Jahrgang 1971, Vater, 2 Kinder, lebte lange Zeit in Asien;
Lehrer und Dipl. Sozialpädagoge (FH) für Jugend- und Erwachsenenbildung, sowie Biographie-Arbeit. Außerdem: Industriekaufmann und gelernter Journalist.
Schreibt regelmäßig für das RUND Magazin und FussballEuropa.com
Fünf Jahre als Juniorentrainer tätig gewesen mit Jugendtrainer-Lizenz.
In Hongkong die Junioren einer internationalen Soccer-Academy trainiert.
Weiterhin als Scout (für Spiele und Spieler) unterwegs. Deriu analysiert für Spieler und Eltern die Spielerberater (und Agenturen), erstellt Profile und gibt Einschätzungen.
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Fakt ist, und darüber wird zu viel diskutiert, dass eben diese Juniorentalente irgendwann später, obwohl sehr gut ausgebildet, wie auch dieser Titel zeigt, leider zu selten den Weg in die Herrenmannschaften finden.
Man müsste die Junioren vermehrt einsetzen, Mut haben, sie am Club zu binden, und in den Aktiven-Bereich zu integrieren.
Momentan, wo doch die saudischen Millionen Euro den Europäischen Markt, und auch die Serie A überschwemmen, sind viele Experten der Meinung, das wäre nun die Chance, auf italienische Junioren zu setzen. Ihnen die nötige Wertschätzung entgegenzubringen. Dass der italienische Nachwuchs ab dem U14-Bereich sehr gut und auch spielerisch, an die Taktiken und verschieden Spielsysteme herangeführt werden, ist seit Jahrzehnten bekannt. Das zeichnet ja auch den italienischen Fußball aus.
Denn immer wieder wird und wurde in der Vergangenheit bemängelt, dass einfach zu viele ausländische Spieler, manchmal nicht einmal auf Weltklasseniveau, in der Serie A einfach überrepräsentiert sind.
Wir werden uns diesen famosen 1:0-Finalsieg über Portugal auf Malta nochmals in Ruhe anschauen, waren wir doch am Wochenende zu sehr mit dem Sparkassen-Bundesliga-Cup in Schwäbisch Hall beschäftigt…
Hier zu den Azzurrini, und zu ein paar Berichten, auch den italienischen U19-Nationalkader wollen wir nicht unterschlagen…:
Norbert Elgert ist einer der erfolgreichsten Jugendtrainer im deutschen Fußball. Als Dauergast beim Sparkassen-Cup in Hall ist der 66-Jährige mit seinen Blauweißen vom FC Schalke bereits 19. Mal in Folge dabei.
Norbert Elgerts Mannschaft gewann durch einen Arbeitssieg mit 1:0 gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall. Der Coach hat aber höhere Ansprüche als puren Ergebnisfußball. Welche das sind, erläutert der Fußballlehrer im Interview mit Fussballeuropa.com.
Fussballeuropa: „Hallo, Herr Elgert, Gib alles – nur nie auf! Diesen Ausspruch kennen Sie doch…“
Norbert Elgert: „Sie spielen auf mein Buch an – so nennt sich der Titel, und wurde bewusst so gewählt!“
Norbert Elgert arbeitet seit 1996 für Schalke – Foto: Giovanni Deriu
Fussballeuropa: „Verstehe ich Sie richtig, dass Sie diesen Titel auch auf das Leben gemünzt wissen möchten?
Norbert Elgert: „Das kann man so verstehen, ja.“
Fussballeuropa: „Also, frage ich Sie direkt, bei all Ihrer Erfahrung – was hat sich in den vergangenen 15 bis 20 Jahren im Nachwuchsfußball verändert?
Norbert Elgert: „Sagen wir mal so, früher war zwar nicht alles besser, aber momentan sind wir als Trainer allgemein wohl zu sehr auf Konzepte, Projekte und Resultate fixiert. Wir geben wohl alles zu sehr vor, zu viele Details für das Spiel. Wo bleiben der Platz für die Entscheidungsfreiheit, für die Verantwortung, die ein Jugendspieler vor dem Sprung zu den Aktiven, mal selbst übernehmen soll. Das Fußballspiel lebt doch auch von Spontaneität, von unvorhersehbaren Aktionen…“
Fussballeuropa: „Entscheidungsfreiheit und Verantwortungsbewusstsein – Begriffe, die auch im Leben, also außerhalb des Rasens, eine wichtige Rolle spielen.
Norbert Elgert: „Genau so ist es auch gemeint. Es ist eine, nein, meine Art Lebensaufgabe, die jungen Fußballer ein Stück weit zu begleiten.“
Fussballeuropa: „Nicht viele aus den A-Jugend-Teams, werden auch Profis…“
Norbert Elgert (unterbricht kurz und stringent): „…Ja, die wenigsten, so ist es…“
Fussballeuropa: „Was also sollte man noch vermitteln, wenn es nicht nur die Fußballtechnik und Taktik sein soll?
Norbert Elgert: „Die Jungs sollen bei uns wachsen. Mein Trainerteam und ich versuchen, aus den Jugendfußballern lebens- und alltagstaugliche Männer zu formen, die für ihr Tun tatsächlich auch Verantwortung übernehmen können.“
Fussballeuropa: „Sie haben viele namhafte Topstars und Nationalspieler trainiert und geformt. Besteht da noch Kontakt zum einen oder anderen, melden sich die Spieler noch bei Ihnen?
Norbert Elgert: „…aber natürlich – doch es geht nicht um mich. Es geht um die Spieler – ob sie sich melden oder nicht, jeder hat seinen Charakter, und das ist auch gut so.“
Fussballeuropa: „Sie sehen Ihren Fußball ganzheitlicher?
Norbert Elgert: „Wir spielen Fußball, um zu gewinnen, das ist ein Wettbewerb. Man spielt für und mit dem Team. Aufgeben ist keine Option, auch nicht im Leben. Man darf immer Fehler machen, aber aus ihnen auch lernen. Darum geht es. Aber ja, der Fußball soll mehr vermitteln. Daran arbeite auch ich.
Fussballeuropa: „Herr Elgert, Danke für Ihre Zeit.“
Am Sonntag, dem Finaltag, lieferten sich die A-Junioren des VfB Stuttgart und der Hertha aus Berlin, ein spannendes und attraktives Finale um den Ersten Platz. Das entscheidende Tor durch einen schönen Schlenzer von Lukas Sommer für die Hertha BSC, fiel quasi mit dem Halbzeitpfiff. Der rechte Defensivmann war einer der stabilen und starken Säulen bei den Berlinern. Die Hertha gewann den Sparkassen-Cup zum zweiten Mal nach 2016.
Wobei, auch der VfB Stuttgart um Coach Nico Willig, der ja noch vor dreieinhalb Jahren als Interimscoach bei den Profis ausgeholfen hatte, einen sehr schnellen und technisch sauberen Fußball bot. Man merkte auch, dass das Team zwar noch nicht zusammengewachsen ist (ein paar Neuzugänge, und B-Junioren, die nun aufgeschlossen sind), und dennoch merkt man, wie die VfB-Junioren versuchen, Willigs Philosophie umzusetzen.
sdr
Das Finale war sehr umkämpft, Chancen gab es auf beiden Seiten zuhauf, und dennoch merkte man, dass bei einigen auf Grund der Dichte aller Spiele (von jeweils 2 x 25 Minuten), dann schon etwas die Luft raus war. Das Wetter kühlte zwar am Sonntag etwas ab, aber warm war es dennoch, und das merkten die Spieler – die anberaumten Trinkpausen wurden ausgiebig genutzt.
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Mittelstürmer Eliyah Rau wurde sehr gut abgeschirmt, und er hatte nicht mehr die Durchschlagskraft wie noch in den Spielen zuvor. Und die Hertha? Die hatte eigentlich keiner so richtig auf dem Plan, und das Team von Oliver Reiß steigerte sich dann auch von Spiel zu Spiel – eigentlich weniger spektakulär, sondern vielmehr solide und sauber im kleinen Fußball-ABC (Ballan- und mitnahme, Positionswechsel, und in einer Mischung aus Raum- und Manndeckung, letztere, nur wenn es sein musste!). Die Hertha-Achse aus den Spielern – mit den Nummern 5 – 8- 10 und 30, die da wären, Selim Telib (ZMF), Dan Karsten (ZMF, auch defensiv), sowie Kapitän Julius Gottschalk, und Lukas Michelbrink, verstanden sich fast blind auf dem Platz, und selbst wenn Bälle verloren gingen, oder Fehler geschahen, wurden diese zurückerobert oder eben vom anderen korrigiert. Solide war auch die Leitung von Herthas Torwart – er wurde auch zum besten Torspieler gekürt.
Splitter und mehr, vom Sparkassen-Bundesliga-Cup:
⚽ Paris Brunner, BVB, Spieler des Turniers, das kann man festhalten, bringt schon VIELES für eine (vor)prognostizierte Profikarriere mit. (Da waren sich einige Experten einig)
Jetzt wird die Frage sein, soll solch ein Spieler, der von der Physis, Technik und Schnelligkeit im Dribbling, quasi alles mitbringt, noch ein Jahr A-Jugend spielen, oder besser bereits in einer ‚Zweiten‘ Herrenmannschaft herangeführt werden sollte – z. B. für ein Bundesligateam?
Und, seine ‚Manndecker‘, schüttelte er oft lässig ab.
⚽ VfB Stuttgart und #HerthaBSC liefern sich ein spannendes und attraktives Match, HZ: 0:1 durch einen schönen Schlenzer durch Lukas Sommer, just als es bewölkt war…
⚽ 20. #U19SparkassenCup der Bundesligaclubs Die Haller ‚Talentmesse‘ bei bester Organisation…
Und, seine ‚Manndecker‘, schüttelte er oft lässig ab.
⚽ 20. #U19SparkassenCup der Bundesligaclubs Die Haller ‚Talentmesse‘ – Starke #HallerSportfreunde, und eine #U19 des #BVB, die abermals ins Finale ziehen kann – ein 0:1 gegen eine mutige Eintracht, wurde noch zum 2:1 umgebogen. Am Ende blieben die Dortmunder Borussen dann im Halbfinale doch auf der Strecke. Spielerisch hatte das Team des BVB eigentlich das Zeugs zu, wieder ins Finale vorzustoßen, doch ausgerechnet gegen die Hertha wirkte das Team von Mike Tullberg dann zu phlegmatisch, und das 0:3 gegen die Hertha war hoch, aber nicht unverdient für die Berliner. Ab da wusste jeder, der VfB würde es gegen diese Hertha schwer haben.
⚽ Ein Namen, um den keiner vorbei kommt – Na? Klar, das wäre der Chefcoach und Dompteur der Schalker Knappen, seit Jahren, nämlich #NorbertElgert, wer kennt ihn nicht? Elgert kann manchmal knorrig wirken, doch wer ihn (und sein Buch, „Gib alles, nur nie auf“, oder die Doku, „Meine Geschichte“, https://youtu.be/o5q8Rlg6wdY ), kennt, der weiß oder ahnt, raue Schale, weicher Kern – und eine ehrliche Haut. Er stand uns bereit für ein kurzes und knackiges Interview (demnächst auch hier).
Norbert Elgert, wie man ihn kennt, immer fokussiert bei der Sache…Junioren in Action!
⚽… und einer, der Norbert Elgert, im Rahmen des U19-Sparkassen-Cup, seit nunmehr 19 Jahren begleiten, und die Schalker betreuen darf, ist der Koordinator ‚Tochterunternehmen‘, bei „11teamsports“ #11Teamsports, Peter Kurz – Geschichten könnte auch ‚Pit Kurz‘ erzählen, aber Diskretion ist alles…
⚽ Wir hoffen, dass die Jungs des S04 bald wieder als Vertreter eines Herren-Erstligisten antritt. Aber was soll’s? Die A-Junioren spielen immer erstklassig. Vergangene Saison Dritter, und Pokalfinalist gegen den 1.FC Köln (3:4).
⚽ #Scouts und #Beobachter von Nah und Fern… Schwäbisch Hall und die Sportfreunde, ziehen immer ! https://xn--spf-schwbischhall-xqb.de/ Der #SparkassenBundesligaCup, ein bewährtes wie begehrtes Turnier, und den Pott will jeder…
⚽ Herthas Keeper wurde zum Besten Torhüter des Turniers gewählt, #LaurenzPohlmann, und wie kann es anders sein, der beste Stürmer, aber auch Spieler des Turniers allgemein, Die #Nummer9, des #BVB, #schwarzgelb, #ParisBrunner! Absolut verdient, da waren sich die Experten und Turnierleitung einig.
⚽ Hertha BSC feierte also verdient, und auch der VfB hat ein gutes Turnier gespielt.
⚽ Auch für die zahlreichen Zuschauer über die drei Turniertage hinweg, bot sich eine interessante ‚Sichtung‘ vieler Talente. Womöglich ein paar Stars von ‚morgen’…
So quasi jeder Trainer und Teamkapitän wünschte sich, beim nächsten #SparkassenCup wieder dabei sein zu dürfen.
Ein größeres Lob an die #Organisatoren und auch #Sponsoren, dürfte wohl kaum möglich sein.
Mit der „Christian-Streich-Philosophie“ im Gepäck, wird Federico Valente, bis zur vergangenen Saison noch A-Jugend-Trainer des SC Freiburg, seine Zelte nun im italienischen Norden aufschlagen. Beim Serie-B-Club FC Südtirol in Bozen verspricht man sich für die dortige italienische A-Jugend recht viel vom 47-Jährigen, der über einen wahren Erfahrungsschatz verfügt.
Eine „Primavera“ gehört stets zum Aushängeschild eines jeden Proficlubs in Italien und soll stets ein Pool der besten Talente sein, die dann im besten Fall ins Profiteam aufrücken. Der FC Südtirol hat sich nach dem Aufstieg vor zwei Jahren in der zweithöchsten Klasse, der Serie B, etabliert.
Der Hauptstadtclub aus dem deutsch-italienischen Südtirol und in der Region Alto Adige, gilt als sehr professionell geführt. Er arbeitet mit einem überschaubaren Etat – man will in Bozen nicht prassen, sondern bodenständig arbeiten und selbst ausgebildete Talente, oder junge Spieler aus anderen Topclubs zu Topspielern reifen lassen. Jetzt haben die Weißroten zur weiteren Professionalisierung Federico Valente als Coach verpflichtet. Der gebürtige Schweizer soll die Talente in Bolzano formen.
Valente https://www.transfermarkt.de/federico-valente/profil/trainer/45501 , ehemals Profitorwart, hat einen Großteil seiner Trainerkarriere (er ist Uefa-A-Lizenz-Inhaber, und möchte das Uefa-Pro-Zertifikat draufsetzen) beim SC Freiburg verbracht. Sechs Jahre arbeitete Valente erfolgreich bei den Breisgauern, ausgerechnet in der vergangenen Saison stieg er mit der U19 des SC Freiburg ab. Eine eklatante Niederlagenserie reichte, um den Anschluss komplett zu verlieren, obwohl Valentes Team dem FC Bayern noch ein Unentschieden abtrotzte.
Der FC Südtirol hat mit Federico Valente einen Fußballenthusiasten und akribischen Arbeiter verpflichtet, der Christian Streich als sein „Vorbild“ nennt. Der Schweizer soll den FC Südtirol zum echten Maßstab der Jugendförderung in Italien machen – und das einer Philosophie, für die Freiburg seit den Zeiten Volker Finkes (frühes Pressing und erfrischendes Offensivspiel) bekannt ist.
Valente kann aber auch noch auf einen weiteren Erfahrungsschatz aufbauen, der vielleicht sogar für die Südtiroler Profis wichtig werden könnte. Vor seiner Zeit in Freiburg war Valente Match-und Gegner-Analyst beim FC Zürich. (…)
Wie viele Clubs aus Saudi Arabien, in der Saudi Pro League, kennen Sie denn? Genau, kaum einen. Mit Mühe schafft man es, Cristiano Ronaldos Club, den FC Al-Nassr, ‚unfallfrei und frei Kopf‘ zu benennen und auszusprechen.
Cristiano Ronaldo, mit seinen nunmehr 38 Jahren, machte den Anfang, um im hohen Alter, und gegen Karriereende, nochmals so richtig gut zu verdienen. Erst als Spieler, danach auch als eine Art Botschafter für den Saudischen Fußball. Irgendwann, möglichst bald, wird sicher eine Fußball-Weltmeisterschaft, oder gar Club-WM vor Ort, stattfinden.
Anfangs wurde Cristiano belächelt, doch schon bald, und bis jetzt gerade aktuell in der Transferphase, folgen immer mehr Spieler Cristiano Ronaldo in die Saudische Pro League. Und, dabei handelt es sich nicht nur um Spieler, die dem Karriere-Sonnenuntergang entgegenblicken, sondern auch Kicker, im besten Fußballeralter, um auch noch in den europäischen Topligen sportlich etwas zu bewegen. Und, alles haben sie bereits ausgesorgt, und tolle Verträge bei ihren europäischen Vereinen. Nur, wollen sie das noch, befriedigt sie es noch? Ist es nicht reizvoller, mit weniger Stress und Druck, das Spiel in Saudi Arabien, selbst in der Profiliga, wirkt um einiges langsamer – vom Niveau her, ohne den Spielern und der Liga zu nahe treten zu wollen, wie eine mittelmäßige Dritte Liga, oder gar Regionalliga.
Die Summen, wie schon erwähnt, exorbitant, fern jeder Realität. Kurz, das Öl und der Euro sprudeln nur so. Europäische Clubs, zum Financial Fairplay verpflichtet, die Buchhaltung, Soll an Haben, die Bilanzen der Vereine werden gründlich geprüft – so leicht ist es nicht mehr, wie auch abermals Juventus Turin und auch ManCity merken mussten, PSG sowieso, ein bisschen buchhalterisch zu tricksen, den Schlauen zu machen, Spieler(be-)wertungen und Ablösesummen oder Gehälter, etwas anders zu deklarieren, es zählt:
man sollte und darf nur das ausgeben für neue Spieler, was man auch davor schon eingenommen hat. An- und Verkäufe, Verpflichtungen, und ausgewiesene Jahresgehälter, sowie „Handgelder“, Provisionen an die Spieler, allein für die Unterschrift, weil sie vertragsfrei wechseln können, muss alles nachvollziehbar ausgewiesen werden.
Ausgaben für Spieler, irgendwie als PR- und Marketing-Ausgaben umzuetikettieren, geht auch nicht mehr (so einfach) – Merchandisingeinnahmen aus vorausgeplanten Trikotverkäufen, die bekannte Summe X, müssen auch anders verbucht werden.
Sprich, die FIFA und Uefa kontrollieren noch strenger, noch genauer, um nicht dem Motto doch Recht zu geben, wonach „Geld doch Tore schießt!“ – der Reiche hat quasi immer Erfolg, auch mit unlauteren (Geld-)Mitteln, selbst wenn erst einmal auf dem Platz gewonnen werden muss – die bekannte ‚Unbekannte‘, was macht ein Coach aus dem Spielermaterial?
Jedenfalls hat Saudi Arabien den Boom aus China erst einmal abgelöst. Nur, dass ein Wechsel nach China rein kulturell noch besser bewerkstelligen war. Interessiert hat es den Westen hier jedoch kaum, obwohl auch dort sehr viel und gut verdient werden konnte – bis die Pandemie reingeschlagen hat, und die Spieler und Trainer wieder gen Europa abzogen – denn die Maßnahmen gegen das Covid19-Virus, samt der strengen Quarantänevorkehrungen, stoppte so quasi alles. Das gesamte gesellschaftliche Leben.
Dafür investieren chinesische Konsortien und globale Unternehmen und Brands gleich direkt in europäische Clubs, wie z. B. in Italien, bei Inter Mailand (Präsident Steven Zhang, der Junior, dessen Vater, Jindong Zhang, Chairman und Chef der Suning-Group ist). Und sie machen ihre Sache gut, haben Erfolg, und nutzen die Teams und Clubs dazu, ihren Firmennamen und die chinesischen Globalbrands, noch besser zu vermarkten. Der Europäische Markt ist ein neuer Markt, der ausgelotet werden soll. Systematisch, auch im Sport, gehen die Chinesischen Investoren sowieso vor, ohne die westliche Kultur irgendwie ‚unterdrücken‘ zu wollen.
Anders das (kulturelle) Leben in Saudi Arabien, Fettnäpfchen sind vorprogrammiert, und die meisten Kicker, leben wie in einem Goldenen Käfig. (Gut, das wäre Weinen auf hohem Niveau), die Scheichs lesen den neuen ‚Profs‘ in der Liga jeden Wunsch von den Augen ab. Dennoch ist es eine andere Entscheidung, nach Saudi Arabien zu wechseln, oder eben nach China – oder sogar, wie Lionel Messi, nach Los Angeles (USA). In China herrschte auch eine ganz andere Aufbruchsstimmung, weil viele westliche Spieler und Trainer, bereits Entwicklungshilfe im Jugendbereich leisteten, und vor Ort, in fast jeder Provinz und Großstadt mit drei Millionen Einwohnern aufwärts, für Akademien und Infrastrukturen im Nachwuchsfußball und der Trainerausbildung sorgten.
Saudi Arabien, so wurde es jüngst live auf Radio Sportiva, https://www.radiosportiva.com/news/ , offen mit den Zuhörern diskutiert, „sei viel mehr eine Operettenliga, ein neues Monopoly, wie aus 1000 und einer Nacht“. Und, nur die Schwächsten unter den Kickern, oder eben diejenigen, die wirklich früh ausgesorgt haben wollen, würden dorthin wechseln.
Publizist, Stefano Cecchi, dazu auch bekennender Viola-Tifoso
Aber, man könne es ihnen auch nicht verdenken, das Geld lockt eben immer und überall.
Stefano Cecchi, Publizist und Sport-Meinungsmacher, dazu noch ein großer Fiorentina-Fan (AC Florenz), meinte zudem, niemals sei diese Saudische Liga und deren Fußball eine Gefahr für den Europäischen Fußball, im Gegenteil, pflichtete er einem Hörer zu, die Araber spülen neues Geld in die Serie A, die Clubs müssten anders planen, und ihre Kader noch kreativer zusammenstellen. Klar, sei es etwas skurril, wenn plötzlich auch Spieler wie Paul Pogba (gerade mal 30), oder der in Europa umworbene Sergej Milinkovic-Savic (erst 28, Lazio Rom), über einen Wechsel nach Saudi Arabien nachdenken würden. In eine Liga, ohne despektierlich klingen zu wollen, so Dottor‘ Cecchi, wo die Italiener und er selbst, nicht einmal die Namen der Clubs richtig aussprechen könnten, „il Alhaaalila, Nassr, Alhab…“, es sei einfach eine Parodie.
Die Araber wollten mit ihrem Geld wirklich Alles zusammenkaufen, was sie eben nicht haben. In etwa so, wie der kleine verwöhnte Junge, Sohn eines Notars oder Arztes, der zwar nicht kicken konnte, aber alle Freund kaufte, die gut waren, und der dann auch selbst in diesem Team kickte, meinte Stefano Cecchi auf seine typische analytische und amüsante Art, auf Radio Sportiva Microfono aperto, das offene Mikrophon https://www.podbean.com/ep/pb-ugp3e-14531be , offen einen Vergleich zog.
Okay, Cristiano Ronaldo, akzeptiert, geht auf die 40 zu, auch bei Karim Benzema, mit seinen 35, dazu noch Muslim, und seit Jahren bei Real Madrid auf höchstem Niveau, und alles gewonnen, könne man es nachvollziehen, dass er nach Saudi Arabien wechsele… und wohin? Zum Club Al-Ittihad.
Stefano Cecchi ist überzeugt, selbst mit dem vielen Geld würde es Saudi Arabien nicht schaffen, puren Erfolg einzukaufen, der europäische Fußball würde immer erfolgreich bleiben, allein wegen der Infrastrukturen, die über Jahre gewachsen seien. So viel Wissen und Knowhow, können auch die Araber nicht einkaufen, aber irgendwas müssten sie ja vorhaben – bestimmt aber, die Bevölkerung bereits auf ein anderes Großereignis vorzubereiten. Und, um einen neuen Markt zu erschließen?
Die eingekauften Spieler dienen den PR-Zwecken, deren Popularität soll die Saudi Pro League etwas pushen.
Stefano Cecchi ist felsenfest überzeugt, in Saudi Arabien werden diese Spieler, die des Geldes wegen dorthin wechseln, nie an einer Art „Geschichte“ des Erfolgs arbeiten werden. Dazu sei die Liga und auch das Umfeld einfach nicht kompetitiv genug. Die arabische Welt habe ihn, Cecchi, zwar immer fasziniert, aber dort leben?, das sei eine ganz andere Frage. Egal welches Geld ihm geboten würde.
Das arabische Ambiente, der Fußball generell, seine ganze Historie? Ist in Saudi Arabien im Gegensatz zu Italien gar nicht gegeben. Da sei sogar China prädestinierter gewesen, den Fußballsport zu verändern. Auch diese Phase des arabischen „Spiels“ am Transfermarkt, werde den Fußball nicht verändern – es sei momentan eine transitorische Phase, Geld werde in die europäische Ligen zugeführt, dafür gehen Spieler, und vielleicht würden dann mehr italienische Talente neu entdeckt oder mit neuen Augen gesehen.
Ein Radiozuhörer wirft ein, komisch, dass nun Spieler in die arabische Liga wechseln würden, die sonst immer moralisch auf Menschenrechte hingewiesen hätten, und für diese sogar auf die Knie gegangen seien. Opinionist Stefano Cecchi, man hört sein süffisantes Lächeln, pflichtet dem Zuhörer bei. Mit dem Geld, so meinen Sie, werden Prinzipien über den Haufen geworfen?
Cecchi wolle den Arabern und Fans sicher nicht deren Emtionen und Leidenschaft absprechen, auch sie interessieren sich für den (neuen) Fußball, aber, so der Publizist und Fiorentinafan, „aber bei uns in Italien, wird der Fußball im Alltag einfach ganz anders gelebt… er ist nicht nur Spektakel, er ist viel mehr, er gehört zum italienischen Alltag, er ist Kultur – fast wie eine Uniform, einen Anzug, den man überwirft…“, für einen Club zu sein, das heißt auch, die Philosophie, die Geschichte des Clubs, Freud und Leid, wirklich auszuleben. Das ist das schöne, das Echte, am Fußball. Schon deshalb, sei der arabische Fußball mit den Millionen, eben nur eine Phase…
Eines steht fest: Die AS Roma um Chefcoach Jose Mourinho möchte für die kommende Serie A-Saison eine schlagfertige Truppe, um noch weiter oben angreifen und auch wieder in Europa für Furore sorgen zu können. Einen möglichen Neuzugang haben die Römer in Süddeutschland ausgemacht.
Sportdirektor Tiago Pinto bekam italienischen Medienberichten zufolge von seinem Landsmann und Trainer den Auftrag, beim FC Bayern und Marcel Sabitzer vorzutasten, ob sich der polyvalente zentrale Mittelfeldspieler einen Wechsel an den Tiber vorstellen könnte.
22 Jahre alt, ein Hüne in der Abwehr mit seinen 196 cm, und ab der U17 beim 1. FC Köln ausgebildet und groß geworden. Einige Stationen hat Yann Aurel Bisseck in seinem noch recht jungen Alter bereits hinter sich. In den Niederlanden bei Roda Kerkrade, kurzzeitig in Portugal (wo er vorwiegend in der Zweiten von Guimaraes spielte), und zuletzt in Dänemark bei Aarhus GF, schnürte er seine Kickstiefel. In Dänemark avancierte der deutsche U21-Nationalspieler Yann Bisseck zum absoluten Leistungsträger, in über 30 Spielen stand er in der Startformation, und steuerte Wettbewerb übergreifend, fünf Tore zu.
Das Scouting-Netzwerk von Inter Mailand steht europaweit und ist eng gesponnen. Jedenfalls traut ihm der diesjährige Championsleague-Finalist einiges zu. Bisseck, zentraler Abwehrspieler, der links wie rechts in der Innenverteidigung aber auch zentral spielen kann, kommt auf Wunsch von Inter-Trainer Simone Inzaghi.
Der deutsche Abwehrspieler, der auch den Pass Kameruns besitzt, landete erst gestern Abend auf dem Mailänder Flughafen in Linate, wo er von etwa hundert Inter-Tifosi lautstark begrüßt und willkommen geheißen wurde. Bisseck sei „glücklich und bereit“, das Abenteuer bei Inter, einem der weltbekanntesten Clubs, endlich angehen zu können, sagte der 22-Jährige athletische Abwehrspieler.
Inter Mailand wird Aarhus eine Ablöse von circa sieben Mio Euro überweisen, die in zwei Tranchen fällig sei, wie Gazzetto dello Sport bekannt gab. Bisseck unterschreibt einen Vertrag bis 2028.
Anmerkung: Auf ein paar Turnieren und auch Spielen auf den etwaigen Sportplätzen in NRW, aber auch außerhalb bei Topturnieren, haben wir ihn öfter gesehen und auch zwei Mal notiert. In der Jugend hatte er bereits eine athletische und körperliche Präsenz, wirkte jedoch in vielen Aktionen ungestüm, und unkoordiniert. Dass man aber mit Willen und Lernfähigkeit, auch im internationalen Umfeld, weit kommen kann, zeigt dieses Beispiel mit Yann Bisseck, der nie aufgegeben hat, und an sich glaubte, aber auch die richtigen Förderer um sich hatte.
Momentan, wenn auch als Abwehrspieler, setzt er selbst im Mittelfeld und bei Aktionen nach vorne, starke Akzente – er kommt daher wie eine Naturgewalt. Beidfüßig stark.
Die Tifosi der Alten Dame erhoffen sich ein echtes Facelifting
Ohne Zweifel – Rekordmeister Juventus Turin, auch bekannt als „Vecchia Signora“ des italienischen Calcio, steckt in einem echten Dilemma: Soll die neue Ära mit oder ohne Coach Massimiliano Allegri eingeläutet werden?
Gehe es nach der Mehrheit der Bianconeri, hätte Juventus Turin „il Mister Allegri“ längst in die Wüste geschickt – ein exorbitantes Angebot des saudischen Clubs Al Hilal lag dem Trainer vor. Doch der Juve-Coach lehnte die Offerte ab.
Allegri, der in den vergangenen Jahren mit Real Madrid und auch PSG in Verbindung gebracht wurde, möchte bei der Alten Dame weitermachen. Doch möchte auch Juve? Der Vertrag des Coachs läuft erst 2025 aus und ist bestens dotiert. Die Entschädigung für Allegri im Falle einer Kündigung wäre hoch. (…)
Moment mal, bitte! Serkan Uyguns Karriere als Fußballer ist keine gewöhnliche. Der 26-Jährige blickt zurück auf eine Zeit zwischen Profitum und Misere, zwischen Deutschland und der Türkei. Von Viktor Taschner
Wenn am Sonntag die Hohenlohe-Auswahl um 15 Uhr im Optima-Sportpark auf den Bundesligisten VfB Stuttgart trift, dann wird Serkan Uygun mit Sicherheit ein besonderes Spiel erleben. Der Gaildorfer, der in der Verbandsliga für die Sportfreunde Hall kickt, hat die Jugendakademie des VfB durchlaufen.
SWP: Herr Uygun, der VfB Stuttgart war als Zweitligist zuletzt 2016 zu Gast im Optima-Sportpark. Damals trugen sie noch das VfB-Trikot, Stuttgart gewann 6:1 gegen die Sportfreunde und Sie trafen sogar zweimal. Können Sie sich daran noch erinnern?
Serkan Uygun: Ja, ich kam damals aus der U19 raus und durfte bei den Profs mittrainieren. Ich wusste ein paar Tage vorher noch gar nicht, dass wir in Hall ein Freundschaftsspiel machen werden. Ich komme aus Gaildorf. Es war umso krasser, dass meine ganzen Freunde und Familie mich dann sehen konnten. Viele wussten gar nicht, dass ich aus der Jugend rausgekommen war und in den Aktivenbereich gewechselt bin. Es war, glaube ich, auch sogar mein erstes Spiel mit den Profs überhaupt. Wie hat sich das angefühlt? Es war schon geil, einfach in der Kabine der Profs drinzusitzen. Da saßen dann auf einmal die Spieler neben mir, denen ich zuvor nur am Wochenende im Stadion zugeschaut habe. Christian Gentner war dabei, Alexandru Maxim ist mir im Kopf geblieben oder auch Daniel Didavi. Es war ein Traum, da mitzutrainieren. Aber es fühlte sich natürlich komplett anders an als zuvor in der Jugend. Die anderen wirkten wie Giganten und man selbst so klein. Es war auch für mich extrem schwer, im Herrenbereich Fuß zu fassen.
SWP: Wie ging es dann für Sie weiter?
S. U.: Ich war noch sehr lange eigentlich im Kader dabei, fast bis zum Saisonstart. Bis Freitag vor dem ersten Pflichtspiel durfte ich mit den Profs mittrainieren. Zuvor wurden schon einige aussortiert. Jos Luhukay war damals der Trainer und er sagte mir, dass er überzeugt von mir ist. Filip Kostic (serbischer Nationalspieler, später Europapokalsieger mit Eintracht Frankfurt, jetzt bei Juventus Turin, Anmerk. der Red.), der auch auf der linken Außenbahn spielt wie ich, war verletzt, aber zum ersten Spiel wurde er wieder fit. Dann hieß es, dass ich doch zur zweiten Mannschaft in die Regionalliga soll. Dort lief es dann aber seltsam.
SWP: Warum? I
S. U.: Ich habe kaum gespielt, vielleicht mal 20 Minuten oder eine halbe Stunde, obwohl ich die komplette Vorbereitung bei den Profs war. Es gab dann auch relativ schnell einen Trainerwechsel bei den Profs (Luhukay trat nach vier Ligaspielen zurück, Anmerk. der Red.) und auch einen neuen Sportdirektor. Ich war dann wohl am falschen Ort zum falschen Zeitpunkt. Es gab viel Unruhe. Als junger Spieler habe ich aber Spielpraxis gebraucht. Im Winter bin ich in die Türkei gegangen.
SWP: Wie ist es dort gelaufen? Ich wollte nicht unbedingt dorthin. Ich bin hier aufgewachsen und fühle mich auch als Deutscher. Ich kenne die Türkei natürlich, auch die Sprache, aber dort wurde ich als der Deutsche angesehen, obwohl es meine zweite Heimat ist. Ich war dort im Probetraining bei einem Zweitligisten. Es lief wirklich gut im Trainingslager, ich habe gut gespielt, aber es wurde auch dort wieder chaotisch. Zwei, drei andere Spieler wurden für meine Position plötzlich geholt. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man an seinem Maximum ist und trotzdem geschnitten wird. Das belastet dann auch psychisch. Warum werde ich nicht gefördert? Nach dem Trainingslager bin ich zu Verwandten nach Istanbul gegangen. Als ich dort war, hat mich plötzlich der FSV Hollenbach kontaktiert….
SWP: Und Sie sind zurück nach Deutschland in die Oberliga …
S. U.: Ja, ich wollte einfach nur spielen, spielen, spielen. Wir sind zwar leider abgestiegen, aber das Umfeld dort war richtig gut. Ich habe noch ein halbes Jahr Verbandsliga gespielt, bis mich ein Kumpel angerufen hat. Über ihn hat ein türkischer Drittligist zu mir Kontakt aufgenommen. Ich wollte eigentlich nicht dorthin zurück, weil ich keine schönen Erinnerungen hatte. Aber ich habe mir dann auch die Frage gestellt, ob ich es nicht irgendwann bereuen werde, wenn ich es nicht probiere.
SWP: Also sind Sie doch in die Türkei zurück?
S. U.: Ja, dieses Mal war auch alles viel formeller. Der Verein wollte gleich einen Vertrag mit mir abschließen. Es war eigentlich ein angesehener Verein, aus dem viele andere junge Spieler den Weg nach oben geschafft hatten. Von daher war es für mich ein gutes Sprungbrett. Aber ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie umstrukturiert manche Dinge dort ablaufen. Manches war professionell organisiert, unsere Flugreisen, die Hotels, das Essen. Der Verein hat mich dann aber nicht korrekt bezahlt, manchmal unpünktlich und nicht in der Höhe wie vereinbart. Ich hatte ja auch in Deutschland noch laufende Kosten, die ich nur noch schwer begleichen konnte. Das hat mich psychisch wieder richtig mitgenommen. In dieser Situation habe ich mir nach fünf Monaten auf gut Deutsch gesagt: Leckt mich alle am Arsch, ich verzichte auf das Geld. Ich möchte einfach nur Fußball spielen. Deswegen bin ich wieder zurück nach Deutschland…
SWP: Sie waren ganz nah dran an der Profikarriere …
S. U.: (lacht) Ich habe schon vielen meine Geschichte erzählt und alle sagen, wie krass die Dinge für mich gelaufen sind. Vielleicht hat mir ein bisschen das Glück gefehlt, vielleicht habe ich auch zu früh aufgegeben. Ich stelle mir solche Fragen, aber das bringt mich nicht weiter. Es war eine krasse Erfahrung, nicht immer schön, aber so ist der Fußball eben. Manchmal ist es ein Drecksgeschäft.
SWP: Am Sonntag geht es für Sie mit der Hohenlohe-Auswahl gegen die Bundesliga-Profis des VfB. Hat man da Schiss, eine hefige Niederlage zu kassieren? S
S. U.: Schiss eigentlich nicht. Natürlich kommen die meisten Leute am Sonntag, um den VfB spielen zu sehen, aber auch wir wollen unsere Stärken zeigen. Vielleicht können wir manche Zuschauer überzeugen, uns im Stadion anzuschauen, wenn wir ein normales Saisonspiel haben.
SWP: Und die große Zuschauerkulisse wird was Besonderes?
S. U.: Ja, das wird richtig geil. Wir haben in Hall schon immer relativ viele Zuschauer für unsere Spielklasse. Ich kenne große Kulissen schon auch aus der Türkei, aber ich werde bestimmt nervös sein. Ich gehe nicht aufs Feld und denke, alles ist easy, ich spiele ein bisschen (lacht). Vor den normalen Ligaspielen ist es aber genauso. Da ist man auch angespannt. Die Vorbereitung bei den Sportfreunden Hall hat diese Woche begonnen. SWP: SWP: Mögen Sie die Vorbereitungszeit oder sind Sie froh, wenn das erste Pfichtspiel dann ansteht und die Vorbereitung vorbei ist?
S. U.: Eher Zweiteres (lacht). Aber man muss es machen. Wir haben ja Blut geleckt letzte Saison, daher müssen wir diese Vorbereitung umso ernster nehmen. Nach Platz 4 in der Vorsaison in der Verbandsliga haben die Sportfreunde mehrere Oberliga-erfahrene Spieler dazugeholt.
SWP: Wie sehr wird der Konkurrenzkampf dadurch entfacht?
S. U.: Sehr. Ich fand, dass es auch nötig war. Wir sind manchmal nicht an unser Limit herangekommen. Wenn jeder jemanden im Rücken hat, der Druck macht, dann ist das ideal. So kann man die Spieler besser ersetzen, wenn jemand mal eine schlechte Phase hat. Ich nehme den Konkurrenzkampf daher auch gerne an. Ich kenne es ja auch nicht anders, auch aus der Zeit bei der VfB-Jugend. Da wurden die besten Talente zusammengezogen. Da war ich jede Woche unter Druck, egal wie gut man in der Woche davor gespielt hat.
SWP: Was ist dann in der neuen Saison möglich?
S.U.: Die Oberliga ist ein Thema, aber wir müssen auf dem Teppich bleiben. Wir müssen gut starten und hoffentlich haben wir wieder das Quäntchen Glück, das wir in der letzten Vorrunde hatten, als wir viele enge Spiele gewinnen konnten. Aber es sind mehrere gute Mannschaften dabei, aus der Oberliga ist die Sport-Union Neckarsulm abgestiegen, mit Türkspor Neckarsulm gibt es einen sehr ambitionierten Aufsteiger, gegen die wir in der Landesliga nicht gewinnen konnten. Aber natürlich hoffe ich, dass alles für uns positiv laufen wird.
Interview „Es war eine krasse Erfahrung“ Moment mal, bitte! Serkan Uyguns Karriere als Fußballer ist keine gewöhnliche. Der 26-Jährige blickt zurück auf eine Zeit zwischen Profitum und Misere, zwischen Deutschland und der Türkei.
Und das Testspiel der Profis des VfB Stuttgart, gegen die Hohenlohe-Auswahl, in der Optima-Arena Schwäbisch Hall, fiel gar nicht so hoch oder klar aus:
Natürlich hat sich in den vergangenen fünf bis sechs Jahren, seit Erhebung dieser Studie wieder etwas getan – nichtsdestotrotz gibt diese Studie, die wir hier in Auszügen (und die für jeden einsehbar ist im Web – Link am Ende) wiedergeben, einen Einblick darin, wie große Vereine ihre Talente sichten, fördern und trainieren.
Natürlich ist es auch nachwievor so, dass von circa 1000 gesichteten Toptalenten, vielleicht höchstens acht ihren Weg, zwischen einer Topliga Europas (also 1. Liga) bis hin zur 3. Liga finden. Natürlich werden sehr gut ausgebildete Spieler immer ihren Weg gehen, oder Clubs in der Regional- und Amateurliga finden, wo sie auch als Semiprofessionals ihr Auskommen über einen Zeitraum hinweg finden.
Oftmals verdienen diese Spieler gut zu ihrem Hauptjob dazu, und dies mit ihrem Hobby. Auch in der Regionalliga (also 4. Liga), sowie in den Oberligen und Verbandsligen, gibt es immer Leistungsträger, die einen Club weiter bringen – aber es geht ja auch darum, dass „Absolventen“ der NLZ und Nachwuchsinternate, menschlich und sportlich dazulernen, sowie Werte weitertransportieren.
TopClubs, die bei der Evaluierung dabei gewesen sind, oder berücksichtigt wurden.
Darauf legt auch jeder große Club im Profibereich sehr viel Wert, dass den jungen Kickern vielmehr als nur der Leistungsgedanke vermittelt wird.
Der Fußballsport als Mannschaftssport, lehrt, wie verschiedene Charakteren unter Anleitung, gemeinsam ein Ziel verfolgen.
Disziplin, auch Entbehrungen, Spaß am Spiel, Wettkampf und das Soziale, begleiten die Toptalente in den etwaigen NLZ, Nachwuchsleitungszentren, den Internaten, und Talentschmieden im In- und Ausland. Wir haben schon viel berichtet auf diesem Blog, und werden auch immer wieder angeschrieben und angesprochen.
Letztendlich, wenn eine Entscheidung ansteht, muss jeder selbst wissen, ob er sich im besagten Umfeld eines NLZ auch wohl fühlt.
Wir werden hier Auszüge abbilden, in denen Zahlen genannt werden,
wie groß die Jugendabteilungen, und Teams der Generationen entsprechend sind.
Außerdem werden wir auch abbilden, welche Clubs, eigentlich die meisten (alles andere wäre verwunderlich – andererseits, wer kopiert nur, und wer, erarbeitet sich selbst seine Philosophie?) eine fundierte Club- und Jugendstrategie anwenden.
Welche Philosophie, herrscht im Jugendsektor, herrscht überhaupt eine, und wird diese auch gelebt?
Es ist interessant, welche Topclubs weltweit, ihre Ziele und Philosophie stringent über Jahre verfolgen – natürlich sind Nachjustierungen immer gefragt, die Zeiten (ver-)ändern sich, aber nehmen wir mal Ajax Amsterdam, den FC Barcelona sowie den FC Bayern München – in allen Clubs, Ajax und Barcelona haben sich besonders durch die Nachwuchsfußballphilosophie eines Idols wie Johan Cruijff, stets befruchtet und weiterentwickelt, ABER ÜBER ALLEM stand stets: Den Spaß und Willen zu einer schönen und attraktiven Spielweise!
Beim FC Bayern dann wieder diese „Mia-san-mia“- Einstellung und Philosophie, den Club, das Land Bayern, mit einer Art Siegermentalität zu leben, und niemals aufzugeben. Zudem, erst einmal in und um München, sowie im bayrischen Umland, Talente zu finden und sichten. Zumindest bis zur U16 – danach wird auch bundesweit gesichtet, oder gar international.
Die italienischen Vereine, hier z. B. Inter Mailand, wobei auch die Talentschmieden, und „Labs“, von AC Mailand, Juve , sowie Roma und Südtirol oder Parma nicht auszublenden wären. In Italien wird immer mehr das Angreifen, hervorgehoben, weg von der reinen Defensivarbeit – der Fußball lebt von den Toren – andererseits, auch das ist eine DNA der Azzurri, ein Stürmer gewinnt Dir das Match, eine solide und kluge Abwehr die Meisterschaft.
Taktik und Strategien werden in Italien schon sehr früh vermittelt. Warum? Weil man der Meinung ist, der Gegner rennt sich unnötig kaputt, wenn das eigene Team gut steht und die Positionen verschiebt.
Letztendlich kommt es am Ende aber immer darauf an, auch die NLZ und Internate obliegen einer Resultats-Überwachung, als Unterbau, wie viele Talente schaffen es tatsächlich in den Profikader hinein…?
Viel Spaß beim Lesen und Herausziehen von Themen und Schwerpunkten, die einen selbst, oder seine Jugendabteilung vielleicht interessieren.
Natürlich spielen auch die Finanzen eine Rolle, wie viel Geld wird investiert, was erhofft man von der NLZ-Leitung, wieviel wird in top ausgebildeten Trainern investiert?
Und, wie werden die Eltern miteingebunden? Wieviel lässt man von Vereinsseite zu?
Das Scouting und der pädagogisch-erzieherische Aspekt: Wie arbeiten die Jugendleiter und Abteilungen mit Schulen, mit dem Schulsport zusammen?
Ziehen alle an einem Strang?
Der Fußball, ob im Profibereich, oder unten im Amateurbereich und tieferen Niederungen interessiert einfach immer. Kurz: Spaß und Wettbewerb gehören einfach zusammen!
Und wer im Club involviert ist, beim Übergang von der Jugendabteilung zu den Profis! Wer wird gehört?