mittelfeld, Mattia de Sciglio (AC Milan). Wäre auch bei den Bayern ein Trumpf. Ancelotti schätzt den Spieler, aber Juve will ihn haben, und de Sciglio hat Freunde bei den Weiß-Schwarzen.
James Rodriguez, Real Madrid, eine Art Edelreservist bei den Königlichen. Zu unbeständig war James‘ Saison, aber kommt er ins Spiel, macht der Kolumbianer seine Sache gut, und trifft auch manchmal. Seine Weitschüsse sind bekannt, und bei Juventus hätte er bestimmt mehr Spielanteile, da James auch offensiv über die Flügel kommen kann. Juve und Inter beobachten ihn schon lange, und Carlo Ancelotti mag ihn aus seiner Real-Zeit auch.
Dass auch Marco Verratti (Paris St. Germain) Begehrlichkeiten weckt, ist klar. Doch dessen Vertrag wurde erst 2016 bis 2021 verlängert. Deshalb dürfte er sich mehr als 40 Mio. Euro kosten…