Zum Abschluss seiner Karriere, hat sich Cesc Fábregas wahrlich ein feines und malerisches ‚Örtchen‘ in der Lombardia, und unweit der Schweiz, ausgesucht – die Stadt Como, samt des Lago di Como. Aber, man muss festhalten, der ehemalige spanische Nationalspieler, heuer 36 Jahre alt, ist zum Arbeiten hier. Dolce Vita, kommt nämlich erst nach den Trainingseinheiten und Ergebnissen.
Und, der norditalienische Fußballverein, Como Calcio 1907 https://de.wikipedia.org/wiki/Como_1907 , kann sich glücklich schätzen, welch tollen und pro´fessionellen Spieler, man gewinnen konnte. Zuerst als Spieler in der Serie B – Como schloss im hinteren Mittelfeld ab – und nun auch noch als Juniorentrainer, um sein Wissen im Club weiterhin dazubehalten, zu pflegen, und Nutzen für die Zukunft zu haben. Die liegt in den Füßen der jungen Kickern rund um Como.
Cesc Fàbregas, https://de.wikipedia.org/wiki/Cesc_F%C3%A0bregas , das muss man nochmals wiederholen, wurde in der Barca-Schule, La Masia (samt Internat), ausgebildet. Sechs Jahre durchlief Fabregas die Akademie von Barcelona, ehe er zu Arsenal London transferiert wurde, wo er gerade mal 16 Jahre alt, so langsam ans Herrenteam gewöhnt wurde. Man halte fest, obwohl Fabregas als variabler defensiver Mittelfeldspieler („Volante“), auch auf 30 Tore in einer Jugendsaison kam, konnte er sich anfangs beim FC Barcelona nicht durchsetzen. Arsenal London also galt als (weitere) Schule des Lebens, nicht nur des Fußballs. Schließlich war die britische Hauptstadt so ganz anders, als alles, was der junge Cesc, bisher kennengelernt hatte.
Es folgten drei erfolgreiche Jahre dann doch beim FC Barcelona, seinem Ausbildungsverein, danach wieder fünf Jahre in England, beim FC Chelsea. Selbst in der U23 der Blues spielte er, als er quasi aussortiert wurde, um dann noch drei Spielzeiten in Frankreich beim AS Monaco zu spielen. Ein pralles Profileben, mit vielen Erfolgen, hier nur einige (von Vielen) aufgezählt:
- Weltmeister 2010
- Europameister 2008 und 2010 – die goldene Spanische Ära.
- Außerdem in der Jugendzeit, U17-Europa- und Weltmeister…
- Auf Vereinsebene: Spanischer und Englischer Meister sowie Pokalsieger, und zwei Mal ins Europameisterschafts-Allstarteam berufen worden, als gefährlicher defensiver Mittelfeldspieler.
Und solch einen begnadeten und erfahrenen Spieler, konnte nun Como Calcio binden. Das Umfeld passt, warum also nicht die U19, die kleine „Primavera“ trainieren?
Interessant auch, wie sich Fàbregas neulich erst auf einem Italienischen Sportkanal, über ein paar Trainer äußerte, die ihn nachhaltig geprägt hatten, während seiner Fußball-Vita als Profi.
Auf Itasportpress.it kam dieser interessante Beitrag (https://www.itasportpress.it/calcio/fabregas-ammette-mourinho-ha-giocato-con-la-mia-mente-tirando-il-meglio/ ) , in dem Cesc Fabregas offen über den kommenden Trainerberuf und die Trainer sprach, die ihn sehr bewegt geformt haben. Der Übergang vom Profi hin zur U19-Juniorenmannschaft von Como, sei der richtige Weg.
Über seinen ehemaligen Trainer Jose Mourinho, schwärmt Fábregas: „Er hat meinen Geist und Verstand am meisten herausgefordert, und mit ihm gespielt…“, und dabei das „Beste“ aus Fábregas herausgeholt.
Auch im Rückblick, „Mou“rinho hat Fàbregas sehr beeindruckt.
Dann zieht der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister einen Vergleich der weltbesten Trainer, die Cesc so erlebt habe als Spieler, nämlich unter anderem, Arséne Wenger, Pep Guardiola und eben Mourinho: „Wenger hat mich wie einen Sohn behandelt. Er hatte immer einen Plan für dich, und war ein Anführer. Guardiola war definitiv anders, viel distanzierter, und diese Einstellung hat für ihn funktioniert. Zum Schluss „Mou“, na ja, was soll ich sagen. Wir haben jeden Tag mit ihm gesprochen und er hat mir viel Vertrauen gegeben. Ich fühlte mich am besten. Er spielte mit meinem Verstand auf eine Art und Weise, wie es noch niemand zuvor getan hatte, und das brachte das Beste in mir zum Vorschein. Es ist unglaublich.“
Wohl dem, der solche Trainerpersönlichkeiten kennenlernen, und mit ihnen arbeiten durfte.
Man kann die A-Jugendlichen sowie die B-Squadra, aber auch die Trainer von Como Calcio, nur beglückwünschen, diesen Profi im Verein zu haben – irgendwann werden wir uns vor Ort wohl selbst ein Bild machen…