Profi- und Juniorenfußball – Sandro Stuppia hat sich einen Namen als erfolgreicher und akribisch arbeitender Nachwuchstrainer gemacht. Dabei setzt Stuppia auch auf (s)eine bewährte Formel…

Sandro Stuppia, 36, spricht eigentlich ungern über sich selbst. Seinen Erfolg, und dessen Arbeit, so Sandro Stuppia, sollen andere bewerten. Jedenfalls geht der Italoschwabe in seiner Arbeit als Trainer komplett auf. Der gelernte Industriekaufmann und -Mechaniker, im Besitz der Uefa-A-Lizenz (die Vorstufe zum Fußballlehrer mit dem Uefa-Pro-Schein), hat schon einiges erlebt, Talente nach vorn gebracht, und auch ein paar Titel gesammelt. Außerdem war er als Co-Trainer Teil der Profimannschaft des VfR Aalen, in der 3. Liga. Seit rund acht Jahren begleiten wir Sandro Stuppias Karriere. Seine Schritte im gehobenen Juniorenfußball, sowie bei den Profis, waren von Engagement und tiefen Emotionen geprägt. Jedenfalls bleibt es spannend, den Weg des deutschitalienischen Trainers weiter zu begleiten. Dass ihn schon etliche Clubs in ihrem Datenpool aufgenommen haben, wissen wir aus sicheren Quellen. Sandro Stuppia nahm sich Zeit für ein Interview mit Checkfussballberater.de

Checkfussballberater.de: Hallo, Sandro, wie geht es Dir momentan, und, vorab, Herzlichen Glückwunsch zur souveränen Meisterschaft mit der U19 von Wehen Wiesbaden. Deine Handschrift war in der Hessenliga gut erkennbar…

Sandro Stuppia: Hallo, Gio, in erster Linie vielen Dank für die Glückwünsche zum „erneuten“ Gewinn der U19-Hesenliga. Zwei Jahre beim SVWW (SV Wehen Wiesbaden), mit zwei Meisterschaften in Folge, sportlich bezogen fühlt es sich richtig gut an. Leider haben wir im Anschluss die Aufstiegsspiele zur U19-Bundesliga verpasst, dennoch bin ich mit der Entwicklung jedes einzelnen Spielers und vor allem im Kollektiv sehr zufrieden. Die Implementierung unserer Spielidee hat harte und intensive Wochen mit sich gebracht. Dies wurde leider nicht mit dem Aufstieg belohnt, aber die Meisterschaft mit einem Punkterekord von 71 nimmt uns keiner mehr. 

Ein absoluter Erfolg definitiv, und im gehobenen Juniorenfußball zählt zwar der harte Wettbewerb, dem habt Ihr Euch, hast Du Dich immer gestellt, und die zwei Meisterschaften sprechen eine klare Sprache. Nichtsdestotrotz, die Mechanismen des Profifußballs zählen auch bei den Top-Juniorentrainern, wie eben bei Dir – wann hat man Dir mitgeteilt, dass man beim SVWW anders planen würde?

Der Verein teilte mit im Februar mit, sich neu aufstellen zu wollen und somit bin ich mit dem Ende des Rückspiels in den Urlaub geflogen, habe zwei Monate in meiner Heimat auf Sizilien verbracht und neben der Aufarbeitung des verpassten Aufstiegs, konnte ich neue und frische Energie sammeln, um für die nächste Aufgabe vorbereitet zu sein. Deshalb, mir geht es sehr gut derzeit. Aber ich bin auch gut vorbereitet, wenn ein Club an der Tür steht…

Du hast es selbst angesprochen, das eine sind die souverän gewonnenen Meisterschaften, das andere Ziel jedoch, über die Relegationsspiele auch noch in die U19-Bundesliga aufzusteigen, wurde leider verpasst. Woran lag es letztendlich?

Am Ende des Tages entscheiden Details den Ausgang solcher Begegnungen, die mit voller Vorfreude und Emotionen gelebt werden. Deshalb, neben der Tagesform finden nun mal im Spiel Phasen statt. In einer ausgeglichenen Phase im Rückspiel (1:1 Hinspiel) mit dem Chancenplus auf unserer Seite (Doppelter Alutreffer hintereinander), kippt das Spiel in der 27. Spielminute durch zwei Rote Karten in einer Aktion auf unserer Seite. Im Spiel elf gegen neun ist es kein Spiel mehr, zumindest nicht so wie wir es gerne sehen wollen. Ob berechtigt oder nicht, möchte ich nicht kommentieren. Die Glückwünsche sind nach Kaiserslautern gegangen und somit ist die Sache beendet. 

 Sind es oft nur kleine Nuancen, oder war das Gefälle in diesem Beispiel, gegen den 1. FC Kaiserslautern, dann doch zu hoch, selbst wenn man sich sehr gut vorbereitet?

Wie Du sagst, Giovanni, kleine Nuancen definitiv. Der FCK ist eine wahre Stahl- und Strahlkraft, auch im Juniorenbereich. Allein die Infrastruktur, über das ganze Jahr unter Top Bedingungen trainieren zu dürfen, ist auf langer Sicht einfach nur „gut“. Wir haben mit unseren, kleinen Möglichkeiten jedoch ohne Ausrede unser Spiel (siehe Hinspiel) erfolgreich auf den Platz bringen können. Das ist genauso gut, und umso schöner, auch wenn es etwas härter ist.

Sandro Stuppia beim Aktiven Coaching während eines Spiels…

Deine Spielphilosophie und Handschrift ist tatsächlich das 3-1-4-2-System – was nicht gleichzusetzen ist mit dem 3-5-2-System, was einige Leute und Fans jedoch glauben. Kannst Du es kurz erklären, das System, und weshalb tust Du dieses bevorzugen?

Die Dreierkette mit einer strategischen 6 ermöglicht mir, in den letzten zwei Reihen des Gegners viel Personal positionieren zu können, um in gewisse Spielprinzipien zu kommen. Aus dieser Grundordnung entsteht unsere Spielidee. Aber aufgepasst, Systeme sind für mich persönlich eher zweitrangig.  Warum? Systemunabhängig ist unser Spiel, über den Ansatz, „Grundsätze + Haltung = Spielidee“ zu gestalten, das ist meine persönliche und bevorzugte Formel. Da ich eine offensive Art und Weise meiner Mannschaften sehen möchte, und dementsprechend mit voller Überzeugung Spieler in ihren Positionsanforderung individuell stärken will, nutze ich eben die „Positionierungen“ als einen unserer Wege im Angriff, um erfolgreich spielen zu lassen. Grundformationen sind da, um organisiert zu sein. Die Formel mit all ihrem Inhalt zeichnet am Ende Mannschaften aus. 

 
Der Nachwuchsfußball hat es Dir angetan, und Du hast etliche Spieler geformt und weitergebracht. Beim VfR Aalen, warst Du Trainer der U19, hast sogar die Fußballschule sowie das Leistungszentrum geleitet, bevor Du sogar Co-Trainer der Profimannschaft wurdest, danach ging es in die Jugend-Akademie von Eintracht Frankfurt, wo Du auch ganz oben um die Meisterschaft mitgespielt hattest, und nun seit zweieinhalb Jahren beim SV Wehen Wiesbaden. Du hast den Vergleich – ist der Juniorenfußball Dein Ding, oder willst Du mal wieder zu einer Herrenmannschaft im Profibereich wechseln?

Nun bekomme ich einen kurzen Moment Gänsehaut… nicht nur wegen der aufgezählten Stationen, jedoch ist die Zeit ohne es so zu ahnen, und wahrzunehmen, wie im Schnelldurchlauf vergangen. Auch hier stelle ich fest, dass zu schnell und oftmals unüberlegt entschieden wird, wo man sich einordnen soll. Persönlich und mit voller Überzeugung auch hier sage ich Dir, dass ich „für alles OFFEN“ bin. Die Arbeit macht tierisch Spaß, von den Inhalten, die es zu vermitteln gilt, bis über die Spieler, die ich mit meinem Team entwickeln und formen darf. Das ist doch exakt das, was jeder Trainer mag. Und Träume, die haben wir Alle. Zur richtigen Zeit wird die passende Aufgabe kommen.

 Wie unterscheidet sich der Juniorenbereich, die Infrastruktur, beim SVWW im Vergleich zur Frankfurter Eintracht?

Die Eintracht ist ein Traditionsverein, um einiges größer als jeder andere Klub in Hessen. Diese Aspekte sollte man immer vor Augen haben, bevor man Vergleiche in dieser Größenordnung macht. Einen Aspekt darf man mit Sicherheit erwähnen: „die Man-Power.“ Jeder Austausch bringt eine andere Dynamik mit sich. Umso mehr Personen involviert sind, desto einfacher oder auch schwieriger gewisse Entscheidungen. Das ist ein wesentlicher Unterschied, mit denen man in erster Linie als Mensch unheimlich viel an Erfahrung gewinnt. Diese Erfahrungen haben mir sowohl die Eintracht zuvor, als auch der SVWW, geben können.

Ist die Uefa-Pro-Lizenz immer noch das Fernziel? In Deutschland, oder eher in Italien, Coverciano?

Die Hürde ist nicht einfacher geworden, ganz im Gegenteil. Und trotzdem ist das ein persönlicher Ansporn, sich verbessern zu wollen, weiterhin alles zu geben, um eben eines Tages die Pro-Lizenz hier in Deutschlang absolvieren zu dürfen. Das schließt natürlich nicht aus, die Fußball-Akademie in Coverciano besuchen zu wollen…

Fokussiert und stets aktiv beim Coaching – Stuppia führt Teams gern zum Erfolg.

Wie schaltest Du in der fußballlosen Zeit ab, und wohnst Du nun fest in Wiesbaden?

Da wäre in allererster Linie, meine Familie, meine wunderbare Ehefrau, sowie unsere wundervollen zwei Mädels. Bessere Bedingungen zum Abschalten gibt es nicht. Auch für meine Freunde finde ich immer wieder Zeit zum Ausgehen und Lachen. Da mein Vertrag in Wiesbaden zum 30. Juni ausgelaufen ist, bin ich wieder zurück nach Kirchheim/Teck gezogen. In Wiesbaden wie auch in Frankfurt war ich im Besitz einer Zweitwohnung, um in solchen Situationen wie aktuell auch einen festen Anker im Hauptwohnort zu haben.

Sandro, hast Du mögliche Tipps an Juniorenspieler, die unbedingt den Traum des Profifußballs leben und erreichen wollen?

Der Profifußball ist und bedeutet immer auch, ELITE. Willst Du diese Elite erreichen, dann gilt es im individuellen Bereich auf deiner Position hart an sich zu arbeiten, sich stets verbessern zu wollen, und sich nicht zufrieden geben mit den ersten, kleinen Erfolgen der täglichen Arbeit. Konfrontier dich als Spieler mit deiner Positionsanforderung, sei in deinen Bereichen ein Monster deiner Stärke, setze permanent konstruktive Kritik um, und fülle jeden Schritt dorthin mit Leben. So entwickelt sich auch die mentale Komponente, und Stärke. Das wäre so mein Weg, Spieler konsequent zu verbessern und auf Spieler zu setzen, die all diese Tipps und Kritiken in der Sache, auch auf- und annehmen wollen.

Vielen Dank Sandro, für Deine Zeit und das interessante Interview.

  • Infos zur Person:
    Sandro Stuppia, 36,

    Beruf: Fußballtrainer im Hauptamt (gelernter Industriemechaniker & Industriekaufmann)
     
    Palmarés / Erfolgsbilanz seiner bisherigen Trainerkarriere:
  • U19-Hessenliga Meisterschaft 22/23 (SV Wehen Wiesbaden)
  • U19-Hessenliga Meisterschaft 21/22 (SV Wehen Wiesbaden)
  • U16-Hessenliga Vize-Meisterschaft 19/20 (Eintracht Frankfurt)
  • U19-Oberliga BW Vize-Meisterschaft 15/16 (VfR Aalen)
  • Profivertrag Co-Trainer VfR Aalen 3.Liga 18/19

 
Sandro Stuppias Motto: „I never lose. Either i win, or i learn!

Link zu vorherigen Berichten/ Interviews:

https://www.rund-magazin.de/news/1527/76/Interview-Sandro-Stuppia/ https://checkfussballberater.de/?s=Sandro+Stuppia

Calcio al dente – Serie A: Die AS Roma und Friedkin-Gruppe rüsten mit Lukaku auf! Darüber freut sich auch der ‚Italotedesco‘ und Tifoso der Roma, Kevin Reiter. „Daei“ Giallorossi…

Wer wird schon vom ‚Presidente‘ höchstpersönlich eingeflogen? Romelu Lukaku, der Romas neuer Topstürmer, kam in diesen Genuss und in diese Wertschätzung. Dan Friedkin, Chef und Mäzen der AS Roma, setzte sich selbst ins Cockpit, und flog Belgiens Topstürmer an den Airport, Roma-Ciampino.

Und die AS Roma von Cheftrainer, José Mourinho, steht Kopf – ach, was, die ganze Stadt ist im Rausch. Die Roma verspricht sich sehr viel von Lukaku, im Zusammenspiel mit Dybala, aber auch sonst ist der Kader recht stark: auch Renato Sanches und Paredes sind in Roma, Trigoria, angekommen.

(Lukaku alla Roma, l’annuncio ufficiale del club e le sue prime parole (corrieredellosport.it) )

Gefeiert bei der Ankunft aber, wurde Lukaku, wie kein anderer! Und darunter ist auch ein ganz besonderer Roma-Fan und Tifoso, der „Deutschitaliener“, Kevin Cervone-Reiter. Seit vielen Jahren in Sezze, einer Stadt, nah an den Toren des Colosseums.

Eines steht fest, seit Mourinho vor knapp zwei Jahren hier angekommen ist, pulsiert der Fußball wie selten zuvor – zwei Mal hintereinander stand man in einem europäischen Pokalfinale, das eine, den Pott der neuen Conference-League, wurde auf Anhieb gewonnen, leider verlor die Roma gegen die starken Spanier des FC Sevilla in der vergangenen Spielzeit. Aber, viel wichtiger, auch für die Friedkin-Group, die AS Roma ist wieder in aller Munde. PR und Marketing pur.

Aber zurück zum Deutsch-Italiener, Kevin Reiter, dem gebürtigen Fürther, mit italienischen Wurzeln (Familienname Cervoni, auf Facebook firmiert er mit Doppelnamen). Kennengelernt haben wir den Fußball- und Politikinteressierten einst in Rom, auf dem Weg zu einer Kundgebung des Mitterechtsbündnisses (mit Matteo Salvini, Giorgia Meloni und Silvio Berlusconi, 2018 auf der bekannten Piazza San Giovanni). Dass Kevin Reiter auch ein absoluter Roma-Fan ist, stellte sich schnell heraus.

Immer wieder in regelmäßigen Abständen schreiben wir uns, hin und wieder klappte auch ein Treffen in der Region Lazio, unweit von Sezze, in Sabaudia, am Meer. Exakt dort, wo Kevin Reiters Idol vergangener Jahre, Francesco Totti, ein Ferienhaus hat, und auch viel Zeit verbringt, sù la spiaggia di Sabaudia, Lungomare.

Das Roma-Outfit passt! Kevin Reiter hat alles, was ein Giallorosso so braucht!

Wann, wenn nicht jetzt, wäre es an der Zeit von Kevin, den Franken, dessen Meinung zur Roma einzuholen?

Kevins Herz also schlägt in Deutschland für Fürth, und in Italien, für die Roma. Er beschreibt sich selbst als „Italotedesco“ und lebt bereits seit fast 20 Jahren in Sezze, und „mit fünf Jahren bereits“, als kleiner Bub also, fing sein Fußballerherz auch für die AS Roma an, zu schlagen.

Kevin schwärmt richtig, „weißt Du, Giovanni, die Roma hat es mir früh angetan, diese wundervolle Stadt, die rückwärts gelesen, Amor ergibt…“ Die Liebe zur Stadt und zum italienischen Hauptstadtclub. Aber Moment, da wäre ja auch noch der Stadtrivale, SS Lazio Rom, mit Trainer Maurizio Sarri? Immerhin, in der Champions League dabei, als Vizemeister hinter der SSC Napoli qualifiziert…

Der Fürther Kevin Reiter legt eine Pause ein, aber es kommt ein bestimmendes, „Niemals!“ rüber. Entweder die Roma, oder gar kein Club, lacht Kevin auf. Aber klar, die Stadtderbys della Capitale sind auch das „Salz in der Suppe“.

AS-Roma-Fan zu sein, hat auch etwas mit Lifestyle, dem stile di vita, zu tun – zumindest in Rom.
Sein Idol, erzählt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, sei „schon immer FT10, Francesco Totti“ gewesen. Trotz zahlreicher Angebote, hielt Totti der Roma immer die Treue. Das ist es, was auf ewig zählt. (Auf Checkfussballberater.de , berichteten wir auch über Tottis Abschiedsbrief und seine Rede im Olimpico, als die Tifosi wahrlich mit ihm eine Träne vergossen haben). Aber, auch der andere Haudegen, der Totti unterstützte, ebenfalls ein echter Römer, Daniele De Rossi, „fand ich sehr stark“, wie Kevin Reiter emotional erzählt.

Wir teilen zumindest seine Meinung mit „der schönsten Stadt der Welt“, wie Reiter findet, und mit diesen Farben, Gelbrot, i Giallorossi, könne man doch nur Tifoso der Roma sein, oder etwa nicht? Nun, ja, mà si, wir schweigen lieber.

Natürlich hat Kevin Reiter, der als Einkaufsleiter in einem italienischen Unternehmen arbeitet, schon etliche Schlachten mit der Roma erlebt. Siege, aber auch Niederlagen. Als wahrer Tifoso der Giallorossi, lebt man diese Emotionen wahrlich aus. Das beginnt schon, wie typisch für Italien, mit den Gesprächen unter Freunden (teils auch Fans anderer Teams der Serie A), das Fachsimpeln, nach dem letzten Spieltag, bis hin zur Vorfreude auf das kommende Match.

Kevin Reiter erzählt weiter, „Mein schönstes Erlebnis war wirklich am 25. Mai 2022, da spielte die Roma gegen Feyenoord im Finale der Conference-League“, das „Wir“, auch gewannen. In ganz Sezze, so der Deutschitaliener, wo er auch wohne, waren überall Tifosi der AS Roma, mit Fahnen zugegen, sangen die Hymnen, zündeten ein gelbrotes Feuerwerk, auch Bengalos, und die Fangesänge gingen meist, nun ja, gegen Lazio Rom.

So oft es geht, besucht Kevin Reiter seit Jahren das Team der Roma, auch im „Olimpico“, dem Olympiastadion von Rom. Ist es eigentlich schwer, an eine Dauerkarte zu kommen, speziell seit die Friedkin-Gruppe um Dan Friedkin, Dybala, Abraham sowie Sanches und Paredes eingekauft hat? Nun auch noch Romelu Lukaku?
„Siii“, aber Kevin teilt erfreut mit, „Ja, dieses Jahr, in dieser Saison 2023/24, habe ich es endlich geschafft, eine Dauerkarte zu ergattern…“, dann fügt er hinzu, diese sei leider nur für die „Distinti Nord Est“, nicht gerade der Platz in einem Topsektor, aber: Was soll’s? Für einen wahren Romafan, zähle nur „die Liebe zur Mannschaft“, nicht nur der Stadionsektor. Und, heutzutage, ist ja fast alles immens teuer.


Kevins Fernziel ist aber die Curva Sud, das Herz der heißblütigen „Giallorossi“.
Nun wollen wir aber die Fakten, ganz ehrlich, Wie denkst Du, Kevin, über den neuen Kader, und Mourinho?
Kevin Reiter dazu: „Der Kader gefällt mir sehr, mit den neuen Spielern wie Lukaku, Renato Sanches, Paredes, oder auch Aouar, sowie dem Gerüst der restlichen Spieler, bin ich sehr zufrieden. Mourinho ist ein klassische Taktiker und Motivator. Manchmal lässt er etwas zu defensiv spielen…“, dies gefalle dem politischen Geist und Fußballfan Kevin Reiter aber weniger, er möchte die Roma offensiv spielen sehen. Wie alle wissen, „The Special One“ Mou, steht für Ergebnis orientieren Fußball, und diese Strategie bescherten ihm, aber auch der Roma zuletzt Erfolge.

  • Und nun, der ganze Hype um Lukaku? In letzter Minute quasi zur Roma gelotst?
    Kevin Reiter: „Nach der Verletzung und dem langen Ausfall von Tammy Abraham (Anm. bis Februar 2024 soll er wohl ausfallen), bin Ich sehr zufrieden mit dem Bomben-Transfer, von ‚BIG ROM‘ zu uns…“, und natürlich haben alle Fans mit Kevin die Hoffnung, Lukaku finde schnell ins Spiel, in den Rhythmus, weil er ja länger nicht gespielt habe, wie Reiter kritisch anmerkt.
  • Auf mindestens 15 Tore solle Lukaku schon kommen, unterstützt von Dybala, oder mit Andrea Belotti und El Shaarawy an der Seite. Dass der Saisonstart mit einem Unentschieden, und einer Niederlage, in die „Hose gegangen“ ist, sei zwar ärgerlich, aber auch nicht so schlimm. Man stehe schließlich erst am Anfang der Saison.
    Mit viel Geduld und Vertrauen, sowie dem Support der Tifosi, soll in dieser Saison um den Scudetto gekämpft werden – um den Meistertitel. Kevin Reiter wird dann natürlich mittendrin dabei sein…

giovanni deriu

Calcio al dente – Serie A: Romelu Lukakus königlicher Empfang am Flughafen – Der belgische Stürmer wird die AS Roma von Mourinho ab sofort verstärken! Die Capitale im Ausnahmezustand…

Das will ‚was heißen – Wenn der Mäzen und Präsident, Dan Friedkin, Inhaber der amerikanischen Friedkin-Gruppe, seine neue Spielerverpflichtung persönlich von London-Luton über Brüssel, in die italienische Hauptstadt an den Flughafen Ciampino fliegt. Dan Friedkin höchstpersönlich steuerte den Privatflieger.

Und dann, statt um 14, landete der Flieger mit der besonderen und wertvollen „Ware“, um 17.40 Uhr am römischen (Neben-)Flughafen. „BigRom“ war nun endlich da, „Lukaku-Day“ in Bella Roma – und über 5000 heißblütige Tifosi warteten auf den belgischen Stürmer:

ROMELU LUKAKU, 30 Jahre alt, und von Chelsea London endlich losgeeist. Die Capitale steht Kopf, und während die Fans ausharrten, bei Regen, dann wieder in der prallen Sonne, verfolgten zig Tausende Menschen (wahrscheinlich nur die Roma Tifosi), sogar in Echtzeit, also live, die App von Flightradar24, um Friedkins Flug mit Lukaku an Bord zu verfolgen. Wahnsinn, wie es ihn nur in Italien gibt. (https://www.msn.com/it-it/sport/calcio/lukaku-a-roma-il-volo-in-diretta-tifosi-seguono-aereo-su-flightradar/ar-AA1fW20W#:~:text=Dan%20Friedkin%2C%20proprietario%20della%20Roma%2C%20%C3%A8%20ai%20comandi,altro%20volo%2C%20sul%20sito%20specializzato%2C%20vanta%20tanti%20follower. )

Der Flug wurde von über 40 000 Followern verfolgt…

Etwas mau in die Saison gestartet, mit einem geretteten 2:2 gegen Salernitana, danach eine 1:2-Niederlage bei Verona, setzt man nun alle Hoffnungen auf Lukaku. Stürmer Abraham nämlich fällt länger aus. Nun muss natürlich auch Mourinho liefern, und nichts anderes, als um den Scudetto mitzuspielen, ist nun Pflicht!

Lukaku, il Ré di Roma kommt an.

  • Die Fans, die italienischen Tifosi, feierten Lukaku angemessen bei dessen Ankunft, aber auch den Präsidenten, Dan Friedkin, der mit Gesängen wie, „C’é solo un Presidente“, es gibt nur einen Präsidenten gefeiert wurde. An Bord befand sich Lukakus Entourage, sowie Ryan Friedkin, der Sohn des Präsidenten, der steter Gast bei der Roma und deren Spiele im Olimpico, aber auch auswärts dabei ist.
  • José Mourinho hat nun den Spieler, den er wollte, und der von den Fans der alten Dame, Juventus, vor Wochen noch lautstark abgelehnt wurde – weil von INTER Mailand, wohin er vom FC Chelsea verliehen war, kommend. Too much, troppo, für die Juventini.
  • Weniger wählerisch die Giallorossi! Und das ist auch gut so, die Serie A bleibt weiterhin interessant, und ROMELU LUKAKU (ROM ist auch im Namen Programm), muss man zu Gute halten, dass er in Europa, und in Italien noch etwas reißen möchte, und nicht den exorbitanten Angeboten aus Saudi Arabien, erlegen ist. Das ist ein echter Typ, mit Prinzipien, wie wir finden.

Morgen wird Lukaku am AS Roma Sportzentrum Trigoria offiziell nach dem Medizincheck vorgestellt… Es bleibt also spannend.

Calcio al dente: Roberto Mancini wird der neue Saudische Nationalcoach – und Luciano Spalletti als „Mister“ der Azzurri ist die richtige Wahl… Italien in der Woche voller Polemik!

Má nooo, in der Tat, „umgebracht“ hat Roberto Mancini, der scheidende Nationalcoach und Europameister der Italiener, wahrlich keinen – wie er fast larmoyant entschuldigend meinte… Umgebracht, das finden wir, hat er nur die Wahrheit. Roberto Mancini, der den Italienern zwar mit dem Europameistertitel vor knapp zwei Jahren einiges an neuem Stolz bescherte, obwohl auch er es nicht schaffte, die Azzurri zur WM nach Qatar zu bringen, hat sich mit seinem Abschied aus Italien mutlos und auch etwas verlogen, herauslaviert… Dabei hatten es die Spatzen nur wenige Stunden nach Mancinis „Scheidung“ vom italienischen Verband, von den Dächern gepfiffen, zuerst als Spekulation, weil es so nahe lag, dann doch ganz der Wahrheit entsprechend: Mancini wird doch nicht, wird doch nicht, etwa nach Saudi Arabien gehen – der Verlockung des Geldes wegen?

Bereits zu Ferragosto, am Wochenende, des Italieners Feiertag am Strand und Meer, platzte die Bombe, dass Mancini hingeworfen habe. Und schon kursierten Spekulationen, ob er nicht in die Saudische Liga wechseln würde…? Aber nicht doch, wiegelte selbst Mancini ab – es kam zur schmutzigen Scheidung auf Italienisch. Der sei Schuld, und der, dann wieder der, welcher den Italienischen Verband, la FIGC, leite, Presidente Gravina, der Mancini einfach eine Staff aufdiktieren wollte. Der wiederum dementierte, alles sei abgesprochen worden. (Che confusione, sará perche ti amo… e volavola, sissá… welch schöner passender Refrain)

Es wurde wahr, und die Tifosi und Experten nehmen es Mancini schon übel, dass er tatsächlich hingeworfen hat, weil ihm das Angebot, Nationalcoach Saudi Arabiens zu werden, schon längst vorgelegen habe. Wahrlich ein Grund, andere Gründe vorzuschieben. Dabei ist das doch nur Business as usual, und es herrscht eben Angebot und Nachfrage, wer aber dem alten, etwas nostalgischen und ehrlichen Fußballsport nachhängt, der hätte sich von Roberto Mancini, einen anderen Abgang gewünscht… Stefano Cecchi, Publizist, Journalist und Kommentator bei Radio Sportiva, (Microfono Aperto), bracht es auf den Punkt – nicht der Abgang an sich, sei das Problem, und dass Mancini, dem Geld folge (90 Millionen Euro für drei Jahre), sondern vielmehr, dass man sich in Mancini etwas getäuscht habe – nein, er passe ganz klar, in diese Fußballwelt. Irgendwie hatte man es geahnt, was auch die Schlagzeilen bereits am 14. August zeigten:

Roberto Mancini, in den Augen vieler Tifosi, ein Fremdgänger…

Hinzu komme, dass Roberto Mancini, in ein Land und eine Kultur wechseln würde, die der westlichen so richtig fremd sei, auch wenn es in vergangenen Jahrhunderten viele Berührungspunkte der Wissenschaft gab. Tempi Passati.

So wurde also Roberto Mancini, international von Riad aus, Saudi Arabien, der Welt vorgestellt. Und Mancini, beteuerte, es wäre eine Ehre, Nationalcoach Saudi Arabiens zu sein. Er habe, so er über sich selbst, in Europa Großes geleistet (Italien, Manchester City, Inter Mailand), und wolle nun für Saudi Arabien Großes leisten! Klar, muss er das sagen, alles andere, selbst wenn er nicht immer vor Ort leben und wohnen wird, wäre bei diesem Salär, über 90 Millionen, schließlich Arbeitsverweigerung. Und Mancini hob auch hervor, dass die Arabische Liga mit all den neuen, westlichen Spielern auch anspruchsvoller und stärker würde. Das bleibt mal abzuwarten.

Jedenfalls, und wir werden demnächst noch näher auf den neuen Coach, CT, Comissario Tecnico, der Azzurri, Luciano Spalletti, eingehen. (Hier auf Checkfussballberater.de , haben wir uns bereits mit ihm, während der Zeit bei INTER, mit ihm beschäftigt).

Als frischgebackener Meistertrainer mit der SSC Napoli, aber auch schon davor, durch seine hervorragende Arbeit mit Inter Mailand, der Roma (beide Teams stets in die Champions League gebracht, gar Pokale gewonnen), aber auch im Ausland, St. Petersburg, zweimaliger Meister und Pokalsieger, kam man an Luciano Spalletti, dem emotionalen „Leiseredner“ (von wegen Lautsprecher), nimmer vorbei. Ja, selbst über die Ablösesumme und Klausel, einigten sich der Verband und SSC-Napoli-Mäzen, Aurelio De Laurentiis. Die Fans votierten in etlichen Umfragen pro Spalletti, es was also eine ausgemachte Sache. Der 64-jährige Toskaner Luciano Spalletti, er kommt aus der ‚Fiorentiner‘ Region, bringt alles an Erfahrungen mit, was nötig ist, eine ausgewogene Squadra Azzurra aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern, den Senatoren, zu formen. Schließlich, wollen die Tifosi, dass ITALIA wieder an einer Weltmeisterschaft partizipiert.

Als ehemaliger Profispieler, bei kleineren Clubs, unter anderem in Empoli, weiß er, wie Profis ticken, und wie er sie anpacken und motivieren muss. Als Trainer hat er sich zuerst ebenfalls weiter unten mit Aufstiegen bis in die Serie A profiliert. ‚Mister‘ Spalletti kann sehr emotional sein, aber er wahrt immer die Form. Zudem kann er Spiele und Systeme anderer Mannschaften und Trainer sehr gut lesen, und analysieren.

Für die ersten großen Aufgaben im September, gegen Mazedonien und die Ukraine, hat er sein Trainerteam bereits bestellt, und nun geht es an die Berufung der Spieler in den Nationalkader. Fortsetzung folgt, der Beginn einer neuen erfolgreichen Ära ganz sicher…

Giovanni Deriu

Luciano Spalletti, ein großer Trainer und Analyst des Spiels…

…immer in Aktion, und nah bei den Spielern dran – Meisterschaften gewann er mit Napoli und St. Petersburg

Calcio al dente, Serie A: Wechsel gelungen – und schon trifft der Belgier Charles De Ketelaere für Atalanta Bergamo! Wenn es passt, dann passt es! Trainer und Umfeld liegen ihm…

Vom AC Milan flugs verliehen – man traute ihm wohl den Durchbruch so schnell in Mailand nicht zu, traf Charles De Ketelaere schon beim Serie-A-Debüt für Atalanta Bergamo von Trainer Gian Piero Gasperini, gegen Sassuolo im ersten Match des Saisonstarts der Serie A.

Die Sport-Gazzetten, darunter die bekannten La Gazzetta dello Sport, und Corriere dello Sport, feiern De Ketelaere, Atalanta Bergamo und, Trainer Gasperini. https://www.gazzetta.it/Calcio/Serie-A/Atalanta/20-08-2023/de-ketelaere-gol-show-atalanta-milan.shtml

Der alte Trainerfuchs ließ De Ketelaere sogar zuerst auf der Bank. Doch De Ketelaere reichten 45 Minuten, um eine Show zu zünden. Es passte einfach, das Zuspiel und die technischen Fähigkeiten des belgischen Nationalspielers. Erleichterung überall, aber vor allem beim polyvalenten Angreifer. Wir hatten ja hier auf Checkfussballberater.de vorab berichtet, woran es denn liegen könne, dass De Ketelaere beim AC Milan nicht den Durchbruch geschafft habe.

( Calcio al dente: Der Belgier Charles De Ketelaere vor dem Wechsel zu Atalanta Bergamo – aber warum, und, woran ist der „Offensiv-Allrounder“ bei Milan gescheitert…? – checkFussballberater )

Tristesse beim AC Milan, doch nun…

Viele Experten sind ja der Meinung, dass das erste Jahr in der italienischen Serie A meist mit einer großen Umstellung verbunden sei – nicht nur sprachlich.

Es scheint aber ganz so, als habe Charles De Ketelaere nun das richtige Umfeld, das richtige Team sowie den Trainer gefunden, der ihn besser analysiert hat(?). Das Umfeld ist gewiss anders, und erinnert nicht nur von den Vereinsfarben derzeit, an Charles „Ausbildungsverein“ in Belgien, nämlich bei Brügge einst. Atalanta und Brügge ähneln sich wohl, was das familiäre Umfeld betrifft. Nicht, dass es beim AC Milan nicht auch familiärer zugehen würde, aber Milan ist eben mehr im Fokus und alles wirkt dort auf dem Präsentierteller, auch alles irgendwie XXL…

So schnell kann es im Fußball gehen, erst abgeschrieben, dann zum gefeierten Neuzugang…

Charles De Ketelaere hat lange auf das Erfolgserlebnis gewartet, nun bei Atalanta.

DFB-Nachwuchsplanung: Etwas muss sich im Juniorenfußball grundlegend ändern: Etwa mit Hannes Wolf?

WER kennt ihn nicht, Hannes Wolf? Die VfB-Fans haben ihm einiges zu verdanken, den Aufstieg als Meister, von der 2. in die 1. Bundesliga. Oder beim BVB-Nachwuchs, wo er die deutsche B-Junioren-Meisterschaft (gegen den VfB von Domenico Tedesco) einst (gleich mehrmals) feierte.

⚽ Nun, ein Upgrade für Hannes Wolf beim DFB.

Aber, NICHT jeder Experte sieht diese Entwicklung kritiklos…

⚽ Lest selbst:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ex-trainer-des-vfb-stuttgart-vom-nachwuchscoach-zum-dfb-direktor-die-laufbahn-des-hannes-wolf.dc465fa9-b0aa-4e10-bde8-f66059f06f68.html

https://www.kicker.de/wolfs-neue-aufgabe-ueberzeugende-inhalte-fragwuerdige-hierarchie-964652/artikel

Calcio al dente: Der Belgier Charles De Ketelaere vor dem Wechsel zu Atalanta Bergamo – aber warum, und, woran ist der „Offensiv-Allrounder“ bei Milan gescheitert…?

Er gilt zweifelsohne als, wenn nicht großes europäisches Fußballtalent, dann aber doch, als ein belgisches Offensivtalent, dem man noch viel zutrauen kann. Nichtsdestotrotz gilt der belgische Nationalspieler momentan als ‚Flop‘, oder zumindest beim AC Milan als gescheitert. Dass De Ketelaere kicken kann, darüber brauchen wir uns hier nicht zu unterhalten – aber Fakt ist auch, sein erstes Serie-A-Debut der Saison 22/23, ist nicht so verlaufen, wie er es sich, und dessen Entourage sowie der AC Milan vorgestellt haben.

Charles De Ketelaere, ist aber auch kein Einzelfall, dessen Start in die Serie A nicht so zufriedenstellend verlief.

Und wir haben diesen Fall auch nur aufgenommen, weil in den italienischen Sportgazzetten sowie im italienischen Radio Sportiva, einst ein Hype um ihn gemacht wurde, bei dessen Verpflichtung vor gut einem Jahr, und nun, während des Calciomercato, immer mehr Insider und Fußball-Experten der Meinung sind, der Belgier sei im italienischen Fußball noch nicht angekommen – die italienische Serie A habe Charles De Ketelaere, der im Offensivbereich ohne Weiteres, als polyvalent beschrieben werden kann, vor größere Probleme gestellt als gedacht. (https://www.transfermarkt.de/charles-de-ketelaere/profil/spieler/435772 )

In der belgischen Jupiler pro League, Belgiens erster Topliga, lief es eigentlich wie am Schnürchen, und überhaupt, wurde De Ketelaere, beim FC Brügge bereits in der Nachwuchsabteilung, von der U17 bis U21 hervorragend auf den Profifußball ausgebildet – dazu natürlich System übergreifend, und: Charles De Ketelaere kann nicht nur im offensiven Mittelfeld, sondern auch als (hängender)Stürmer, sowie im Strafraumzentrum, aber auch über den rechten offensiven Flügel, kommen und spielen. Eigentlich alles, was ein Fußballer so wertvoll für Teams macht.

Dazu die Übersicht des jungen Belgiers (22), der mit seinen 192 cm aber auch so hervorsticht auf dem Platz, und den Ball recht geschmeidig behandeln kann.

Nun, der Kader des AC Milan ist stark besetzt, und viele wünschen sich einen weiteren Kaká, oder noch einen Leao in das Team, wobei sich Leao und De Ketelaere nicht in die Quere kommen würden, so, wie Charles ausgebildet ist. Und der Portugiese Leao kommt eher über die linke Seite.

Der Coach des AC Milan, Stefano Pioli, vor anderthalb Jahren noch selbst Meister mit dem AC Milan geworden, lässt oft und bevorzugt ein 4-2-3-1 spielen, genauso eine Variation, wie das 4-4-2.

  • Warum also ist De Ketelaere beim AC Milan gescheitert (ähnlich ging es vor vielen Jahren, den 90ern, Matthias Sammer beim Nachbarn, INTER Mailand)? Auf circa eine halbe Stunde Spielzeit, kam De Ketelaere aber in etlichen Spielen (32).

Immerhin sagen das die Experten und Transfermarkt-Insider.

  • Etwa die hohe Ablösesumme, über 30 Mio €, jetzt immer noch 22? War der Druck zu groß, es allen beweisen zu wollen? De Ketelaere schwärmte am Anfang wahrlich von seinem Traumverein AC Milan.
  • Oder etwa der italienische Fußball an sich, die Serie A, und wie dort vorwiegend gespielt wird? In den vergangenen Jahren zwar immer offensiver, aber nichtsdestotrotz, ist auch Ergebnisfußball angesagt, und das kann (an)trainiert werden. Taktik, Systeme, Verschieben ohne Ball, die ballorientierte Raumdeckung, dann aber wieder Mann gegen Mann, je nach Situation? Die italienischen Defensivkünstler spielen auch modern, strategisch, verschieben so, dass man nah am Ball in Überzahl ist, und da müssen dann auch Spieler wie De Ketelaere, handlungsschnell agieren (können). Das wird alles trainiert, und es überfordert viele.
  • Der Platz wird in Planquadrate eingeteilt, es wird auf Blickkontakt und Signale verschoben, ja, das alles hat der belgische Nationalspieler doch sicher beim FC Brügge auch gelernt? Nur, ist in Belgien, trotz namhafter und bekannter Clubs, der Wettbewerb wirklich so hoch? Viele Belgier spielen im Ausland.
  • Oder etwa die Sprache?

Diese Meinung vertritt auch der langjährige Sportdirektor etlicher Clubs, sowie Dozent an der italienischen Sporthochschule, Gianfranco Multineddu.

Gianfranco Multineddu, ein gefragter Fußball-Dozent.

Der Chefausbilder für Scouts und angehende Sportdirektoren, Multineddu, hat schon viele Mannschafts-Kader zusammengestellt, und Spieler kommen und auch gehen sehen – darunter auch ein paar ausländische Profis sowie Amateure.

Gianfranco Multineddu meinte in unserem Kurz-Interview neulich, auch zum Fall De Ketelaere: „Nun, ich kenne den Spieler zwar, weiß was er kann, aber ich kenne nicht das tägliche Trainings- und Lebensumfeld, bei Milan…“, es sei aber schon schade und auch skurril, wenn ein solcher Spieler sich nicht so einbringen kann, aus welchen Gründen auch immer. Aber, so Multineddu, „die Sprache, die ist natürlich, und besonders in Italien“, elementar wichtig, so Sportdirektor Gianfranco Multineddu. Und er setzt an, „Giovanni, Du weißt doch auch, klar kann man auf dem Trainingsplatz, auf dem Spielfeld, auf englisch oder auch französisch reden, Anweisungen geben, und Französisch kommt oft dem Italienischen nahe – den Kontext kann man heraushören – aber dennoch, die Sprache, das Feeling für die Landessprache sind sehr wichtig…“, ist Multineddu überzeugt. Klar, Taktik, die Systeme, sind das „Einmaleins“ in Italien, von der Serie A bis zur Serie D, der Regionalliga, und wie vermittelt man dann „die Taktik, die Spielsysteme?“, fragt Multineddu, eher rhetorisch. Also, es komme wirklich darauf an, wie schnell sich ein Spieler auf die Landessprache einlassen würde. War das also ein Grund für Charles De Ketelaere?

  • Jedenfalls hat der Belgier wohl Zeit, weiterhin Italienisch zu pauken, um sich im Team noch besser unterhalten, und wohler fühlen zu können. Atalanta Bergamo, mit den gleichen Vereinsfarben wie der FC Brügge, plant wirklich, De Ketelaere zu holen, so wie es aussieht, und was der Calciomercato so täglich berichtet.

De Ketelaere einst beim FC Brügge

  • Wir haben neulich gelesen, >>“Als er in Brügge war und ihm viele europäische Vereine folgten, war CDK bereits von Atalanta angesprochen worden. Den vom AC Mailand gebotenen Betrag von 35 Millionen Euro konnte der Lombard-Klub allerdings nicht erreichen. Das Management von Bergamo kehrte daher im vergangenen Januar mit der Idee einer Leihe in die Nachrichten zurück, als der Spieler bereits mit den Rossoneri zu kämpfen hatte. Er wird daher zu einem Verein kommen, der ihn sehr gut kennt und an sein Talent glaubt. „De Ketelaere ist ein großartiger Spieler, der einfach sein Selbstvertrauen zurückgewinnen mussdenkt Xavier Jacobelli, Journalist bei Corriere dello SportAtalanta und die Stadt Bergamo werden die perfekten Orte für ihn sein. Vor allem, weil es Gian Piero Gasperini gibt, einen fantastischen Trainer, der talentierte Spieler wie De Ketelaere sehr mag.„<<
  • Atalanta-Coach Gasperini könnte Charles in einem ganz anderen, und weniger erhitzten Umfeld, wieder aufbauen, und Selbstvertrauen einflößen. In Bergamo kann man wohl etwas ruhiger arbeiten (fern der Medien), als in Mailand. Ist das wirklich so? Letztendlich muss sich De Ketelaere stellen, und Italienisch noch besser parlieren. Daran nämlich, nicht wirklich offen und gut gesprochen zu haben, ist Sammers Aufenthalt in Italien einst gescheitert…

Juniorenfußball: Der NLZ-Leiter des VfB Stuttgart, Thomas Krücken, wird in Zukunft Pep zuarbeiten!

Thomas Krücken, dessen Arbeit wir stets im Auge hatten, gehört zu den absoluten Experten im Nachwuchsfußball, was er von sich jedoch nie behaupten würde. Krücken, einst vom FSV Mainz 05 kommend, prägte vier Jahre lang die Geschicke im NLZ des VfB Stuttgart…

⚽ Aber lest selbst:

>> Der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), Thomas Krücken, verlässt den VfB und wird Leiter der Jugendakademie von Manchester City. Der genaue Zeitpunkt des Wechsels steht noch nicht fest. Die Modalitäten werden aktuell besprochen, ebenso die Nachfolgeregelung im NLZ.Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle: „Wir verlieren Thomas sehr ungern und bedauern seinen Entschluss. Zugleich ist jedem von uns klar, dass er die Chance, für den amtierenden Champions-League-Sieger zu arbeiten, ergreifen muss. Diese Möglichkeit hat er sich verdient.

Wir werden den Wechsel absolut fair und freundschaftlich gestalten und einen reibungslosen Übergang organisieren, der für alle Beteiligten sinnvoll und im Sinne unseres NLZ ist. Dazu sind wir mit Thomas in engem Austausch. Er hat beim VfB viel bewegt und hinterlässt ein gut aufgestelltes Team, klare Strukturen und Visionen.

Dafür danke ich Thomas Krücken schon heute im Namen des gesamten VfB. Wir wünschen ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute und bleiben sicher in gutem Kontakt.“

VfB-Vizepräsident Rainer Adrion, zuständig für den Nachwuchs- und Mädchenfußball im e.V.: „Dass Thomas Krücken uns verlässt, bedauern wir sehr. Seine inspirierende, innovative Art hat dem VfB in den vergangenen Jahren sehr gutgetan. Seine Leidenschaft gerade auch für den Grundlagenbereich hat mich stets beeindruckt und ist sicher einer der Gründe dafür, dass der VfB Stuttgart e.V. heute viel stärker und engagierter in diesem Bereich investiert, als es früher der Fall war. Diese Investitionen werden sich mittel- und langfristig auszahlen. Für die geleistete Arbeit sind wir Thomas Krücken sehr dankbar und natürlich wünschen wir ihm von Herzen alles Gute für seine nächste Station. So schade sein Verlust für uns auch ist, so sehe ich es für den gesamten VfB als eine Auszeichnung, wenn ein Club wie Manchester City die Arbeit registriert, die im NLZ geleistet wird.

Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, den wir konsequent fortführen werden.“„Die Chance, eine der besten Akademien im Weltfußball zu leiten und auf ihrer großartigen Arbeit der letzten Jahre aufzubauen, reizt mich sehr und erfüllt mich mit Stolz. Für mich schließt sich ein Kreis, da meine Laufbahn an der Maine Road, dem alten Manchester-City-Stadion, vor 22 Jahren begonnen hat. Allen Verantwortlichen des VfB danke ich von Herzen für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Thomas Krücken, der das VfB-NLZ seit vier Jahren leitet. „Ich hatte beim VfB immer volle Gestaltungsfreiheit bei der Neuausrichtung unseres NLZ und konnte mich auch persönlich weiterentwickeln.

Mein besonderer Dank gilt meinem gesamten Team im NLZ, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Fachbereichen des VfB, Spielern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern der Partnerschulen, dem VfB-Freundeskreis sowie den Kollegen der Lizenzabteilung für die intensive, zukunftsorientierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bis zu meinem endgültigen Wechsel werde ich wie bisher mein Bestes in unserem starken Team geben. Der VfB hat meine Familie und mich im Ländle herzlich aufgenommen und ich werde mit meiner Zeit hier immer unvergessliche Momente verbinden. Ich bin sicher, dass der VfB und seine Fans die Früchte unserer gemeinsamen Arbeit in den kommenden Jahren ernten werden indem Jungs, die aus unserem NLZ stammen, das Trikot mit dem Brustring als VfB-Profis tragen.“ <<

⚽https://www.vfb.de/de/vfb/aktuell/neues/junge-wilde/23-24/wechsel-thomas-kruecken-zu-man-city/

⚽ https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nachwuchschef-des-vfb-stuttgart-warum-es-thomas-kruecken-auf-die-insel-zieht.e271d524-b7ab-454a-85a6-5e8e6dbe3063.html

FIGC, Squadra Azzurra: Scheidung auf Italienisch – Nationalcoach und Europameister, Roberto Mancini, sagt überraschend „Ciao, ciao, schön war’s…“ Nun werden Luciano Spalletti und Antonio Conte heiß gehandelt!

Die Nachricht hatte wie eine Bombe eingeschlagen, am Sonntag, des ‚Ferragosto‘-Wochenendes, wo fast alle Italiener am Strand, la Spiaggia, verweilten. Im Nu‘ gab es ab dem Mittagessen kein anderes Thema mehr für die Italiener: Il CT, Ci-ti, ‚Commissario tecnico‘, Roberto Mancini, Italiens Nationaltrainer, habe ganz unerwartet die Brocken hingeworfen.

Wie? Was? Warum? Habe er nicht noch vor kurzem, seinen eigenen Handlungsspielraum- und Verantwortungsbereich erweitert, weil er es so wollte, und der italienische Fußballverband, FIGC, habe es einfach so hin- und aufgenommen? Für Mancini schließlich, der Italien wieder den Stolz zurückgab, indem er das Land und die Squadra Azzurra, zum Europameister krönte, wolle der Verband schließlich alles machen -obwohl auch Roberto Mancini, die Weltmeisterschaftsteilnahme in Katar, unsäglich, gegen Nordmazedonien vergeigte.

Auf dem Höhepunkt bei der Squadra Azzurra in England…

Roberto Mancini, der frühere Nationalspieler und eine Legende des Clubs Sampdoria Genua, sollte ab sofort auch für die Nachwuchs-Nationalkader der U21 und U19 zuständig sein. Von ihm selbst erwünscht.

Nun also das AUS, von der Ferieninsel Mykonos, wo sich Mancini und dessen Frau aufhalten, am Samstagabend, in einem kurzen Communiqué, an den italienischen Fußballverband, kurz, knapp und teils auch emotionslos, mitgeteilt. Aus einer Laune heraus? (Das fragten sich dann alle Experten, Insider, Fachleute des Calcio, und der Nationaltrainers, darunter auch enge Teamkameraden von einst) MITNICHTEN, eher wohl überlegt, auch den Zeitpunkt, den der CT wählte…

Rund 30 Tage vor dem ersten Match gegen Mazedonien und die Ukraine, auf dem Weg zur Europameisterschaft in Deutschland. Und schon in wenigen Wochen müsse der Kader der Squadra Azzurra benannt werden. Wer bitteschön, soll das nun auf die schnelle, und doch wohlüberlegt, tun?

Roberto Mancini, hier auch als Motivator schlechthin – das Team gab alles

Natürlich wurden sogleich Namen gehandelt – und auch wir werden das im Auge behalten (haben wir doch schon vorab auf Instagram und Facebook, berichtet, und die Inhalte der Sportblätter und Sportsendungen im Radio wie Fernsehen, durchleuchtet), ganz groß im Rennen sind natürlich die Fußballlehrer, die erfolgreich sind und waren, und zugleich „frei wären“ momentan.

Da wären die (üblichen Verdächtigen), Luciano Spalletti, jüngst mit der SSC Napoli Meister geworden (wie übrigens auch in Russland mit St. Petersburg, gleich zwei Mal), dazu noch in Italien bei der Roma und mit Inter stets in der Champions League gespielt; oder aber Antonio Conte, nach seinem Aus bei Tottenham, in Wartestellung. Zudem war Conte bereits Nationaltrainer und prägte eine interessante Übergangszeit mit der Squadra Azzurra, als er ging, sagte er bewusst „Arrivederci“ auf Wiedersehen. Nur, ob er derzeit tatsächlich selbst möchte? Der mehrmalige Meistertrainer Juves, sowie als Spieler ein Kämpfer, zog es ja bekanntlich vor, täglich mit einer Mannschaft auf dem Platz zu stehen – die tägliche und wöchentliche Trainingsarbeit mit einem Team, präferiere er sehr.

Zwei, die gehandelt werden – die Squadra Azzurra zu führen…

Carlo Ancelotti? Der versprochene Bräutigam, wäre eigentlich prädestiniert für die Aufgabe, ABER: nach dieser letzten Saison mit Real Madrid, steht er mit einem Vertrag bereits in Brasilien für die Selecao im Wort. Der ‚Traualtar‘ ist gerichtet, Carlo Ancelotti, Champions-League-Rekordgewinner, muss in Brasilien nur noch „Ja“ sagen… Schade irgendwie.

Wer konnte aber auch denken, dass Roberto Mancini, quasi aus dem Nichts, die „Scheidung“ einreicht. Schatz, so Mancini zum Verband, FIGC, „schön war’s… aber ich bin leer und habe keinen Bock mehr!“ – die Erinnerungen an den EM-Titel wolle er aber immer im Herzen tragen. Schickte Mancini nach, in einem Post auf Instagram, selbst dessen Mutter war überrascht, und, es seien „rein persönliche Dinge“ gewesen, für diese Entscheidung… Eigentlich wie so oft, bei Trennungen, in denen der eine Partner, irgendwie die Form wahren, und nicht noch mehr Gefühle verletzen möchte. Irgendwie wirkte der Verbandspräsident Italiens, Gabriele Gravina dann doch bedröppelt und bedient. Nicht mal er habe es so kommen sehen, gab er zu Protokoll. Gefangen zwischen Anschuldigungen und Vermutungen der Medien – zu denen wir gleich kommen – und der Aufgabe, schnellstens einen würdigen Nachfolger zu finden, der die kommenden Aufgaben auch zügig angeht….

Nichts, rein gar nichts, wollte Gravina, selbst nach einem letzten Telefonat, Tage vor Mancinis Rücktritt, vernommen haben. Außer, dass sich Roberto Mancini insgesamt Gedanken mache… sehr kryptisch also, hörte sich Mancini schon an.

Europameister Mancini, als die Welt noch okay für ihn war…

Nun zu den allseits geäußerten und voller Spekulationen enthaltenen Vermutungen, in den Medien – durch Experten und Insider, was Mancini zu diesem Schritte bewogen haben könnte:

  • Das wäre dann wirklich zynisch – so die Gazzetta dello Sport (Bei Mancinis Abschied weht ein Hauch Zynismus mit….) – aber, so sei der Fußball nun einmal geworden, und erst recht, seit die Saudis mit ‚unmoralischen Angeboten‘ ums Eck kommen. Die Fans meinen selbst schon ironisch-sarkastisch, „lasst ihn dann ziehen, wenn ihm die Saudis wichtiger sind, als wir…“ WIR, die Tifosi, im ganzen Land.
  • Oder aber, Mancini war so angefressen, wurde auch vermutet, Radio Sportiva brachte diese Vermutung mitein, so dass selbst andere Experten ins Grübeln kamen, weil Verbandschef Gravina, die Torwartlegende Gianluigi Buffon zum Teammanager/Delegationsverantwortlicher auserkoren hatte, ohne etwa Roberto Mancini zu fragen? Anscheinend, das aber haben wir nur aufgegriffen, herrsche zwischen Buffon, dem Juve- und Azzurri-Idol eine kleine versteckte Feindschaft, noch aus den Tagen, als Mancini für Lazio Rom spielte, und Buffon als Keeper bei Parma. Mancini schoss sein wohl schönstes Tor gegen Buffon – so ein Experte im Radio. Danach dann war Buffon Rekordmeister bei Juve, und Juventus wird geliebt oder gehasst. Man erinnere sich, Roberto Mancini war ein eingefleischtes Samp-Kind und Familienmitglied, wie auch Gianluca Vialli (jüngst verstorben, und auch bei Juve später). Jedenfalls sollte Buffon nun als „Idol und Aushängeschild des italienischen Fußballs“, die Squadra Azzurra repräsentieren und neben Mancini irgendwie – ‚führen‘. Möglichst so wie Vialli, nämlich Mancini unterstützend, die Ideen festigend im Team…
  • hinzu kommt wohl, dass Gravina sogar Leonardo Bonucci, Juves ausgemusterten Abwehrrecken, fragen wollte, ob dieser nicht in den Trainerstab Mancinis wechseln wolle… War das vielleicht für Mancini zu viel? Eine Art Untergrabung seiner Autorität? Plötzlich die Freunde Mancinis gegen Juventus-Größen zu ersetzen? Jedenfalls nicht die Art und Weise, wie sie Mancini sich wünscht.
  • Roberto Mancini gilt zwar als Gentleman, aber er kann auch stringent agieren, und seine Macht subtil demonstrieren – wehe, wenn ihm jemand anders kommt… wie eben Gravina.
  • Und zuletzt, wahrscheinlich aber von Allem etwas: Ja, Roberto Mancini litt schwer, und leidet noch immer, unter dem Verlust seines kongenialen Teamkameraden, sowie Freund und „Bruder“, Gianluca Vialli(das bestätigte sogar Mancinis Mutter gegenüber eines Magazins) beide verbrachten die schönsten Fußballerjahre bei Sampdoria Genua, schrieben dort Geschichte – und zuletzt auch noch als Teamführer der Squadra Azzurra hin zum Gewinn des EM-Titels… Viallis Tod im vergangenen Jahr, nach langer schwerer Krankheit, hat Mancini ein Stück weit allein zurückgelassen. Brüder im Geiste, die sich blind verstanden und vertrauten.
  • Es wäre natürlich nur schwer zu akzeptieren für die Fans, würde Mancini nach Saudi Arabien wechseln – egal in welcher Position, ob als Clubtrainer oder Nationalcoach. Nur, wer weiß schon, wie Mancini seine Trauer bewältigen möchte?

Fortsetzung folgt…

https://www.corrieredellosport.it/news/calcio/italia/2023/08/14-111639606/spalletti_nuovo_ct_italia_incontro_con_gravina_a_forte_dei_marmi

https://www.gazzetta.it/Calcio/Nazionale/14-08-2023/nazionale-mancini-si-dimette-sara-spalletti-il-nuovo-ct-dell-italia.shtml?refresh_ce

https://www.gazzetta.it/Calcio/Nazionale/14-08-2023/mancini-senza-scuse-dopo-l-addio-all-italia-il-commento-del-direttore-barigelli.shtml

Porträts und Biographien: Der Deutsche Torben Witajewski ist Assistenztrainer der Nationalelf Pakistans! Ein langweiliges ‚Trainerleben‘ sieht jedenfalls anders aus. Von Lahore aus gilt es, den Fußball in Pakistan zu puschen…

Gerade mal Achtundzwanzig Jahre alt, und als Fußballlehrer (mit der umkämpften Uefa-Pro-Lizenz) schon einiges erlebt – wer kann das schon von sich behaupten? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, so jedenfalls heißt es im Volksmund. Und der gebürtige Niedersachse (Hannover) mit polnischen Wurzeln, Torben Witajewski, wagte und riskierte bisher recht viel. Und gewonnen? An Erfahrungen allemal. Mit dem pakistanischen Fußball-Nationalcoach, Shahzad Anwar, feilt Torben Witajewski jedenfalls an einer schlagfertigen Truppe, die irgendwann einmal (bald), den ersten Sieg in einer Weltmeisterschafts-Qualifikationsrunde, feiern soll.

Bis dato, ist es dem Pakistanischen Fußballverband noch nie gelungen, sich also für eine WM, geschweige denn, Asien-Meisterschaft zu qualifizieren! (https://de.wikipedia.org/wiki/Pakistanische_Fu%C3%9Fballnationalmannschaft )

Immerhin, Pakistan, ist in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 201, von 208 Nationalteams. Die Turks- und Caicos-Inseln (schon einmal von ihnen gehört?), sowie Guam, und Sri Lanka, ja auch San Marino (208er, und Letzter!), liegen hinter Pakistan. Was aber schmerzen dürfte, selbst Liechtenstein, Aruba und Gibraltar, Afghanistan sowieso, ja, auch Tadschikistan, und die Bahamas (wäre ja auch ein schöner Flecken auf der Welt), liegen weit vor Pakistan.

Aber damit eines klar ist – Torben Witajewski verdient unseren ganzen (Fußballer-)Respekt, in einem Land an der Seitenlinie zu stehen, als Co-Trainer der Nationalelf Übungseinheiten zu leiten, wo der Fußball absolut das dritte Rad am „Nationalen“ Lasten-(Fahr)Rad ist.

Im Westen und dem Rest der Welt, heißt es quasi „König“ Fußball, fristet er in Pakistan ein, nun ja, Bettler(?)-Dasein um etwas Aufmerksamkeit. Cricket und Hockey sind in Pakistan als Lieblingssportarten absolut anerkannt, dazu noch gut organisiert, und auch international sehr erfolgreich, dort wo der Westen und Europa eben oft das Nachsehen hat. Hockey- und Cricketprofis werden gefeiert.

Fu´ßballprofis(?) dagegen, gibt es sie überhaupt?, müssen noch gesucht und gefunden werden. Meistens sind es sowieso Spieler, die irgendwo im Westen aktiv sind.

Typische Trainingseinheiten auch in Pakistan, wo Hockey und Cricket die Nr. 1 sind…

Man stelle sich mal vor, Torben Witajewski, ist nun dort als Uefa-Pro-Trainer aktiv, wo nicht einmal der längst verstorbene Fußballlehrer und deutsche Vize-Meister (1963/64 mit dem Meidericher SV, nun MSV Duisburg), „Riegel-Rudi“ Gutendorf, seine Zelte je aufgeschlagen hat. In über 55 Ländern trainierte Gutendorf als „Weltenbummler“, selbst in Tonga, Tansania, Simbabwe und Nepal. Keine einfachen Pflaster, um den Menschen das Fußballspiel beizubringen.

Witajewski hätte auch in Deutschland, im beschaulichen Hannover bleiben können. Stattdessen? Lahore, Islamabad und Karatschi. Allesamt Metropolen in Pakistan und bekannt im Nahen Osten.

Wie kam’s dazu, wollten wir von Torben wissen. Am Telefon spricht er recht offen und auch amüsant, wie sich alles entwickelt hat. Die „Uefa-Pro-Lizenz“, so Witajewski, habe er nicht über den DFB, sondern beim Englischen Verband, „Ja, in London“ absolviert. Der Hannoveraner ergatterte einen der beliebten Plätze, und ging durch alle Seminare und Module, und dabei entstand natürlich auch ein „internationales Netzwerk mit Freundschaften“, von all denen, die den Traum als Profi-Trainer zu arbeiten, auch lebten. Zwölf Monate und etliche Hospitationen später, „die absolvierte ich beim britischen Club, Blackburn…“, hatte er die begehrte Lizenz dann erworben.

Witajewski schmunzelt und meint, ein „recht Fußball verrückter Haufen“, an Absolventen. Dabei entstand auch die Freundschaft zum Nationalcoach von Pakistan, Shahzad Anwar, und der fragte Torben irgendwann einmal, ob er es sich nicht vorstellen könnte, an dessen Seite das Pakistanische Nationalteam zu führen, „und zu trainieren“. Er hatte es sich kurz überlegt, und es sei ja auch eine „Ehre gewesen, gefragt zu werden“, und sagte letztendlich zu – auch wenn es sich noch ein Weilchen zog, bis alles geplant und unter „Dach und Fach“ gebracht wurde – „etwas pakistanisch eben“, nicht alles so stressig zu nehmen.

In Pakistan, das hörten wir im Telefonat heraus, ticken die Uhren wirklich anders, aber Witajewski, zudem gelernter Bürokaufmann, ist dort gut aufgenommen worden, als Coach aus dem Westen, aus Deutschland. Und dann so jung, ist das denn kein Problem? Witajewski dazu: „Nein, die Nationalspieler merken, dass ich ein Fußballfundament und Wissen habe. Ich musste wegen zweier Kreuzbandrisse leider viel zu früh aufhören…“, dass er aber kicken könne, merken alle – und die Uefa-Pro-Lizenz bekommen man ja auch nicht „einfach so geschenkt!“ – das machte dann schon Eindruck.

Dass Torben Witajewski auch im Bereich der Video-Spielanalyse „zuhause“ ist, war wohl ein weiteres Plus für die Aufnahme als Co-Trainer im Pakistanischen Nationalteam. Es herrsche wahre Aufbruchsstimmung, aber auch echte „Aufbauarbeit“ sei nötig.

Eine eigene funktionsfähige Liga? „Nein, ist leider nicht gegeben…“, nur eine Liga und eher amateurmäßige Meisterschaften von „so genannten Betriebsmannschaften.“ Der Nachwuchsfußball, die Junioren, ob es denn da Ligen und Wettbewerbe gäbe? „Nein, auch da gibt es nichts adäquates, wie in Deutschland und anderswo im Westen…“ – Sollen wir ihn nun bemitleiden, ist dieser Job nicht eher ein „Himmelfahrtskommando“?

Torben Witajewskis Meinung, hier auf einer PK, hat auch in Pakistan Gewicht.

Torben Witajewski sieht das nicht so, im Gegenteil. Es sei eine absolut interessante Aufgabe, mit den Menschen vor Ort, den Fußball noch „etwas professioneller zu gestalten, den Fußballsport zu puschen….“.

Interessiert seien schon viele Menschen im Lande, trotz Hockey und Cricket, am Fußballsport – jedoch spiele man diesen eben in Parkanalagen, auf den Straßen, einfach als Hobby, und man verfolge natürlich „die europäischen Topclubs und Stars in England, Italien und Spanien…“ Im Fernsehen und Internet.

So trägt sich dann auch die Pakistanische National-Elf mit Spielern, die einfach etwas mehr Profi-Erfahrungen haben, und da gilt es auch die 3. und 4. Ligen in Europa im Auge zu behalten, zum Beispiel aus der 1. Liga in Portugal, oder in Dänemark, mit Abduallh Iqbal, aber auch in Aserbaidschan, sowie in den unteren englischen Ligen (Nadia Khan, Doncaster Rover).

Ja, man hört es heraus, Torben Witajewski und der Trainerstab um Headcoach Anwar, muss wahre Netzwerkpflege betreiben und ein intaktes Scouting-System aufbauen.

  • Wo existieren weitere ambitionierte und gut ausgebildete Spieler, mit Pakistanischer Herkunft, die so genannten „Doppelstaatler“, aus Europa?
  • Wo sind die großen pakistanischen Communitys der Immigranten, der Gastarbeiterfamilien? In Asien, in Kanada und den USA, oder in den skandinavischen Ländern? Auch da ist der deutsche Assistenztrainer mitinvolviert.

Zurück zu den Ergebnissen der Pakistani, die quasi ohne feste und intakter Infrastruktur bei Qualifikationsspielen antreten. Immerhin, ganz hohe Niederlagen müssen sie nie einstecken, und, Pakistan trifft auch das eine oder andere Mal ins Tor.

Bei der Qualifikation zur WM in Qatar, setzte es bereits in der 1. Runde gegen Kambodscha zwei Niederlagen, 0:2 und 1:2.

Jüngst erst im Juni, unterlag Pakistan der Republik Dschibuti mit 1:3, und davor gegen Kenia(0:1) und Mauritius (0:3).

Natürlich gibt es einiges zu tun – doch hinter jedem Ergebnis, steckt auch eine Geschichte. Erst einmal, „nicht zu vergessen“, so Witajewski, die weite Anreise der wenigen Leistungsträger auf Europa und anderswo. Das schüttelt man nicht so einfach aus den Knochen.

Und all die organisatorischen Dinge, die auch manchmal „politisch beladen“ seien. Klar, dazu habe man besser keine Meinung, aber wo Pakistan und Indien nah beieinander liegen, müssen auch Visa-Fragen für die Fußballer stets geklärt und erteilt werden.

Vor dem Match in „oder auf Mauritius“, sei das pakistanische Team quasi „die Nacht durchgeflogen“, weil es mit der Visa-Erteilung in Mumbai, irgendwelche Probleme gab, sie mussten über Indien fliegen, erst um 16.30 Uhr sei man gelandet und im Hotel angekommen – Bereits um halb Acht am Abend, standen die Pakistani dann auf dem Feld, pünktlich zum Anpfiff.

Geschichten, die man sonst so in den westlichen Fußball-Hemisphären kaum noch kennt. Aber wie gesagt, „einfach“ geht immer – Torben Witajewski aus Hannover, fühlt sich in Pakistan vor Ort wohl, reist immer wieder auch aus Deutschland an.

Und was sind Torbens Fernziele? Der junge Fußballlehrer sagt: „Ich möchte in Pakistan noch etwas bewegen, dann vielleicht noch Erfahrungen in einem anderen Land sammeln…“, Asien gefalle ihm ganz gut. Aber er ist auch ehrlich und gibt zu, „auf lange Sicht würde ich schon auch gern in Deutschland höherklassig arbeiten!“

Zwischen Hannover und Karatschi, wir verfolgen den Weg auch auf Checkfussballberater.de weiter.