
und Geschäftsführer der Nachwuchsabteilung von RB Salzburg, kennt flache Hierarchien und Kreativität.
Die Beliebtheit eines Internatsplatz‘: Aber nur die besten Talente erhalten einen begehrten Ausbildungsplatz
Woran man ggf. ein Talent erkennt? Ein großes Fußballtalent? Wahrscheinlich, wenn das Juniorentalent bereits im U16-Bereich einen begehrten Internatsplatz bei einem großen Club erhält. Was bedeutet die Definition, ein großer Club?
Nun, ein erfolgreicher Verein, der zum Beispiel bekannt ist für seine hervorragende Jugendarbeit. Es kann auch ein kleinerer Verein mit wenigen Titeln sein, aber erfolgreich im Ausbilden von Juniorenfußballern bis hin zu den Profis. Selbst wenn diese Talente dann später verkauft werden. Immerhin amortisierte sich die Ausbildung, die immer „teuer“ ist. In Deutschland wird ganz hart kalkuliert, wie ich schon an anderer Stelle im Blog erwähnte, beziffert sich die Ausbildungssumme samt Internatsplatz auf bis zu 40 000 €. Pro Jahr.
Im Ausland, so meine bisherigen Erfahrungen, traut man Talenten bereits früher etwas zu, so bekommen z. B. in England nicht nur Auswahlspieler einen begehrten Internatsplatz in einer Academy. Oder manchmal die Kaderzusage, und einen Platz bei einer Gastfamilie, was auch immer populärer wird. Einfluss im Jugendbereich und Restriktionen weiterlesen
FUNKTIONÄR
„Meinen Skalp hat keiner am Gürtel“
Ein erzkonservativer Politiker, der als Fußballfunktionär gleichwohl die Moderne einläutete: Am 3. März feierte Gerhard Mayer-Vorfelder, einst Präsident des DFB und des VfB Stuttgart, seinen 80. Geburtstag. Von Giovanni Deriu.
Ehemaliger Präsident des DFB und des VFB Stuttgart: Gerhard Mayer-Vorfelder.
Wer im Schwabenländle groß geworden ist, und zur 1970er Generation gehört, den hat Gerhard Mayer-Vorfelder nachhaltig geprägt. „MV“ war in den vergangenen 30 Jahren zwischen der allabendllichen „Tagesschau“ und Sportsendungen ebenso präsent, wie Helmut Kohl, Franz Beckenbauer oder Boris Becker. In memoriam: „MV“ – Mit allen Wassern gewaschen! Zwischen Kritik und Erfolg. Nun ist Gerhard Mayer-Vorfelder gestorben. weiterlesen
Transfersummen, Vermittlungsprovisionen und der Spieler-Marktwert! oder:
Wie kommt der Marktwert eines Spielers zustande?
U N D Geld schießt eben doch Tore – auch wenn es viele Fußballfans nicht wahrhaben wollen, wissen tun es im Grunde alle, und die Funktionäre und Manager der Profi-Clubs sowieso. Aber selbst in unteren Breitensport-Ligen versuchen Funktionäre ihr Team zu verstärken, wettbewerbsfähig zu machen – ja, sogar im Juniorenfußball. Ist dem Club ein Spieler etwas Wert, greift man schon mal in einen Geldbeutel, oder verschenkt „Einkaufs-Gutscheine“, oder deckt den Spieler, den man unbedingt haben möchte mit „neuen Klamotten“ ein, wie uns eine Gastmutter eines talentierten U17-Spielers bestätigte.
Was im Profifußball usus ist, und bestätigt wurde, zieht sich manchmal bis nach unten, in die Fußball-Niederungen. Der Berater will immer partizipieren! Wovon und wofür? weiterlesen
Ursachenforschung:
Wie ein Spieler zum „albanischen Ronaldo“ wurde
Auch diese Geschichte kam uns erst neulich zu Ohren, dass ein Juniorenspieler, ansässig im Schwäbischen, die Eltern bodenständig, und einst aus dem Kosovo dem Bürgerkrieg entflohen, dass eben dieser Juniorenspieler der U19 ganz plötzlich die „Bodenhaftung“ – evtl. nicht selbstverschuldet – verlor.
Entdeckt und kennengelernt habe ich diesen (sehr)guten Kicker, damals noch 16,5 Jahre alt bei einem Punktematch in Waiblingen vor den Toren Stuttgarts. Eigentlich hatte ich einen ganz anderen Beobachtungsauftrag. Wenn Junioren plötzlich abheben – nur nicht auf dem Feld weiterlesen
SPANIEN
4:3:3 statt Defensive
Wie Real Madrid Mourinhos Ära vergessen möchte: Die italienische „Gazzetta dello Sport“ macht sich Gedanken, was Carlo Ancelotti für die „Ent-Mou-isierung“ Reals tun könnte. Von Giovanni Deriu. Erschienen bei rund-magazin.de
José Mourinhos Erfolgsbilanz war für seine Ansprüche zu wenig: Eine Meisterschaft, ein Pokalsieg und dreimal im Halbfinale der Champions-League gescheitert. Auf den selbst ernannten „The Special One“ folgt nun der ausgleichende Moderator und Taktiker, Carlo Ancelotti, der zuletzt Paris Saint-Germain zum französischen Meister gemacht hatte.Die italienische „Gazzetta dello Sport“ macht sich Gedanken, was Carlo Ancelotti für die „Ent-Mou-isierung“ Reals tun könnte
Wie Ancelotti bei REAL „The Special One“ ablöste weiterlesen
Spielerberater: Ist eine sachliche Analyse möglich? Ja, aber Berater müssen besser kontrolliert werden!
Damit eines klar ist, vorweg: Dass der Grundton auf diesem Blog ein bisschen negativ gefärbt ist, hängt damit zusammen, dass einige Spieler, Eltern, und manchmal auch Trainer, sowie meine eigene Person, eben Erfahrungen sammelten, auf die man hätte gut verzichten können. Heute sage ich, diese Erfahrungen waren wichtig, um seine Lehren zu ziehen. Einige Akteure sind noch mittendrin, und wir hoffen, dass sie nicht von allzu negativen Erfahrungen „verzehrt“ werden. Wie sagte ein Vater neulich? „Man könnte die Lust am Fußballgeschäft verlieren…“, sein Sohnemann spielt in der U19 des VfB Stuttgart. Es gibt aber etliche Beispiele mehr. Und, manchmal war ich nur kurz beruhigt, zu sehen, dass es anderen Spielern wie Eltern schon ähnlich ergangen ist. Nie Schadenfreue, aber Bestätigung, dass das Fußballgeschäft, schon im Juniorenbereich, viel mit „Tackling“ und Ellbogeneinsatz zu tun hat. Muss das sein? Immerhin, man hört verstärkt auch Berater und Vermittler selbst klagen und seufzen, „Ach, jetzt buhlt und baggert der Berater (…) an meinem Schützling herum…“.
Keiner ist sich seiner Sache mehr wirklich sicher. Versprechungen verpuffen, weil andere Akteure plötzlich neue Märchen auftischen. Immer mehr gehen dabei leider auch in Familien Bodenhaftung und Authentizität verloren.
Viele Geschichten aus der Spielerberater-Branche stehen selbst in seriösen Medien, und beschreiben die Branche gut, wenn ein Vater, Andreas Hahn, Erfahrungen sammeln in der Beraterschwemme weiterlesen
Buch-Rezension: Die Paten der Liga
Zwischen Lügen und Seriosität – Spielerberater und ihre Geschäfte
BILD-Reporter Kai Psotta hat sich mit seinem Buch (Die Paten der Liga; Piper-Verlag) unter Beratern, oder solchen, die sich selbst so nennen, bestimmt keine Freunde gemacht. Das war bestimmt auch nicht sein Anliegen – der Sportjournalist untersuchte vielmehr eine Branche, die immer stärker in Verruf kommt, nach Ablösesummen und Vermittlungsprovisionen zu gieren, ohne dabei wirklich die betreuten Spieler im Auge zu haben – geschweige denn, zu betreuen oder ehrlich zu beraten! Denn, ein Gewinn oder eine satte Vermittlungsgebühr winkt oft schon bei eher mittelmäßigen Drittligaspielern.
Es will etwas heißen, so im Buch von Kai Psotta, wenn selbst der angesehene Christoph Schickhardt, Anwalt und Sportrechtler aus Ludwigsburg, nichts „schönreden“ mag: „Es tummeln sich in diesem Geschäft Scharlatane der schlimmsten Kategorie, aber auch seriöse Profis.“ Nur 25 Prozent würden allerdings gut beraten. Andere 40 Prozent eher schlecht – und der Rest ist unseriös. Der ehemalige Profi Thomas Kroth, zudem Kenner der japanischen Fußballszene fasst es so zusammen, die Branche sei „nicht per se schmutzig, aber im Einzelfall versaut.“ Wie überall, wo es um viel Geld – und Show gehe. Lügen, Neid und Missgunst, kämen in der Berater-Szene öfter zum Vorschein als in anderen Berufszweigen. Zwischen Seriosität und Märchengeschichten weiterlesen
Normaler Alltag, normaler Wahnsinn,
als, ich betone, freiberuflicher Karriereberater und Spieler-Begleiter, habe ich neulich eine Email sowie einen Anruf einer Lehrerin erhalten, mit der Bitte, doch „nachzufassen“, was mit dem jungen Fußballer denn los sei. Wenn die Schule stagniert, und der Spielerberater nichts tut weiterlesen